Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

Bücherwurm schrieb:Also würdest du es auch befürworten, 3 Jährige sexuell aufzuklären..

Ja, weil ein Kind das Recht auf eine Antwort auf jede Frage hat.

Langolier schrieb:Also ich finde Homophobie ist in unserer tollen Demokratie ein Recht auf eigene Meinungsbildung.

nein, denn Menschenfeindlichkeit ist keine Meinung, sondern eine Einstellung. Eine Ideologie. Und zwar eine menschenfeindliche.

Und das mit 3 jahren voll versteht lieber Doors "kopfkratz"

Langolier schrieb:Also ich finde Homophobie ist in unserer tollen Demokratie ein Recht auf eigene Meinungsbildung.
Jeder darf doch Angst haben.

Ja, jeder darf Angst haben
Muss man nicht noch unbedingt füttern, aber darf man natürlich. Wenn man Angst behalten möchte...
Nur ist "Homophobie" mehr als Angst haben.

Was bedeutet “Homophobie” und was ist damit gemeint?
Der Begriff “Homophobie” setzt sich aus den griechischen Wortbausteinen “homos”, also “gleich”, und “phobos”, also “Angst”, zusammen. Er bezeichnet negative Einstellungen, Vorurteile und Ablehnung gegenüber homosexuellen Menschen.

Erstmals wurde der Begriff in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren vom amerikanischen Psychologen George Weinberg verwendet. In seinem für damalige Verhältnisse bahnbrechenden Buch “Society and the Healthy Homosexual” erklärte Weinberg erstmals seine Definition von Homophobie als eine Störung im Gehirn, der der Homophobe ausgeliefert wäre. Auf Grund dieser Definition als Angststörung wird das Wort “Homophobie” daher auch von Teilen der LGBTI-Gemeinschaft kritisiert (LGBTI ist die englische Abkürzung für “lesbian, gay, bi-, trans-, und intersexuell” und wird auch im deutschen Sprachraum verwendet). Es wäre irreführend, da homophobe Menschen keine Angst vor homosexuellen Menschen haben, sondern Abneigung und Feindseligkeit fühlen.

Quelle:
https://www.liberties.eu/de/stories/homophobie/44318

rhapsody3004 schrieb:Sind so tolerant auch andere Kitas?

Ich kann mich gut an Debatten mit Eltern erinnern, als die Kita, in der meine Tochter damals war, eine integrative Einrichtung werden sollte, in der auch Kinder mit Behinderungen/Beeinträchtigungen betreut werden sollten.

Ein Aufschrei in der Elternschaft: "Meine Kinder sollen doch nicht mit Krüppeln und Deppen zusammen aufwachsen." "Früher hätte man die doch gleich weggemacht." "Wenn hier die Bekloppten reinkommen, nehme ich mein Kind aber raus." etc., etc.
Deutscher Mittelstand in einer deutschen Mittelstadt Mitte der Achtziger Jahre.

Langolier schrieb:Und das mit 3 jahren voll versteht lieber Doors "kopfkratz"

Als dreifacher Vater weiss ich, wie man Kindern kindgerecht antwortet.

Um es nochmal ganz sachte zu formulieren:
Wieso bin ich menschenverachtend wenn ich eine sexuelle Orientierung nicht in Ordnung finde?
Es ist eine Privatsphäre für jeden.
Im öffentlichen Leben oder im Beruf spielt das keine Rolle.
Ich spreche die Person nicht darauf an.

Nur weil ich diese Meinung hab bin ich Menschenverachtend?

@fischersfritzi

Stellst du dich grade blöd?

Dazu:

Rüdiger Lautmann, der zu den Gründungsvätern dieser Kita gehörte, mittlerweile wurde er abgesetzt. Rüdiger Lautmann hat das Buch geschrieben "Die Lust am Kind"

Wikipedia: Rüdiger Lautmann

Daraufhin fragte ich, ob das die Mitdiskutanten das alles soweit korrekt finden. Weiterer Beleg:

Pädophilie-Verfechter sitzt im Vorstand von Kita

https://www.bz-berlin.de/berlin/paedophilie-verfechter-sitzt-im-vorstand-von-kita

Langolier schrieb:Jeder darf doch Angst haben.

Was genau macht Dir so Angst vor Menschen, die nicht heterosexuell sind? Bedrohen die Dich? Wollen sie Dich vergewaltigen? Werden sie Dich töten? Bist Du von ihnen schon mal ob Deiner Heterosexualität körperlich angegriffen worden? Was genau macht Dir so Angst?

Wenn Du genau lesen würdest könntest Du mir folgen.
Ich habe keine Angst, ich finde es nur nicht richtig.
Diese Meinung mit einer Phobie zu verbinden ist einfach falsch.

Bücherwurm schrieb:Pädophilie-Verfechter sitzt im Vorstand von Kita

Ach, wäre er doch nur katholisch. Natürlich hat ein (verurteilter?) Kindesmissbraucher keinen Platz in einem Trägerverein einer pädagogischen Einrichtung. Aber deshalb die Kita verbieten? Nach der Logik gäbe es ja fast keine Kitas in katholischer Trägerschaft mehr.

@Doors

Du relativierst, nehm ich nicht weiter ernst.

Bzw.
Falsch in den Raum gesetzt.
Oder hast Du eine Phobie vor der AF* ?
Du bist halt anderer Meinung.

@Bücherwurm

War Dir die Aussage nicht klar genug?

Doors schrieb:Natürlich hat ein (verurteilter?) Kindesmissbraucher keinen Platz in einem Trägerverein einer pädagogischen Einrichtung.

@Doors

Eben. Und das erzeugt in dir keine Fragen oder Zweifel? Alles prima?

Wenn ich mir das derzeitige Abstimmungsergebnis ansehe ist die Meinung doch wohl klar dagegen.

@Bücherwurm

Dann kann man über die betroffene Person gern reden. Das heisst aber für mich nicht zwingend, dass ich deshalb eine Kita komplett schliesse, so lange der Täter nicht gerichtsfest überführt ist. Das scheint mir hier aber nicht der Fall zu sein - anders, als bei den von mir genannten Beispielen.

Der zitierte Beitrag von Bücherwurm wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic, Linkspam

Wenn Du mit einer Kita, bzw. deren pädagogischen Konzept nicht zufrieden bist, dann zwingt Dich niemand, Dein Kind dahin zu schicken.

Wenn Du den Träger einer Kita für eine pädokriminelle Vereinigung hältst, dann solltest Du Strafanzeige stellen, Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln lassen und auf ein Gerichtsurteil warten.

Der Weg steht hierzulande jedem Bürger, jeder Bürgerin frei.

Geh' ihn!

fischersfritzi schrieb:Warum sollte sie das nicht tun?
Das ist keine katholische Kita aus den 60ern.

Ich bin da auch sehr zuversichtlich. Gerade in dieser Kita. Da werden Geschlechterklischees keinen Platz haben. Freie Entfaltung der individuellen Persönlichkeit dürfte da oberste Priorität haben.

Langolier schrieb:Also ich finde Homophobie ist in unserer tollen Demokratie ein Recht auf eigene Meinungsbildung.
Jeder darf doch Angst haben.
Eine Phobie ist zudem Angst vor einem gewissen Zustand und niemand kann das verbieten.
Andersrum können die Leute die das befürworten auch Angst haben.
Solange leben und leben lassen gilt bleibe ich dabei.

Du als Privatperson hast da mehr Ermessensspielraum. Aber auch nur im Rahmen der Gesetze.

Staatliche aber auch private Einrichtungen und nicht nur auf Kitas beschränkt dürfen Menschen nur ihrer sexuellen Orientierung wegen nicht benachteiligen. Das wäre nämlich diskriminierend. Da endend die liebe Freiheit.

Aber warum sollte man vor homosexuellen Menschen, Singles oder Paaren, überhaupt Angst haben? Kapiere ich nicht. Dann müsste man ja auch vor Heteros Angst haben.

Und diese Kita möchte auch niemanden zu irgendetwas zwingen oder bekehren. Aber auch von nichts fernhalten, was völlig normal in einer offenen Gesellschaft ist.

Also diese Kita ist das Gegenteil zu einem Orban und dürfte Kinder positiv prägen. Damit meine ich sie toleranter werden lassen, was sich dann hoffentlich bis in Erwachsenenalter zieht.

Was Orban tut oder tun wollte oder will, fördert kurz und knapp gesagt Vorurteile. Die Kinder werden vor Vielfalt ferngehalten und ihnen soll suggeriert werden, dass Vielfalt unnormal sei.