Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

fischersfritzi schrieb:Sind alle 3 jährigen gleich?

Wo ist das Problem, wenn Kinder von Anfang sn erleben, dass es verschiedene Lebensformen und Lebensgemeinschaften gibt?

Bei 3-jährigen Kindern nennt man das Indoktrinierung. Für mich es Kindesmissbrauch Kleinkindern sexuelle Themen vermitteln zu wollen. Ein Kind hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

Kies-Richard schrieb:Ein Kind hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

Welchen geistigen oder gar körperlichen Schaden nimmt ein Kind, wenn es danach fragt, warum es beispielsweise zwei Mütter, aber keinen Vater hat? Ich fage mal so als Grossvater von zwei Enkelkindern, die zwei miteinander verheiratete Mütter haben. Nicht, dass ich da womöglich schwere Schäden anrichte.

Kies-Richard schrieb:Bei 3-jährigen Kindern nennt man das Indoktrinierung

Was genau?
Dass die Kinder erfahren, dass es noch was anderes gibt als die heteronomative Familie?

Kies-Richard schrieb:Für mich es Kindesmissbrauch Kleinkindern sexuelle Themen vermitteln zu wollen.

Vielleicht überdenkst du mal dein Verständnis des Begriffs "Kindesmissbrauch", den das deckt sich nicht mit der gängigen Definition.

Es werden den Kindern auch keine "sexuellenThemen" vermittelt.

Kies-Richard schrieb:. Ein Kind hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

Ein Kind wird versehrt, wenn es erfährt, dass auch zwei Frauen ein Paar sein können? Oder zwei Papas ein Paar sein können?

fischersfritzi schrieb:Nur ist "Homophobie" mehr als Angst haben.

Der Begriff ist vor allem ziemlich daneben, weil "Phobie" oder eine phobische Störung eine Krankheit darstellt unter der Menschen leiden.

Kies-Richard schrieb:Der Begriff ist vor allem ziemlich daneben, weil "Phobie" oder eine phobische Störung eine Krankheit darstellt unter der Menschen leiden.

Ja, daher wird der Begriff auch in Teilen der LGBTIQ* Community kritisiert.

Dennoch ist es derzeit ein gängiger Begriff.

Schlag gerne einrn alternativen Terminus vor, der passender ist.

Doors schrieb:Nicht, dass ich da womöglich schwere Schäden anrichte.

Hast ja schon genug Schaden angerichtet, in dem du nicht verhindert hast dass deine Kinder homosexuell werden. ;)

@fischersfritzi

Aus ganz normalen Heterosexuellen-Familien kommen ganz normale Homosexuelle. Warum also da nach "Schuld" zu suchen. Hier geht es doch nur um sexuelle Orientierung, nicht um ein Verhalten, dass die Kinder selbst oder andere gefährdet. Wo bitte liegt das "Problem" von unterschiedlichen Formen der Sexualität, so lange sie einvernehmlich im Ausleben sind? Wer wird denn dadurch bedroht, gefährdet oder geschädigt? "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt", um mal einen Filmtitel von Rosa von Praunheim zu zitieren. Das gesellschaftliche Problem ist nicht Homosexualität, sondern der Hass einiger Menschen darauf und die daraus resultierenden Diskriminierungen bis hin zu gewaltsamen Übergriffen oder gar Mord.

Gern witzele ich im Familienkreis, dass ich der letzte aufrechte Heterosexuelle in meiner Familie sei. Das finde ich allerdings nicht im Geringsten irgendwie seltsam oder gar bedrohlich.

Meine Älteste ist mit einer Frau verheiratet und hat Kinder mit ihr, mein Sohn lebt in einer festen Partnerschaft mit einem Mann, die Jüngste definiert sich selbst als "genderfluid und pansexuell", meine Ehefrau ist bisexuell und ich selbst altersbedingt wohl irgendwann asexuell, spätestens nach meinem Ableben.

Na und?

Bücherwurm schrieb:Inzwischen ist er gebaut. Ist es richtig, Kinder, sagen wir mal, so früh zu sexualisieren?

Wieso "sexualisiert" das Kinder? Weißt du, was sexualisieren bedeutet?


Ich verstehe nicht, wieso man dagegen sein sollte, wenn Kinder mit verschiedenen Lebensformen
in Berührung kommen.

Doors schrieb:Welchen geistigen oder gar körperlichen Schaden nimmt ein Kind, wenn es danach fragt, warum es beispielsweise zwei Mütter, aber keinen Vater hat? Ich fage mal so als Grossvater von zwei Enkelkindern, die zwei miteinander verheiratete Mütter haben. Nicht, dass ich da womöglich schwere Schäden anrichte.

Wir reden hier über eine Kita, also über eine öffentliche Einrichtung. Wie das privat gehandhabt wird ist hier nicht die Diskussion. Ich halte es für falsch Kleinkindern Sexualität oder sonstige nicht-kindgerechten Themen beibringen zu wollen. Ich glaube auch nicht dass es ein großes Thema für Kinder ist, wer die Eltern sind. Für Kinder ist sowas wie Sexualität teilweise bis zum Alter von 10 einfach "Ihgitt", viele finden das sehr eklig.

fischersfritzi schrieb:Was genau?
Dass die Kinder erfahren, dass es noch was anderes gibt als die heteronomative Familie?

Zuersteinmal stellen Vater und Mutter die Norm dar. Trotzdem erklärt man nicht Kindern explizit dass eine Familie aus Vater und Mutter besteht. Es gibt viele Kinder die haben nur ein Elternteil. Kinder interessiert das doch überhaupt nicht, jedenfalls war das bei mir so.

fischersfritzi schrieb:Vielleicht überdenkst du mal dein Verständnis des Begriffs "Kindesmissbrauch", den das deckt sich nicht mit der gängigen Definition.

Dann nenne ich es Kindesmisshandlung. Physische und psychische Gewalt gegen Kinder.

fischersfritzi schrieb:Ein Kind wird versehrt, wenn es erfährt, dass auch zwei Frauen ein Paar sein können? Oder zwei Papas ein Paar sein können?

Das könnte natürlich sein. Ein Kind könnte auch von einer Beschreibung eines heterosexuellen Paares oder eines heterosexuellen Geschlechtsaktes verstört werden.

fischersfritzi schrieb:Schlag gerne einrn alternativen Terminus vor, der passender ist.

Schwulenfeindlichkeit, Lesbenfeindlichkeit, Homosexuellenfeindlichkeit

SuiGeneris schrieb:Ich verstehe nicht, wieso man dagegen sein sollte, wenn Kinder mit verschiedenen Lebensformen
in Berührung kommen.

Ich verstehe nicht, wie man meint Kinder indoktrinieren zu müssen. Der Schutz von Kindern steht über allem.

fischersfritzi schrieb:Schlag gerne einrn alternativen Terminus vor, der passender ist.

Übernehme ich dann mal stellvertretend: Hass auf alle, die anders sind, als ich selbst.

Kies-Richard schrieb:Ich verstehe nicht, wie man meint Kinder indoktrinieren zu müssen. Der Schutz von Kindern steht über allem.

Und wieso sollten Kindergartenkinder in einer LGBTQ-Kita indoktriniert oder nicht geschützt sein?

Es ist immerhin kein christlich-katholischer Kindergarten.
Da ist die Wahrscheinlichkeit bezüglich Indoktrinierung und Gefahr für Kinder größer.

SuiGeneris schrieb:Da ist die Wahrscheinlichkeit bezüglich Indoktrinierung und Gefahr für Kinder größer.

Ich nannte in einem früheren Beitrag bereits zahlreiche Missbrauchsfälle in Einrichtungen in christlicher Trägerschaft. Christentum schützt nicht vor Indoktrination und Missbrauch.

SuiGeneris schrieb:Und wieso sollten Kindergartenkinder in einer LGBTQ-Kita indoktriniert oder nicht geschützt sein?

Satz nochmal lesen, "LGBTQ-Kita" sprich eine Einrichtung für eine spezielle Gruppe. Wie wahrscheinlich ist es dass diese spezielle Kita ein neutrales Weltbild vermittelt ohne Kinder zu indoktrinieren oder gar zu sexualisieren?

Klar, dann kommt das Argument mit der Kirche. Was glaubst du warum ich aus der Kirche ausgetreten bin? Was glaubst du was ich von kirchlichen Einrichtungen halte? Nichts, nein im Gegenteil, für mich müsste die Kirche für ihre Verbrechen an Kindern viel viel Geld bezahlen. Ich würde sogar kirchliche Einrichtungen schließen.

Macht das aber jetzt andere "Spezialeinrichtungen" richtig? Ich denke nicht. Religion und sonstige Ideologie - dazu zähle ich auch Sexualkunde, hat in der Kindererziehung nichts zu suchen.

Kies-Richard schrieb:Religion und sonstige Ideologie - dazu zähle ich auch Sexualkunde, hat in der Kindererziehung nichts zu suchen.

Nun ist Sexualkunde sowenig "Ideologie" wie Biologie, Heimatkunde oder Lesefähigkeit. Nicht umsonst ist Sexualkunde seit rund 50 Jahren Bestandteil von Lehrplänen. Auch schon vor der Schulzeit stellen Kinder Fragen, die ihren Körper oder den anderer betreffen, die in gewisser Weise etwas mit Sexualität zu tun haben. Da kann man natürlich vom Klapperstorch erzählen - aber ob das den Kindern hilft?

@Kies-Richard
Homophobie bedeutet Feindlichkeit gegenüber Menschen, die nicht heterosexuell sind. Eine Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wir können gerne diese Bezeichnung verwenden, wenn Du Dich dann besser fühlst.

Kies-Richard schrieb:Satz nochmal lesen, "LGBTQ-Kita" sprich eine Einrichtung für eine spezielle Gruppe. Wie wahrscheinlich ist es dass diese spezielle Kita ein neutrales Weltbild vermittelt ohne Kinder zu indoktrinieren oder gar zu sexualisieren?

alles falsch verstanden. Es ist keine Einrichtung für eine spezielle Gruppe. Wenn, dann wäre es eine Einrichtung errichtet von einer bestimmten Gruppe aber für alle. Das wurde hier doch schon aufgezeigt.

Kies-Richard schrieb:Macht das aber jetzt andere "Spezialeinrichtungen" richtig? Ich denke nicht. Religion und sonstige Ideologie - dazu zähle ich auch Sexualkunde, hat in der Kindererziehung nichts zu suchen.

komm doch mal weg von dem Sexualkunde-, Aufklärungs., Sexualisierungs-, Indoktrinationstrip. Ist ja kaum auszuhalten, was Du für eine blühende negative Fantasie hast (ich habe es jetzt nicht homophob genannt :) )

es geht einfach darum, dass in dieser Kita die Vielfalt der Gesellschaft gelebt und erlebt wird.

Kies-Richard schrieb:Macht das aber jetzt andere "Spezialeinrichtungen" richtig?

Was spricht gegen Auswahl bei pädagogischen Konzepten? Eltern sollten frei wählen können, wohin sie ihre Kinder schicken.

Es gibt katholische, evangelische, jüdische Kitas, meines Wissens nach auch muslimische, zumindest in Gründung. Ebenso Waldkitas, spielzeugfreie Kitas, Waldorf-Kitas, Montessori-Kitas, mehrsprachige Kitas, inklusive Kitas und hier im Norden beispielsweise dänische.

Es steht, zumindest in einer Grossstadt, Eltern frei, ihre Kinder in der Kita anzumelden, deren pädagogisches Konzept ihnen geignet erscheit. Auf dem Lande oder in der Kleinstadt besteht dieses Wahlmöglichkeit leider oft nicht.

Was wäre die Alternative? Staatliche Einheits-Kitas wie in der DDR selig?

Ich hatte Sexualkunde übrigens in der 3. Klasse mit 8 Jahren.

Fand ich super, da dort auch über sexuellen Missbrauch aufgeklärt worden ist.

Davor hatte ich noch nie in meinem Leben davon gehört.

Dieses Thema mit den körperlichen Grenzen und dem "Nein" sowie generell
ein gesundes Körpergefühl habe ich dort gelernt.

Je früher, desto besser.

Und ja: Dass es Homosexualität gibt haben wir dort auch gelernt.
War auch gut, aber wusste ich schon davor.

Doors schrieb:steht, zumindest in einer Grossstadt, Eltern frei, ihre Kinder in der Kita anzumelden, deren pädagogisches Konzept ihnen geignet erscheit.

Auch wenn ich die Aufregung einiger hier genausowenig verstehe, wie du, aber das ist, auch in der Großstadt, mitnichten der Fall.