rhapsody3004 schrieb:Du musst schon richtig lesen, sorry. Ich schrieb gestern ausdrücklich von Tatmehrheit und nicht von Tateinheit. Beides nicht dasselbe!
Aber im Fall L muss man eh abwarten, ob es bis dahin überhaupt reicht.
Danke, ich habe richtig gelesen und weiß auch, dass das nicht dasselbe ist.
Ich verstehe an der Frage nur nicht, wie Du überhaupt auf die Frage kommst, ob Tatmehrheit in Betracht kommt... es ist in dem Fall ganz im Gegenteil so, dass Tateinheit in den meisten Fällen nicht vorliegen dürfte, also ganz grundsätzlich von Tatmehrheit auszugehen ist.
Coldcases schrieb:Da machst du es dir aber sehr einfach. Zeigt aber irgendwie auch, wie wenig du die Arbeit bei Behörden zu kennen scheinst. Es reicht ein bloßer Anfangsverdacht aus, wenn dementsprechende Zeugenaussagen vorliegen. Das hat dann auch nichts mit Aktionismus zu tun.
Sehr schön, dass Du das glaubst. Nur dass ich über 30Jahre genau bei diesen Behörden arbeite und weiß wie der Hase läuft und wie unterschiedlich gearbeitet wird, sobald bestimmte, ich nenne es mal "Triggerworte" fallen. Also wenn Promis / einflussreiche Personen involviert sind, Asylanten, Flüchtlinge, Nazibezug etc.
Und nicht falsch verstehen, natürlich wird jeder Straftat auch ohne diese Schlagworte nachgegangen, sobald man ein Opfer hat und eine Aussage, anhand der man richtig ermitteln kann. Aber solchen Anzeigen "über drei Ecken" z.B. "ich hab gehört da gab es harte Drogen und eventuell erzwungenen Sex", ersticken ohne einen Geschädigten zu haben quasi schon im Keim.
amsel_1402 schrieb:Es haben Menschen Anzeige erstattet, die nicht unmittelbar "am Tatgeschehen" beteiligt waren. Ich glaube nicht, dass das Menschen waren, die aus der Presse von den Vorwürfen gehört haben (was genau sollen die denn anzeigen?). Sondern Freunde/Partner/Eltern der Geschädigten.
Und genau das ist nicht selten der Fall. Personen / komplett Unbeteiligte ärgern sich, dass nicht endlich offiziell was gemacht wird und erstatten dann eine Anzeige anhand der soweit bekannten Informationen. Sobald man aus seiner Sicht Kenntnis von einer Straftat hat, kann man natürlich auch eine Anzeige erstatten. Wenn ich lese, dass jemand unter Drogen gesetzt und sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt wurde, kann ich das natürlich anzeigen. Nur sind Ermittlungen eben ungleich schwerer, wenn Opfer sich erst gar nicht melden oder eben anonym bleiben und nicht aussagen möchten.
Ich möchte hier noch erwähnen, dass ich noch nie auch nur ansatzweise Rammsteinfan war, ich glaube ich kenne noch nicht mal namentlich ein Lied von denen. Wenn die Vorwürfe so stimmen, muss da gehandelt werden und deshalb schrieb ich ja auch, dass ich hoffe es melden sich noch Geschädigte, die tatsächlich auch aussagen. Ich bin eben der Meinung ohne dies und nur anhand von Aussagen Dritter / Unbeteiligter wird es fast unmöglich diese Straftaten zu beweisen.
Ich glaube nämlich nicht, dass es sich bei den Anzeigenerstattern um Freunde/Partner/Eltern von Geschädigten handelt. Das wäre ein großer Vertrauensbruch, wenn das jemand ohne mein Einverständnis als Opfer machen würde.