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Wohnen

597 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wohnen, Miete, Eigentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wohnen

20.02.2023 um 12:57
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich hänge jedoch an keinem dieser auswechselbaren Orte.
Ich auch nicht. Wie erwähnt bin ich auch nur wenig heimatverbunden. Schon als ich noch in meinem Herkunftsort gelebt habe, habe ich mich woanders genauso wohl gefühlt (oft sogar wohler). In mir steckt ein wenig Nomadenblut, und ich denke, dass ich mich wahrscheinlich gut mit wechselnden Wohnorten anfreunden könnte. Das hat sich bei mir nicht allzu oft ergeben, aber ich hätte wahrscheinlich kein Problem damit, mich immer wieder neu irgendwo anders einzufinden, zumindest innerhalb demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen.


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20.02.2023 um 13:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:vergleichsweise wenig heimatverbunden bzw. ich könnte mir vorstellen, mich an ganz unterschiedlichen Orten zuhause zu fühlen.
Da kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Ich muss mich nur in der Wohnung wohlfühlen. Besonders heimatverbunden bin ich wohl nicht.

Ich leb in einem recht kleinen Ort. Großstadt wäre mir zu voll, zu eng, zu wenig Platz bei zuvielen Menschen.


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20.02.2023 um 13:11
Zitat von OutofOrderOutofOrder schrieb:Großstadt wäre mir zu voll, zu eng, zu wenig Platz bei zuvielen Menschen.
Das ist für mich kein Problem, zumal es auch in Großstädten meistens viel Platz, dünner besiedelte Stadtteile und mehr oder weniger viel Grün gibt. Wenn man nicht gerade im Stadtkern wohnt, geht es meistens auch nicht anders zu als in einer Kleinstadt (letztlich ist eine Großstadt meistens nichts anderes als eine Ansammlung von Kleinstädten und Dörfern rings um eine größere Kernstadt).

Was für mich beim Wohnen schon interessant ist, ist das Umfeld (die anderen Menschen, die Region, die Landschaften, die Stadtkultur), weil ich mich davon und dadurch inspirieren und anregen lasse. Je nachdem, was in der Nähe ist (z.B. Berge, das Meer, Seen, Flüsse, etc.) würde ich mich mit meinen Hobbys und Freizeitverhalten anpassen, und ich nutze auch gern die Kulturangebote vor Ort (Theater, Kinos, Bibliotheken, Museen) - je mehr vorhanden ist, umso besser.

Aber ich bin halt nicht heimatverbunden in dem Sinne, dass es unbedingt Bayern sein muss (ich fühle mich in Berlin, Niedersachsen, NRW etc. genauso wohl). Auch in anderen Ländern könnte ich mir das Leben vorstellen, sofern ich mich dort halbwegs willkommen fühlen würde.


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Doors ehemaliges Mitglied

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20.02.2023 um 13:29
@martenot
@OutofOrder

Ich war zeitlebens eine Grossstadt-Pflanze. Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Wien, London...

Aber mit fortschreitendem Alter geniesse ich die Freiheiten des Landlebens. Kein Krach. Keine Nachbarn im Halbkilometer-Radius. Ich kann sonntags mittags mähen, Lagerfeuer machen, Tiere halten - es stört keinen. Für die Kinder, zumindest die beiden jüngeren, war es ideal. Nun, da sie flügge sind, zieht es sie in die weite Welt der Grossstädte (Hamburg, Berlin). Bloss die Älteste lebt mit Frau und Kindern in der dänischen Küsten-Einöde. So hat eben jeder Lebensabschnitt seine Anforderungen ans Wohnen.

Ich bin geborener Hafenrand-Bewohner (St.Pauli) im nordfriesischen Exil - und ich lebe (noch) ganz gern hier.

Ich habe schon vor vielen Jahren mein Alptraumhaus gefunden. Gut 150 Jahre alt ("Zustand baujahrsgemäß" nannte es der Makler), mit über 300 qm Wohnfläche. Da genügt als Antwort auf die Frage "Wo bist Du?" ein "Hier" mitnichten. Dazu zahlreiche Nebengebäude, teils in beklagenswertem Zustand, über 10.000 qm Grundstück in Dschungel-Qualität nebst 500 qm Badeteich. Da hat man zu tun, weiss, wohin mit Geld und Zeit und freut sich auf einen Ruhesitz in Gegenden, wo man nicht Kilometer bis zum nächsten Laden zurück legen muss.

Momentan fühle ich mich hier im Outback im höchsten Norden der Republik noch ganz wohl. Der nächste Nachbar ist einige hundert Meter entfernt und bei gutem Wetter kann man von hier aus den Arsch der Welt sehen.

"Wenn einer von uns beiden stirbt, ziehe ich in die Stadt!" sagt meine Liebste gern.

Allerdings denken wir nun, da Rentenalter bzw. Rückzug aus dem Unternehmen in den Sichthorizont gerät, schon über einen neuen Lebensmittelpunkt nach. Ich tendiere noch zu überschaubaren Orten wie Flensburg, die Eheliebste denkt an Irland. Wahrscheinlich treffen wir uns in der Mitte auf einer Bohrinsel in der Nordsee. Jedenfalls haben wir beide keine Lust, hier hocken zu bleiben, bis uns der BFDler von Essen auf Rädern tot findet, wie einst Menschen aus unserer Nachbarschaft.


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20.02.2023 um 14:01
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das ist für mich kein Problem
Oh, zwischendurch mag ich Großstädte durchaus. So über's Wochenende. Bieten Unterhaltungstechnisch natürlich mehr👍🏻
Zitat von DoorsDoors schrieb:hier im Outback im höchsten Norden
🤣 ich wohn dann wohl im "halbhohen" Norden. Nordsee, Nds.
Viel Platz und viel Aussicht, viel Wasser aber zuviel Wind🙄


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20.02.2023 um 17:55
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 11.02.2023:mehrere wohnhabende Paare, die eine "Theaterwohnung" in der nächsten Großstadt haben. Natürlich moralisch bei der Wohnungsnot auch verwerflich
Dazu muss man erwähnen dass Zweitwohnungen höher besteuert werden, in München zB. 18% der (vergleichbaren) Jahreskaltmiete..zB. bei 1.000€ sind das 2.160€, dazu Grundsteuer. Für die Stadt ist es so als würde jemand zu Miete wohnen und der Vermieter Steuern zahlen.


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20.02.2023 um 18:48
Zitat von DoorsDoors schrieb:Kein Krach. Keine Nachbarn im Halbkilometer-Radius.
mein traum! und ich bin noch relativ jung. aber ich habe festgestellt, dass dieses eher meins ist. leider bin ich momentan an die großstadt gebunden.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 11.02.2023:"Theaterwohnung" in der nächsten Großstadt
bei sowas fällt mir ehrlichgesagt nichts mehr ein.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wart ihr mal an vergangenen Wohnorten?

Also da, wo man viel Zeit verbracht hat oder großgeworden ist?
fun fact: ich wohne aktuell in derselben straße, wo ich groß geworden bin. nur hat sich hier alles so sehr verändert, dass man es nicht mehr wieder erkennen würde.


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20.02.2023 um 19:20
Wohnen ist wirklich nicht nur wohnen. Ich wohne seit zwei Jahren in dieser Wohnung und bekam jetzt eine drastische Mieterhöhung. Ich habe jetzt eine andere Wohnung in Aussicht, aber es tut trotzdem weh, weil man sich die Zukunft dort ausgemalt hatte. Heimat ist wirklich sehr komplex und wird ein Teil davon.


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20.02.2023 um 23:04
Zitat von flufffluff schrieb:mein traum! und ich bin noch relativ jung. aber ich habe festgestellt, dass dieses eher meins ist. leider bin ich momentan an die großstadt gebunden.
Ebenso bei mir: Ländlich hat mir immer gefallen - auch als Teenager, auch in meinen Zwanzigern. (Ich mag durchaus auch städtische Angebote wie Bibliotheken, Museen, Ausstellungen, oder auch solche Vereine und Gruppen wie man sie eher in Städten findet... diese nutze ich aber nicht täglich, wöchentlich.)
Bin sehr ländlich aufgewachsen, meine Eltern sind Fast-Selbstversorger. Obwohl ich mit typisch ländlichen Vereinsaktivitäten wenig bis nichts anfangen kann (mag weder Schützenverein noch katholische Dorfjugend noch Schafskopfstammtisch), fand ich es nie langweilig: die Natur entdecken, gärtnern, wandern... und meine anderen Hobbies sind ortsunabhängig.

Ein solcher Wohnort/ passte natürlich nicht zu Studium, Berufstätigkeit an einer Uni. Habe bei Wegzug zwar nicht konkret den Heimatort vermisst, aber das Gemüse aus dem Garten, den Waldspaziergang ohne erst zu einem Wald fahren zu müssen, die Nutzung einer Werkstatt und so weiter.

Kompromiss, seitdem wir uns mehr als die balkonlose Mini-Studentenbude im x-ten Stock leisten können:
(Miet-)Wohnung in einem maximal Zweifamilienhaus in einem Vorort der jeweiligen Uni-Stadt. Nach Möglichkeit mit Garten oder zumindest einer großen Terrasse (mag es einen Nutzgarten zu haben), gerne z.B. in Waldrandlage, bitte nicht Typ "Doppelhaushälfte mit englischem Rasen, Nutzgarten verboten". Nach Möglichkeit (aktuell ist das auch so und hat auch woanders in den letzten Jahren stets funktioniert) derart dass ÖPNV noch nutzbar ist; ein weiterer Fußweg zu Haltestelle stört mich dabei nicht solange der ÖPNV grundsätzlich nutzbar ist.

Städtische Freizeitangebote nutze ich z.B. einmal im Monat, Bibliotheksbücher kann ich nach der Arbeit oder in der Mittagspause abholen, aber z.B. den Wald direkt hinterm Haus, einen Garten nutze ich (fast) täglich.


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21.02.2023 um 08:19
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Städtische Freizeitangebote nutze ich z.B. einmal im Monat
Das wiederum mache ich schon meistens mindestens wöchentlich. Zurzeit habe ich die Abendöffnungen der Museen für mich entdeckt. Es tut mir gut, nach der Arbeit noch zwei Stunden durch ein schönes oder interessantes Museum zu streifen. Außerdem gehe ich gern ins Kino, und da ich meistens eher "Arthouse"-Filme anschaue, bin ich auf die großstädtischen Kinos angewiesen, die auch solche Filme zeigen.


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21.02.2023 um 12:35
Zitat von RidgwayRidgway schrieb:Wohnen ist wirklich nicht nur wohnen. Ich wohne seit zwei Jahren in dieser Wohnung und bekam jetzt eine drastische Mieterhöhung. Ich habe jetzt eine andere Wohnung in Aussicht, aber es tut trotzdem weh, weil man sich die Zukunft dort ausgemalt hatte. Heimat ist wirklich sehr komplex und wird ein Teil davon.
Ich glaube, der Mensch ist da einfach ein Gewohnheitstier - ziehe ich um, brauche ich neue Möbel, Abläufe, Einkaufsstätten. Ich habe andere Nachbarn, andere Wege und damit verändert sich auch mein Leben. Das mögen viele Menschen nicht.


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21.02.2023 um 17:08
Zitat von martenotmartenot schrieb:Zurzeit habe ich die Abendöffnungen der Museen für mich entdeckt.
Mag ich auch gerne (ich liebe Museen) - ist für mich aber eher etwas für einmal im Monat (ggf. auch gebündelt öfter, nicht strikt exakt ein Museumsbesuch im Monat). Dann, genauso wie an einem früheren Wohnort für ein einmal im Monat stattfindendes Vereinstreffen in der Stadt, bleibei ich noch nach der Arbeit.
Abends zumeist, für die meisten Tage, lieber: Nach Hause, etwas zu Essen kochen (wir gehen selten mal zu einem besonderen Anlass essen, aber das normale Abendessen findet zu Hause statt), noch ein Spaziergang im Wald oder an den Weinbergen... zu Hause Hobbies wie Zeichnen, Werken (abends natürlich nur die leisen Aktivitäten diesbezüglich). Filme auch lieber für zu Hause - weniger Leute, das eigene Zimmer, das eigene Essen, falls gewünscht den Film auf zwei Abende aufteilen können.

Interessen/ Vorlieben können da einfach sehr unterschiedlich sein. Ich habe auch schon von Leuten erlebt die meinten "oh je, ihr wohnt aber voll ab vom Schuss", während ich mir dann oft gedacht habe "gut dass wir die Wohnung im x-ten Stock mit Miniaturbalkönchen und jedesmal einer Anfahrt zur Natur los sind".
Gut natürlich wenn man das Geld zur Verfügung hat, wirklich nach Interessen auszuwählen, und nicht z.B. die Wohnung weiter draußen rein aus Kostengründen nötig ist, oder auch selbiges bzgl. der Stadtwohnung. (Wohnungen weiter draußen sind auch nicht in jedem Fall günstiger: sehr wohl pro qm, aber sie sind häufig größer; die 70-qm-Wohnung weiter draußen kostet uns nur 150 Euro pro Monat mehr als die (auch zu zweit genutzte) 40-qm-Wohnung in einem noch sehr städtischen Vorort, aber sie kostet eben auch genau diese 150 Euro mehr die uns damals einfach zu viel gewesen wären/ die auch potenziellen Mietern zu viel gewesen wären gemessen an unserem Einkommen, und kleinere sind in ländlicheren Wohnorten kaum zu bekommen).


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21.02.2023 um 17:21
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Filme auch lieber für zu Hause - weniger Leute, das eigene Zimmer, das eigene Essen, falls gewünscht den Film auf zwei Abende aufteilen können.
Das wiederum mag ich lieber im Kino. Filme zuhause reizen mich weniger, zumal ich auch das Theaterfeeling im Kino sehr schätze. Außerdem mag ich es, unterschiedliche Kinos zu besuchen, vor allem, wenn sie ein besonderes Flair haben. Ich mag z.B. gern kleine Programmkinos.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:noch ein Spaziergang im Wald oder an den Weinbergen...
Ich mag auch gern abendliche Spaziergänge, mache das aber meistens andersrum: ich fahre z.B. nach der Arbeit raus an einen See zum Spazieren, und wenn es dunkel wird, fahre ich zurück in die Stadt. Letztlich fühle ich mich eben in der Stadt (und meinem Stadtviertel) zuhause. Am Abend zieht es mich zurück in die (Groß-)stadt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:etwas zu Essen kochen (wir gehen selten mal zu einem besonderen Anlass essen, aber das normale Abendessen findet zu Hause statt),
Ich wiederum gehe sehr gern Essen. Diese Angewohnheit habe ich vermutlich von meinen Eltern übernommen, die das auch immer gern gemacht haben. Ähnlich wie beim Kino schätze ich es, unterschiedliche Gaststätten (im Sommer auch Biergärten, Gastgärten, Straßencafés, etc.) auszuprobieren und das unterschiedliche Flair und die verschiedenen Küchen kennenzulernen. Das muss auch nicht immer teuer sein - es gibt hier einige Kneipen und Gaststätten, in denen man preiswertes, gutes Essen bekommt.

Ja, so hat jeder unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen, Vorlieben. Und dementsprechend ist für jeden ein anderer Wohntyp bzw. Wohnort besser geeignet.


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21.02.2023 um 17:57
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ja, so hat jeder unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen, Vorlieben. Und dementsprechend ist für jeden ein anderer Wohntyp bzw. Wohnort besser geeignet.
Genau deswegen unterscheide ich auch stark: Hat man die Möglichkeit es sich auszusuchen, oder widerspricht die aktuelle Wohnsituation arg den Bedürfnissen und wurde nur aus finanziellen Gründen gewählt?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich wiederum gehe sehr gern Essen. Diese Angewohnheit habe ich vermutlich von meinen Eltern übernommen, die das auch immer gern gemacht haben. Ähnlich wie beim Kino schätze ich es, unterschiedliche Gaststätten (im Sommer auch Biergärten, Gastgärten, Straßencafés, etc.) auszuprobieren und das unterschiedliche Flair und die verschiedenen Küchen kennenzulernen. Das muss auch nicht immer teuer sein - es gibt hier einige Kneipen und Gaststätten, in denen man preiswertes, gutes Essen bekommt.
Ich vermute auch dass man sich solche Angewohnheiten von den Eltern abschaut (natürlich kann man auch manches ändern wenn es nicht zu einem passt - auch ich repliziere nicht das Leben meiner Eltern, da gibt's etliches das ich komplett anders mache*).

Mir persönlich sind Gaststätten, Biergärten, Straßencafés oft zu laut und zu voll - bin da eher der Fan von z.B. einem kleinen buddhistischen Restaurant in dem man gedämpft spricht, mal koreanisch essen gehen, und so weiter.

Bzgl. "muss nicht teuer sein" stimme ich dir zu. Bei uns heißt "schön essen gehen" (auch) nicht die dreistellige Rechnung.

* Dass man normalerweise zu Hause isst und auswärts essen etwas für einen Festtag ist, um ein besonderes Restaurant auszuprobieren oder wenn man aufgrund eines langen Ausflugs ein Essengehen anhängt, kenne ich so von meinen Eltern. Die Art der Restaurants ist aber arg unterschiedlich; meine Eltern bevorzugen eher Gaststättenküche, ich mag lieber authentisch ausländische Küche und es soll etwas für Vegetarier, besser für Veganer verfügbar sein (aber auch bitte nicht die ultrahippen Lokale mit irgendwelchen Chia-Bowls).


Auch mein Interesse für Museen und Ausstellungen kenne ich noch aus meiner Kindheit.
Ich bin ja sehr ländlich aufgewachsen, hatte aber eine Großmutter in einer Großstadt (weiter weg sodass man sich üblicherweise nur einmal im Jahr besucht hat). Für die Besuche habe ich mich immer auf ganz viel gefreut das großstadttypisch ist: Ins Planetarium gehen, in Museen gehen (zwecks Vorfreude hat mir meine Oma zuvor Museumsflyer zugeschickt zum Aussuchen; war noch vor der Verbreitung des Internets), in richtig große Buchhandlungen gehen um zu stöbern (die Kleinstadt bei uns vor Ort hatte nur eine kleine Buchhandlung sodass ich viele Bücher auf Verdacht in die Buchhandlung bestellte), Buchantiquariat (mehr fürs Taschengeld!), Botanischer Garten, Zoo (sehe ich heutzutage kritischer, aber im z.B. Grundschulalter war das noch anders und es war auf jeden Fall aufregend andere Tiere zu sehen als jene im von meinem Wohnort passabel erreichbaren Wildpark und Vogelpark). Ich fand es auch immer interessant stadttypische für mich aufregende Dinge zu tun: Rolltreppe fahren, U-Bahn fahren, der Straßenkehrmaschine zugucken, in einem Kaufhaus die mit Flüssigkeit gefüllten Säulen in denen Blubberblasen aufsteigen (diese typische Deko an Rolltreppen und Fahrstühlen) ansehen...

So nach Woche zwei bei Oma und Onkel in der Großstadt vermisste ich üblicherweise: Pilze und Beeren im Wald sammeln, wandern gehen, beobachten wie sich die Natur übers Jahr verändert, frisches Obst und Gemüse aus dem Garten, im Garten irgendetwas entdecken (z.B. Tiere an der Hecke beobachten). Nicht konkret Heimweh (nach meinem Zimmer oder dem Haus), aber so ein "Umfeld-Heimweh" das z.B. bei Urlaub auf dem Land woanders, oder bei ländlichen Jugendherbergsfahrten nicht auftrat. Ich kann mich erinnern, war im Grundschulalter, dass meine Oma mir einen Waldspaziergang versprach und... na ja, es war ein ziemlich aufgeräumter Stadtwald mit breitem geteertem Weg/ Straße und Eisdielen/ Imbissbuden dazwischen. Fand ich seltsam (aber wieder was dazugelernt).


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21.02.2023 um 18:01
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:beobachten wie sich die Natur übers Jahr verändert, frisches Obst und Gemüse aus dem
Das ist mir selber auch sehr wichtig, dass ich irgendeinen Bezug zur Natur habe.
Zum Wetter, zur Temperatur, zu Wind, Sonne und Himmel.

In meiner Kindheit (die nicht unbedingt ländlich war, aber auch nicht großstädtisch) sind wir in den Sommerferien zu meiner Oma aufs Dorf gefahren über mehrere Wochen.
Ihr Garten und Feld und Wald haben mich sehr stark geprägt. Gerade auch Gerüche führen mich immer mal wieder dorthin.


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21.02.2023 um 19:08
Ich bin und bleibe ein reines Stadtkind, ich kann mit Natur nicht viel anfangen. Also ich mag sie schon, aber ich muss sie nicht täglich aufsuchen. Ich wohne in einer sehr günstigen Wohnung (Genossenschaft) mitten im Ruhrgebiet und ich liebe es hier. Um die Ecke hab ich einen großen Park mit Gewässer, dahin fahr ich manchmal im Sommer mit dem Rad und setze mich ans Wasser oder unter Bäume und lese und gucke, das reicht mir.

Als Kind musste ich oft in den Ferien zu Verwandtschaft ins Sauerland, das war immer mein Alptraum und ich habe bis heute ein Nadelwald- und Schiefertrauma.
Dann ist mein Ex mal von Hamburg auf's platte Land gezogen, nur ein paar Gehöfte, keine Bürgersteige, kein Nahverkehr und schon gar kein Pizzataxi, dafür Spechte und äsende Rehe vor der Haustür. Das fand ich für einen Besuch ganz nett, aber so zu leben käme für mich nie in Frage.

Ich kenne hier in meiner Straße auch fast alle Leute, man grüßt sich, quatscht kurz und dann ist auch gut. Und ich höre manchmal den Fernseher der Nachbarin oder den Nachbarn von nebenan wenn er telefoniert, aber das stört mich nicht, ich mag es sogar, wenn man merkt, man ist nicht alleine auf der Welt. Das ist allerdings auch weit weg von wirklichem Lärm.

Ansonsten fahr ich gerne ans Meer und in die Berge, ich fahre mehrmals im Jahr in die großen Museen nach Frankfurt oder Hamburg oder München, das kann ich mir erlauben weil ich ja so wenig Miete zahle. Hier gibt's auch keine Wohnungsnot, ist halt keine beliebte Stadt.


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22.02.2023 um 08:39
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Hier gibt's auch keine Wohnungsnot, ist halt keine beliebte Stadt.
Ich persönlich hätte auch nichts einzuwenden, im Ruhrgebiet zu wohnen. Entgegen dem Ruf finde ich es dort eigentlich oft durchaus schön und interessant. Dazu kommt, dass mich Industriekultur reizt.
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Ich bin und bleibe ein reines Stadtkind
Ich eigentlich auch. Deswegen wäre ich wohl für ein Leben außerhalb der Städte nicht so gut geeignet. Genaugenommen habe ich ja meine Jugend in einer ländlichen Kleinstadt verbracht, und seit dieser Zeit weiß ich, dass ich in einer Stadt besser aufgehoben bin.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:mal koreanisch essen gehen
Koreanisches/japanisches/chinesisches Essen mag ich auch sehr gern. Hier in München gibt es ein paar wirklich gute Restaurants, wo ziemlich authentisch gekocht wird. Ich liebe z.B. Mapo-Tofu mit viel Szechuanpfeffer, das so scharf ist, dass man ins Schwitzen kommt.


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23.02.2023 um 22:51
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 19.02.2023:Wart ihr mal an vergangenen Wohnorten?

Also da, wo man viel Zeit verbracht hat oder großgeworden ist?
Mehrmals und es ist erschreckend, wie es da mittlerweile aussieht. Die Häuser sehen echt schlimm aus. Und weil alles so zugeparkt ist, haben sie eine Einbahn aus der Gasse gemacht. Das war früher echt schöner und wohl auch ruhiger dort.


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23.02.2023 um 22:54
@EnyaVanBran
Hast du da auch eine Wohnung von dir "besucht"?


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24.02.2023 um 06:53
@Bundeskanzleri
Einmal, das war kurz nachdem wir da ausgezogen sind. Mein Vater hat mit einem Freund, der Tischler ist, sehr viele Möbel und Elemente selber gebaut. Die Nachmieter haben alles weggeworfen. Verständlich, aber hat meinem Papa schon etwas in der Seele weh getan.


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