Bundeskanzleri schrieb am 05.02.2023: Ich fand z.B. im ersten Coronajahr die Aussage "alle müssen zuhause bleiben" für Obdachlose katastrophal. Mir ist da richtig schlecht geworden.
In der nächsten Kleinstadt machte die Obdachlosenhilfe einfach dicht. Das fand ich noch viel bedenklicher. Verlierer waren die Armen ... in einem der Gastrobetriebe, in der Mr Mary arbeitet, arbeitet normal eine alleinerziehende Kellnerin, die damals eine vierjährige Tochter hatte - die Wohnung ist sehr beengt, gerade gut, wenn man tagsüber wo hin kann (Kita, etc.). Aber die war ja zu, Spielplätze gesperrt ... das war auch richtig gemein (wobei natürlich nicht mit den Obdachlosen vergleichbar).
DnreB schrieb am 05.02.2023:Ich habe nie in einem Haus gelebt, mir es aber immer gewünscht. Da ich weder überdurchschnittlich verdiene noch eine Partnerin gefunden habe, wird das wohl nichts mehr.
Wir haben jetzt ein Haus - ist auch etwas nervig - ich bin keine Gartenfee, ständig Schneeschippen, die Nachbarn grillen extensiv (sind aber sonst ganz nett), kostet gleich ziemlich viel.
Doors schrieb am 05.02.2023:Aber mit fortschreitendem Alter geniesse ich die Freiheiten des Landlebens. Kein Krach.
Ja, wir haben hier in unserem Kaff mehrere wohnhabende Paare, die eine "Theaterwohnung" in der nächsten Großstadt haben. Natürlich moralisch bei der Wohnungsnot auch verwerflich, aber die fahren einfach ein oder zwei Wochenenden im Monat da hin, schalten ab, gehen ins Theater, schick essen, machen ihre Einkäufe und kommen wieder auf das ruhige Land.
Wohnung: Bei uns auf dem Dorf war es mal total der Trend, riesige Häuser auf 1000qm zu bauen - so, dass man auch nichts abtrennen konnte. War immer super, als Kinder da waren, später war es oft zu groß, zu viel und die Landschaftsgärtnerrechnung konnte mal locker 10000€ im Jahr betragen, den selbst eingekochte Marmalade aß auch niemand mehr .... Das sind heute ziemliche Ladenhüter.
Wir haben, als wir ein Haus gesucht haben, das Haus eines Bekannten meiner Eltern angeboten bekommen: großes Haus, riesiges Grundstück, Partydoppelgarage - am Waldrand, an einem Wanderweg. Ich habe mir dann vorgestellt, wie ich da in ein paar Jahren am Wochenende abends alleine bin (Mr Mary arbeitet, Kinder ausgezogen) und das Gefühl löst riesiges Unbehagen in mir aus. Allerdings muss ich sagen, dass ich als Kind Opfer eines Einbruchs war und jahrelang immer Angst hatte, dass jemand sich in meinem Studizimmer, in der Wohnung etc. versteckt - es darf bei mir nicht verwinkelt sein, ich muss immer auf einen Blick sehen, dass niemand da ist - daher könnte ich niemals in einer Erdgeschosswohnung leben. Ich würde 1000 Tode sterben, dass jemand sich anschleicht.