Doors schrieb: In unserem Haus, bzw. in dessen Scheune (Nähe Süderlügum) soll sich ein Vorbesitzer 1945 mangels Endsieg mit einer Überdosis Hanf in Strickform ins Jenseits befördert haben. Spuken tut er aber nicht, der faule Sack. Aber er spielt uns Streiche:
LOL - so ein Hermann ist natürlich praktisch :-)
nairobi schrieb:Es ist natürlich eine etwas gruselige Vorstellung und für manche Menschen wäre es unvorstellbar, in so einer Wohnung zu leben. Als ich Jugendliche war, sind wir mal in Urlaub gefahren. Eine alte Tante meines Vaters und ihre Freundin hüteten bei und ein. Was wir nicht wussten, die eine war anscheinend depressiv und hat sich nicht lange danach durch Erhängen das Leben genommen. Ich habe es irgendwie in Erinnerung, dass meine Eltern in unserer Waschküche etwas fanden, das sie darauf schließen ließ, dass die Person das fast bei uns gemacht hätte.
Das wäre natürlich schlimm gewesen. Ich weiß nicht, ob ich da nochmal in den Keller hätte gehen können ohne Angst.
Das ist auch etwas doof - glücklicherweise ist im Haus nichts passiert. Einer Arbeitskollegin ist es kürzlich passiert, dass sich ihr älterer Vermieter im Hausgang erhängt hat. Sie kam mit den Kindern nach Hause und war völlig darauf fixiert, dass diese die Schuhe vor der Wohnung ausziehen, etc. - somit hat sie die Beine, die da baumelten, gar nicht wahrgenommen. Erst, als sie beschloss, im Keller eine Maschine laufen zu lassen .... sie fühlt sich nun auch nicht mehr wohl und überlegt, ob sie umziehen soll, andererseits wäre es sehr doof, weil die Wohnung eigentlich sonst perfekt ist. Sie hat aber Angst, die Wohnungstür aufzuschließen.
Ich glaube, es kommt darauf an, wie sensibel man da insgesamt ist. Meine Freunde hatten unterschiedliche Einstellungen: Sie "was, 30.000 unter dem Marktpreis? Kein Problem"). Er hatte gleich Angst, als er es erfuhr, vermutlich hat er deshalb auch Dinge "wahrgenommen".
Bundeskanzleri schrieb:Woher weiß man das denn so genau?
Das ist ja nichts, was man in der Anzeige dazuschreibt.
Die meisten Interessenten dürften davon doch gar nichts wissen.
Die Erben haben es klar kommuniziert, da es wohl für manche Leute ein Ausschlusskriterium war.
OutofOrder schrieb:Das würden dir hier sofort die Nachbarn erzählen...
Ja, das war ein Mehrfamilienhaus ... als sie sich vorstellten, kam oft "Sie sind aber mutig" ....
Syringa schrieb:Ich versteh auch nicht, was daran schlimm sein soll eine Wohnung oder ein Haus zu beziehen, in der/dem jemand verstorben ist. Das würde mich überhaupt nicht interessieren, ich sehe darin nichts besonderes. Der Tod gehört zum Leben und wenn jemand in den eigenen 4 Wänden gestorben ist, dann ist es doch im Grunde etwas Gutes, das war sein vertrautes Zuhause.
Als wir noch im alten Haus wohnten, war unser Schlafzimmer das Schlafzimmer, in dem mein Urgroßvater nachts im Schlaf einen schweren Infarkt erlitten hat - an dem ist er verstorben. Es machte mir nichts aus. Manchmal gingen die Türen auf, da haben wir wie
@Doors gescherzt, dass Opa kommt und nach dem Rechten sieht.
Laura_Maelle schrieb:Mein Vater starb auch zuhause in unserem Elternhaus. Die Couch, auf der er starb, haben wir allerdings dann schon entsorgt. Das wäre sonst zu schmerzlich gewesen, ständig daran erinnert zu werden. Es war seine Lieblingscouch.
Ich glaube, da sind Leute sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die sehr an Gegenständen hängen, andere nicht. Wir haben hier einen großen, gemütlichen Esstisch gekauft - der Vorbesitzer fing fast an zu weinen, weil das der Tisch war, an dem seine Kinder gebastelt haben, Schularbeiten machten und groß wurden - seine Frau war ungerührt. Leute sind da einfach unterschiedlich.
FerneZukunft schrieb:Wenn ich alleine wäre, würde mir eine 30m² Wohnung genügen, da ich eine Familie habe, brauche ich etwas mehr, damit jedes Kind ein eigenes Zimmer hat.
Ich mag keine großen Wohnungen und Häuser. Ich habe früher viel gebabysittet und eine Arbeitsstelle war eine alleinerziehende, aber sehr wohlhabende Mutter, die in einem Designerhaus lebte - viel Glas, viel Beton - das Haus war "kalt". Es war offen, man kam also rein und es hatte einen riesigen Wohn-Essbereich. Ich kam mir jedes Mal alleine und beobachtet vor, durch die Glasfronten. Ich wurde mit dem Haus nicht warm ... sie wurde dann depressiv und fühlte sich immer allein - ich kann mir echt vorstellen, dass das durch das Haus kam.
FerneZukunft schrieb:Große Wohnflächen schrecken mich ab. Da ich gehfaul bin, will ich nicht ewig von einem Bereich in der anderen latschen müssen. Garten brauche ich auch nicht - ist nur Arbeit und gibt mir nichts.
Nö. V.a. würde ich dann total viel Kruscht ansammeln - darauf habe ich so überhaupt keine Lust.