Syringa schrieb: Wir haben auch einige Situationen nach dem Tod meiner Schwiegermutter erlebt, die darauf schließen ließen, dass sie noch irgendwie da ist. Kann man nicht erklären, muss man selbst erlebt haben. Das verging dann aber nach einiger Zeit.
Mein Cousin ist -gemeinsam mit meinem Onkel- tödlich verunglückt. Normalerweise wäre zumindest mein Onkel zu der Zeit nicht unterwegs gewesen. In der Nacht, in der es passierte, hatte ich einen völlig wirren Traum. Ich wachte auf und dachte für einen Moment, meinen Onkel in meinem Zimmer zu sehen, dann machte ich das Licht an und war völlig wach - da war natürlich nichts. Irgendwie habe ich auch lange überlegt, ob die "Präsenz" sich nicht noch verabschiedet hat. Meine Tante setzt sich abends immer noch nicht in "seinen Sessel", weil sie spürt, dass er da ist. Kann natürlich auch Selbsttrost oder Einbildung sein.
Bundeskanzleri schrieb:Meiner Meinung nach sind solche Phänomene aber eher personenbezogen. Ein Fremder, der den Verstorbenen nicht kannte, wird das vielleicht gar nicht wahrnehmen. Das ist aber nur meine Einschätzung, da es sich ja sowieso nicht um eine "anerkannte" Wahrnehmung handelt.
Bei unseren Freunden mit dem Suizid fing es auch erst an, nachdem sie irgendwie bekannt gemacht hatten, dass sie die Wohnung billiger bekommen haben - wegen des Suizids. Da sagten viele "da hätte ich nicht einziehen können". Als sie dann Details erfuhren (wo lag die Leiche, etc.) fing der Mann an Dinge wahrzunehmen, der Hund knurrte manchmal ... wäre interessant gewesen, was passiert wäre, wenn man ihm eine falsche Auskunft gegeben hätte - ob er dann "das richtige" gesehen hätte.
Bundeskanzleri schrieb:Das habe ich auch schon oft gedacht, es gibt ja durchaus Wohnorte, wo sich Sterbefälle naturgemäß häufen. Also wie du sagst, Hospiz oder Pflegeeinrichtungen.
Ja, hängt sicher auch vom Alter des Gebäudes ab. Früher ist man halt daheim gestorben. In manchem Schwarzwaldhöfen hat man oben dann das Dachfenster aufgemacht, dass die Seele ungestört das Haus verlassen konnte.
Funzl schrieb:Ich habe in meinem Leben die Erfahrung machen dürfen das "vollgetsopfte" ( aber nicht unordentliche ) Wohnungen / Häuser meist von sehr kreativen Menschen bewohnt werden. Menschen die gerne etwas selbst anfertigen - von ganz klein bis ganz groß, Menschen die für viele Themen des Lebens offen sind, Menschen die nicht der Ersatzgottheit GELD hinterher rennen, Jäger und Sammler sind.
Kommt aber auch auf andere Faktoren ab - in Studium war ich so arm, dass mein gesamter Besitz (Teller, Kleider, Bücher, ....) in zwei Umzugskartons + eine Bettdecke passte. Als ich dann etwas mehr Geld hatte, war es super, "aufzustocken", z.B. auf einmal zwei Handtücher zu besitzen. Zwei Garnituren Bettwäsche ... damit expandierte auch mein Haushalt.
Ich habe viel nicht hergegeben, weil ich Angst hatte, ich finde es nicht mehr - die Angst habe ich heute nicht mehr, denn mit Ebay findet man alles wieder, was man haben will. Daher besitze ich nun wieder weniger.
Doors schrieb:Spätestens, wenn man mit Kindern zusammen wohnt, muss man sich vom "Schöner Wohnen"-Image verabschieden.
Definitiv! Und man besitzt Dinge, die man vorher nicht mal kannte (Lego, etc.).
Funzl schrieb:Boaah hey, hör mir auf mit modernen Küchen. Spanplatten-Orgien, mit hauchdünnen Billigfurnier
( oder Kunststofffolie ) überzogen, das mit einfachsten Mitteln auf "Nußbaum" getrimmt wurde - und die meisten Menschen bezahlend afür ein Heidengeld.
Dieser (deutsche) Küchenhype ist mir ein echtes Rätsel. Auch, wie man fünfstellige Summen für eine Küche ausgeben kann, die dann immer noch sehr gewöhnlich aussieht.