Wohnen

nairobi schrieb:Besteht denn die Möglichkeit, jemals wieder diese Sachen in einer Wohnung nutzen zu können?
Wie teuer kommt einen denn so eine Einlagerung etwa?
Ich würde mir überlegen, vielleicht das eine oder andere zu verkaufen,

Ich habe die Selfstorage-Lagerungsbox über die Jahre immer wieder abgebaut und verkleinert und so die Mietkosten gesenkt. So viel ist es nicht mehr, aber ich habe trotzdem vor, später nochmal abzubauen, im Moment bin ich jedoch zu krank. Die Sachen bleiben in der Box, sofern ich sie nicht gerade vorübergehend brauche. Sobald es mir besser geht, will ich sogar einen Teil meiner Wohnungssachen wieder einlagern, damit ich dann umzugsbereit wäre für den Fall der Fälle. Derzeit baue ich meine Wohnungssachen ab, damit ich nicht so viel einlagern muss.

lapis_lazuli schrieb:Wir haben ein Dreiviertel Jahr nach einer Wohnung gesucht und hatten in der Zeit zwei Besichtigungen. Bei einem Großteil der Wohnungen war kein Besichtigungstermin zu bekommen, da entweder zu viele Interessenten oder wir waren schon zu spät. Nur durch viel Glück haben wir einen Termin für unsere jetzige Wohnung bekommen. Die lag gerade noch so in unserem Budget.

Meine jetzige Wohnung bekam ich auch nur mit viel Glück. Es war schon bei meiner ersten Wohnungssuche schwierig, etwas Günstiges zu finden. Dabei klang es im Jahr 2018 bezüglich Mietmarkt noch anders. Es gab in unserer Gegend einen Leerstand der Wohnungen. Aber das hat sich mittlerweile geändert.

Laura_Maelle schrieb:Dann ist diese Option also für Dich doch noch nicht ganz abgeschlossen. Du hast doch noch vorher gemeint, dass Dir die Hauswartung etc. zu viel Arbeit gibt.

Bis vor einem halben Jahr nicht. Das Haus der Schwiegeroma wird irgendwann Mal frei. Schließlich wird sie 90 (soll sie 130 werden), aber das wäre dann Dorf und Dorf heißt dann auch keine Einkaufsmöglichkeiten, kein Pub, nix. Davon haben wir uns schon losgeeist.

Sollte irgendwann Mal ein Haus günstig in einer guten Lage zu finden sein, vielleicht denkt man dann nochmal um. Zur Zeit jedenfalls brauche ich es nicht.

EnyaVanBran schrieb:Genau das ist dann aber die Frage: schätzen sie es, weil sie sich da einfach wohl fühlen und ihnen diese Art zu leben einfach zusagt oder ist es wegen der günstigen Miete?
Aber ja, wenn man gerne in der Stadt lebt, hat man nicht so viele Optionen.

Zumindest in 90ern waren viele Leute hier noch stolz auf ihre Platte. Das hatte wohl sowas wie eine gemeinsame Dynamik, die man woanders nicht hat. Ich habe Mal 2 Jahre mit meiner Ex in so einem Teil gewohnt. Ich musste da raus.

Aber ja, in manchen Städten ist das leider so. Da lobe ich mir mein kleines Städtchen in Mitteldeutschland. Hier gibt es noch freie Wohnung direkt am Markt, die sind echt top.

Muss man aber auch wollen.

lapis_lazuli schrieb:Was für ein Schnäppchen. Oo

Glück muss man auch Mal haben. Wobei die Wohnungspreise hier sowieso nicht so explodiert sind. Die teuerste Wohnung hier (die ich zumindest gesehen habe) war eine Wohnung auf dem Dach (Penthouse?) und eine riesige Dachfläche zur Nutzung. Richtig edles Teil, für gerade Mal 1200€. Nicht meine Preisklasse, aber für gutbetuchte Menschen ein Schnapper.

lapis_lazuli schrieb:Unsere alte Wohnung hat 530€ warm gekostet und die wurde dann für 750€ warm neuvermietet (55m²...). :|

750 ist schon eine Ansage, aber das ist halt auch immer abhängig von der Region.

DerThorag schrieb:Wobei die Wohnungspreise hier sowieso nicht so explodiert sind.

Darf ich nachfragen, in welcher Stadt bzw. Region der Druck auf den Wohnungsmarkt vergleichsweise gering ist? Das wäre für mich vielleicht irgendwann eine Option, wenn ich mich hier nicht mehr halten kann und wegziehen muss.

martenot schrieb:Darf ich nachfragen, in welcher Stadt bzw. Region der Druck auf den Wohnungsmarkt vergleichsweise gering ist?

Ich wohne im Kreis Mansfeld-Südharz. Reich wird man hier nicht, aber mittlerweile kann man hier schon einbissel was verdienen. 😄

DerThorag schrieb:Ich wohne im Kreis Mansfeld-Südharz.

Also in etwa in der Region um Nordhausen? Ich finde es da ganz schön, bin schon in Nordhausen, Sondershausen, Aschersleben etc. gewesen, das grob gesehen in der Nähe ist.

DerThorag schrieb:Muss man aber auch wollen.

Das ist der Punkt, viele Menschen zieht es ja in größere Städte. Wenn man Action will und Abends mal um die Häuser ziehen, sind Dörfer und Kleinstädte nicht das Wahre.

Ein Kunde von uns hatte ein extrem geiles Haus mit riesigem Grundstück. Als er in Rente ging, meinte er, er braucht das alles nicht mehr, er will nun in die Stadt, in eine Wohnung, da hat er alles, was er braucht, in der Nähe und Arbeit macht es auch weniger. 6 Monte später musste er wegen schwerer Depressionen in Behandlung. Wäre klüger gewesen, er hätte sich ein kleineres Haus mit kleinerem Grund, in Stadtnähe gesucht.

EnyaVanBran schrieb:Wäre klüger gewesen, er hätte sich ein kleineres Haus mit kleinerem Grund, in Stadtnähe gesucht.

Wohnen ist natürlich extrem wichtig für Menschen, aber meinst du, das war der (Haupt)grund für die Depression?

Das kann ich mir eigentlich auch nicht so recht vorstellen.

EnyaVanBran schrieb:Wenn man Action will und Abends mal um die Häus

Ja, oder - wie in meinem Fall - kulturelle Einrichtungen in größerem Umfang nutzen möchte. Ein weiterer Vorteil in den Städten ist die vergleichsweise gute medizinische Versorgung. Jedenfalls bin ich da gefühlsmäßig besser dran, wenn ich einen Facharzt brauche, als die Leute in meiner ländlichen Heimatregion.

martenot schrieb:gute medizinische Versorgung

Oh ja.
Ich bin ja von der Großstadt in einen Ortsteil einer Kleinstadt gezogen und habe wichttigsten Ärzte behalten.
Das wären Zahnarzt und Frauenärztin.

Hausarzt habe ich hier fußläufig, ein großes Glück, wer weiß wann ich das mal benötige.

EnyaVanBran schrieb:Genau das ist dann aber die Frage: schätzen sie es, weil sie sich da einfach wohl fühlen und ihnen diese Art zu leben einfach zusagt oder ist es wegen der günstigen Miete?
Aber ja, wenn man gerne in der Stadt lebt, hat man nicht so viele Optionen.

man kann in der platte schon sehr gut wohnen, wobei es oft hellhörig ist. aber das ist bei altbauten auch oft so.
ein wohnhaus würde ich generell nicht von außen beurteilen - ich muss mich ja drinnen wohl fühlen.
und das umfeld ist extrem wichtig. mir zumindest.

an sich ist es auch schade, dass man nicht für einen monat oder so mal "probewohnen" kann. so eine wohnung ist ja kein kleidungsstück, was man zurückschicken kann, wenn es nicht passt. sich wohl fühlen ist essenziell.

fluff schrieb:an sich ist es auch schade, dass man nicht für einen monat oder so mal "probewohnen" kann.

Das stimmt, so ein Probewohnen wäre schon sehr vorteilhaft, aber natürlich derzeit unrealistisch. Aber hier in meiner Region ist derzeit der Wohnraum so knapp, dass man sowieso um jede halbwegs bezahlbare Wohnung froh sein muss, auch wenn sie einem nicht so gut gefällt.

hier wurde ja kurz über raumaufteilung gesprochen.

welchen sinn hat es eigentlich, dass in 95% aller (miet-)wohnungen das bad direkt neben der wohnungstür ist? damit leute im treppenhaus jede klospülung hören?
auch bei selbst gebauten häusern / eigentum ist das oft der fall, dass die bauherren den grundriss so anlegen. für mich ist das nicht nachvollziehbar.

und wer bzw warum hat man eigentlich innenliegende bäder (also ohne fenster, dafür mit belüftung) erfunden? soll das energie sparen?

martenot schrieb:Aber hier in meiner Region ist derzeit der Wohnraum so knapp, dass man sowieso um jede halbwegs

Nicht nur bei dir...sogar hier im platten, nordischen Nirgendwo. Alles belegt....Dabei ist das hier noch nicht mal eine soo beliebte Gegend. Kleiner Ort, um was zu unternehmen oder -wenn man nicht nur Lebensmittel kaufen will- muss man in die nächst größere Stadt. Die erste ist ne halbe Stunde Autofahrt weit


Deine Idee mit dem Probewohnen gefällt mir @fluff

nairobi schrieb:Meine Schwester auch. Es gab da immer mal Probleme hinsichtlich Küche und Badezimmer.

Die gibt es fast in jeder WG. Andere Dauerbrennerthemen sind Energieverbrauch (ich habe mal in einer WG gewohnt, da lebte der Freund der WG Partnerin in den Semesterferien immer wie selbstverständlich bei uns, hat stundenlang geduscht, gekocht ... und sie sah es nicht ein, dass er sich irgendwie an den Kosten beteiligt).

nairobi schrieb:Da pflichte ich Dir bei. Wobei es auch Senioren-WGs gibt. Aber das sind andere Konzepte.

Ja, ich glaube, wenn du ein eigenes Bad hast, ist schon viel gewonnen.

fluff schrieb:welchen sinn hat es eigentlich, dass in 95% aller (miet-)wohnungen das bad direkt neben der wohnungstür ist?

ist jedenfalls besser, als wenn du das Schlafzimmer neben der Wohnungstür hast und somit jeden hören kannst, der im Treppenhaus unterwegs ist oder die Tür ins Schloss fallen lässt :D
Ich finde es super, mein erster Gang nach dem Schuhe ausziehen führt ins Bad zum Hände waschen ;)

fluff schrieb:innenliegende bäder

die innenliegenden Bäder hat man tatsächlich noch relativ häufig. Früher war es ja gar nicht so üblich unbedingt ein Badezimmer in der Wohnung zu haben, da gab es oft nur ein Waschbecken... das WC war meistens entweder außerhalb des Hauses oder es gab nur eins im Haus und Dusche gab es gar keine, da hatte man dann ne Badewanne in der Wohnung. So würde ich es mir zumindest erklären, dass vor allem in Altbauten die Bäder nachgerüstet wurden. In Neubauten hat man das auch relativ häufig, keine Ahnung warum. Ich habe nun endlich ein Bad mit Fenster und bin froh, dass ich nichtmehr ständig den Krach der Lüftung im Bad ertragen muss wie in meiner alten Wohnung. Außerdem hat man beim innenliegenden Bad auch oft das Problem, dass du die Klospülung in der ganzen Wohnung hören kannst. Manchmal sogar noch von der Etage darüber :{

fluff schrieb:ein wohnhaus würde ich generell nicht von außen beurteilen - ich muss mich ja drinnen wohl fühlen.

Das stimmt. Ich habe schon Häuser gesehen, die von außen wenig ansehnlich waren, z.T. sogar schon fast schäbig. Aber innen in den Wohnungen haben es sich die Leute super gemütlich gemacht.

fluff schrieb:und das umfeld ist extrem wichtig. mir zumindest

Klar. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt...

fluff schrieb:welchen sinn hat es eigentlich, dass in 95% aller (miet-)wohnungen das bad direkt neben der wohnungstür ist? damit leute im treppenhaus jede klospülung hören?

Ist das tatsächlich so?

fluff schrieb:häusern

In dem Haus, in dem ich zuletzt zur Miete wohnte, war gleich links neben der Tür eins Gästetoilette. In dem Raum war auch noch Technik für die Heizung mit drin. Ich fand es praktisch, dass man sich nach dem Nachhausekommen gleich die Schuhe ausziehen und dort abstellen sowie die Hände waschen konnte. Zudem muss man ja manchmal dringend aufs Klo, wenn man länger unterwegs war. Diese Lösung sehe ich als praktisch an.
Jetzt im Eigenheim ist das auch so mit dem Gäste-WC, nur dass es rechts des Eingangs ist und von dort noch eine Tür zur Garage führt. Auch hier ist das super praktisch.
Das eigentliche Bad ist im 1. Stock, in dem vorigen Haus war das auch so.

fluff schrieb:und wer bzw warum hat man eigentlich innenliegende bäder (also ohne fenster, dafür mit belüftung) erfunden?

Bäder sind ja keine Wohnräume, in denen man sich Stunden lang aufhält.

MissMary schrieb:Ja, ich glaube, wenn du ein eigenes Bad hast, ist schon viel gewonnen.

Auf jedem Fall. Alleine von der Hygiene her. Da hätte ich keine Lust, anderen Leuten hinterher zu wischen und irgendwelche Spuren zu beseitigen.
Im Klo, Haare in der Dusche, Zahnpastaflecken im Waschbecken, Tropfen auf den Armaturen, die dann Kalkränder geben usw.
Oder dass Toilettenpapier nicht aufgefüllt wird und so.

Ich hatte im Laufe meines Lebens beides - 1 x Bad mit Fenster im EG ( zum Hinterhof raus ) und nu Bad ohne Fenster.
Arrangieren kann man sich mit beiden - Fenster hat aber unterm Strich Vorteile.

Das Geräusch der Zwangsentlüftung ( läuft automatisch bei Betätigung des Bad Lichtschalter an ) habe ich mittels Doppelschalter und neuer Verkabelung gelöst...Entlüftung bleibt in der Regel aus.

Kleiner Bäder haben den Vorteil das man sie sehr schnell sauber hat.

Als ich noch in den "gehobeneren Kreisen" verkehrte, d´sah ich Bäder die wären größer als mein Wohnzimmer und Schlafzimmer zusammen. Wer´s braucht ^^

@lapis_lazuli

hast du noch einen flur wo du erstmal schuhe und klamotten ausziehen und ggf taschen abstellen kannst? bei mir - und vielen wohnungen die ich kenne - ist das bad wirklich direkt neben der tür. geht man zuerst dort rein, schleppt man doch den ganzen dreck mit. ich glaube, das ist eher das problematische, der fehlende abstand zur tür. und die hellhörigkeit zum hausflur hin, ist vielen menschen unangenehm.

nairobi schrieb:Bäder sind ja keine Wohnräume, in denen man sich Stunden lang aufhält.

kommt drauf an. der eine liest zeitung auf dem klo oder daddelt mit dem smartphone, der andere würde gern aus dem fenster schauen. ;-) und hätte ich eine badewanne, würde ich da auch gerne mal drin liegen und bestenfalls in die natur hinaus schauen. vor allem aber geht es um den aspekt lüften, und den aspekt, dass man nicht jedes mal licht anmachen müsste.

Funzl schrieb:Zwangsentlüftung ( läuft automatisch bei Betätigung des Bad Lichtschalter an

hier bei mir ist das total witzig: die rauschen der lüftung ist permanent. und mache ich das licht an, wird es leiser. es hat aber alles seine richtigkeit laut zuständiger firma, und ich habe es auch selbst gesehen, dass die lüftungsklappe sich korrekt öffnet und wieder schließt.

fluff schrieb:kommt drauf an. der eine liest zeitung auf dem klo oder daddelt mit dem smartphone, der andere würde gern aus dem fenster schauen. ;-) und hätte ich eine badewanne, würde ich da auch gerne mal drin liegen und bestenfalls in die natur hinaus schauen.

Wenn Du mal überlegst, wie Deine Abläufe sind: wo hältst Du Dich i.d.R. wie lange auf.
Ich möchte behaupten, dass es das Schlafzimmer ist, in dem man sich über Tag am längsten aufhält. Dann kommt das Wohnzimmer. Ein Schlafzimmer ohne Fenster ginge für mich gar nicht. Habe ich auch schon gesehen bei Wohnungsbesichtigungen.

nairobi schrieb:Ein Schlafzimmer ohne Fenster ginge für mich gar nicht. Habe ich auch schon gesehen bei Wohnungsbesichtigungen.

Das wäre für mich auch ein K.O-Kriterium. Im Gegensatz zu vielen Leuten brauche ich es ein wenig hell im Schlafzimmer, weswegen ich nie die Rollläden herunterlasse. In einem fensterlosen Schlafzimmer würde ich mich eingeengt und bedrückt fühlen.