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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gefühle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 12:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:im Grunde liest sich das a) ich mache das so toll, warum können das andere nicht und b) wenn einer ätzend zu Dir ist oder an Dir Deine Laune auslässt, dann sehe die Schuld, dass Du Dich schlecht fühlst bei Dir und nicht bei dem, der Dich als Sündenbock für seine Laune ausgesucht hat, schaffst Du das nicht, selbst schuld.
Treffend zusammengefasst.

Wüsste ich nicht selbst auf eigener Erfahrung wie beschissen sich so eine Spannung im Kopf anfühlt und wie schwer oder unmöglich es ist, sich selbstständig aus so einem konditionierten Stockholm-Syndrom zu befreien - also wirklich zu befreien und nicht nur den "Täter" zu wechseln, um einen omnipotenten, also wirklich "guten" Grund für die konsequente Selbstabwertung als Liebesgarant zu finden - hätte ich jetzt vermutlich weniger Mitgefühl aber dafür auch weniger Einsicht für das Warum, dass jedwede Kritik daran als böswillige Diffamierung der Sache abgetan wird, dessen Tragweite nicht verstanden wird, wenn diesem Persönlichkeitsanteil seine Maske (Persönlichkeit als Maske) runtergerissen wird - als gäbe es dahinter nicht das zu sehen, was Doktor Doktor Domino und Graf Rotz von der Popelsburg mit allen anderen Menschen verbindet.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 12:22
Ich glaube wir alle kennen den Spruch "Die Regierung ist Schuld, dass es mir/uns so schlecht geht". Also ja, ich weiß, was gemeint ist. Sehr viele suchen die Probleme immer im Umfeld oder bei anderen.

Meine Theorie dazu ist, dass es einfach "leichter" ist, wenn sich andere ändern oder eben das Umfeld, als wenn man sich selbst und seine Einstellung ändert. Sich selbst ändern erfordert viel Disziplin und Selbstbewusstsein, wenn nun aber andere/anderes sich ändert, muss ich selber ja gar nichts tun.
Mittlerweile ist das einfach so der angenommene Standard, der uns seit Generationen vorgelebt wird. Selbst von meinen Großeltern kommen oft so Aussagen, dass ja diese(s) und jene(s) schuld sei(en).

Ich war früher auch mal so, aber als ich in Therapie war, habe ich etwas gelernt. Nämlich, dass ich andere nicht ändern kann, aber ich kann meine Einstellung und Haltung ändern. Das ist etwas, dass sehr viele leider (noch) nicht begriffen haben.
Das heißt aber natürlich nicht, man sollte sich alles gefallen lassen oder nie wütend werden, traurig werden etc. Man darf all diese Gefühle haben, es ist nur besser, wenn man für sich akzeptiert, dass es von einem selbst kommt und nicht immer andere daran Schuld sind.
Als Beispiel: Ich werde immer traurig, wenn Leute ihre Haustiere abgeben, weil sie jetzt halt Kinder bekommen und beides zusammen doof finden. Das mich das traurig macht, dafür können aber die Leute nichts, die so handeln. Dafür kann nur ich etwas. Und in dem Moment wo ich den anderen die Schuld gebe, lege ich die Verantwortung für meine Gefühle ab, unbewusst damit ich mich nicht damit befassen muss. Dessen muss man sich aber auch erstmal bewusst werden. Und vor allem auch dessen, das man seine Gefühle ein Stück weit beeinflussen kann.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 13:04
..

@Honeyweed
wir haben hier einen z. T. Abwehrmechanismus vor uns. Jeder Mensch verfügt über diese, da sie ein "Skill" einer (gesunden, funktionstüchtigen) Psyche darstellen. Die Projektion hattest Du selbst bereits angesprochen. Diese wiederum dient der sogenannten Externalisierung innerer Spannungen und Konflikte, die durch das quasi Gegenstück, nämlich Internalisierung, entstehen können. Internalisierung bezeichnet beispielsweise die bewusste bis auch unbewusste Verinnerlichung von Wertvorstellungen, Einstellungen, Ansichten u. ä. m., die z. B. über die Eltern oder andere enge Bezugspersonen erfahren werden. Wir bekommen also "unser Päckchen" mit und in unserer inneren Welt haben wir diverse Prämissen, die, wie gesagt, zum Teil nicht einmal bewusst, in uns wirken.

Kommen wir in Konflikt mit diesen inneren Erlebensprämissen, versucht die Psyche das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dies geschieht u. a. durch Projektion und / oder Externalisierung. Und, weil Du die Spiritualität angesprochen hast, zitiere ich Dir das Folgende hierher:
Als Externalisierung wird in der Psychologie die Verlagerung „innerer Einstellungen“, die prinzipiell nur Einzelindividuen zugänglich sind, „nach außen“ bezeichnet.[1] Bei diesen „Einstellungen“ handelt es sich unter anderem um einfache oder komplexere Empfindungen, Gefühle, Motive, Phantasien oder Zuschreibungen. Bildlich gesprochen stellt Externalisierung einen Brückenschlag von der Innen- zur Außenwelt dar. Wenn von „Verlagerung nach außen“ gesprochen wird, so sind damit Vorgänge gemeint, die letztlich der Kommunikation und der interpersonellen Wahrnehmung dienen und ihr damit im Idealfall auch zugänglich sind. Prozesse der Externalisierung stehen auch im Dienste der Selbstwahrnehmung, der Voraussetzung jeder Fremdwahrnehmung.[1] Die Vorgänge der Externalisierung sind neben den Internalisierungsprozessen von entscheidender Bedeutung und durch ihr Zusammenwirken für die seelische Reifung und somit für psychische Funktionen überhaupt unerlässlich. Insgesamt gehören dazu die Vorgänge der intersubjektiven Verständigung ebenso wie die der Traumarbeit, der Ausdruckspsychologie und der Individuation, aber auch des schöpferisch Expressiven in Religion, Kultur, Kunst, Handwerk und Wissenschaft. Viele dieser Vorgänge sind jedoch nicht ohne weiteres klar und einfach verständlich, sondern vielmehr deutungsbedürftig.
Quelle: Wikipedia: Externalisierung (Psychologie)

Das Problem vieler spiritueller Konzepte ist mE ihre Absolutheit. Wird beispielsweise proklamiert, egal wie das Außen zu Dir ist, es liegt nur an Dir selbst, wie Du Dich fühlst, so ist das missverständlich und lässt einen entscheidenden Schritt aus. Nämlich den der Selbstverantwortung. Schlägt mich z. B. mein Partner und ich bleibe dennoch bei ihm, so fühle ich mich schlecht, weil ich nicht gehe - aber nicht, weil es egal wäre, dass er mich schlägt. Werde ich geschlagen, bin ich Opfer und der Schläger ist ein Aggressor. Das liegt nicht an mir. Insofern ist es sehr wichtig, eine klare Unterscheidung zu treffen. Man selbst ist in solchen Konstellationen lediglich dafür verantwortlich, sich nicht weiterhin schlecht zu fühlen, indem man bleibt. Aber für die Schmerzen, physisch wie psychisch, ist ganz klar der Täter verantwortlich. Und das sollte man auch sehr klar trennen. Und das gilt auch für weniger deutliche Fälle, wenn jemand einen "nur" schlecht / unfreundlich behandelt.

Leider wird das (diese klare Unterscheidung) häufig nicht getan und viele Opfer harren auch noch aus, weil sie genau diesem esoterischen Mist anhängen, dass sie es womöglich nicht besser verdient hätten oder irgendwer das Recht hätte, sie mies zu behandeln, weil sie ja selbst für ihre Gefühle verantwortlich wären. Das ist mE ganz klar missverstandene Eigenverantwortung in Punkto eigener Gefühle. NIEMAND hat das Recht einen schlecht zu behandeln. Punkt. Und wenn man sich damit dann schlecht fühlt, dann tut man das ZU RECHT (und sollte sich wehren / verweigern / handeln).

LG Marina


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07.01.2023 um 13:40
Zitat von HoneyweedHoneyweed schrieb am 03.01.2023:Mir ist aufgefallen, dass wirklich sehr viele Menschen unbewusst leben und z.b. für ihre Gefühle immer andere verantwortlich machen!



Warum gehen wir Menschen immer so gerne in die Opferrolle, obwohl es doch viel schöner und erhabener ist bei sich selbst anzufangen und bei sich selbst aufzuhören?!

WIR? Implizierst du da nicht genau das, was du in dir gefunden hast, basierend auf der Verarbeitung deiner Eindrücke in denen du dich zum Opfer denkst, auf andere Menschen?


Seitdem ich die Spiritualität für mich entdeckt habe, habe ich verstanden, dass ich andere Menschen nicht ändern kann ,sondern nur mich selbst.

Warum wolltest du den andere Menschen ändern? Passen sie nicht in dein Weltbild? Du gebrauchst das Wort Spiritualität wie ein Medikament oder eine Droge.

Wir haben alle Probleme das verstehe ich ja ,aber wieso projizieren wir diese immer auf andere ,anstatt auf uns selbst zu schauen um diese Probleme aus der Welt zu schaffen?

WIR habe keine Probleme. Du hast ein Problem und DU projizierst auf andere.
Aber du hast Recht, wenn du erkennst, dass du auf dich selbst schauen solltest, um deine Probleme aus der Welt zu schaffen. :) Übrigens kann ein Problem auch eine Lösung sein. :)

Warum erwarten wir immer das unsere Umfeld sich ändern soll ,damit wir ein gutes Gefühl haben,anstatt zu verstehen, dass schlechte Gefühle die von außen getriggert werden immer ein Problem aus unserem inneren sind ?
...and again,WIR erwarten nicht, dass sich unser Umfeld ändert. Ein gutes Gefühl verpasst du dir selbst, wenn du deine Einstellung zu den von außen kommenden Einflüssen änderst und versuchst zu ergründen, aus welchem Grund diese entstehen. -Verständnis- ist dabei ein Schlüsselwort.
Wenn du in dir selbst ruhst und aus dieser Ruhe deine Kraft ziehst, ist es dir ein Leichtes jedes und alles zu verstehen, ohne zu verurteilen oder zu vergleichen. Vergleich und Vorverurteilung schafft immer Probleme bei sich selbst.

Sonny


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 15:35
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Als Beispiel: Ich werde immer traurig, wenn Leute ihre Haustiere abgeben, weil sie jetzt halt Kinder bekommen und beides zusammen doof finden. Das mich das traurig macht, dafür können aber die Leute nichts, die so handeln.
Was ist das denn bitte für ein Beispiel? Genau das zeigt doch, dass eben sehr wohl andere für meine Gefühle verantwortlich sein können, natürlich ist das deren Schuld, wenn sie so handeln.
Da muss ich nicht in mein Inneres schauen, um zu erkennen, dass das Problem bei mir liegt.
Wenn mich so etwas nicht mehr traurig und wütend machen würde, könnte ich auch direkt von der Brücke springen...


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 16:20
Zitat von JebaJeba schrieb:Was ist das denn bitte für ein Beispiel? Genau das zeigt doch, dass eben sehr wohl andere für meine Gefühle verantwortlich sein können, natürlich ist das deren Schuld, wenn sie so handeln.
Da muss ich nicht in mein Inneres schauen, um zu erkennen, dass das Problem bei mir liegt.
Wenn mich so etwas nicht mehr traurig und wütend machen würde, könnte ich auch direkt von der Brücke springen...
Du wirst diese Menschen aber nicht ändern können. Denn sie leben in dem Glauben, das richtige zu tun. Für die meisten sind Tiere eben nur niedere Wesen.
Ich müsste ja nicht traurig sein deswegen. Ich bin es aber. Aber wie gesagt, dafür können andere nichts. Das kommt von mir, von meinen Wertvorstellungen, von meiner Meinung.
Ein Tier abgeben ist ja erstmal nicht verwerflich. Im Gegenteil ist es eine legitime Sache, wenn man sich wirklich nicht mehr um es kümmern kann (zb Krankheitsbedingt, Finanziell..). Es ist halt auch nicht verboten und zählt auch nicht als Tierquälerei.
Was mich daran traurig macht, ist, dass so viele immer noch Haustiere als Spielzeug sehen. Macht Spaß, solange man Zeit und Geld hat, aber kommen Umstände dazu (ein Baby, neuer Job mit mehr Arbeitszeiten, neue Beziehung) wird es einfach weggegeben. Ist halt leichter als sein Leben um das Tier herum zu gestalten. Dass mich das traurig macht ist aber, wie gesagt, nicht die Schuld der anderen. Sie haben eben ihre Ansichten usw. und sehen nichts falsches in dem, was sie tun. Menschen sind nunmal unterschiedlich und man kann seine eigenen Wertvorstellungen nicht anderen aufzwingen, damit es einem selbst nicht mehr schlecht geht.
Ich finde es traurig, hänge mich aber nicht daran auf, weil es nichts bringt, da ich diese Menschen nicht ändern kann. Ich hoffe einfach für die Tiere, dass sie ein schöneres zu Hause finden.

Wenn man jetzt natürlich von schlimmen Sachen redet (anderen vorsätzlich körperlich schaden z.B.) wäre ne andere Sache, aber wie gesagt, wenn man ein Tier nur abgibt (und ich rede nicht von aussetzen, sondern offiziell abgeben) ist das eine Sache, die muss einen nicht traurig machen, weil dem Tier dabei kein Schaden zugefügt wird. Also kann man sehr wohl behaupten, dass die Gefühle, die bei mir dann entstehen, meine Schuld sind. Das ist aber auch in Ordnung. Ich möchte ja, dass es mich traurig macht.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

07.01.2023 um 16:36
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Denn sie leben in dem Glauben, das richtige zu tun.
Ich denke das ist im Kern das Problem, warum man Menschen nur schwer ändern kann. In manchen Fällen kann es funktionieren, klar. In vielen Fällen aber nicht. Das Beispiel mit abgegebenen Tieren mag nicht optimal sein. Aber wie Du sagst, es muss mich selbst nicht stören. Ich brauche das nicht an mich heranlassen. Wenn man keinen besonderen Bezug zu Tieren hat, dann geht das sicherlich. Schwierig ist es halt, wenn es um Dinge geht, die uns direkt betreffen. Wenn andere mit uns interagieren. Da kann man halt häufig nicht ausweichen oder die Möglichkeiten dazu sind sehr eingeschränkt.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

08.01.2023 um 17:26
Zitat von HoneyweedHoneyweed schrieb am 03.01.2023:Mir ist aufgefallen, dass wirklich sehr viele Menschen unbewusst leben und z.b. für ihre Gefühle immer andere verantwortlich machen!

Warum gehen wir Menschen immer so gerne in die Opferrolle, obwohl es doch viel schöner und erhabener ist bei sich selbst anzufangen und bei sich selbst aufzuhören?!

Seitdem ich die Spiritualität für mich entdeckt habe, habe ich verstanden, dass ich andere Menschen nicht ändern kann ,sondern nur mich selbst.
Wir haben alle Probleme das verstehe ich ja ,aber wieso projizieren wir diese immer auf andere ,anstatt auf uns selbst zu schauen um diese Probleme aus der Welt zu schaffen?
Warum erwarten wir immer das unsere Umfeld sich ändern soll ,damit wir ein gutes Gefühl haben,anstatt zu verstehen, dass schlechte Gefühle die von außen getriggert werden immer ein Problem aus unserem inneren sind ?
@Honeyweed

ja, bei dieser Gesellschaft wundert mich auch nichts mehr. Ich beobachte und analysiere seit Dekaden, wundere mich stets bzw. nun wundert mich eben auch nichts mehr. Diverse Dinge sind wohl "normal". Problematisch sehe ich es, da weder Erziehung etwas gebracht hat bzw. diverse Menschen ordentlich "erzogen" wurden noch diverse Menschen dem Anstand, der Logik und der Intelligenz folgen. Egoismus gepaart mit Dummheit. Ich erlebe diverse Dinge tagtäglich und wundere mich bzw. eigentlich gar nicht mehr.

Na, das mit der Opferrolle ist auch nicht selten. Es ist doch immer einfacher, sofort alles abzustreiten oder generell alles und somit auch Fehler, Ursachen usw. bei Dritten zu suchen. So ist man als Fauler, Dummer und Egoist fein raus und muss sich weder selbst reflektieren noch damit irgendwie intelligent damit beschäftigen oder gar Rücksicht nehmen.

Na, ob Dir da die Spiritualität hilft? Ich versuche schon, ein Vorbild zu sein, Menschen zu ermahnen und notfalls auch umzuerziehen. Wenn etwas falsch ist, dann ist etwas falsch. Notfalls gehe ich hin und nehme Menschen an die HAnd bzw. führe diese eiskalt vor. Insbesondere dann, wenn diese keine Manieren haben oder bewusst rücksichtslos sind. Das kann man zu Hause bei sich tun, aber eben nicht in der Öffentlichkeit.

Zwecks "Gefühlen" muss man allerdings genau prüfen. Mich wundert es nicht, wenn tatsächlich die Masse dafür verantwortlich ist, wenn diverse Menschen schlechte Gefühle haben und "krank" werden. Insofern liegt da das Problem durchaus bei der Masse bzw. Ursache.

Als "Betreuer" bekomme ich ja tagtäglich auch sehr viel mit. Gejammer, Opferrolle, Faulheit usw. Da blocke ich immer eiskalt ab und bennen eiskalt die Fehler. Bei mir gibt es kein HIN und HER. Viele MEnschen sind eben faul, bequem, egoistisch und haben generell keinen Bock. Sich mit "anderen" und (eigenen) Dingen zu beschäftigen würde ja Arbeit, Zeit und Aufwand bedeuten, den "diese" Menschen nicht wollen. Zudem gehören ja auch Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbsreflektion dazu. Unterm Strich ist das eben der Grund, warum diverse Menschen "nicht" wollen und eher den bequemen falschen Weg gehen.

Man muss eben schauen, was genau "wer" wie (nicht) getan hat.

Was mich zumeist nervt, ist, dass viele, die Jammern nichts getan haben und nichts verändern. Man darf durchaus einmal kaputt sein oder es kann alles zu viel sein. Alles gut, nur, wer vorab falsch handelt, nichts unternommen hat und in Zukunft auch nichts unternimmt oder gegen Falsches vorgeht, dem kann man wahrlich nicht helfen. Inbesondere dann, wenn stets gejammert wird und "allen" anderen die Schuld an den Kopf geworfen wird.

Differenziert muss man allerdings auch schreiben, dass viele Ursachen durch die Masse entstehen oder -so wie Du geschrieben hast- Dinge eben durch die Masse getriggert werden. Klar könnten diverse Menschen dann auf DUrchzug schalten, aber ist dann das Problem gelöst? Hat man die Masse oder diverse Personen geändert? Wurden Lektionen erteilt, Grenzen aufgezeigt, erzogen? Das ist eben auch immer die Frage. Man kann auch ignorieren und sich zum Deppen machen. Das ist auch der falsche Weg.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

08.01.2023 um 18:26
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Als "Betreuer" bekomme ich ja tagtäglich auch sehr viel mit.
Darf ich fragen, was oder wen du betreust, wenn es scheinbar keine Menschen sind, die so wenig Empathie und so viel Abfälligkeit verdient haben?


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

08.01.2023 um 23:00
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Menschen zu ermahnen und notfalls auch umzuerziehen.
Wer hat dir denn irgendwelche Erziehungsaufträge gegeben?
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Als "Betreuer" bekomme ich ja tagtäglich auch sehr viel mit. Gejammer, Opferrolle, Faulheit usw.
Was für eine Art Betreuer bist du denn?
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Da blocke ich immer eiskalt ab und bennen eiskalt die Fehler. Bei mir gibt es kein HIN und HER.
Für mich klingt das etwas eigenartig.
Wenn Menschen aus irgendeinem Grund irgendeine Art von Betreuer benötigen, dann ist doch die Aufgabe dieses Betreuers eher nicht, die "eiskalt abzublocken".
Was ist das Ziel dieser "Betreuung"?


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

09.01.2023 um 17:54
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Als "Betreuer" bekomme ich ja tagtäglich auch sehr viel mit. Gejammer, Opferrolle, Faulheit usw. Da blocke ich immer eiskalt ab und bennen eiskalt die Fehler. Bei mir gibt es kein HIN und HER. Viele MEnschen sind eben faul, bequem, egoistisch und haben generell keinen Bock. Sich mit "anderen" und (eigenen) Dingen zu beschäftigen würde ja Arbeit, Zeit und Aufwand bedeuten, den "diese" Menschen nicht wollen. Zudem gehören ja auch Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbsreflektion dazu. Unterm Strich ist das eben der Grund, warum diverse Menschen "nicht" wollen und eher den bequemen falschen Weg gehen.
Ich schließe mich @fischersfritzi an, was genau machst du denn da?

Es ist also mangelnde Intelligenz u.a. der Grund, dass Menschen nicht wollen?


Und warum setzt du soviel in Anführungszeichen?
"Betreuer" "anderen" und (eigenen) Dingen
"diese" Menschen
Welcher Weg ist denn der falsche, und wer befindet da über richtig und falsch?

Klingt mir auch sehr seltsam und würde es begrüßen, wenn du das konkretisierst.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

09.01.2023 um 19:34
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Na, ob Dir da die Spiritualität hilft? Ich versuche schon, ein Vorbild zu sein, Menschen zu ermahnen und notfalls auch umzuerziehen. Wenn etwas falsch ist, dann ist etwas falsch. Notfalls gehe ich hin und nehme Menschen an die HAnd bzw. führe diese eiskalt vor. Insbesondere dann, wenn diese keine Manieren haben oder bewusst rücksichtslos sind. Das kann man zu Hause bei sich tun, aber eben nicht in der Öffentlichkeit.
Ich finde das sehr schwer schwierig, so ein Verhalten, da jeder eine andere Vorstellung von richtig und falsch hat und du somit anderen deine eigenen Wertvorstellungen und deine Meinung einfach aufzwingst.
Ich z.B. finde es sehr unhöflich und anmaßend andere an den Pranger zu stellen, auch wenn sie meiner Meinung nach etwas falsch gemacht haben. Jedem sollte man dennoch mit Respekt gegenüber treten, insbesondere wenn man diesen Respekt vom Gegenüber erwartet. "Jemanden eiskalt vorführen" finde ich da schon extrem respektlos. Dann doch lieber beiseite nehmen und freundlich darauf hinweisen, dass dieses oder jenes Verhalten allgemein als nicht in Ordnung gilt und dem anderen selber überlassen, was er mit dieser Information macht.
Freundlichkeit ist sehr wichtig, denn wenn man anderen mit Freundlichkeit begegnet sind sie oftmals einfach viel gewillter, zuzuhören und irgendeine Information anzunehmen bzw. darüber nachzudenken.
Anderen die eigenen Wertvorstellung aufzwingen indem man sie "umerzieht" oder sowas, halte ICH z.B. für absolut falsch. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und man kann anderen ein Feedback und gute Ratschläge geben, sollte ihnen aber auf jeden Fall selber überlassen ob und was sie ändern möchten. Erziehen sollte man nur seine Kinder, nicht irgendwelche fremden Menschen.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 14:38
Zitat von HoneyweedHoneyweed schrieb am 03.01.2023:Wir haben alle Probleme das verstehe ich ja ,aber wieso projizieren wir diese immer auf andere ,anstatt auf uns selbst zu schauen um diese Probleme aus der Welt zu schaffen?
Warum erwarten wir immer das unsere Umfeld sich ändern soll
Weil es einfacher ist. Sich einzugestehen, dass man Fehler gemacht hat, welche nun zu jenen Umständen führen, die einem nicht gefallen, fällt vielen Menschen eben nicht leicht.
Aber man muss auch sagen, dass nicht alle Probleme lösbar sind, indem ich "in mich gehe". Wenn ich traurig bin, weil ich meinen verstorbenen Vater vermisse, dann werden alle schönen Gedanken, mit der ich die Trauer versuche zu verdrängen aber nichts an der Tatsache ändern, dass ich meinen Papa vermisse und dass mich dieser Umstand traurig macht.
Oder wenn jemand aus meinem Umfeld krank ist und ich mir große Sorgen mache, kann ich da selber auch nicht viel dran ändern.
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Ich versuche schon, ein Vorbild zu sein, Menschen zu ermahnen und notfalls auch umzuerziehen.
Wobei sich hier die Frage stellt, ob deine Art, die Dinge zu sehen, für andere als richtig empfunden wird. Und wie erziehst du die Menschen um? Zwingst du ihnen deine Denkweise auf? Abgesehen davon, dass ich das recht anmaßend finde, frage ich mich, wie du das machst?


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 14:52
@Wissbegier
Das haben dich jetzt schon ein paar User gefragt, was es mit dem umerziehen auf sich hat.

Wahrscheinlich warst du nicht online, aber eine Antwort fände ich doch interessant.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 15:06
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das haben dich jetzt schon ein paar User gefragt, was es mit dem umerziehen auf sich hat.
Ich bin gespannt, ob es dazu überhaupt je eine Stellungnahme gibt. Mir kommt vor, dass der User die Worte eher unbedacht geschrieben hat und vielleicht gar nicht so meint und jetzt nicht weiß, wie er da am besten wieder raus kommt. Denn wie will man bitte andere Menschen umerziehen? Würde mir jemand sagen, wie ich zu denken oder fühlen habe, würde ich dieser Person erst meine Meinung sagen und dann den Kontakt meiden und ich könnte mir schon vorstellen, dass viele Leute so reagieren würden. Somit war es das mit dem Umerziehen sehr schnell wieder.


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10.01.2023 um 15:08
@EnyaVanBran
Hier ginge es ja eventuell um ein Abhängigkeitsverhältnis, wenn der "Betreuer" ernst zu nehmen ist.

Und da geht es möglicherweise um Menschen, die sich nicht gut selber helfen können, wenn es sich schlecht anfühlt.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 15:12
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hier ginge es ja eventuell um ein Abhängigkeitsverhältnis, wenn der "Betreuer" ernst zu nehmen ist.

Und da geht es möglicherweise um Menschen, die sich nicht gut selber helfen können, wenn es sich schlecht anfühlt.
Okay, das wäre dann echt extrem kritisch zu betrachten. Aber du hast schon Recht. Ich habe die Sache mit dem Betreuer nicht so ernst genommen, weil @Wissbegier es in Anführungsstriche gepackt hat.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 15:28
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Diverse Dinge sind wohl "normal". Problematisch sehe ich es, da weder Erziehung etwas gebracht hat bzw. diverse Menschen ordentlich "erzogen" wurden noch diverse Menschen dem Anstand, der Logik und der Intelligenz folgen. Egoismus gepaart mit Dummheit.
Zitat von HoneyweedHoneyweed schrieb am 03.01.2023:Wir haben alle Probleme das verstehe ich ja ,aber wieso projizieren wir diese immer auf andere ,anstatt auf uns selbst zu schauen um diese Probleme aus der Welt zu schaffen?
Ich habe die Reihenfolge mal umgedreht, zuerst kam die Frage nachdem warum Menschen nicht aus sich selbst heraus ihre eigenen Schwächen und Fehler sehen und korrigieren und danach das Statement, nachdem es vielen an Erziehung, Intelligenz und Logik dazu fehlt.

Ich sehe hier schon auch einen kausalen Zusammenhang, denn die Persönlichkeit und Charakter eines Menschen bildet sich in früher Kindheit und anhand der Erfahrungen, genauer gesagt der Qualität der Erfahrungen und den Möglichkeiten, sich selbst im jeweiligen Umfeld zu entwickeln, sich zurecht zu finden, sich darin aufgehoben, akzeptiert und als Teil eines ganzen zu sehen. Wird man immerzu bevormundet, oder vernachlässigt, oder ausgegrenzt als Kind, kann sich Willenskraft und die Intelligenz nur schlecht anhand der eigenen Erfahrungen ausbilden. Desweiteren Emotionen nur schlecht reguliert werden, wenn man sich nicht gut ausdrücken kann oder darf, wenn Sprache und soziales Verhalten nicht oder nur schlecht aus dem Umfeld heraus vorgelebt wird. Wenn man als Kind nicht lernt, Ordnung im Sinne von Struktur und Unterscheidungsfähigkeiten ausbilden kann, weil man nicht gefördert wird und keiner sich Zeit nimmt… dann wird sich das im Erwachsenen fortpflanzen der mit sich nichts anzufangen weiß, der befangen ist, oder auch aggressiv oder schüchtern ist.

Ein Kind, das seine Emotionen zu regulieren versteht, hat bereits riesige Entwicklungsschritte durchlaufen, hat seinen Körper unter Kontrolle und bewegt sich schon sehr unabhängig um realen und sozialen Umfeld. Ich glaube, man muss Menschen mehr im Kontext ihrer Kindheit sehen, in denen die Fundamente gelegt werden und aus denen wir auch verschiedne Abwehr- und Schutzmechanismen uns zulegen.


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Warum gehen Menschen so unbewusst mit ihren Gefühlen um?

10.01.2023 um 16:32
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Ich glaube, man muss Menschen mehr im Kontext ihrer Kindheit sehen, in denen die Fundamente gelegt werden und aus denen wir auch verschiedne Abwehr- und Schutzmechanismen uns zulegen.
Da kann ich nur beipflichten. Gerade in den ersten 7 Jahren wird viel angelegt. Wenn in dieser Zeit ein großes Defizit besteht, wirkt sich das auf die spätere Entwicklung aus (emotionale Bindungen etc.). Das lässt sich gerade bei Kriminellen nachweisen, die in den ersten 7 Jahren ihrer Kindheit vernachlässig oder gar misshandelt wurden, die also in dieser Zeit keine Geborgenheit und Bindung zu einer engen Beziehungsperson erlebten, die deshalb auch Defizite in der Empathie usw. aufweisen.


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