@abbacbbc Tussinelda schrieb:oder man liest endlich einfach ml, was ich hier mehrfach dazu geschrieben, was mich und Gendern betrifft. Aber das wäre ja zu einfach.......
Genau, jetzt noch einmal schnell knapp 2000 Beiträge zu lesen, das kann doch nicht so unfassbar schwierig sein!
*herrgottverdammt* :Dhttps://www.allmystery.de/ng/mposts?user=125455&thread=168911Tussinelda schrieb am 30.03.2024:Worte hier anzubringen, die aus einer Sprache kommen, die keinen Genus hat, ist schwierig, denn in unserer Sprache hat jedes Wort einen Genus. Und bei Personenbezeichnungen korrelieren eben meistens Genus und Sexus.
Eine Korrelation, die es
ohne Bildung femininer Formen gar nicht erst geben würde. Genau
deshalb brachte ich doch auch das Beispiel der eingedeutschten englischsprachigen Personenbezeichnungen, weil es sich hier nämlich noch ganz gut nachvollziehen lässt, eben gerade
weil - richtig - es im Englischen keinen Genus für Nomen gibt.
Single, Star, User, Follower... alle im Maskulinum, keine "Genus-Sexus-Korrelation" (sowieso ein höchst unwissenschaftlicher Begriff, daher in Anführungszeichen). Nun kommen aber Vertreter der feministischen Linguistik und sagen etwa
"Oh, ich fühle mich durch 'User' oder 'Follower' gar nicht angesprochen, ich fühle mich diskriminiert, ich fühle mich irgendwie unsichtbar, ich bezeichne mich selbst als 'Userin' oder 'Followerin'...". Und erst durch eine solche Movierung kommt deine
Genus-Sexus-Korrelation überhaupt ins Spiel, um nun anschließend großspurig verlautbaren zu können:
"Schaut her, es gibt hier eine Korrelation, 'User' und 'Follower' sind also pöööhses gM, also müssen 'User' und 'Follower' fortan gegendert werden." Und als Nächstes machen wir vermutlich mit den Tieren weiter oder was? A la
"Ich habe drei Hünd:innen und fünf Hamster:innen"...? Irrsinn.
Tussinelda schrieb am 30.03.2024:Wie man damit umgehen will, ist eben noch offen, wie schon 1000mal geschrieben, gibt es - das Gendern betreffend - noch keine festen Regeln. Man kann es als neutrales Wort verwenden, wie in der ursprünglichen Sprache oder - wie bei uns üblich - geschlechtsspezifisch. Dann würde es eine weibliche Form geben und dann auch ein generisches Maskulinum.
Diese Regeln wird's auch nie geben, schon gar nicht binnen weniger Jahre aufoktroyiert, dazu noch völlig willkürlich und widersprüchlich. Man
kann das Geschlecht markieren, muss man aber nicht. Tut man es nicht, braucht es
generischer Begriffe. Darum kommt man nicht drumherum. Diese Begriffe haben im Deutschen notwendigerweise ein grammatikalisches Geschlecht (Genus), welches aber eben nicht notwendigerweise mit dem Sexus übereinstimmt. Das gilt übrigens auch für die mittlerweile inflationär genutzten
Partizipien (
Studierender (Maskulinum) vs.
Studierende (Femininum)).
Oder bspw. auch "Lehrperson" hat ein grammatikalisches Geschlecht - hab's erst neulich bei 'ner Schweizer Doku so vernommen, dass sich dort ein Lehrer nur noch als "Lehrperson" bezeichnet hat, weil er offensichtlich ebenfalls ganz allergisch gegen Maskulina ist (der Arme...
*sigh*). Die Besonderheit ist hier lediglich, dass wir (noch) keine "maskuline Linguistik" haben, die sich über derartigen Sprachgebrauch aufregen und eine Movierung zu maskulinen Formen (etwa:
Lehrpersoner, der) fordern würde.
Wie auch immer. Schon einfache Sätze wie
"Ein Schüler hat hier gestern seinen Rucksack liegen gelassen." belegen eindrucksvoll die
Notwendigkeit Sinnhaftigkeit sexusindifferenter Generika. Ja, kann man rein theoretisch auch anders formulieren, etwa:
"Hier wurde gestern ein Rucksack liegen gelassen." Nur ist "Schüler" letztendlich und im weitesten Sinne auch eine sog.
Funktionsbezeichnung. Und es gibt eben etliche Situationen, wo es eben darauf ankommt, die Funktion (Schüler, Lehrer etc.) genauer zu spezifizieren.
Es gibt faktisch nur einen einzigen Spezialfall in der deutschen Sprache, wo das Gendern mehr oder weniger (eher schlecht als recht) funktioniert. Und das ist der Plural zur Abkürzung der Beidnennung ("Schüler:innen" statt "Schülerinnen und Schüler").
Und das war's!Alienpe. schrieb:klar haben da die SM eine aktie 'drann!
Nein! Doch! Oh!
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