Gendern zur Pflicht machen?
09.04.2024 um 20:22wer fordert das denn? Also ich nicht.Aniara schrieb:Wenn ich fordere, dass "Gendern zur Pflicht wird", dann hat es ein Verbot des gM natürlich implizit "im Gepäck".
wer fordert das denn? Also ich nicht.Aniara schrieb:Wenn ich fordere, dass "Gendern zur Pflicht wird", dann hat es ein Verbot des gM natürlich implizit "im Gepäck".
Der Threaderstellte? Nee, Partizip Perfekt funktioniert auch nicht. :DTussinelda schrieb:wer fordert das denn? Also ich nicht.
ich hatte nichts von einem Verbot geschrieben, sondern nur festgestellt, dass es offensichtlich bei den Genderbefürwortern verhasst zu sein scheint. Denn weshalb wird das gM denn neuerdings in den Medien so krampfhaft vermieden?Tussinelda schrieb:also bisher wurde nur das Gendern verboten, vom gm weiß ich nix, habe auch dies bezüglich keine Forderungen gehört, Du?
Dazu hätte ich nun auch mal gerne deine Meinung gehört, aber wenn du das nicht kommentieren magst, muss ich das akzeptieren.Optimist schrieb:wenn man sich überlegt wie sinnlos diese Partizipien eigentlich sind, da sie offensichtlich weiterhin maskulin und feminin sind, da hätte man auch gleich bei Student und Studentin bleiben können.
solch eine Forderung muss es gar nicht geben. Es reicht anscheindend schon, dies nach und nach durchzusetzen, indem die Medien zunehmend und konsequent dieses vermeiden und laufend Partizipien und andere Vermeidungsstrategien einsetzen.Tussinelda schrieb:es ging darum, das "verhasste gm auszumerzen", da frage ich mich doch, wie das passieren soll, wenn es da nicht einmal die Forderung nach einem Verbot gibt.
aber von "ausmerzen"Optimist schrieb:ich hatte nichts von einem Verbot geschrieben
der StudierendeOptimist schrieb:wenn man sich überlegt wie sinnlos diese Partizipien eigentlich sind, da sie offensichtlich weiterhin maskulin und feminin sind, da hätte man auch gleich bei Student und Studentin bleiben können.
es ist etwas anderes, ob irgendwer freiwillig gendert (es gibt ja keinen Zwang) oder ob verboten wird (Zwang), zu gendern.Optimist schrieb:olch eine Forderung muss es gar nicht geben. Es reicht anscheindend schon, dies nach und nach durchzusetzen, indem die Medien zunehmend und konsequent dieses vermeiden und laufend Partizipien und andere Vermeidungsstrategien einsetzen.
Das ist doch genau das gleiche, wieso denn nicht Student und Studentin? Dann kann man das Partizip Präsens für die Zwecke benutzen, wofür sie gemacht sind. Und wo sind eigentlich die Diversen bei der Variante? Es ist völlig sinnfrei in dieser Form.Tussinelda schrieb:der Studierende
die Studierende
verstehe das Problem nicht
ich verweise hierauf:Toxid schrieb:Das ist doch genau das gleiche, wieso denn nicht Student und Studentin? Dann kann man das Partizip Präsens für die Zwecke benutzen, wofür sie gemacht sind. Und wo sind eigentlich die Diversen bei der Variante? Es ist völlig sinnfrei in dieser Form.
das hier hatte ich - nicht als Problem - sondern als sinnlos moniert:Tussinelda schrieb:der Studierende
die Studierende
verstehe das Problem nicht
Zudem finde ich diese Partizipienlösung so und auch so sehr fragwürdig:Noumenon schrieb:Das gilt übrigens auch für die mittlerweile inflationär genutzten Partizipien (Studierender (Maskulinum) vs. Studierende (Femininum)).
- und zudem wegen des Aspektes, dass man diese gar nicht konsequent nutzen könnte, z.B. bei Radfahrern, Fußgängern, KöchenToxid schrieb:Dann kann man das Partizip Präsens für die Zwecke benutzen, wofür sie gemacht sind
doch, kann man, lies einfach oben den link. Ein Sprachwissenschaftler äussert sich. Das ist hier müßig, es wird immer wieder das exakt Gleiche hervorgekramt, offenbar liest man nicht wirklich, was so gepostet, verlinkt, belegt wird. Das ist schade.Optimist schrieb:Ich gehe mal 2 Beispiele durch:
Wenn jemand gerade Rad fährt kann man es anwenden. Wenn man aber allgemein über Verkehrsteilnehmer spricht, welche nur als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind, kann man nicht von Radfahrenden sprechen, wenn sie zu Hause sitzen.
Fußgänger: da gehts schon mal gar nicht, man müsste umständlicherweise gleich 3 Worte zur Umschreibung benutzen (zu Fuß Gehende).
Ergo: Die Art des Genderns kann niemals konsequent nur auf eine Weise geschehen, so dass es immer in einem Text ein "Kuddelmuddel" geben wird. Das kann man zwar machen, aber gut muss man das nicht finden. Damit wird auch unsere Sprache noch komplizierter als sie schon ist.
Sternchen und Co sowieso.Optimist schrieb:Die Beidnennung finde ich auch sehr umständlich, wenn sowas mehrmals in einem kurzen Text vorkommt.
die haben auch nicht immer "den Stein der Weisen".Tussinelda schrieb:Ein Sprachwissenschaftler äussert sich
aber hast es hoffentlich nicht überlesen... ;)Optimist schrieb:Ergo: Die Art des Genderns kann niemals konsequent nur auf eine Weise geschehen, so dass es immer in einem Text ein "Kuddelmuddel" geben wird
doch, habe alles gelesen, aber die Befürworter beharren immer wieder auf ihre Meinung - und die andere Seite natürlich auch.Tussinelda schrieb:offenbar liest man nicht wirklich, was so gepostet wird
Zumal das ein Streit um des Kaisers Bart ist; die ganzen Modalitäten, die da vorgeschlagen werden, spielen überhaupt keine Rolle, wenn man nicht endlich nachweist, dass solche Sprachregelungen irgendeinen tatsächlich relevanten Beitrag zur Gleichstellung leisten - nur hierfür fehlt nach wie vor jede Evidenz.Optimist schrieb:Es kann da halt keine Einigung und auch keinen Kompromiss geben, wie es scheint.
Dort wird auch nicht darauf eingegangen, dass die Bedeutung nicht dieselbe ist und die Sprache daher unpräziser wird. Ein Student studiert eine wissenschaftliche Disziplin an einer Hochschule, ein Studierender kann an beliebigen Orten beliebige Dinge studieren.Tussinelda schrieb:ich verweise hierauf:
Für mich klingt das Festhalten am gM erzwungen, weil man das inklusivere Gendern unbedingt vermeiden will. Vermutlich wieder mal aus ideologischen Gründen.Optimist schrieb:Deshalb finde ich das gM nach wie vor am Einfachsten und am Besten
Diese Frauen haben aber auch nicht immer den Stein der Weisen.Optimist schrieb:aber für viele Frauen z.B. halt nicht
Das neue Wörter eingeführt werden ist meiner Meinung nach eine Fehleinschätzung, denn das passiert ja nicht im Kontext der Genderei. Und weil das nicht passiert, wird die Sprache logischerweise auch nicht verschlimmbessert. Es kann sich also wieder beruhigt werden.Arrakai schrieb:Aber weshalb sollte man neue einführen und die Sprache damit verschlimmbessern?
Es werden keine neuen Wörter eingeführt, aber neue Konstellationen, in denen Wörter unpräzise genutzt werden. Und weil das passiert, wird die Sprache logischerweise auch verschlimmbessert. Es sollte sich also nicht wieder beruhigt werden.peekaboo schrieb:Das neue Wörter eingeführt werden ist meiner Meinung nach eine Fehleinschätzung, denn das passiert ja nicht im Kontext der Genderei. Und weil das nicht passiert, wird die Sprache logischerweise auch nicht verschlimmbessert. Es kann sich also wieder beruhigt werden.
"keine neuen..." - hmm, da wäre ich mir nicht so sicher, aber "unpräzise genutzt" sehe ich genauso.Arrakai schrieb:Es werden keine neuen Wörter eingeführt, aber neue Konstellationen, in denen Wörter unpräzise genutzt werden.
doch genau im Kontext der Genderei wird in der Öffentlichkeit nun laufend von Forschenden usw. gesprochen.peekaboo schrieb:Das neue Wörter eingeführt werden ist meiner Meinung nach eine Fehleinschätzung, denn das passiert ja nicht im Kontext der Genderei.
das sehe ich genauso und tippe auf:nasenstüber schrieb:Zumal das ein Streit um des Kaisers Bart ist; die ganzen Modalitäten, die da vorgeschlagen werden, spielen überhaupt keine Rolle, wenn man nicht endlich nachweist, dass solche Sprachregelungen irgendeinen tatsächlich relevanten Beitrag zur Gleichstellung leisten
;)peekaboo schrieb:Vermutlich wieder mal aus ideologischen Gründen.
----------------------------------------Arrakai schrieb:Dort wird auch nicht darauf eingegangen, dass die Bedeutung nicht dieselbe ist und die Sprache daher unpräziser wird. Ein Student studiert eine wissenschaftliche Disziplin an einer Hochschule, ein Studierender kann an beliebigen Orten beliebige Dinge studieren.
natürlich will man Wortneuschöpfungen und umständlichere Sprache usw. vermeiden.peekaboo schrieb:Für mich klingt das Festhalten am gM erzwungen, weil man das inklusivere Gendern unbedingt vermeiden will
Arrakai schrieb:weshalb sollte man neue einführen und die Sprache damit verschlimmbessern?
Es ist aber nun mal so, dass das Partizip I eine Gegenwärtigkeit beschreibt. Warum in aller Welt sollte man das jetzt ändern und sagen, ach das geht auch schon so klar, nur weil Sprachwissenschaftler das behauptet? Entweder war das Partizip I vor der Verwendung beim Gendern ja völlig unnötig oder es geht eben nicht immer klar. Für mich gibts da klare Unterschiede beim Autofahrenden und beim Autofahrer. Völlig unverständlich, warum man das jetzt abändern soll, zumal es im Singular keinen Mehrwert hat, in vielen Fällen keinen Sinn ergibt und Diverse damit sowieso nicht berücksichtigt werden...Tussinelda schrieb:doch, kann man, lies einfach oben den link. Ein Sprachwissenschaftler äußert sich. Das ist hier müßig, es wird immer wieder das exakt Gleiche hervorgekramt, offenbar liest man nicht wirklich, was so gepostet, verlinkt, belegt wird. Das ist schade.
Das Gendern tut genau das Gegenteil, es exkludiert.peekaboo schrieb:Für mich klingt das Festhalten am gM erzwungen, weil man das inklusivere Gendern unbedingt vermeiden will. Vermutlich wieder mal aus ideologischen Gründen.
Na wie gut, dass andere das für sie in die Hand nehmen.peekaboo schrieb:Diese Frauen haben aber auch nicht immer den Stein der Weisen.
Warum schreibst Du es dann erst?Arrakai schrieb:Es werden keine neuen Wörter eingeführt
Tut mir leid, aber ich kann da beim besten Willen keine unpräzise Verwendung von Wörtern erkennen. Bisher konnte auch noch niemand verständlich darlegen, wo da eine unpräzise Verwendung stattfindet und was daran so schlimm wäre, wenn doch jeder so sprechen und schreiben soll wie er will.Arrakai schrieb:in denen Wörter unpräzise genutzt werden
Da passiert ja eben nichts. Das ist ja das Ding. Es ist meiner Meinung nach eine Fehleinschätzung, dass die Sprache durch etwas, was gar nicht passiert, verschlimmbessert wird.Arrakai schrieb:Und weil das passiert, wird die Sprache logischerweise auch verschlimmbessert.
Und was soll jetzt das Problem an dem Begriff "Forschenden" und seiner Verwendung sein?Optimist schrieb:wird in der Öffentlichkeit nun laufend von Forschenden usw. gesprochen.
Wenn das wahr wäre, warum regt sich dann keiner der Wortneuschöpfungsgegner (was übrigens eine Wortneuschöpfung ist) über Wortneunschöpfungen wie Wokismus, Wokisten und so weiter auf? Warum geht die Kritik bei den Brokisten immer nur in die eine Richtung? Ist es ihre brokistische Ideologie oder was ist der Grund?Optimist schrieb:natürlich will man Wortneuschöpfungen und umständlichere Sprache usw. vermeiden.
wurde in vorhergehenden Posts schon begründet.peekaboo schrieb:Und was soll jetzt das Problem an dem Begriff "Forschenden" und seiner Verwendung sein?
Optimist schrieb:natürlich will man Wortneuschöpfungen und umständlichere Sprache usw. vermeiden.
da wäre zu fragen, ob diejenigen welche sich über diverse Wortneuschöpfungen aufregen, die Gleichen (oder die Selben -> das verwechsle ich immer) sind wie diejenigen welche von Wokismus, Wokisten usw. sprechen.peekaboo schrieb:Wenn das wahr wäre, warum regt sich dann keiner der Wortneuschöpfungsgegner (was übrigens eine Wortneuschöpfung ist) über Wortneunschöpfungen wie Wokismus, Wokisten und so weiter auf?
wie gesagt, sind ja nicht alles die Gleichen (oder die Selben...)peekaboo schrieb:Warum geht die Kritik bei den Brokisten immer nur in die eine Richtung?
das musst du diejenigen fragen. :)peekaboo schrieb:Ist es ihre brokistische Ideologie oder was ist der Grund?
Korrekt, es ist unkorrekt. Und auch keine Vereinfachung der Sprache; eine verbesserte Kommunikation sehe ich da auch nicht.Toxid schrieb:Es ist aber nun mal so, dass das Partizip I eine Gegenwärtigkeit beschreibt. Warum in aller Welt sollte man das jetzt ändern und sagen, ach das geht auch schon so klar, nur weil Sprachwissenschaftler das behauptet? Entweder war das Partizip I vor der Verwendung beim Gendern ja völlig unnötig oder es geht eben nicht immer klar. Für mich gibts da klare Unterschiede beim Autofahrenden und beim Autofahrer. Völlig unverständlich, warum man das jetzt abändern soll, zumal es im Singular keinen Mehrwert hat, in vielen Fällen keinen Sinn ergibt und Diverse damit sowieso nicht berücksichtigt werden...
Genau das. Schon witzig. :DNoumenon schrieb am 07.04.2024:Achso, man versteht also, wie es gemeint ist. Ja, komisch, beim generischen Maskulinum sind die Leute dann aber komplett überfordert und wollen plötzlich nicht mehr verstehen, wie es gemeint ist. Schon klar. :D
Eine unpräzise Verwendung ist z.B. das:peekaboo schrieb:Tut mir leid, aber ich kann da beim besten Willen keine unpräzise Verwendung von Wörtern erkennen. Bisher konnte auch noch niemand verständlich darlegen, wo da eine unpräzise Verwendung stattfindet und was daran so schlimm wäre, wenn doch jeder so sprechen und schreiben soll wie er will.
Warum das so ist?peekaboo schrieb:"Forschenden"
Natürlich kann man das so verwenden, das schließt aber auch die kleinen forschenden Pfadfinder mit ein, die nach Tierspuren forschen. Sie sind forschend unterwegs. Es ist das substantivierte Partizip I, was eine Gegenwärtigkeit verdeutlicht. Der Forscher hingegen tut es beruflich oder er tut es, weil er einen akademischen Grad als Wissenschaftler oder ähnliches hat. Er ist immer noch ein Forscher, wenn er aufs Klo geht, dann ist er keiner Forschender mehr, aber immer noch ein Forscher und vielleicht noch ein Austretender, bis er fertig ist....peekaboo schrieb:Und was soll jetzt das Problem an dem Begriff "Forschenden" und seiner Verwendung sein?