Aniara schrieb:Umfeld. Und warum sollte mich das Geschlecht meines Bäckers interessieren? Das hat keine Relevanz für seinen Beruf etc.
Mich interessieren auch nicht die sexuellen Präferenzen. Das kann jede Person für sich behalten.
So ist es, und das sieht auch die überwältigende Mehrheit der Menschen so. Selbst die Wokies pochen anderenorts immer darauf, dass Geschlechter im Beruf, in der Politik, etc pp keine Rolle spielen sollen, aber an der Stelle ist es auf einmal ganz furchtbar wichtig, dass sie besonders hervorgehoben und betont werden, weil sich eine Handvoll Leute laut eigenen Angaben nicht deutlich genug angesprochen fühlt; Der Grund ist offenbar der, dass man nur eine alberne identitätspolitische Symbolik zementieren will, denn sonst hat das Gendern bis jetzt noch keine nachweisbaren Vorteile für irgendwen gebracht .. wenn ich noch mal an den Vortrag erinnern darf, der das ganze Dilemma ziemlich gut zusammen fasst:
Themen: Grundideen der feministischen Sprachkritik, Bedeutung vs. Wortassoziationen, generischer Plural, wissenschaftstheoretische Kritik an Studien der Gender-Befürworter (Repräsentativität, Replizierbarkeit, Sprachmagie etc.), Mythos Stereotype und "Male Bias", aktivistische Wissenschaft (myside bias, publication bias, media bias etc.), Grammatik und Gerechtigkeit, praktische Probleme der Gender-Formen (Einheitlichkeit, Lesbarkeit, Lernbarkeit, Verständlichkeit), Gendern als Soziolekt der progressiven Elite, die Exklusivität der inklusiven Sprache, Geschlechtergerechtigkeit: Ziele vs. Mitel, autoritäre Sprachpolitik, Kulturkampf, Sprache und Identität.
Vorlesung "Bullshit-Resistenz. Einführung ins kritische Denken" an der Universität der Künste Berlin (UDK) im Sommersemester 2023.
Vorlesung "Bullshit-Resistenz" (2023, UDK Berlin) 14. "Sondersitzung: Gendern"
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zusammenfassung:
(1) Die feministische Linguistik und die Befürworter des Genderns vertreten die These, Wörter und die Grammatik des Deutschen (speziell das generische Maskulinum) würde Frauen unsichtbar machen, diskriminieren oder nicht angemessen repräsentieren.
(2) Bei einigen Wörtern ist das historisch bedingt der Fall, bei Experimenten zur Grammatik scheint das auf den ersten Blick auch so zu sein.
(3) Viele dieser Experimente sind jedoch wissenschaftstheoretisch fragwürdig: Sie basieren auf falschen Annahmen über die Grammatik des Deutschen, sind nicht repräsentativ, verwechseln Wortassoziationen mit Sprachverstehen, haben ein schlechtes Studiendesign, oder sie sind nicht replizierbar.
(4) In einem grammatisch informierten Experiment werden 99 Prozent der maskulinen Pluralformen (und 94 Prozent der Berufsbezeichnungen) generisch verstanden; Gegenderte Nomen führen in vielen Experimenten umgekehrt nicht oder kaum dazu, dass Probanden mehr an Frauen denken.
(5) Die Grammatik von Einzelsprachen hat keinen bisher nachweislichen kausalen Einfluss auf die Moral.
(6) Gegenderte Formen zeigen teils unlösbare Defizite in der Einheitlichkeit, Lesbarkeit, Lernbarkeit und Verständlichkeit.
(7) Gendern ist in seiner sozialen Funktion ein Progressivitätsmarker, mit dem sich die „kulturelle Klasse“ gegenseitig ihre Gruppenzugehörigkeit signalisiert und sich gegenüber anderen Gruppen abgrenzt.
(8) Fast jeder Deutsche hält Gleichstellung für sehr wichtig, aber in fast allen Umfragen lehnen über Zweidrittel Gendern ab. Offenbar sehen sie Gendern nicht als sinnvolles Mittel der Gleichstellungspolitik an.
(9) Gute konzipierte zukünftige Experimente werden zeigen, ob die starken Annahmen der Genderbefürworter gerechtfertigt sind. Gut begründete Argumente in öffentliche Diskussionen werden zeigen, ob Sprachveränderungen moralisch und politisch gerechtfertigt sind.
Tussinelda schrieb:Wenn Du nicht jedes Mal nur das Negativste, Ätzendste oder sonst was unterstellen wollen würdest, dann hätte eine ganz normale Antwort auch gereicht. Es ist wirklich ätzend, wie Du Deine Meinung über mich in alles hinein interpretierst, was ich schreibe aber mir dann unterstellen willst, irgendwem was anlasten zu wollen oder zu unterstellen, man hätte sich falsch ausgedrückt. Da überträgst Du Dein Diskussionsverhalten auf mich. Projektion oder so.
Genau das, was du mir gerade vorwirfst, hast du innerhalb von 3 Beiträgen selbst gemacht. Und zwar ohne, dass ich da was anders hätte machen können, um das abzuwenden. Denn ich benenne deine Fehler, erkläre, dass du gegen einen Strohmann argumentierst, etc.. was völlig sachlich und legitim ist. Du wirst darauf aber pampig, persönlich, unsachlich, usw; verdrehst letztlich alles so, als ob du das Opfer wärst, und ich sonstwas .. So viel zur Projektion.
Gut.
Da du offenbar keine Diskussion führen kannst, ohne deine Mitdiskutanten persönlich zu diskreditieren, sobald sie dir argumentativ das Wasser abgraben, wie hier wieder deutlich zu sehen ist, disqualifizierst du dich erneut selbst.