Groucho schrieb am 11.08.2024:Da bin ich jetzt mal auf ein bis drei Beispiele gespannt, wo sich "wokeness gegen die Grünen richtet und diese dann dagegen sind"
Bei der Flügelquote waren sie dagegen, da die Quote ihnen schadet, die beste Person zu wählen. Normalerweise haben die Grünen bei der Doppelspitze sowohl einen Mann als auch eine Frau und sowohl einen vom linken als auch vom rechten Flügel. Also zwei Quoten.
DAs hatten sie bei der Wahl von Habeck und Baerbock ausgesetzt.
Sie hatten aber z.B. Simone Peter statt Baerbock nominieren müssen, wenn sie an der Quote hätten festhalten wollen und die ist unbeliebt, hätte also ihnen selbst geschadet.
Denn offiziell zählen beide zu den Realos, auch wenn sie sich als unabhängig präsentieren. Doch ihre Chance könnte sein, dass bisher keine überzeugenden Gegenkandidaten vom linken Flügel in Sicht sind. Parteichefin Simone Peter hat ihre erneute Kandidatur zwar angekündigt, aber der Linksgrünen fehlt selbst bei den eigenen Leuten die breite Unterstützung.
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/hat-es-sich-bei-den-grunen-bald-ausgeflugelt-5510821.htmlEin weiteres ist die Unterstützung vom ÖRR, da sie wissen das es als parteiisch wahrgenommen wird. Eine Quote beim ÖRR, so dass eben jede Partei gleichmäßig im den öffentlich rechtlichen Rundfunk vertreten ist, wird nicht gefordert, da sie eben davon profitieren. Das würde aber zur Lösung um die Finanzierung des Beitrags beitragen, da dann Leute zufriedener sind.
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/kommentar-die-oeffentlich-rechtlichen-sind-parteiisch-81943844.bild.htmlhttps://www.welt.de/debatte/kommentare/plus219289186/Oeffentlich-Rechtliche-Ausgewogene-Berichterstattung-92-Prozent-der-ARD-Volontaere-waehlen-gruen-rot-rot.htmlDer Protest gegen die Lügenpresse ist z.b. eine Form von wokeness, die dort von Rechten benutzt wird. Wenn jemand an der Macht ist, ist mal laut kritischer Theorie Unterdrücker. Die Medien haben die Macht, werden von sich selbst aber nicht als Unterdrücker oder Priviligierte gesehen, da es ihnen selbst schadet, da sie mehr auf der grünen Seite sind und damit ein Machtungleichgewicht herscht laut wokeness.
Ein weiteres Beispiel: Grüne sind auch politisch an der Macht, dass macht sie laut Wokeness zu Unterdrückern o.Ä. . Sie verstehen, dass das Wort Unterdrücker und ähnliche Worte, die in dem Zusammenhang genannt werden, eine negative Bezeichnung haben und deswegen verwenden sie es nicht als Selbstbezeichnung, wenn sie selbst an der Macht sind.
Das ändert sich wenn sie davon profitieren. Beim Patriarchat ist das anders, da wird dieses Denken wieder verwendet:
Lisa Paus: In meiner Wahrnehmung gab es damals eine Frauenwelt und eine Männerwelt und nur wenige Möglichkeiten, diese beiden miteinander zu verbinden. Ich fand, dass keines der beiden Rollenbilder für mich passte. Deswegen bin ich Mitglied bei den Grünen geworden, der einzigen Partei, die die paritätische Quote hatte und für Gleichstellung in allen Bereichen eintrat.
Quelle:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/reden-und-interviews/lisa-paus-wir-leben-nach-wie-vor-im-patriarchat--222218Eine Quote in der Regierung wäre dann, wenn jede Partei gleichmäßig vertreten ist. Das würde ihnen aber schaden also wird es nicht gemacht.