Toxid schrieb:Das war ein Beispiel. Gerne kannst du auch Wissenschaffende mit Köche oder Friseure austauschen, ich glaube kaum, dass alle mit Kochende und Frisierende einverstanden sind. Vielleicht auch ungefähr der gleiche prozentuale Anteil, der mit dem gM nicht einverstanden ist.
Eben! Es wird dem Beruf und der Person die das professionell ausführt, einfach nicht mehr gerecht.
Mal als Beispiel:
Nennen wir jetzt mal Köche, Kochende. So.
Nun nennen wir Menschen, die kochen, auch Kochende.
Wie ist jetzt ersichtlich, ob Derjenige beruflich Koch ist und dies professionell, oder nur Zuhause am Herd macht?
Der Sinn dahinter wird völlig zweckentfremdet.
Wie ist es dann bei Polizist oder Arzt? Polizeidienstleistende? Medizinisch ausgebildete Person? Polizist, Arzt, Wissenschaftler und fertig.
Ständig damit zu kommen, es wäre von Gestern, das Gendern überflüssig zu finden, ist nicht falsch oder wie? Einem, der das sinnlos findet, dem wird nur vorgeworfen, er wäre nicht weiterentwickelt, oder irgendwo noch in einer Zeit steckengeblieben, in der ja so viele Menschen diesbezüglich unterdrückt wurden. Ne, es hatte zuvor einfach keiner ein Problem damit! Zu behaupten, dass es damals schon so einen starken Wunsch dahingehend gab und nur nicht genug Aufmerksamkeit erhielt, ist so weit hergeholt, denn es gab schon vor Jahrzehnten auch weibliche Ärzte beispielsweise, die dann speziell mit Doktorin angesprochen wurden. Wenn jedoch die Merzahl mit Doktoren erwähnt wurde, hat sich nur eben keiner dran aufgerieben, weils einfach kein Problem damit gab.
Man sollte auch einfach mal die eigenen Eltern fragen, oder Großeltern. Klar, wird auch sicher nicht jeder die gleiche Meinung haben und wer gendern will, kann es doch gern tun, doch ständig mit dieser Argumentation zu kommen, dass die Menschen damals einfach nicht gemerkt haben, dass gendern besser wäre, ist echt albern. Damit wirft man einfach ganzen Generationen vor, sie wären so intolerant und nicht so weit wie wir jetzt gewesen, was das betrifft, aber nicht umsonst wissen viele ältere, dass es diverse "Probleme" damals einfach nicht gab, die wir Heute haben. Veränderungen dahingehend müssen nicht immer Fortschritt bedeuten. Das heißt, nur weil wir jetzt so massig viel alles und jeden gendern und erwähnen müssen, heißt es noch lange nicht, dies wäre ein allgemeiner Fortschritt. Man sieht ja, zu welchen Problemen es scheinbar an Schulen geführt hat, wenn jetzt teils sogar schon Verbote fürs Gendern an Schulen eingeführt wurden/werden:
Und schon interessant, dass eine Mehrheit für das Verbot ist:
Lehrkräfte in Sachsen und Sachsen-Anhalt dürfen nicht mehr "Lehrer:innen" schreiben oder sagen, wenn sie unterrichten. In Thüringen wird ein Verbot von Genderzeichen diskutiert. In einer MDRfragt-Umfrage halten die meisten Teilnehmenden die Verbannung von Gender-Sonderzeichen für richtig. Unter den knapp 29.000 Befragten aus Mitteldeutschland meint gleichzeitig eine deutliche Mehrheit: Grundsätzlich sollten alle selbst entscheiden, wie sie sprechen oder schreiben.
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/mdrfragt-umfrage-gendern-verbot-schulen-100.htmlWie gesagt, es gleich zu verbieten, ist vielleicht auch zu radikal, denn letztendlich sollte ja jeder frei entscheiden dürfen, was er sagt. Es wird ja niemand verletzt, wenn Jemand herumgendert, aber die, die es eben nicht wollen, denen muss man auch nicht irgendeinen fehlende Entwicklung oder dergleichen vorwerfen.