Gendern zur Pflicht machen?

Tussinelda schrieb:denn er ist nicht trans*

Hm. Das bestimmt aber doch jeder Mensch ganz allein für sich, wie er wann gelesen werden möchte, hab ich hier gelernt.

Tussinelda schrieb:und finde ich beschissen, denn er ist nicht trans*, diese Art von "Aktivismus" ist wenig hilfreich.

Weißt du ob er sich in dem Moment als Frau gefühlt hat?
Seinen Mädels hat’s wohl geholfen!

sooma schrieb:Hm. Das bestimmt aber doch jeder Mensch ganz allein für sich, wie er wann gelesen werden möchte, hab ich hier gelernt.

Nur wenn es einem passt

@sindbad82
@sooma
schließe ich aus dem, was im Artikel steht:

Kraftsportler gibt sich als Frau aus – aus Protest gegen trans Sportlerinnen
Ein cis Mann, der sich erst vor dem Wettkampf als Frau identifiziert hat, nimmt an einer Frauenmeisterschaft im Bankdrücken teil und bricht alle Rekorde.

Quelle: s.o.

Tussinelda schrieb:diese Art von "Aktivismus" ist wenig hilfreich

Es geht um Sportwettkämpfe. Von mir aus kann jeder sein Geschlecht definieren wie er möchte und auch jeden Sport betreiben wie er will. Wenn man aber an Sportwettkämpfen teilnimmt müssen die Bedingungen vergleichbar sind. Gerade beim Gewichtheben ist das dann einfach nicht mehr der Fall.
Also entweder überlegt man mal wie man da jenseits vom Geschlecht vergleichbare Gruppen hinbekommt oder bleibt eben beim angeborenen biologischen Geschlecht. Aus falsch verstandener Liberalität heraus ne Transfrau in eine Frauengruppe stecken, wo sie qua angeborener Muskelverteilung einen unfairen Vorteil hat - det is wenig hilfreicher Aktivismus.

paxito schrieb:Es geht um Sportwettkämpfe.

ich weiß.
Hier geht es aber ums Gendern. Über Sportwettkämpfe hatten wir es schon in passenderen threads und können das dort gerne weiterverfolgen ;)

Tussinelda schrieb:ich weiß.
Hier geht es aber ums Gendern.

Mir geht es um deinen Vorwurf:

Tussinelda schrieb:finde ich beschissen, denn er ist nicht trans*, diese Art von "Aktivismus" ist wenig hilfreich

Der Typ hat alles richtig gemacht, stellt eine unfaire Regelung bloß und Geschlechtertrennung im Sport in Frage. Was soll daran „beschissen“ sein und warum sollte so ein Aktivismus nicht helfen? Ohne ihn hätte wahrscheinlich kaum jemand von dem Problem erfahren.
Ja, da gehts nicht mehr ums Gendern.

@paxito
weil er nur so tut, als sei er trans* und er die Erfahrungen, Leiden usw. von Trans*personen um Anerkennung dadurch lächerlich macht, um auf eine Problematik aufmerksam zu machen, für die auch Trans*personen nichts können und was noch mehr das Vorurteil schürt, dass Trans*frauen eh nur "verkleidete" Männer seien.

Aber es geht ums Gendern, ok? Such doch einen passenden thread.

sooma schrieb:Das bestimmt aber doch jeder Mensch ganz allein für sich, wie er wann gelesen werden möchte, hab ich hier gelernt.

Er möchte aber nicht als Frau gelesen werden, er mit seiner drolligen Aktion ein Statement setzen.

paxito schrieb:Der Typ hat alles richtig gemacht, stellt eine unfaire Regelung bloß und Geschlechtertrennung im Sport in Frage

Und das kann man nicht sachlich in Frage stellen, sondern nur durch so eine A****Aktion? Aha

paxito schrieb:Ohne ihn hätte wahrscheinlich kaum jemand von dem Problem erfahren.

Du hättest vielleicht nicht davon erfahren.
Aber allgemein ist das Problem bekannt und wird auch diskutiert.
Es müssen andere Lösungen gefunden werden, als das Beharren auf biologischem Geschlecht, denn das schließt trans*Personen dann aus.

Tussinelda schrieb:das Vorurteil schürt, dass Trans*frauen eh nur "verkleidete" Männer seien.

Biologisch betrachtet ist es nun mal so. Bei dem einen sieht es besser aus und bei anderen eben deutlich weniger gut. So ist das nun mal.

fischersfritzi schrieb:denn das schließt trans*Personen dann aus

Nein, nur vom Wettkampf mit den biologischen Frauen, nicht vom Sport oder Wettkämpfen an sich.

fischersfritzi schrieb:Es müssen andere Lösungen gefunden werden

Ja, nach Muskelanteil, Gewicht etc. - auch beim Boxen gibt es – fairerweise – Klassen.

Tussinelda schrieb:Aber es geht ums Gendern, ok? Such doch einen passenden thread.

So wichtig ist mir das nicht, das jetzt in einen anderen Thread zu verlagern. Ist hier am Ende auch nur eine Trollumfrage im Bereich Menschen, aber wie du meinst.

fischersfritzi schrieb:Du hättest vielleicht nicht davon erfahren.

Ich glaube kanadisches Frauenbankdrücken hat jetzt grundsätzlich keine umfangreiche Fanbase, ich bin da wohl nicht alleine.

fischersfritzi schrieb:Und das kann man nicht sachlich in Frage stellen, sondern nur durch so eine A****Aktion? Aha

Aktionismus ist nicht dafür gedacht eine sachliche Debatte zu führen, sondern mediale Aufmerksamkeit auf ein Problem zu lenken. Das ist gelungen oder?

fischersfritzi schrieb:Es müssen andere Lösungen gefunden werden, als das Beharren auf biologischem Geschlecht, denn das schließt trans*Personen dann aus.

Sowohl Du, als auch Ich sind von bestimmten Sportwettkämpfen ausgeschlossen. Ist erstmal kein Beinbruch, solange es um Fairness geht.

sooma schrieb:Nein, nur vom Wettkampf mit den biologischen Frauen, nicht vom Sport oder Wettkämpfen an sich.

Ach komm was soll das jetzt. Einer trans*Person anzubieten, sie könne in der Kategorie ihres abgelegten Geschlechts teilnehmen, ist geradezu zynisch. Das ist doch keine ernsthafte Option.

sooma schrieb:Ja, nach Muskelanteil, Gewicht etc. - auch beim Boxen gibt es – fairerweise –

Ja. Aber das lässt sich vermutlich nicht in jeder Sportart praktikabel anwenden

paxito schrieb:Ich glaube kanadisches Frauenbankdrücken hat jetzt grundsätzlich keine umfangreiche Fanbase, ich bin da wohl nicht alleine.

Das Problem begrenzt sich nicht auf kanadisches Frauenbank drücken.

paxito schrieb:Das ist gelungen oder?

Wenn dir der Stil gefällt. Mir gefällt er nicht.
Wie gesagt für mich eindeutig Kategorie A****Aktion.
Dürfte auch klar sein, welche Gruppen die Aktion abfeiern.

paxito schrieb:Sowohl Du, als auch Ich sind von bestimmten Sportwettkämpfen ausgeschlossen.

Machst du Leistungssport?
Wo wirst du ausgeschlossen?

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Es ist jetzt komplett ins OT abgeglitten.
Vielleicht kann man die Diskussion im passenden Thread weiterführen

fischersfritzi schrieb:Das Problem begrenzt sich nicht auf kanadisches Frauenbank drücken.

Dieses Problem so wie es sich konkret stellt, dürfte sich sogar nur auf diesen Verband konzentrieren. Ich weiß es nicht genau, aber für die meisten Verbände dürfte Regeln die sich auf die Testosteronwerte beziehen o.ä. existieren. Die Haltung des Verbands jeder solle mit seinem „wahren Geschlecht“ antreten lädt praktisch zum Missbrauch ein.

fischersfritzi schrieb:Wie gesagt für mich eindeutig Kategorie A****Aktion.

Weil?

fischersfritzi schrieb:Dürfte auch klar sein, welche Gruppen die Aktion abfeiern.

So Ökokommunisten wie ich etwa?

fischersfritzi schrieb:Machst du Leistungssport?

Gott bewahre.

fischersfritzi schrieb:Wo wirst du ausgeschlossen?

Kreisliga der F Jugend im Fußball. Als ganz simples Beispiel. Da dürftest du vermutlich auch nicht mehr mitmischen.

fischersfritzi schrieb:Vielleicht kann man die Diskussion im passenden Thread weiterführen

Dafür ist mir das ehrlich gesagt zu egal. Wenn du das verlegen willst, antworte ich aber gerne. Mich irritiert nur die Empörung bei einer Aktion die eindeutig auf einen Misstand aufmerksam macht.

paxito schrieb:Mich irritiert nur die Empörung bei einer Aktion die eindeutig auf einen Misstand aufmerksam macht.

es gibt eben mehr zu bedenken bei solchen Aktionen, als "nur" den einen Missstand, hat nur immer noch nix mit Gendern zu tun.

Na ja.....

Wir müssen einfach einen Schritt weitergehen. Es gibt für Wettkämpfe demnächst nur noch Teilnahmeurkunden und schwupps ist der ganze Ärger vorbei

Tussinelda schrieb:das Geschlecht wird einfach in der Anrede benannt,

und warum tut man das?
warum ist es von so großer Bedeutung das es sogar vor dem Namen kommt?
Welchen Nutzwert hat die Nennung des Geschlechts?

Warum beschränkt sich das zu nennende Identitätsmerkmal ausschließlich auf das Geschlecht und nicht auch auf die Hautfarbe, die Ethnie, die Herkunft whatever?

(8)

@behind_eyes
Weil es offenbar als höflich gilt, wenn man Menschen siezt. Es ist dann ein Zusatz zum Namen. Muss man nicht machen, hat sich aber offenbar so eingebürgert.
Ist trotzdem nicht sexistisch. Das kannst Du behaupten so oft Du willst und darum ging es mir.

Tussinelda schrieb:Weil es offenbar als höflich gilt, wenn man Menschen siezt. Es ist dann ein Zusatz zum Namen. Muss man nicht machen, hat sich aber offenbar so eingebürgert.

Warum ist es Ausdruck von Höflichkeit einen Menschen über sein Geschlecht anzusprechen?
Und warum hat sich die Nennung des Geschlechts eingebürgert? Warum ist das so wichtig?
Warum ist es heute wichtig?

(9)

behind_eyes schrieb:Warum ist es heute wichtig?

weil "war schon immer so" ;)

Ich kann es mir auch nicht erklären, weshalb das jemals irgendjemanden wichtig war und es sich deshalb eingebürgert hatte von "Herr X und Frau Y" zu sprechen.
Mutet im Grunde richtig altmodisch an ... und das in dieser modern-sein-wollenden Zeit?

Zudem werden ja bei solchen Anreden ja auch wieder Diverse ausgeschlossen, denn man kann schlecht sagen, "kommen Sie mal her, Diverser X" oder "Diverse Y".

Hierbei fällt mir sogar ein weiteres Problem auf:
Diverser und Diverse ... hmm ???