Tussinelda schrieb:Es gilt aber eben nicht nur die Biologie. Auch rechtlich nicht.
Das ist ja das Problem an der ganzen Sache. Ich meine das gegenüber Transmännern echt nicht böse, dafür können sie am allerwenigsten etwas, wie sich die Sprache nun verändert. Was mich persönlich einfach nur aufregt, ist die Erwartungshaltung, oft eher außenstehender Leute, man müsse sich jetzt von Grund auf anpassen und ändern, Dinge die für einen selbst immer normal waren, sind es auf einmal nicht mehr, weil irgendjemand meint, es wäre bisher immer falsch angegangen worden. Diese ganze Sache wird immer nur aus einer Sicht betrachtet, anstatt aus mehreren Sichtweisen. Es gibt auch Menschen, die nicht gendern möchten und für die das nicht normal ist. Wieso muss das aber als normal angesehen werden, wenn einige Menschen sich in ihrem Selbstwertgefühl und in ihrer Identität angegriffen fühlen könnten, weil ein Begriff sie aus ihrer persönlichen Sicht nicht anspricht? Was ist mit den Menschen, die sich nix daraus machen und sich in keiner Weise benachteiligt fühlen, nicht entsprechend angesprochen zu werden?
Schau, ich bin eine Frau und würde mich in keiner Weise benachteiligt fühlen, wenn man mich Professor statt Professorin nennt, weil mein Selbstwertgefühl diesbezüglich normal funktioniert und ich da keine Identitätskrise bekomme. Sollte man also nicht viel mehr denen, die sich durch "geschlechterfeindliche" Begriffe angegriffen fühlen, helfen, sich nix daraus zu machen, oder sollte man das Selbstwertgefühl am Boden liegen lassen und sie in Watte packen, in einem trügerischen Schein, einer art Lüge? Ich fände es weitaus sinnvoller den Menschen dabei zu helfen, ihre Identität nicht durch Begriffe nach außen bestätigt haben zu wollen, sondern sich selbst bestätigen zu können und zu wollen. Was sagt ein Ersuch nach Bestätigung nach außen über mich aus? Dass ich nicht an mich glaube, oder Angst habe, an mich zu glauben. In jedem anderen Bereich gäbe es eine Therapie für diese Art von Problem, aber beim Gendern wird das eigentliche Problem nicht angegangen, sondern gepflegt hnd deshalb schließe ich persönlich mich dem Gendern nicht an.