Tussinelda schrieb:Denn erstens wären die Studenten nicht die Mehrheit, zweitens gibt es keine Uni an der generell gegendert werden muss
Das ist so nicht richtig. Ich studiere selbst einen Studiengang, der mit Sprache zu tun hat. Es werden in vielen Lehrveranstaltungen sogenannte "Leitfäden für geschlechtergerechte Sprache" ausgegeben und durchgeackert, auch für verschiedene Sprachen. (Ich musste da selbst mehrmals durch.) Wenn ein Student aus irgendeinem Grund nicht gendern möchte, so wird er dahingehend belehrt, das doch gefälligst zu tun. Es ist auch schon des Öfteren vorgekommen, dass Arbeiten nicht angenommen wurden, nur weil sie nicht gegendert waren, ansonsten aber wissenschaftlich einwandfrei waren.
Ich habe in der Vergangenheit auch schon die Abschlussarbeiten anderer Studenten korrigiert. Diese schickten mir im Voraus die "Genderleitfäden" ihrer Institute, mit ganzen Auflistungen von Wörtern und Begriffen, die "verboten" sind. Wer es nicht befolgte, der musste damit rechnen, dass es Punkteabzug gab oder die Arbeit so erst gar nicht angenommen wurde. Ich kann kaum aufzählen, wie viele vor allem auch weibliche Studenten mir ihre Frustration deswegen kundtaten.
Es gibt bereits Studenten, die dagegen klagen:
https://www.derstandard.at/story/2000133476536/student-will-rechtlich-gegen-gender-zwang-an-uni-wien-vorgehen