Kephalopyr schrieb:Vielleicht hat man sich früher nicht solche Gedanken darüber gemacht, weil es auch kein Problem diesbezüglich gab. Heutzutage muss ja gefühlt alles mit Samthandschuhen angefasst werden und man darf sich bloß nicht irgendwie zu irgendetwas äußern, selbst wenn man betont, dass es sich dabei um die eigene Sichtweise handelt. Nein, auch das ist nicht gewünscht. Ich finde, die Gesellschaft ist meines Empfindens nach extrem sensibel geworden.
Die Mehrheit die nicht davon betroffen war, hatte kein Problem damit. Die anderen hatten schon ein problem damit, es war aber egal, weil sie keine Stimme hatten, um eine relevante Größe darzustellen.
Im Übrigen ist dieses "Samthandschuh", "Schneeflocke" oder "Kuschelkurs" ( Schneeflocke und Kuschelkurs haben einen anderen Kontext, ich greife aber die Argumentation als solches auf) Argumentation eine natürliche Entwicklung.
Es waren doch früher die Konservativen die auf Respekt plädiert haben, auf Höflichkeit hingewiesen haben. Das sind doch alles Merkmale von Empathie und die Kinder dieser Konservativen definieren diese Empathie halt den Zeitgeist entsprechend ( der frühere Zeitgeist zielte auf den Respekt gegenüber Autoritäten, der jetzige auf das Individuum) auf andere Narrative bezogen. Das ist also überhaupt nichts, was vollkommen aus dem nichts auftaucht.