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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

20.11.2022 um 00:09
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:. Und deshalb soll man jetzt menstruierende Menschen sagen? Finde ich arg übertrieben....
Da würde mir im Sinn kommen, das man diese Menschen auf diesen Begriff reduziert oder diese Eigenschaft besonders herausstellt.
Also problematisch.


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Gendern zur Pflicht machen?

20.11.2022 um 00:10
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Es waren doch früher die Konservativen die auf Respekt plädiert haben, auf Höflichkeit hingewiesen haben. Das sind doch alles Merkmale von Empathie und die Kinder dieser Konservativen definieren diese Empathie halt den Zeitgeist entsprechend ( der frühere Zeitgeist zielte auf den Respekt gegenüber Autoritäten, der jetzige auf das Individuum) auf andere Narrative bezogen. Das ist also überhaupt nichts, was vollkommen aus dem nichts auftaucht.
Dem kann ich zustimmen. Trotzdem bin ich NICHT für ein Gendern, das den Lesefluss behindert. Der Lesefluss hat für mich mehr Gewicht. Man kann Respekt auch anders ausdrücken, ohne Texte zu verunstalten.


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Gendern zur Pflicht machen?

20.11.2022 um 00:11
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Soll man eben nicht, weil diese Formulierung an sich schon stoßend ist, egal ob man nun Frauen oder Menschen beifügt. Es geht um die Logik.
....is ja hochkompliziert...

Meine Logik sagt, dass hauptsächlich Frauen menstruieren und das nicht dauerhaft. Haben Männer die sich als Frauen fühlen dann auch ihre Wechseljahre? :D


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Gendern zur Pflicht machen?

20.11.2022 um 00:12
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Meine Logik sagt, dass hauptsächlich Frauen menstruieren und das nicht dauerhaft. Haben Männer die sich als Frauen fühlen dann auch ihre Wechseljahre? :D
Männer haben tatsächlich auch so was wie Wechseljahre. Wird allerdings selten thematisiert.


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20.11.2022 um 00:13
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Das geht nicht nur Transmenschen so, sondern auch Frauen, die angeblich benachteiligt werden, durch das Generische Maskulinum. Ich hab mich da noch nie benachteiligt gefühlt. Ich bin ein Fußgänger, ein Bürger, ein Zuschauer etc.pp für mich sind das alles geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Und so geht es auch ganz vielen anderen Menschen, egal welche Identität gerade aktuell ist.
Dem schließe ich mich an, aber unser beider Meinung ist nicht gesünscht, da wir, zumindest kommt dann auch das Argument, falsch aufgewachsen sind, mit falschen Vorstellungen diesbezüglich.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ausschließlich Frauen ist eben nicht ganz richtig, denn es gibt auch "Männer" mit einer Gebärmutter, z. B. Menschen, die biologisch Merkmale von beiden Geschlechtern haben.
Ich kann nirgendwo etwas dazu finden, dass es biologisch gesehen auch Männer gibt, die menstruieren. Es bezieht sich immer nur auf Frauen, die zu Männern geworden sind. Hast du vielleicht eine Quelle dazu? Ich habe es mal in einer Reportage gesehen, dass es einen Mann gab, der schwanger war, also richtig schwanger! Und er war ein biologischer Mann. Weiß leider nur nicht mehr, wer das war bzw. wie die Reportage hieß. Es kam mal im Fernsehen vor einigen Jahren.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Die Mehrheit die nicht davon betroffen war, hatte kein Problem damit. Die anderen hatten schon ein problem damit, es war aber egal, weil sie keine Stimme hatten, um eine relevante Größe darzustellen.
Im Übrigen ist dieses "Samthandschuh", "Schneeflocke" oder "Kuschelkurs" ( Schneeflocke und Kuschelkurs haben einen anderen Kontext, ich greife aber die Argumentation als solches auf) Argumentation eine natürliche Entwicklung.
Es waren doch früher die Konservativen die auf Respekt plädiert haben, auf Höflichkeit hingewiesen haben. Das sind doch alles Merkmale von Empathie und die Kinder dieser Konservativen definieren diese Empathie halt den Zeitgeist entsprechend ( der frühere Zeitgeist zielte auf den Respekt gegenüber Autoritäten, der jetzige auf das Individuum) auf andere Narrative bezogen. Das ist also überhaupt nichts, was vollkommen aus dem nichts auftaucht.
Aber Extreme sind einfach nie gut und etwas, dessen eigentlicher Hintergrund nichts schlechtes darstellt, wird nun jedoch zu einem regelrechten Problem, weil einem die Entscheidungsfreiheit genommen wird. Man wird viel mehr von einigen Seiten damit belagert und es wird als Selbstverständlichkeit erwartet, zu gendern, als wäre alles andere bereits als abnormal erklärt worden und DAS geht einfach zu weit.


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20.11.2022 um 00:14
Zitat von boraboraborabora schrieb:Da würde mir im Sinn kommen, das man diese Menschen auf diesen Begriff reduziert oder diese Eigenschaft besonders herausstellt.
Also problematisch.
Da ich kein Freund von übertriebener Empathie und Höflichkeit bin, ist mir das eh wurscht. Bis jetzt bin ich noch mit jedem klar gekommen, da braucht es solche Wortverrenkungen nicht. ;)


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20.11.2022 um 00:17
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Männer haben tatsächlich auch so was wie Wechseljahre. Wird allerdings selten thematisiert.
Das habe ich eben auch gelesen, dass Männer einmal im Monat auch unter hormonell bedingten Stimmungsschwankungen leiden. Das finde ich wiederum anziehend am Mann! :troll: frag nicht wieso, ich weiß es auch nicht, haha.

Aber das ist dennoch nicht vergleichbar mit einer echten Menstruation. In keiner Weise. Das ist bei Frauen im Pechfall weit mehr als "nur" ne Hormonschwankung.


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20.11.2022 um 00:18
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich kann nirgendwo etwas dazu finden, dass es biologisch gesehen auch Männer gibt, die menstruieren. Es bezieht sich immer nur auf Frauen, die zu Männern geworden sind.
Liegt vielleicht daran, dass Du meinen Satz nicht exakt gelesen hast. Ich schrieb:
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ausschließlich Frauen ist eben nicht ganz richtig, denn es gibt auch "Männer" mit einer Gebärmutter, z. B. Menschen, die biologisch Merkmale von beiden Geschlechtern haben.
Unter dem Stichwort "Zwitter" findest Du sicher etwas. Also das ist doch hinlänglich bekannt.


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20.11.2022 um 00:20
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das habe ich eben auch gelesen, dass Männer einmal im Monat auch unter hormonell bedingten Stimmungsschwankungen leiden. Das finde ich wiederum anziehend am Mann! :troll: frag nicht wieso, ich weiß es auch nicht, haha.

Aber das ist dennoch nicht vergleichbar mit einer echten Menstruation. In keiner Weise. Das ist bei Frauen im Pechfall weit mehr als "nur" ne Hormonschwankung.
Frauen in den Wechseljahren haben ja eben keine volle Menstruation mehr. Wechseljahre heißt nicht Menstruation, sondern beschreibt die Zeit, wo diese (immer mehr) ausbleibt und sich der Körper hormonell verändert. Und diese hormonelle Veränderung geschieht eben auch bei Männern.


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20.11.2022 um 00:22
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Da ich kein Freund von übertriebener Empathie und Höflichkeit bin, ist mir das eh wurscht. Bis jetzt bin ich noch mit jedem klar gekommen, da braucht es solche Wortverrenkungen nicht. ;)
Ja, sehe ich auch so.
Normales Verhalten und Umgang sollte reichen.
Hatte diesbezüglich auch nie Probleme.


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20.11.2022 um 00:24
Zitat von boraboraborabora schrieb:Normales Verhalten und Umgang sollte reichen.
Hatte diesbezüglich auch nie Probleme.
Ja, man kann es übertreiben. ich finde auch, dass dies nicht von allen erwartet werden darf.


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20.11.2022 um 00:26
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Männer haben tatsächlich auch so was wie Wechseljahre. Wird allerdings selten thematisiert.
Heißt nur anders - Midlife crisis
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Dem schließe ich mich an, aber unser beider Meinung ist nicht gesünscht, da wir, zumindest kommt dann auch das Argument, falsch aufgewachsen sind, mit falschen Vorstellungen diesbezüglich.
Wieso falsch aufgewachsen? Wenn ich gedanklich z.B bei dem Wort Zuschauer sämtliche Menschen gedanklich assoziiere, kann daran nichts falsch sein. Das sollte man sich nicht einreden lassen....


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20.11.2022 um 00:39
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Unter dem Stichwort "Zwitter" findest Du sicher etwas. Also das ist doch hinlänglich bekannt.
Ach so, aber die existieren ja auch nicht erst seit Gestern und dennoch war zuvor nie die Rede von menstruierenden Menschen, sondern von Frauen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wieso falsch aufgewachsen? Wenn ich gedanklich z.B bei dem Wort Zuschauer sämtliche Menschen gedanklich assoziiere, kann daran nichts falsch sein. Das sollte man sich nicht einreden lassen....
Da gebe ich dir ja auch vollkommen recht, aber nicht selten wird dann halt damit argumentiert. Für mich sind Zuschauer auch nur eine Gruppe Menschen, egal welches Geschlecht da sitzt. Zuschauende hingegen klingt immer so "unseriös", wie ein adjektiv irgendwie. Wie bei Forschern. Forscher klingt seriöser als Forschende. Denn er-forschend kann jeder sein, selbst ein Kind.

Wissenschaffende ist nicht mal korrekt, denn Wissenschaft hat NIX mit "schaffen" zutun.
Das deutsche Wort Wissenschaft ist ein Kompositum, das sich aus dem Wort Wissen (von indogermanisch *u̯e(i)d bzw. *weid- für erblicken, sehen)[10] und dem althochdeutschen Substantiv scaf(t) bzw. skaf(t) (Beschaffenheit, Ordnung, Plan, Rang) zusammensetzt. Wie viele andere deutsche Komposita mit der Endung „-schaft“ auch, ist es im Zuge der substantivischen Wortbildung des Althochdeutschen im Mittelalter entstanden. Dabei wurde das früher selbstständige Substantiv scaf(t) bzw. skaf(t) zur Nachsilbe.[11] In diesem Sinne bezeichnet es die Beschaffenheit bzw. Ordnung des Wissens.
Quelle: Wikipedia: Wissenschaft

Das mit der Wissenschaft ist für mich das beste Beispiel dafür, dass das Gendern einige Begriffe auch extrem zweckentfremden und deren ursprüngliche Bedeutung vollkommen falsch darstellen kann. Das ist dann definitiv keine Weiter-Entwicklung der Sprache, wenn Begriffe in ihrer Bedeutung falsch dargestellt werden.


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20.11.2022 um 00:41
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Dem kann ich zustimmen. Trotzdem bin ich NICHT für ein Gendern, das den Lesefluss behindert. Der Lesefluss hat für mich mehr Gewicht. Man kann Respekt auch anders ausdrücken, ohne Texte zu verunstalten.
Ich persönlich würde gendern, nie jemanden aufzwingen aber auch nicht verbieten.
Gegenüber älteren Personen, ist das sowieso ein Ding der Unmöglichkeit, dass die ihre gewohnten Muster verlassen.
Ich verstehe allerdings nicht die Aufregung, wenn eine Person gendert. Man muss es ja nicht selber machen aber wenn sich eine Person dazu entschließt, so handzuhaben, ist das die Entscheidung dieser Person.

Mich stößt in dieser Causa ein anderer Aspekt sauer auf, nämlich über was sich Menschen aufregen und über was nicht.
Ich haben in den Jahren wirklich off und Online viele Menschen gesehen, kennengelernt oder einfach nur beobachtet, die sich nie über Diskriminierung, Rassismus, Sexismus aufgeregt haben aber dafür umso mehr über Gendersprache, Toiletten für Transgender, Ampelpärchen usw. Ich bin jetzt mittlerweile 38 Jahre alt und ich sage das wirklich aus voller Inbrunst, ich ERTRAGE diese art von Menschen nicht mehr.


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Gendern zur Pflicht machen?

20.11.2022 um 00:53
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Ampelpärchen
Im Straßenverkehr gelten ganz andere Regeln und da sollte es echt kein Gendern geben, ganz ehrlich! Zumal die Ampelpärchen nichts mit dem Straßenverkehr zutun haben, sondern man möchte damit ein Zeichen für gleichgeschlechtliche Liebe setzen, aber eine Straßenverkehrsampel halte ich für völlig sinnfrei diesbezüglich, um ein solches Zeichen zu setzen. Es kann viel mehr als Provokation verstanden werden von einigen Leuten und Aggressionen innerhalb des Straßenverkehrs, ist für keinen Beteiligten gesund.


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20.11.2022 um 01:05
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Ich haben in den Jahren wirklich off und Online viele Menschen gesehen, kennengelernt oder einfach nur beobachtet, die sich nie über Diskriminierung, Rassismus, Sexismus aufgeregt haben aber dafür umso mehr über Gendersprache, Toiletten für Transgender, Ampelpärchen usw. Ich bin jetzt mittlerweile 38 Jahre alt und ich sage das wirklich aus voller Inbrunst, ich ERTRAGE diese art von Menschen nicht mehr.
Diesen Zusammenhang kann ich überhaupt nicht bestätigen. In meinem Umfeld regen sich eher Intellektuelle darüber auf, die viel mit Sprache und Sprachgefühl arbeiten. Diese Leute sind sehr weltoffen und keineswegs engstirnige Rassisten oder Sexisten. Ihr Freundeskreis ist entsprechend kulturell vielfältig. Es geht um grundlegende sprachliche Veränderungen, die allen weh tun, welche die deutsche Sprache wertschätzen, und sich dagegen wehren, dass die deutsche Sprache derart verunstaltet wird auf Geheiß der Universitäten, die sich nicht an die Rechtschreibregelung halten, sondern sich darüber hinwegsetzen.


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20.11.2022 um 02:55
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es kann viel mehr als Provokation verstanden werden von einigen Leuten und Aggressionen innerhalb des Straßenverkehrs, ist für keinen Beteiligten gesund
Wer sich von einem Ampelpärchen provoziert fühlt und deswegen einen Unfall baut, dem sollte man den Führerschein abnehmen.


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20.11.2022 um 07:12
Zitat von boraboraborabora schrieb:Da würde mir im Sinn kommen, das man diese Menschen auf diesen Begriff reduziert oder diese Eigenschaft besonders herausstellt.
Warum ist das problematisch, wenn es grade um dieses Thema geht? Ich nutze das ja nicht als Ansprache, sondern nur als Beschreibung, wenn es eben um das Thema Menstruation geht. Dann ist es doch normal, diese Eigenschaft herauszustellen?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Es geht um grundlegende sprachliche Veränderungen, die allen weh tun, welche die deutsche Sprache wertschätzen, und sich dagegen wehren, dass die deutsche Sprache derart verunstaltet wird
Stören sich eigentlich Leute auch an Anglizismen? Ich persönlich bekomme nie wütende Gegenrede, wenn ich Anglizismen nutze. Oder auch andere Begriffe, die aus anderen Sprachen eingebaut wurden. Warum ist es da kein Problem?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Hast du dich früher als Schüler etwa nicht angesprochen gefühlt?
„Ham wir schon immer so gemacht“ ist natürlich ein super Argument. :)
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wahrscheinlich soll man dann Zufußgehende sagen/schreiben.
Fußgänger*in. Mal wieder ganz einfach. Das Wort Fußgängerin gibt es ja auch schon, musst nur ein Sternchen reinsetzen.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich denke kaum, dass sie sich damit zufrieden geben würden, wenn wir einfach behaupten damit wären doch alle gemeint und angesprochen.
Sprache hat eine viel größere Auswirkung auf uns, als wir denken. Unterbewusst passiert da viel mehr, auch wenn manche hier meinen, sie würden natürlich immer alle mitdenken. Es ist halt belegt, dass man vor allem bei Berufsbezeichnungen eben nicht alle mitdenkt.
SPIEGEL: Welche Auswirkungen auf die Berufswahl junger Frauen hat es, wenn weibliche Formen genutzt werden?

Diewald: Es gibt dazu zahlreiche Untersuchungen, zum Beispiel aus dem psycholinguistischen Bereich oder den Bildungswissenschaften. Solche Tests verlaufen beispielsweise wie folgt: Den Versuchspersonen werden Aussagen präsentiert, die eine Maskulinform enthalten, etwa: »Die Lehrer der Oberstufe haben Notenkonferenz.« Im Anschluss erscheint ein Satz, der auf »die Lehrer« entweder mit weiblichen oder männlichen Personenbezeichnungen zurückverweist – also entweder »Heute behandeln die Frauen die schwierigen Fälle« oder »Heute behandeln die Männer die schwierigen Fälle«.

Die Versuchspersonen müssen per Knopfdruck reagieren, sobald sie den Folgesatz verstanden haben. Das Ergebnis: Sätze, die weibliche Personenzeichnungen als Wiederaufnahmen der Maskulinform enthalten, werden immer viel langsamer akzeptiert. Die Versuchspersonen müssen sozusagen erst nachdenken, ob wirklich Frauen gemeint sein könnten.
Quelle: https://www.spiegel.de/start/berufswahl-von-frauen-so-beeinflusst-sprache-ihre-entscheidung-a-96067e35-70ce-43e1-9e89-882de7fa06d3

Und es beeinflusst auch unsere Selbstwahrnehmung:
Kritiker sagen: »Beim generischen Maskulinum sind Frauen schon mitgedacht.« Was entgegnen Sie?

Diewald: Es mag sein, dass viele sich nichts Böses denken, und wirklich auch Frauen meinen, wenn sie von »Lehrer« sprechen. Forschung zeigt aber immer wieder, dass sich Frauen nicht mit angesprochen fühlen. Das gilt schon bei Schulkindern, wie eine Studie von 2015 zeigt. Wenn von Menschen mit bestimmten Berufen die Rede ist und diese nur in männlicher Form präsentiert werden – »Was denkst du, macht ein Pilot?« statt »Was denkst du, macht eine Pilotin oder ein Pilot?« –, können sich Mädchen nicht mit dieser Rollen identifizieren.
Quelle: https://www.spiegel.de/start/berufswahl-von-frauen-so-beeinflusst-sprache-ihre-entscheidung-a-96067e35-70ce-43e1-9e89-882de7fa06d3


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20.11.2022 um 07:24
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wer sich von einem Ampelpärchen provoziert fühlt und deswegen einen Unfall baut, dem sollte man den Führerschein abnehmen
Abdolut !


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