Das ist aber kein natürlicher Sprachgebrauch und dieser absichtliche künstliche Sprachfehler fällt jedem Mensch auf der Deutsch einigermaßen beherrscht. Damit wird eine natürliche Sprache zur Kunstsprache.Groucho schrieb:Genau dadurch wird in der gesprochenen Sprache, der Genderstern realisiert.
Ergo hört man den Bürger (also die männliche Form) in Bürger*innen.
Ja, das ist jedes mal ein akustischer Stolperer. Stört mich persönlich sehr und macht die deutsche Sprache nicht besser. Bei einigen Wörtern "verschwindet" damit auch die männliche Form. Bspw. bei Arzt wird Ärzt*innen und schon ist der männliche Part komplett verschwunden.Kies-Richard schrieb:Das ist aber kein natürlicher Sprachgebrauch und dieser absichtliche künstliche Sprachfehler fällt jedem Mensch auf der Deutsch einigermaßen beherrscht. Damit wird eine natürliche Sprache zur Kunstsprache.
So wie ohne * der weibliche Part.Aniara schrieb:Bspw. bei Arzt wird Ärzt*innen und schon ist der männliche Part komplett verschwunden.
Du siehst bei "Ärztinnen" keinen weiblichen Part mehr?Doors schrieb:So wie ohne * der weibliche Part.
"Die Ärzte im Krankenhaus" also beide Geschlechter. Interessant ist dass der Plural in der deutschen Sprache immer weiblich ist. Stört mich als Mann aber nicht.
Häh? Da widersprichst du dir jetzt aber. Ich verstehe es nicht. Es kann doch so einfach sein. Niemand muss es sich so kompliziert machen...
Sehe ich auch so. Man sagt ja "ich gehe zum Arzt" und nicht "ich gehe zur Ärztin". Letzteres wäre Unsinn da man normalerweise das Geschlecht nicht betont. Erst wenn das Geschlecht betont wird, wird der Arzt zur Ärztin.
Abgesehen davon, dass Pflanzen nicht geschlechtslos sind, ist eine Berufsbezeichnung natürlich, weil sie mit Menschen zu tun hat, auch immer geschlechtsbezogen. Natürlich heisst es "der Baum", egal, ob er nun ein- oder zweigeschlechtlich ist (es gibt auch "zweihäusige Pflanzen" mit jeweils einem männlichen oder weiblichen Geschlechtsorgan), aber es kann eben "der Arzt" oder "die Ärztin" heissen. bei einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe dann eben "die Ärztinnen und Ärzte", die "'Ärzt*innen" oder "die ÄrztInnen". Schreib- und Sprechweisen sind da eben situationsangepasst und individuell verschieden. Das wird ja glücklicherweise auch von Medien, Unternehmen und Behörden so unterschiedlich gehandhabt.
Da mein Arzt eine Ärztin ist, gehe ich natürlich zur Ärztin. Da mein Klempner ein Mann ist, rufe ich natürlich den Klempner. TischlerInnen beschäftige ich gelegentlich aus beiden Geschlechtern. Da rufe ich dann eben entweder den Tischler oder die Tischlerin an. Das bereitet mir keine Probleme.
"Die Ärzte" ist natürliche Sprache. Das andere sind Kunstprodukte die so gut wie gar nicht in der Alltagssprache verwendet werden.
Ja, eben. Nur dort wo es absichtlich künstlich verwendet wird, aber nicht im Alltag.
Und wieder kommen wir zur Frage, welche Relevanz das Geschlecht für die Ausübung des Berufes hat. Kannst du mir das erklären? Das wäre spitze. Was macht ein Bäcker anders als eine Bäckerin?
Wenn ich mal zum Arzt muss ist mir das Geschlecht des Arztes (vom Arzt) egal.
Die Bäckerin ist ein weiblicher Bäcker. Würde für mich ungewöhnlich klingen wenn jemand sagt: "Ich muss noch schnell zur Bäckerin". Wahlweise auch: "zur backenden Person". Warum spielt das Geschlecht eine Rolle bei einer Berufsbezeichnung?
Na, ich hoffe doch, dass die Qualität der Brötchen unabhängig vom Geschlecht der backenden Person ist. Aber wenn ich weiss, dass der Bäcker ein Mann ist, dann ist er eben der Bäcker. Weiss ich, dass es eine Frau ist, dann ist sie eben die Bäckerin. Weiss ich nicht, ob meine Brötchen von einem Mann oder einer Frau gebacken werden, dann eben von einem/einer BäckerIn. Was ist daran jetzt so gesellschaftsgefährdend? Sprache unterliegt ständigen Veränderungen.
Nun, ich habe eine Hausärztin, der ich lange die Treue halte. Da rede ich natürlich von "meiner Ärztin" - obwohl sie nicht mal mir gehört.
weil das falsch ist. "Die" im Plural hat mit weiblich nix zu tun.
wobei da eher die Praxis/der Ort gemeint ist und nicht die Person, hatten wir hier alles schon.....mit Belegen ;)
Man sagt ja auch: "Ich gehe noch schnell zum Bäcker, zur Bäckerin." Klingt natürlich.
In dem Moment wo du das Geschlecht betonst "eine Hausärztin" wäre es ja auch unsinnig von "meinem Arzt" zu sprechen. Wenn man aber "Ich habe einen Hausarzt" sagt kann es auch eine Ärztin sein.
Das ist so ähnlich wie wenn man der Endung "-er" eine männliche Form andichtet. Lustigerweise wird die Endung in der Hochsprache eher wie "a" ausgesprochen.
1. Wer ist man?
Mag ja sein, dass du alle deine Leute kennst und immer genau das Geschlecht benennen kannst. Dann ist das ja auch dein gutes Recht. Aber es gibt keinen grammatikalischen oder persönlichen Zwang, eine Frau als Ärztin zu bezeichnen. Sie ist auch als Arzt genau so viel "wert" und fähig in ihrem Job. Ich mache da keine Unterschiede und das Geschlecht ist mir auch egal. Ich bin da nicht so fixiert drauf, wie du und andere hier im Thread...
Jeder? Ich hab noch nie gehört: Ich geh zur Bäckerei. Ich geh zum Bäcker und fertig....tudirnix schrieb:1. Wer ist man?
Ja, das ist genauso dämlich.
