Gendern zur Pflicht machen?
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Tussinelda
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Gendern zur Pflicht machen?
30.05.2023 um 09:23nasenstüber schrieb:Im Ganzen, und so ist eine Aussage immer zu beurteilen, ergibt das einen völlig anderen Sinn, als du daraus konstruierst.nein, denn ich habe extra "kann" geschrieben, denn jeder "kann" sich sehr wohl auf nur männliche Personen beziehen, kann sich aber auch auf alle Geschlechter beziehen. Bei "alle" gibt es das nicht, denn es sind immer "alle" einbezogen. Gerade bei einem Wort wie "Angestellte", dass an sich ja keine maskuline oder feminine Form hat.
nasenstüber schrieb:Dieses Herausreißen aus dem Kontext ist ein Strohmann, weil das so keiner gesagt hat, und auch nicht gemeint haben kann.nein, ist es nicht. Ich habe erklärt, dass ich eben nicht die generische Verwendung ausschliesse, wenn ich aufzeige, dass die Verwendung sich auch nur auf männliche Personenbezeichnungen beziehen kann.
Aniara schrieb:Was geht? Ich kann dir nicht ganz folgen.dass "jeder" sich nur auf maskuline Personenbezeichnungen bezieht. Es kommt darauf an, wie man es verwendet.
nicht umsonst gibt es auch "jede" und "jedes". Es Kommt darauf an, welches Genus das Wort hat, auf dass es sich bezieht. Und da erwiesenermaßen Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen korrelieren, ist es nicht so klar, wie hier angenommen.
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30.05.2023 um 10:04Tussinelda schrieb:Es Kommt darauf an, welches Genus das Wort hat, auf dass es sich bezieht. Und da erwiesenermaßen Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen korrelieren, ist es nicht so klar, wie hier angenommen.Niemand behauptet, dass es ohne Kontext immer klar sei. Alleine, fast niemand hier hat ein Problem damit. Also projiziere deine Probleme doch bitte nicht auf andere.
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30.05.2023 um 10:06Tussinelda schrieb:dass "jeder" sich nur auf maskuline Personenbezeichnungen bezieht.Es ist aber keine Regel, dass sich "jeder" nur auf Männer bezieht.
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30.05.2023 um 13:49Miami-weiß schrieb:...gut gesagt :)
Mir waren die Zeiten lieber, wo nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wurde und man nicht ständig überlegen musste, ob sich nicht jemand auf den Schlips getreten fühlt. Kam für mich viel authentischer rüber als diese gespielte Supertoleranz, die ich den meisten im Übrigen nicht abnehme.
Noumenon schrieb:Da haust du einiges durcheinander, glaube ich...okay, danke für deine Berichtigung. :)
"Zusammengefasst bedeutet das: Nicht die Rechtschreibwörterbücher und somit nicht der Duden sind verbindlich, sondern die Regeln im amtlichen Regelwerk. Der Duden ist jedoch ein gutes Hilfsmittel, diese Regeln im Alltag umzusetzen."
https://gfds.de/duden-verbindlichkeit/
Noumenon schrieb:Das amtliche Regelwerk zu deutschen Sprache ist insbesondere (rechts-)verbindlich bzw. verpflichtend in Schulen, Verwaltung, Behörden und der Rechtspflege.ich hoffe, das ist wenigstens einheitlich für alle Bundesländer und nicht dass jeder sein eigenes Süppchen kocht ;)
Noumenon schrieb:Das amtliche Regelwerk zu deutschen Sprache enthält auch noch keine verbindlichen Regeln bzgl. verkürzter Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern (Asterisk bzw. "Gender-Stern", Unterstrich bzw. "Gender-Gap", Doppelpunkt etc.), die Diskussion darum ist aber bereits in vollem Gange.kann also irgendwann doch noch verpflichtend werden.
Aber es wird ja nie eine Pflicht geben ... "keiner hat die Absicht eine..." ;)
Noumenon schrieb:Lustig auch, wie es im Artikel oben bspw. noch abschließend und ach so beruhigend heißt:so isses.
"...im Privaten kann man schreiben, wie man möchte..."
Das ist so wie: Mach' dir keine Gedanken wegen der StVO, auf dem Privatgrundstück kann man fahren, wie man möchte! :D
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30.05.2023 um 16:42Miami-weiß schrieb:Mir waren die Zeiten lieber, wo nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wurde und man nicht ständig überlegen musste, ob sich nicht jemand auf den Schlips getreten fühlt. Kam für mich viel authentischer rüber als diese gespielte Supertoleranz, die ich den meisten im Übrigen nicht abnehme.Zum Glück bin ich von solchen Personengruppen nicht umgeben u. wenn es so wäre, würden diese nicht mehr zu meinem Umfeld gehören.
Wer würde sich unter so Umständen wohl fühlen.
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30.05.2023 um 17:26Ich glaube ich habe die bis jetzt beste Lösung fürs Gendern gefunden:
DAS BÄCKERCHEN!
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https://twitter.com/mitstreuseln/status/1663233724467625994?t=fCfVJMPVbWjrtbkUJzxqHg&s=19
Es ist einfach immer "Das" - was will man mehr / weniger?
DAS BÄCKERCHEN!
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Es ist einfach immer "Das" - was will man mehr / weniger?
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30.05.2023 um 17:53behind_eyes schrieb:Es ist einfach immer "Das" - was will man mehr / weniger?Das sind dann alles Diminutive.
Finde ich eher suboptimal, da sich das immer ein wenig despektierlich anhört.
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30.05.2023 um 17:55Groucho schrieb:Das sind dann alles Diminutive.och, daran gewöhnt man sich schon im Dienste der Antidiskriminierung.
Finde ich eher suboptimal, da sich das immer ein wenig despektierlich anhört
Also ich finde es klasse!
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30.05.2023 um 18:29behind_eyes schrieb:och, daran gewöhnt man sich schon im Dienste der Antidiskriminierung.Ich sehe da den Gewinn nicht wirklich (mal abgesehen davon, dass ich den Diminutiv despektierlich finde).
Also ich finde es klasse!
Im Singular kann man ja 'Der Bäcker' oder 'die Bäckerin' sagen.
Wozu da 'das Bäckerchen' sagen?
Darüber hinaus ist es ein deutlich größerer Eingriff in die Sprache. Man eliminiert gleich zwei Genera (zumindest in Bezug auf Personen)
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30.05.2023 um 18:55Groucho schrieb:Ich sehe da den Gewinn nicht wirklichNa es ist nicht angreifbar, nix generisches Maskulinum, nix Geschlechterfokus etc. fast alle Argumente in der Diskussion sind raus.
Groucho schrieb:mal abgesehen davon, dass ich den Diminutiv despektierlich findegut, das sind Befindlichkeiten.
Groucho schrieb:Man eliminiert gleich zwei Generaperfekt!
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30.05.2023 um 19:06Groucho schrieb:Ich sehe da den Gewinn nicht wirklich (mal abgesehen davon, dass ich den Diminutiv despektierlich finde).Klingt für mich auch eher wie einer der unzähligen, denkbar unlustigen "Spass"vorschläge.
Mag bei Begriffen, die auf -er enden gerade eben noch funktionieren.
Unklar bleibt, wie die Wortbildung bei anderen Wortendungen funktionieren soll?
Beispiel: Proktolog:in oder Psycholog:in
Das Proktologchen und das Psychologchen?
Was wenn männliche und weibliche weitere Abweichungen aufweisen, wie etwa Umlaut in der weiblichen Form ?Beispiel Anwältin/Anwalt oder Arzt / Ärztin
Das Anwältchen oder das Anwaltchen
Das Arztchen oder das Ärztchen?
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30.05.2023 um 19:12fischersfritzi schrieb:Klingt für mich auch eher wie einer der unzähligen, denkbar unlustigen "Spass"vorschläge.Ja, natürlich ist das kein ernst gemeinter Vorschlag, nur der übliche Anti-Gender-"Humor".
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30.05.2023 um 19:18Groucho schrieb:natürlich ist das kein ernst gemeinter Vorschlag, nur der übliche Anti-Gender-"Humor".ist das so?
Also die geschlechtsneutralen Formen zählen immernoch als eine Variante des Genderns.
Folgerichtig müsstest du diesen Vorschlag, bei dem es sich also um eine weitere Genderform handelt, als "Gender-Humor" quittieren, so du denn weißt das es überhaupt Humor ist, da hänge ich mich aber nicht rein weil ich weiß das du es nicht weißt.
Ich möchte im Rahmen dieses Vorschlages nochmal auf ein Gegenargument eingehen:
Groucho schrieb:Man eliminiert gleich zwei GeneraWas wäre denn daran schlimm wenn das Geschlecht nur noch durch Zusätze wie "weiblich" sichtbar gemacht wird? Warum muss es denn unbedingt in der Hauptform der Anrede immer das Geschlecht mit nennen?
Ich finde man kann sich durch das Diminutiv endlich lösen davon.
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30.05.2023 um 19:28Groucho schrieb:Ja, natürlich ist das kein ernst gemeinter Vorschlag, nur der übliche Anti-Gender-"Humor".Wird hier aber gerade als ernst gemeinter Vorschlag verkauft.
Auch putzig.
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30.05.2023 um 19:33fischersfritzi schrieb:Wird hier aber gerade als ernst gemeinter Vorschlag verkauft.ja, Verniedlichungen als Vorschlag, den dann garantiert alle bisherigen Gegner des Genderns ganz toll finden, gar kein Eingriff in die Sprache wäre, man könnte sogar abwechseln zwischen -chen und -lein......eine so geniale Idee, dass da noch niemand drauf gekommen war......
Auch putzig.
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30.05.2023 um 19:36Tussinelda schrieb:ja, Verniedlichungen als Vorschlag, den dann garantiert alle bisherigen Gegner des Genderns ganz toll finden, gar kein Eingriff in die Sprache wäre, man könnte sogar abwechseln zwischen -chen und -lein......eine so geniale Idee, dass da noch niemand drauf gekommen war......Bitte hebe mal das sachliche Gegenargument hervor, danke.
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30.05.2023 um 19:45sindbad82 schrieb:Also mein persönliches Humor Highlight in der Therme Erding.Also wenn man unbedingt Penisträger ansprechen möchte mit dieser Genderform dann ist das korrekt gegendert.
Mit Träger*innen holt man die sozialen Geschlechter ab und schränkt es dann auf die Penisse darunter ein.
Kein Problem, Gendern at its best.
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30.05.2023 um 19:46behind_eyes schrieb:Also die geschlechtsneutralen Formen zählen immernoch als eine Variante des Genderns.:D Keine Ahnung, was du damit sagen willst.
Folgerichtig müsstest du diesen Vorschlag, bei dem es sich also um eine weitere Genderform handelt, als "Gender-Humor" quittieren, so du denn weißt das es überhaupt Humor ist, da hänge ich mich aber nicht rein weil ich weiß das du es nicht weißt.
fischersfritzi schrieb:Wird hier aber gerade als ernst gemeinter Vorschlag verkauft.Kauft nur keiner. :D
@behind_eyes
Einen Vorschlag, der auf der despektierlichen Form des Diminutivs beruht, plus die Auslöschung zweier Genera, der Sinnlosigkeit im Singular... etc.pp.
Sorry, ich bin oben nur darauf eingegangen, um zu sehen, wie weit du den"Witz" treiben würdest.
Ernst nehmen, kann man den Vorschlag jedenfalls nicht.