Groucho schrieb:Wenn über einen Arzt geredet wird, sagen die Leute in der Regel (Ausnahmen gibt es natürlich immer) "Ich gehe zu Dr Müller"
Reden sie über eine Ärztin sagen sie "Ich gehe zu Frau Doktor Meier"
Oder sie sagen, man gehe zum Müller bzw. zur Meier. Ich weiß nicht, ob das jetzt nur Ausnahmen sind.
Denn:
Doktor ist ein erworbener akademischer Abschluss und kein Titel. Im Volksmund bzw. landläufig wird der Dr.-Grad fälschlich als Titel gesehen.
Nicht nur Ärzte erhalten nach der Promotion einen solchen Grad > hier Dr. med.
Es gibt da noch Dr. jur., Dr. phil., Dr. rer nat. Da geht ja auch keine*r zum Doktor wenn juristischer Rat oder ein geologisches Gutachten etc. gebraucht wird.
Deutscher Standesdünkel ist längst überholt, sollte man doch meinen?
@Groucho @Aniara Doktor (weiblich auch Doktorin; lateinisch doctor, weiblich auch doctrix; zu lateinisch docere ‚lehren‘, doctus ‚gelehrt‘) ist der höchste akademische Grad. Die Abkürzung ist Dr., im Plural Dres. (lateinisch doctores). Der akademische Doktorgrad (das Doktorat) wird durch die Promotion an einer Hochschule mit Promotionsrecht erlangt und entspricht der höchsten Stufe (Niveau 8) des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR), des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) und des internationalen ISCED-2011 der UNESCO. Durch die Promotion wird dem Kandidaten die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten bescheinigt
...
Im Gegensatz zu weitverbreiteten Vorstellungen und alltäglichen Redeweisen ist der Doktor im strikten Sinn kein „Titel“, und er ist auch nicht „Teil des Namens“.
Quelle:
Wikipedia: Doktorweiblich: auch Doktorin > siehe Quelle.
Des weiteren gibt es keine Pflicht, jemandem mit seinem/ihrem Doktorgrad, sei er nun männlich oder weiblich anzusprechen, auch kann niemand mit einem Dr.-Grad drauf bestehen, mit diesem angesprochen zu werden.
Wikipedia: Akademischer Grad#Nennungspflicht akademischer GradeEuer Disput an dieser Stelle über die Anrede mit Dr. ist somit ohne Belang.
Aniara schrieb:Man kann sie nutzen, muss es aber nicht.
Findest du es eigentlich schlimm, wenn die übliche Endung "in", so wie sie schon immer für weibliche Formen benutz wird, weiterhin verwendet wird? Ich frage deshalb, weil du so vehement für das Aussprechen der männlichen Form eintrittst.
Außerdem hast du du die Fragen bzgl. der von dir angebrachten Unterschiede der Aufgaben von König und Königin, die die weibliche Form berechtigen, noch nicht beantwortet. Und nein, es ist nicht OT wie du als Ausrede angemerkt hast. Also, kommt da noch was dazu?