Gendern zur Pflicht machen?
10.04.2023 um 19:12Groucho schrieb:Und wenn Simone sich als Frau sieht, dann ist sie eben eine Bäckerin, kein Bäcker.Kann man so schreiben, muss man aber nicht. Bestätigt auch der Duden.
Groucho schrieb:Und wenn Simone sich als Frau sieht, dann ist sie eben eine Bäckerin, kein Bäcker.Kann man so schreiben, muss man aber nicht. Bestätigt auch der Duden.
Aniara schrieb:Verdreh hier nicht die Tatsachen! Ich spreche sie im Rahmen ihres Berufes an. Nicht als weibliche Person, da das Geschlecht keine relevanz für die Ausübung ihrer Tätigkeit hat.Das müsste ich Dich fragen denn Du sprichst die Person nicht an, schreibst aber
Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
Aniara schrieb:Oder die angesprochene Person selbst keinen Wert aufs Gendern legt.und das ist falsch, da die Person weder mit "Simone ist Bäcker", noch mit "im Backshop arbeitet eine Bäckerin" angesprochen wird. Es wird von ihr, über sie gesprochen. Den Unterschied sollte man kennen, wenn man meint andere korrigieren zu müssen.
muscaria schrieb:Silvester feiern wir mit Freunden.Mir hat dieses Beispiel noch mal vor Augen geführt, weshalb ich - für mich ganz persönlich - skeptisch gegenüber dem Gendern bin.
Meine neuen Nachbarn sind sehr nett
RachelCreedII. schrieb:Ich mag nicht einfach etwas an meinem Sprachgebrauch ändern, was sich für mich richtig und gut und warm und behaglich anfühlt - dieses "Sich-richtig-anfühlen" hat meiner Meinung nach auch seine Berechtigung, selbst wenn es schwierig ist, damit in einer Diskussion zu argumentieren.Das ist doch auch okey
Tussinelda schrieb:und das ist falsch, da die Person weder mit "Simone ist Bäcker", noch mit "im Backshop arbeitet eine Bäckerin" angesprochen wird. Es wird von ihr, über sie gesprochen. Den Unterschied sollte man kennen, wenn man meint andere korrigieren zu müssen.Ich verstehe null dein Problem. Wenn ich morgens Brötchen hole, ist mir das Geschlecht des Bäckers relativ egal. Es ist auch nicht relevant für den Beruf, ob man nun Mann oder Frau ist. Mein Zahnarzt ist auch eine Frau. Ich besuche den Arzt, nicht die Person.
Groucho schrieb:Ich halte diese Formulierung aber nach wie vor für falschDer Duden sieht das aber nun mal anders....
Aniara schrieb:Der Duden sieht das aber nun mal anders....Naja....."in bestimmten Situationen" nicht grundsätzlich....
Aniara schrieb:Wenn ich morgens Brötchen hole, ist mir das Geschlecht des Bäckers relativ egal. Es ist auch nicht relevant für den Beruf, ob man nun Mann oder Frau ist.Nochmal meine Frage: Wer hat behauptet, dass die grammatikalisch richtige Benennung des Geschlechtes relevant für den Beruf ist?
Groucho schrieb:Wer hat behauptet, dass die grammatikalisch richtige Benennung des Geschlechtes relevant für den Beruf ist?Scheinbar ist es ja für dich zum Beispiel wichtig. Sonst würdest du nicht so vehement behaupten, der Satz wäre grammatikalisch falsch.
Groucho schrieb:Interessant daran finde ich vor allem, dass eine Frau sich diskriminert vorkommt, wenn man sie als SchriftstellerinSuper interessant, da ich bis vor Kurzem (hab inzwischen beruflich den Weg zurück ins Dasein als Angestellte gefunden wegen unerwartetem Traumjob-Angebot) tatsächlich freiberuflich als Schriftstellerin gearbeitet habe und nie auf die Idee gekommen wäre, mich als "Schriftsteller" zu bezeichnen.
Aniara schrieb:Scheinbar ist es ja für dich zum Beispiel wichtig. Sonst würdest du nicht so vehement behaupten, der Satz wäre grammatikalisch falsch.Das ergibt keinen Sinn.
RachelCreedII. schrieb:Im Singular finde und fand ich Gendern tatsächlich immer schon wichtig (wie wohl die meisten).Hier im Thread gibt es tatsächlich eine Userin, die als "Schrifsteller" (als Beispiel, ich weiß ihren Beruf nicht mehr) bezeichnet werden will.
muscaria schrieb:Ein davorgestelltes Sternchen beim Schreiben und beim Sprechen eine künstliche Pause zu machen, ändert daran ja nichts und ist lediglich erfundener Firlefanz.Das sehen wohl einige als Firlefanz an.
Unterschriftensammler: „Gendern ist Firlefanz“Ebenfalls wird auf die Bewertung in Unis und Schulen eingegangen
Rechtsanwalt Klaus Hekking bezeichnete Gendern als „Firlefanz“. „Eine Vorgabe, so zu sprechen und zu schreiben, ist ein nicht akzeptabler Eingriff in die Meinungsfreiheit“, sagte er der dpa. Er hätte gern, dass das Thema Gendern mit dem Volksbegehren endlich erledigt sei, damit die Regierenden sich um die richtigen Themen kümmern könnten.
In dem Gesetzentwurf im Netz heißt es, dass die Landesregierung und die ihr nachgeordneten Behörden sowie alle übrigen Einrichtungen des Landes auf Vorgaben zum Gebrauch geschlechtsneutraler Änderungen und Zusätze verzichten sollen. Zudem dürften Prüfungsleistungen etwa an Universitäten und Schulen nicht deshalb schlechter bewertet oder beurteilt werden, weil gegendert wurde.https://www.swp.de/baden-wuerttemberg/gendern-in-bw_-initiative-sammelt-unterschriften-gegen-_gender-pflicht_-69725855.html
Do-X schrieb:(Simone und Manfred!)klingt für mich ziemlich eigenartig. Zudem auch so, als sei Manfred auch eine Bäckerin.
Beide sind Bäcker*Innen.
RachelCreedII. schrieb:Ich habe einfach Bauchschmerzen dabei zu sagen, dass ich "mit Freundinnen und Freunden" bzw. "mit Freund*Innen" feiere - fühlt sich für mich emotional einfach nicht so wohlig an wie mein liebgewonnenes "mit Freunden."geht mir genauso.
Interested schrieb:dass man sich doch um die richtigen Probleme des Landes kümmern sollte.Dann mach das doch und verschwende deine kostbare Zeit nicht hier.
Optimist schrieb:klingt für mich ziemlich eigenartig. Zudem auch so, als sei Manfred auch eine Bäckerin.Wenn es egal ist, ob Simone nun Bäcker oder Bäckerin ist, warum ist das dann bei Manfred wichtig?
Groucho schrieb:Dann mach das doch und verschwende deine kostbare Zeit nicht hier.Warum genau möchtest du allen hier verbieten oder vorschreiben, nicht mehr zu schreiben? Ich kann hier lesen und posten wie ich möchte. Was genau stört dich daran?
Optimist schrieb:klingt für mich ziemlich eigenartig. Zudem auch so, als sei Manfred auch eine Bäckerin.
Groucho schrieb:Wenn es egal ist, ob Simone nun Bäcker oder Bäckerin ist, warum ist das dann bei Manfred wichtig?mir persönlich ist es auch egal, ob aus Manfred eine Bäckerin wird ;) - könnte mir jedoch vorstellen, dass das nicht allen Manfreds so egal ist.
Groucho schrieb:Wenn es egal ist, ob Simone nun Bäcker oder Bäckerin ist, warum ist das dann bei Manfred wichtig?Das ist in der Tat eine der interessantesten Fragen der ganzen Debatte und berührt noch viel mehr gesellschaftskritische Aspekte als bloß das Thema "Sprache" ;)
Groucho schrieb:Wenn es egal ist, ob Simone nun Bäcker oder Bäckerin ist, warum ist das dann bei Manfred wichtig?Weil "Bäckerin" eindeutig weiblich ist. "Bäcker" kann auch geschlechtsneutral verwendet werden. Aber diese Frage hättest du dir auch sparen können. *zwinker*
Aniara schrieb:Bäcker" kann auch geschlechtsneutral verwendet werdenIm Plural macht das Argument meiner Meinung nach Sinn. Aber seit den 70ern aufwärts dürfte der Großteil der Frauen in einem deutschsprachigen Land, die in der Einzahl als "Bäcker", "Landwirt" oder "Imker" bezeichnet werden, zumindest die Stirn runzeln. Ist halt auf dieselbe Weise falsch, als würde man eine Prinzessin als "Prinz" bezeichnen. Als entsprechend falsch wird das auch gemeinhin empfunden.
RachelCreedII. schrieb:Aber seit den 70ern aufwärts dürfte der Großteil der Frauen in einem deutschsprachigen Land, die in der Einzahl als "Bäcker", "Landwirt" oder "Imker" bezeichnet werden, zumindest die Stirn runzeln. Ist halt auf dieselbe Weise falsch, als würde man eine Prinzessin als "Prinz" bezeichnen. Als entsprechend falsch wird das auch gemeinhin empfunden.Genau so sieht es aus.