Gendern zur Pflicht machen?

Optimist schrieb:Aber sie dann dennoch Samenspender*innen zu nennen finde ich schon arg übertrieben.
Aber wer es halt braucht, von mir aus.

das macht meines Wissens auch niemand, aber @sacredheart musste das ja unbedingt einbringen.....um zu "verdeutlichen", wie Gendern sich auswirken würde.....

@Tussinelda

Ok, bleiben wir mal bei den Trans Samenspender*innen.

Das dürfte sich um Einzelfälle handeln, wenn es überhaupt je vorkommen sollte.


https://rp-online.de/panorama/deutschland/berlin-neuer-eintrag-divers-im-personalausweis-bislang-selten-genutzt_aid-56026443

Also hatten in den ersten 2 Jahren gerade einmal 394 Personen die Möglichkeit genutzt, das diverse Geschlecht eintragen zu lassen.
Wir reden hier also von einer Gruppe, die zwar medial sehr präsent ist, aber in der Realität dennoch kaum mehr als ein Grüppchen bildet.

Und - na klar - jede Person hat den gleichen Wert wie jede andere. Aber dennoch haben 394 Personen nicht gesellschaftlich die gleiche Bedeutung wie die übrigen 84 Millionen und müssen also auch nicht bei jedem Killefitt gesondert sichtbar gemacht werden.

sacredheart schrieb:Das dürfte sich um Einzelfälle handeln, wenn es überhaupt je vorkommen sollte.

ja, Du hast es trotzdem eingebracht.....

sacredheart schrieb:Also hatten in den ersten 2 Jahren gerade einmal 394 Personen die Möglichkeit genutzt, das diverse Geschlecht eintragen zu lassen.
Wir reden hier also von einer Gruppe, die zwar medial sehr präsent ist, aber in der Realität dennoch kaum mehr als ein Grüppchen bildet.

wenn Du von der Möglichkeit und wie oft sie genutzt wird, auf die ganze Gruppe schließen willst......

sacredheart schrieb:Und - na klar - jede Person hat den gleichen Wert wie jede andere. Aber dennoch haben 394 Personen nicht gesellschaftlich die gleiche Bedeutung wie die übrigen 84 Millionen und müssen also auch nicht bei jedem Killefitt gesondert sichtbar gemacht werden.

ja klar, ABER.....sagt alles.

Tussinelda schrieb:ja klar, ABER.....sagt alles.

@Tussinelda

Das ist Deine inhaltliche Antwort? Aus meiner Sicht ist jeder Einzelne der 394 Diversen genau so viel wert, wie alle ca 84.000.000 nicht Diversen. Aber 394 Personen müssen nicht in jedem Schriftstück genau so präsent sein wie 84 Millionen.

Aniara schrieb:Dann frage ich mich, ob nicht bald auch Männer ankommen, und eine eigene männliche Form fordern.

Gibt es doch. Bei Hebamme z.B., da könnte man auch die männlichen Berufsgenossen mit meinen. Zu recht, wie ich finde, ist das nicht so. Es gibt eine männliche Bezeichnung.
Man könnte sogar eine allgemeingültige Bezeichnung ersinnen, in der alle mit gemeint sind. Statt: "Liebe Hebammen und liebe Geburtspfleger ..." könnte man "Liebe Geburtspfleger:innen ..." sagen. Klingt doch weniger hakelig in dem Fall, nicht?

azazeel schrieb:Hebamme

Ist die männliche Berufsbezeichnung nicht "Geburtshelfer"?

sacredheart schrieb:Das ist Deine inhaltliche Antwort? Aus meiner Sicht ist jeder Einzelne der 394 Diversen genau so viel wert, wie alle ca 84.000.000 nicht Diversen. Aber 394 Personen müssen nicht in jedem Schriftstück genau so präsent sein wie 84 Millionen.

und warum nicht, wenn sie doch den gleichen "Wert" haben? Und Teil der Gesellschaft sind?

außerdem schrieb ich noch dies:

Tussinelda schrieb:wenn Du von der Möglichkeit und wie oft sie genutzt wird, auf die ganze Gruppe schließen willst......

der Punkt ist, es gibt diesen Eintrag divers, das Bundesverfassungsgericht hat entsprechend entschieden, somit sollten diese Menschen auch entsprechend sicht- und hörbar genannt werden oder eben geschlechtsneutrale Bezeichnungen verwendet werden. Ist doch ganz einfach.

@Narrenschiffer
Entbindungspfleger.

Tussinelda schrieb:der Punkt ist, es gibt diesen Eintrag divers, das Bundesverfassungsgericht hat entsprechend entschieden, somit sollten diese Menschen auch entsprechend sicht- und hörbar genannt werden oder eben geschlechtsneutrale Bezeichnungen verwendet werden. Ist doch ganz einfach.

@Tussinelda

Damit wurde eine Selbstbezeichnung zugelassen, nicht mehr nicht weniger.

Daraus kann man gerade noch so ableiten, dass die Person damit das Recht hat, auch von anderen so adressiert zu werden.

Nicht daraus ableiten kann man ein Recht, dass diese Person auch in Schreiben oder in der Sprache jedesmal mit erwähnt wird, das es gar nichts mit ihr zu tun hat.

@azazeel
@Narrenschiffer

Da ich eine Hebamme ganz gut kenne weiss ich dass der Ausdruck Entbindungspfleger von denen sehr kritisch gesehen wird.

Erstens ist das Berufsbild nämlich keine Disziplin der Pflege, untersteht daher in aller Regel keiner Pflegedirektion, zweitens beinhaltet er mehr als Pflege bei der Entbindung. Dazu gehört zB auch Hausbesuch in der Familie, Anleitung zum Stillen und sehr viel mehr.

Geschlechter sind nicht das Einzige, das korrekt bezeichnet werden will.

sacredheart schrieb:Nicht daraus ableiten kann man ein Recht, dass diese Person auch in Schreiben oder in der Sprache jedesmal mit erwähnt wird, das es gar nichts mit ihr zu tun hat.

Ich denke mal, wenn man eine Gruppe adressiert und genau weiß, da sind keine Frauen und Diverse dabei, will ja auch niemand, dass gegendert wird. Wozu auch?

Wenn man aber eine Gruppe adressiert, deren Zusammensetzung man nicht kennt, nicht gendert, sagt das denen die gern gegendert werden würden, folgendes " Eure Wünsche und Bedürfnisse sind mir aber so was von egal"

Diese Einstellung beißt sich dann aber ein wenig mit dieser Aussage:

sacredheart schrieb:Und - na klar - jede Person hat den gleichen Wert wie jede andere.

Groucho schrieb:Wenn man aber eine Gruppe adressiert, deren Zusammensetzung man nicht kennt, nicht gendert, sagt das denen die gern gegendert werden würden, folgendes " Eure Wünsche und Bedürfnisse sind mir aber so was von egal"

Umgedreht lässt sich genauso sagen:
Wenn man aber eine Gruppe adressiert, deren Zusammensetzung man nicht kennt, wo man jedoch davon ausgehen muss, dass viele dabei sind die nicht gendert werden wollen, sagt das denen die NICHT gegendert werden wollen folgendes "Eure Wünsche und Bedürfnisse sind mir aber so was von egal"
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Wie ich darauf komme:

Optimist schrieb:wo man jedoch davon ausgehen muss, dass viele dabei sind die nicht gendert werden wollen

weil immer noch eine Mehrheit gegen das Gendern ist.

Für alle, die der Ansicht sind, dass Gendern „die Sprache verhunzt“, „den Lesefluss behindert“ etc.;) :

Original anzeigen (0,5 MB)

Optimist schrieb:Wenn man aber eine Gruppe adressiert, deren Zusammensetzung man nicht kennt, wo man jedoch davon ausgehen muss, dass viele dabei sind die nicht gendert werden wollen, sagt das denen die NICHT gegendert werden wollen folgendes "Eure Wünsche und Bedürfnisse sind mir aber so was von egal"

Ganz ehrlich?

Ich glaube diese Personen gibt es in der Realität nicht, die werden nur in Genderdiskussionen erfunden.

Optimist schrieb:weil immer noch eine Mehrheit gegen das Gendern ist.

Ja, aber nicht, weil sie selbst nicht gegendert werden wollen, sondern weil ihnen diese ganze Genderei zu "linksgrünversypht" ist.

Lagavulin schrieb:Für alle, die der Ansicht sind, dass Gendern „die Sprache verhunzt“, „den Lesefluss behindert“ etc.;) :

Diese Leute kümmert es oft nicht im Geringsten, wenn sie selbst die Sprache verhunzen.

Groucho schrieb:Diese Leute kümmert es oft nicht im Geringsten, wenn sie selbst die Sprache verhunzen.

Ich weiß. Das sind subfontanell meist recht übersichtlich möblierte Menschen.

@Lagavulin
Ernstgemeinte Frage,

Was soll das kauderwelsch in dem Foto deines Post heißen?
Kannst du das mal bitte übersetzen damit alle denn Kontext verstehen.

Lagavulin schrieb:Für alle, die der Ansicht sind, dass Gendern „die Sprache verhunzt“, „den Lesefluss behindert“ etc.;) :

es ist natürlich lesbar (außerdem ist das sowieso schon ein alter Hut, solche Texte). Aber schön und ästhetisch ist etwas Anderes und genauso empfinde ich das Gegendere mit den Sternchen und Co.

BerlinerLuft schrieb:Was soll das kauderwelsch in dem Foto deines Post heißen?

man kann es komischerweise tatsächlich lesen.
Aber das ist wirklich ein alter Hut, dass man Worte lesen kann, wo alle Buchstaben vorhanden sind, halt nur vertauscht.
Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich es dir mal übersetzen, es sei denn es kommt mir jemand zuvor. :)

Nur mal kurz der Anfang: "kannst du diesen Text lesen? Wahrscheinlich schon..."
@Lagavulin wie gesagt, man kann es, aber es dauert übrigens etwas länger als normal.
Man kann solche Text auch nicht so schnell überfliegen, wie man das bei normalen Texten kann.

Groucho schrieb:Ich glaube diese Personen gibt es in der Realität nicht, die werden nur in Genderdiskussionen erfunden.

doch die gibt es, ich bin ja schon mal eine davon.

Groucho schrieb:Ja, aber nicht, weil sie selbst nicht gegendert werden wollen, sondern weil ihnen diese ganze Genderei zu "linksgrünversypht" ist.

das ist ein Vorurteil. Mir jedenfalls gehts nur um die Ästhetik der Texte, des weiteren darum "warum einfach wenn es auch umständlich geht" (bei manchen Kreationen zumindest) und eben auch um solche holprigen und umständlichen Worte wie Lehrendenzimmer usw.

Optimist schrieb:Nur mal kurz der Anfang: "kannst du diesen Text lesen? Wahrscheinlich schon..."
@Lagavulin wie gesagt, man kann es, aber es dauert übrigens etwas länger als normal.
Man kann solche Text auch nicht so schnell überfliegen, wie man das bei normalen Texten kann.

Ich kann den Text genauso schnell lesen wie einen beliebigen anderen in korrektem Deutsch. Das liegt daran, dass ich sehr viel lese.

@BerlinerLuft

Wenn man keine ausgeprägte Leseroutine hat, mag es länger dauern, bis man den Text entziffern kann, aber der Sinn der Übung ist es, Menschen zu zeigen, dass es reichlich albern ist, sich über ein Gendersternchen (einen Doppelpunkt, einen Unterstrich oder ein Binnen-I) zu echauffieren, da man einen Text auch dann noch locker lesen kann, wenn etwas “falsch” erscheint.

Lagavulin schrieb:aber der Sinn der Übung ist es, Menschen zu zeigen, dass es reichlich albern ist, sich über ein Gendersternchen (einen Doppelpunkt, einen Unterstrich oder ein Binnen-I) zu echauffieren

das siehst DU als albern an, aber bist du der Maßstab für Alle? Jeder Mensch hat seine eigenen Empfindungen. Weder dein Text in dem Foto ist ästhetisch noch empfinde ich die Gendersternchen und Co ästhetisch.

Lagavulin schrieb:Ich kann den Text genauso schnell lesen wie einen beliebigen anderen in korrektem Deutsch

wie gesagt, ich konnte den auch relativ schnell lesen, ich hätte mich wohl anders ausdrücken sollen "nur ein kleines bisschen langsamer" trifft es besser.
Und ja, ich lese auch viel - daran liegts vielleicht nicht unbedingt.

Aber darum gehts auch gar nicht, wie schnell oder langsam man diesen Text lesen kann, sondern mir zumindest gehts wie gesagt um die Ästhetik von Texten.

@Optimist:

Wenn dich die Ästhetik unserer Sprache so sehr kümmert, warum dann nicht auch Rechtschreibung und Zeichensetzung? ;)

Ich habe übrigens nirgends behauptet, dass ich der Maßstab für irgendetwas bin und äußere hier lediglich meine Meinung. Wenn sie dir nicht gefällt: dein Pech.