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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Do-X ehemaliges Mitglied

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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 08:06
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Mehrheit will das nicht, ist das schon mal angekommen?
Rein statistisch oder hast du alle selber befragt?
Mehrheit ist ein dehnbarer Begriff.


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 08:10
@Do-X
Genügt Dir Infratest?
Ein Viertel der Befragten (26 Prozent; -9 zu Mai 2020) befürwortet zwar aktuell den Einsatz von Binnen-I oder nicht-differenzierenden Formen. Zwei Drittel der Wahlberechtigten (65 Prozent; +9) lehnt deren Verwendung in Medien und Öffentlichkeit jedoch ab. Die zunehmende Präsenz einer gendergerechten Sprache in Medien und Öffentlichkeit hat deren Akzeptanz nicht gesteigert.
Quelle: https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/weiter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/
Also, viel Spaß beim Geisterfahren, das ist dienlich.
(Tu mir einen Gefallen und stelle die Studie in Frage, dann bringen wir es schneller hinter uns).


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 08:12
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Das wäre eine Veränderung, in dem Umfang ist sowas noch nie passiert.
Was soll das für ein ominöser Umfang sein, der noch nie passiert sein soll?

Vielleicht sollte sich einige Mal mit der Historie des Genderns befassen?
Begonnen hat alles in den 1960er-Jahren mit dem Schrägstrich: Feministinnen verwendeten ihn, um Frauen in der Sprache sichtbar zu machen. Aus den Lehrern wurden Lehrer/innen. Das generische Maskulinum war der frühen Frauenbewegung ein Dorn im Auge.

Aber bereits diese erste Gender-Variante stiess auf Widerstand. Auch unter Feministinnen: Sie kritisierten die Unterordnung der Frau durch das nebensächliche Mit-Gemeint-Werden. Die Frau sollte mehr als ein Anhang sein.
Quelle: https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/minenfeld-gendersternchen-eine-kurze-geschichte-der-gendergerechten-sprache#:~:text=Begonnen%20hat%20alles%20in%20den,Gender%2DVariante%20stiess%20auf%20Widerstand.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:da gabs schon immer ein paar "Expert*innen", die so einen Kauderwelsch gesprochen haben
Ja klar, Gendern ist ein übelster Kauderwelsch, weil ein Glotisschlag bzw. ein Satzzeichen vor dem "innen" gesetzt wird.

- Mitarbeiterinnen
- Mitarbeiter:innen
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Linksgrüne Poltiker
Aha, verstehe, daher weht der Wind.
Diese verdammten Linksgrünen wieder.
😡
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:jedem damit auf die Nerven gehen
Sie gehen mit dem Gendern aber nicht JEDEM auf die Nerven. Mich stört das Gendern des ÖR überhaupt nicht. Ich registriere es auch gar nicht mehr. Vermutlich weil ich mehr auf Inhalte achte als auf die Form und weil ich das Gendern als logisch und als Vereinfachung empfinde.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:obwohl es die Mehrheit ablehnt.
Das Mehrheits-Argument ist kein Beleg dafür, dass etwas wahr oder falsch ist.
Es handelt sich beim Argumentum ad populum um ein klassisches Scheinargument, denn auch Mehrheiten (sogar alle Menschen gemeinsam) können irren. Anders gesagt: Eine falsche Tatsache wird nicht plötzlich wahr, weil eine Mehrheit dafür gestimmt hat.
Quelle: Wikipedia: Argumentum ad populum

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte damals die Mehrheit aller Autofahrer in Deutschland eine regelrechte Aversion gegen das Anschnallen im Auto.
Um die Ursachen für die hohe Zahl an Gurtmuffeln zu ergründen, beauftragte das Bundesverkehrsministerium 1974 eine psychologische Studie. Wie tief die Aversion gegen das Anschnallen bei vielen saß, überraschte selbst die Psychologen des durchführenden Instituts. Manche Probanden verweigerten schlicht die Antworten, andere Befragte griffen die Interviewer sogar verbal an. Die Psychologen registrierten "starke latente Spannungen, unausgetragene Konflikte, affektive Verfestigungen und Bereitschaft zu kämpferischen Auseinandersetzungen".
Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/einfuehrung-der-gurtpflicht-a-946925.html

Oder im römischen Reich glaubte die Mehrheit an Zauberei.
Auch im römischen Imperium glaubt die Mehrheit der Bevölkerung an Zauberei, allerdings wird nur ihr Missbrauch unter Strafe gestellt.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/geschichte/neuzeit/hexenverfolgung/index.html

Vermutlich lassen sich noch weiter Beispiele nennen, wo eine Mehrheit gegen oder für etwas war, was aber heutzutage kein Aufreger mehr wert ist.


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11.12.2022 um 08:17
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das Mehrheits-Argument ist kein Beleg dafür, dass etwas wahr oder falsch ist.
Was genau soll denn in diesem Genderthema wahr oder falsch sein?

Ich meine, Sprache ist nun mal eine kommunikative Vereinbarung, die nur deshalb ihre Form hat, weil sie die Mehrheit entsprechend zu akzeptieren lernte. Diese Akzeptanz wird dann verbindlich, und sichert eine einheitliche Form, um die Kommunikation nicht unnötig zu erschweren.

Was also ist denn jetzt beim Gendern wahr?


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 08:18
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte damals die Mehrheit aller Autofahrer in Deutschland eine regelrechte Aversion gegen das Anschnallen im Auto.
Richtig, das ist eine Sache die tödlich ausgehen kann und ich sehe es tatsächlich als Aufgabe der Politik gegen die Mehrheit zu entscheiden.
Was passiert wenn man nicht gendert? sollte man durch Gesetze zum Gendern gezwungen werden, ist das das Ziel?


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11.12.2022 um 08:23
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:(Tu mir einen Gefallen und stelle die Studie in Frage, dann bringen wir es schneller hinter uns
Ganz ehrlich? Das ist es mir nicht Wert. Es gibt Schlimmeres als das. Ich zweifle das auch gar nicht an.
Dass das Thema so arg dazu führt, dass es Leute gibt, die über den Dienst hinaus so arg damit zu kämpfen haben und sich ihr Leben nur noch darauf konzentriert, gibt mir schon zu denken.


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11.12.2022 um 08:29
Zitat von Do-XDo-X schrieb:gibt mir schon zu denken.
Mir gibt es auch zu denken wenn eine Minderheit einen unkoordinierten Shit ohne klaren Regeln fordert, ich empfehle weiterhin den Pro Gendern sich zusammen zu setzen, eine! Regel ausarbeiten und diese vernünftig und ohne Zwang zu promoten.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:dass es Leute gibt, die über den Dienst hinaus so arg damit zu kämpfen haben
In meinen Unternehmungen wird nicht gegendert, es wird weder verlangt noch verboten. Ich persönlich gendere nicht, ich habe halt eine Meinung dazu (sofern es die Minderheit erlaubt ;) )


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11.12.2022 um 08:34
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Vermutlich lassen sich noch weiter Beispiele nennen, wo eine Mehrheit gegen oder für etwas war, was aber heutzutage kein Aufreger mehr wert ist.
Du stehst also nicht für eine Mehrheitsentscheidung, wie es für eine Demokratie selbstverständlich ist?


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11.12.2022 um 08:38
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was passiert wenn man nicht gendert?
Es können zum Beispiel Debatten entstehen, wenn nicht gegendert wird, oder wenn gegendert wird, kommen oft die Wutbürger aus ihren dunklen Löchern gekrochen und wettern über ein paar gegenderte Wörter.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:sollte man durch Gesetze zum Gendern gezwungen werden, ist das das Ziel?
Nein und nein.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was genau soll denn in diesem Genderthema wahr oder falsch sein?
Ob die Anwendung des Gendern moralisch korrekt ist, beispielsweise.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Du stehst also nicht für eine Mehrheitsentscheidung, wie es für eine Demokratie selbstverständlich ist?
Nicht in jedem Fall.


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11.12.2022 um 08:41
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ob die Anwendung des Gendern moralisch korrekt ist, beispielsweise.
Ok, und lässt sich das so eindeutig mit Ja beantworten, womit auch der ganze Auffand und das Spektakel drum rum zu rechtfertigen wäre?

Wie genau machst du das denn, geh doch mal etwas ins Detail. Gerade ethisch-/moralischee Fragen liegen mir in dem Thema besonders am Herzen, und mich würde sehr interessieren, wie sich das im Einzelnen so darstellen ließe, dass ein zumindest tendenzielles Ja bei rum käme.


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11.12.2022 um 08:42
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es können zum Beispiel Debatten entstehen, wenn nicht gegendert wird, oder wenn gegendert wird, kommen oft die Wutbürger aus ihren dunklen Löchern gekrochen und wettern über ein paar gegenderte Wörter.
Ob diese Würze notwendig ist...ohne Genderwahn wären die Wutbürger in ihren Löcher geblieben, so what.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Nein und nein.
Dann ist ja gut, niemand hat die Absicht...


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 08:56
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Was soll das für ein ominöser Umfang sein, der noch nie passiert sein soll?

Vielleicht sollte sich einige Mal mit der Historie des Genderns befassen?
Es geht um das Abschaffen des gM und ersetzen durch irgendwelche Wortkreationen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ja klar, Gendern ist ein übelster Kauderwelsch, weil ein Glotisschlag bzw. ein Satzzeichen vor dem "innen" gesetzt wird.

- Mitarbeiterinnen
- Mitarbeiter:innen
Wenn es nur das wäre, wären vielleicht viel mehr Leute damit einverstanden.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Aha, verstehe, daher weht der Wind.
Diese verdammten Linksgrünen wieder.
😡
Was für ein Wind? Deine Anspielung kannst du dir klemmen. Der kommt bei mir sicher nicht von rechts…
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das Mehrheits-Argument ist kein Beleg dafür, dass etwas wahr oder falsch ist.
In einer Demokratie geht es aber um die Mehrheit, und wenn die das ablehnt dann hat der Rest das zu akzeptieren. Auch wenn es denen nicht passt…
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte damals die Mehrheit aller Autofahrer in Deutschland eine regelrechte Aversion gegen das Anschnallen im Auto.
Verkehrssicherheit mit Gendern vergleichen, na wie toll.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Oder im römischen Reich glaubte die Mehrheit an Zauberei.
Hoffentlich haben sie das gM benutzt bei den Zaubersprüchen…
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Vermutlich lassen sich noch weiter Beispiele nennen, wo eine Mehrheit gegen oder für etwas war, was aber heutzutage kein Aufreger mehr wert ist.
Vielleicht aus dem alten Ägypten oder bei den Jägern und Sammlern?


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Do-X ehemaliges Mitglied

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11.12.2022 um 09:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In meinen Unternehmungen wird nicht gegendert, es wird weder verlangt noch verboten. Ich persönlich gendere nicht, ich habe halt eine Meinung dazu (sofern es die Minderheit erlaubt
Na schau... Ist bei mir auch so.

Und nun mal das Gegenteil von der statistischen Mehrheit.

Anhand mancher Themenbefragungen hier auf Allmystery lässt das Wort "Mehrheit" ja auch nicht im Geringsten den Schluss zu, wenn gerade mal 8 User für "ja" stimmen und 3 für "Nein", dass eine Befragung die Mehrheit des gesamten Volkes widerspiegelt.

Es gibt schlichtweg keinen abschließenden Beweis, dass es überhaupt eine Mehrheit gibt, die das Gendern absolut ablehnt. Meine persönliche Meinung, die ich hier ebenso kundtun darf.


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11.12.2022 um 09:29
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Eine Gendersekte will ihre irrationale Kitsch-Gendersymbolik
Ich liebe derart sachliche Beiträge.

An der Sprache sollst du sie erkennen heißt es.
Ich sehe hier ideologische Abwehr, die nichts mit Sachargumenten zu tun hat.
Dazu muss man den Gegner natürlich diffamieren, sonst sehen alle wie dünn die sachlichen "Argumente" tatsächlich sind


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11.12.2022 um 09:43
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ok, und lässt sich das so eindeutig mit Ja beantworten, womit auch der ganze Auffand und das Spektakel drum rum zu rechtfertigen wäre?
Welcher Aufwand? Meinst du den Glotisschlag und das Setzen eines Satzzeichens vor dem "Innen"?

Ein Spektakel betreiben meines Erachtens eher die Gegner des Genderns, obwohl das Gendern offensichtlich niemanden einen Zacken aus der Krone reißt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wie genau machst du das denn
Wie genau mache ich "was"?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Gerade ethisch-/moralischee Fragen liegen mir in dem Thema besonders am Herzen
Warum liegt dir die moralische Frage bei diesem Thema besonders am Herzen?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Genderwahn
Anti-Genderwahn. ;)
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:irgendwelche Wortkreationen
Von was für eine Wortkreationen sprichst du? Begriffe wie "Mitarbeiterinnen" gab es doch auch vorher schon. Man setzt vor dem "Innen" lediglich ein Satzzeichen und lässt"Mitarbeiter" bei der Begrüßung weg, was aus meiner Sicht sogar eine Vereinfachung darstellt.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Wenn es nur das wäre, wären vielleicht viel mehr Leute damit einverstanden
Was ist es denn noch außer das Hinzufügen eines Glotisschlag und das Setzen eines Satzzeichens vor dem "Innen"?
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Der kommt bei mir sicher nicht von rechts…
Natürlich nicht.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:In einer Demokratie geht es aber um die Mehrheit, und wenn die das ablehnt dann hat der Rest das zu akzeptieren. Auch wenn es denen nicht passt…
So, so. Ändert jedoch nichts an der Sache, dass sich auch in einer Demokratie die Mehrheiten irren können oder dass die Mehrheit nicht richtig entscheidet, weil sie zum Beispiel keine Betroffenen sind.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Verkehrssicherheit mit Gendern vergleichen, na wie toll.
Die Genderei wird ja auch mit einem Wahn oder die Gender Befürworter mit einer Sekte verglichen. Merkwürdigerweise stört dieser Vergleich den Gendergegner in diesem Fall nicht.


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 09:54
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Und das ist möglich durch Variation in der Formulierung, z. B. am Anfang eines Textes (vor allem in der Anrede) auch die weibliche Form neben dem generischen Maskulinum (das divers einschließt) benennen,
Hm, ich bin mir nicht sicher, ob damit alle zufrieden sein können, wenn das "nur" ein Einschluss, ein Anhängsel ist und irgendwie nicht auf derselben "Stufe" steht?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:danach aber im Text mit dem generischen Maskulinum oder mit neutralen Formen weitermachen, um den Lesefluss nicht zu beinträchtigen
Müsste man an einer Stelle des Textes die Leserschaft kurz darauf hinweisen, dass man dann "so" weitermacht? Teilweise wird das ja so gemacht.
Zitat von TanneTanne schrieb:der" Mensch ist "eine" Person, egal was für ein Geschlecht diese Person hat.
Das dürfte klar sein.
Zitat von TanneTanne schrieb:Die Sprache selbst muss meines Erachtens nach dahingehend nicht überholt werden, sondern das Denken darüber "wie" Sprache angewandt werden soll oder sollte.
Und das ist, denke ich, mit simpler Umstrukturierung des Deutschunterrichts in Schulen leicht umsetzbar.
Da muss es natürlich anfangen, eigentlich schon im Kindergarten. Wobei es schwierig sein kann für ein Kind, wenn dessen Eltern vielleicht zu Hause völlig dagegen sind und auch noch darauf schimpfen. Das kann schon ein Dilemma sein, da jüngere Kinder sich noch sehr stark an ihrem direkten Umfeld orientieren und dessen Verhaltensweisen oft nachahmen (Vorbildfunktion) und dann verunsichert werden, wie sie es halten sollen.
Zitat von Luke.SkywodkaLuke.Skywodka schrieb:Wer sich weder als Dame oder Herr angesprochen fühlt, das ist doch sein persönliches Problem, das kann man doch nicht allen Anderen überbürden.
Hältst Du es nicht für wesentlich, dass niemand ausgegrenzt werden soll?
Zu einem Staat gehören nun mal alle darin lebenden Menschen dazu - ob das nun jedem gefällt oder nicht. Alle müssen irgendwo ein Plätzchen finden und integriert werden.
Es ist wichtig, auch Minderheiten anzuerkennen und Wert zu schätzen. Das sind doch irgendwo Grundrechte?
Ich persönlich kenne auch bewusst noch keine diverse Person in meinem Umfeld, aber durchaus z.B. immer mehr gleichgeschlechtlich Orientierte. Ich kenne auch persönlich Transgender-Personen. Diese Menschen wurden so geboren. Das sollte man nicht als "Problem" ansehen, sondern so akzeptieren, auch wenn sie nun mal nicht die "breite Masse" darstellen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Im Übrigen habe ich gestern über das Wort "jemensch" gegrübelt und Sätze vor mich hin geflüstert. Ich könnte wohl damit gut umgehen. Es wäre immer noch ein Wort unserer Sprache und ich identifiziere mich nunmal mit meiner Muttersprache und schätze es dementsprechend auch umso mehr, als wenn mir "jemensch" :D "zwanghaft" immer wieder in einer Deutsch-Kommunikation Anglizismen unterjubelt.
Wer hat dieses Wort kreiert und wo wird das benutzt? Ich las das in diesem Thread gestern oder vorgestern tatsächlich.
Ich würde es auch benutzen, wenn das offiziell eingeführt würde und der Gebrauch empfohlen würde oder es eben im täglichen Leben verwendet würde. Warum nicht?
Das mit den überbordenden Anglizismen stört mich auch, vor allem, wenn sie dann auch noch falsch von Nicht-Muttersprachlern ausgesprochen werden.


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 09:59
Zitat von nairobinairobi schrieb:Da muss es natürlich anfangen, eigentlich schon im Kindergarten. Wobei es schwierig sein kann für ein Kind, wenn dessen Eltern vielleicht zu Hause völlig dagegen sind und auch noch darauf schimpfen. Das kann schon ein Dilemma sein, da jüngere Kinder sich noch sehr stark an ihrem direkten Umfeld orientieren und dessen Verhaltensweisen oft nachahmen (Vorbildfunktion) und dann verunsichert werden, wie sie es halten sollen.
Sicherlich, das war schon immer ein "gewisses" Problem, welches aber nicht den Wandel der Zeit aufhält.
Ich wollte damit ausdrücken ( 1 Seite zuvor ):
Zitat von TanneTanne schrieb:Sprache entwickelt sich dynamisch durch kulturelle Entwicklungen, und das dauert seine Zeit, insofern es denn überhaupt eine Notwendigkeit gibt.
Derzeit gibt es kulturell zwar die Frage ob sich die Sprache in Sachen Genderkonformität weiterentwickeln sollte, aber, ganz großes aber, solche Prozesse können nicht forciert werden, da es kulturelle und soziologische Prozesse sind.

Deswegen finde ich es mittlerweile regelrecht amüsant, wie teilweise mit irrwitzigen Argumenten versucht wird, eben jenem dynamischen Prozess zu forcieren, zu erzwingen. Das halte ich für nicht umsetzbar.

Folglich kann es nur die Debatte darüber geben, inwieweit sich die Sprache dahingehend weiterentwickeln sollte.
Es kann aber in einem solch wichtigen kulturellen Prozess wie der Sprachentwicklung nichts aufgezwungen werden, das funktioniert nicht, da Menschen grundsätzlich divers im Denken sind. Wir sind ja keine Borg die im Denken einen absoluten Konsens haben.



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11.12.2022 um 10:08
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wer hat dieses Wort kreiert und wo wird das benutzt?
@Schnapspraline am 08.12. ca. 23 Uhr rum. Ich dachte erst, das sei ein Tippfehler.

Sie hat mE nach hier auch sehr gute Argumente. Also ICH finde die gut.


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 10:14
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Von was für eine Wortkreationen sprichst du? Begriffe wie "Mitarbeiterinnen" gab es doch auch vorher schon. Man setzt vor dem "Innen" lediglich ein Satzzeichen und lässt"Mitarbeiter" bei der Begrüßung weg, was aus meiner Sicht sogar eine Vereinfachung darstellt.
Ich glaube du solltest einfach nochmal 50 Seiten zurückblättern um zu verstehen worum es dabei geht.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Was ist es denn noch außer das Hinzufügen eines Glotisschlag und das Setzen eines Satzzeichens vor dem "Innen"?
Es geht ums gM, mit dem sowieso schon alle genannt werden und dessen Abschaffung. Sowie Wortkreationen, die benutzt werden, obwohl sie einen anderen Sinn haben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Natürlich nicht.
Hast du dich etwa angesprochen gefühlt?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:So, so. Ändert jedoch nichts an der Sache, dass sich auch in einer Demokratie die Mehrheiten irren können oder dass die Mehrheit nicht richtig entscheidet, weil sie zum Beispiel keine Betroffenen sind.
Was hat denn das mit irren zu tun? Genus ist doch gleich Sexus? Wieso ist uns das nicht hundert Jahre vorher aufgefallen? 😂
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Die Genderei wird ja auch mit einem Wahn oder die Gender Befürworter mit einer Sekte verglichen. Merkwürdigerweise stört dieser Vergleich den Gendergegner in diesem Fall nicht.
Es ist ja auch völlig irre, was in eine Richtung zu verändern, die genau das Gegenteil bezweckt. Das gM berücksichtigt alle, das Gendern in jetziger Form nicht…


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Gendern zur Pflicht machen?

11.12.2022 um 12:24
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Man setzt vor dem "Innen" lediglich ein Satzzeichen und lässt"Mitarbeiter" bei der Begrüßung weg, was aus meiner Sicht sogar eine Vereinfachung darstellt.
Du brauchst mehr Buchstaben, ein Sonderzeichen mehr, die männlichen Kollegen fühlen sich gar nicht mehr angesprochen und nur die weiblichen Kollegen stehen im Vordergrund.
Toll, jetzt ist die Welt wieder ein Stück besser. 😇


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