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Trauer beim Tod von Prominenten

160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Tod, Trauer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 15:02
Zitat von BauliBauli schrieb:Du darfst mir glauben. Das war Hetze gegen die britische Monarchie. 6 Milliarden Pfund !!!!
Nein, war es nicht und ich habe den Beitrag von @Nuka auch nicht so empfunden, sondern als einfache Info - die auch noch stimmt. :P:
Begräbnis und Krönung dürften 6,8 Milliarden Euro kosten

Das Staatsbegräbnis war also ein logistischer und finanzieller Kraftakt, den nicht etwa das Königshaus zahlen muss – sondern der britische Steuerzahler. Das Königshaus schweigt darüber, was das Begräbnis der Queen kostet: Staatsgeheimnis. Doch "The Economist Times" hat nachgerechnet und schätzt die Kosten auf rund 6 Milliarden Pfund (6,8 Milliarden Euro). Darin eingerechnet sind jedoch nur Begräbnis und die Krönung. Die ganzen organisatorischen Änderungen dürften noch mehr ins Geld gehen.
https://www.oe24.at/welt/weltchronik/so-viel-kostete-das-begraebnis-der-queen/530743919

Diese Info wird ja von etlichen Blätter aufgegriffen und wiedergegeben.
Auch das Wirtschaftsblatt „The Economist Times“ hat nachgerechnet und schätzt die Kosten für Begräbnis und Krönung auf sechs Milliarden Pfund, umgerechnet 6,84 Milliarden Euro. Kein Wunder, allein die Sicherheitsvorkehrungen für den Tag der Beisetzung sprengen jeden Rahmen: Immerhin kommen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nach London, um Abschied von der Queen zu nehmen. Polizei, Geheimdienste und Anti-Terror-Einheiten koordinieren dafür die wohl größte Sicherheitsoperation, die die Stadt je erlebt hat. Hinzu kommen die Kosten für die tagelange Toten
Quelle: https://www.rtl.de/cms/beerdigung-von-queen-elizabeth-ii-das-kostet-die-royale-beisetzung-5007408.html

Und The Econonist Times als Klatschblatt zu betiteln, hat schon was. :D


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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 15:23
Und was ist jetzt so teuer daran, Sicherheitskonzepte auszuarbeiten? Wie gesagt: Die Geheimdienstler, Polizisten und Antiterrorexperten, die Dauerstellungen im Staatsdienst haben, muss man sowieso bezahlen.

Oder soll gesagt werden, dass die Beteiligten, so lange sie an den Sicherheitskonzepten für das Queen-Begräbnis gearbeitet haben, nichts anderes machen konnten, und soll DAS dann als Kostenfaktor gelten?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 15:39
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Diese Info wird ja von etlichen Blätter aufgegriffen und wiedergegeben.
Ja, das mag sein, dass die aufgeschnappte Zahl von etlichen Blättern und Klatschpresse widergegeben wird.

Im nächsten Jahr dürfte die Zahl dann übersichtlicher sein, wenn alle außerhalb der Reihe und zusätzlichen Rechnungen zu diesem Anlass bezahlt werden.

Solange solltest du dem indischen Blatt und der Klatschpresse Glauben schenken und ich bin ziemlich sicher, dass dann Rechtfertigungen von eben Jenen folgen werden mit dem Argument, dass man dieses uns jenes absichtlich außer Acht gelassen hat usw. usw....
Zitat von AndanteAndante schrieb:die Dauerstellungen im Staatsdienst haben, muss man sowieso bezahlen.
Das ist auch so ein Punkt und wenn dann die Unternehmen auch einen Tag schließen, weil Trauertag, muss man wie in anderen Unternehmen die Zeit reinholen oder hatte schon Ü-Stundenplus, um dieses abzugelten.


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Nuka ehemaliges Mitglied

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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 16:22
@Bauli
@Heide_witzka


- Rund 90 Millionen Pfund jährlich kostet die Monarchie ohne Extras
+
- Rund 345 Millionen Pfund jährlich kostet das Sicherheitspersonal für die Royals und Gebäudeschutz (also Wachen vor und im Gebäude) extra
+
- Rund 369 Millionen Pfund kostet die Renovierung des Buckingham Palasts

Was ist daran nicht zu verstehen? So schnell ist dann mal fast eine Milliarde zusammen..

Und nochmal: Hier ist nur von Fixkosten die Rede. Keine Verabschiedung, kein Staatsbegräbnis, keine Krönung, keine anderen Nachwehen.

Und nun rechnet mal bitte zu diesen jährlichen Fixkosten das Staatsbegräbnis plus Krönung, plus neue Geldscheine, Münzen und Briefmarken in Britannien, sowie Teilen des Commonwealth dazu. Dann Flaggen. Vermutlich wird die UK-Flagge auch geändert. Ferner werden Plätze umbenannt, Statuen angefertigt usw. usw.

So und in meiner bescheidenen Rechnung über die nur 11 Tage ist auch noch gar nicht der Strom mitgerechnet. Strom um Gebäude aus- und anzuleuchten. Umgebungen zum Sicherheitsschutz. Es wurden riesige Plakate mit dem Konterfei der Verstorbenen angefertigt, damit man sie von den Hubschrauern sehen kann. Die drölfzig Millionen Fahnen lagen bestimmt auch nicht jahrelang auf Halde und selbst wenn, dann fallen Lagerkosten an.. Durch den Urkrainekrieg wissen wir, was Munition kostet. Einladungen, Pressemitteilungen, die Heftchen in den Kirchen, die Chöre, die Redner, Pressesprecher, zusätzliche Bedienstete usw. ist pure Barmherzigkeit?

Aber was weiß ich schon. Als deutscher Staatsbürger, der sich in Sachen einmischt, die mich nichts anzugehen haben und der Yellow Press glaubt. Echt mal!

Und last. Die Einsatzkräfte die vor Ort waren, wurden woanders ersetzt. Vielleicht sollte man das auch einfach einmal miteinbeziehen, dass das zusätzliche Kosten verursacht..

Keine indische Quelle:

https://praxistipps.focus.de/monarchie-was-die-britischen-steuerzahler-jaehrlich-dafuer-zahlen_150474?layout=amp
Quellen zum Thema Polizeieinsätze, Straßensperrungen, Eskorten, Munition, Kosten für neue Geldscheine usw. usf. kann ich nur für deutsche Verhältnisse einbringen und verlinken. Wenn gewünscht, reiche ich selbstverständlich


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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 16:45
@Nuka

Liest du eigentlich, was man dir verlinkt und was du jetzt selbst nochmal verlinkt hast?
Zitat von NukaNuka schrieb:Rund 90 Millionen Pfund jährlich kostet die Monarchie ohne Extras
Dieser staatliche Zuschuss wird dem Crown Estate entnommen, der jährlich fast 400 mio Pfund einbringt. Verteilt man die 90 Mio. Pfund auf alle britischen Bürger, zahlt jeder umgerechnet 1,50 € pro Jahr!

Selbst wenn man von genannten 290 Pfund im Jahr ausgeht - es wird davon nur ein geringer Teil aus Steuergeldern bezahlt. Und dem gegenüber stehen Einnahmen von 1,77 Milliarden Pfund.
Zitat von NukaNuka schrieb:Rund 369 Millionen Pfund kostet die Renovierung des Buckingham Palasts
Gerechnet auf 10 Jahre und wird aus og Zuschuss bezahlt.
Zitat von NukaNuka schrieb:Rund 345 Millionen Pfund jährlich kostet das Sicherheitspersonal für die Royals und Gebäudeschutz (also Wachen vor und im Gebäude) extra
Kannst du dazu mal bitte eine Quelle verlinken?


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Nuka ehemaliges Mitglied

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20.09.2022 um 16:51
@Photographer73

https://amp2-wiwo-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp2.wiwo.de/politik/ausland/staatsbegraebnis-fuer-queen-elizabeth-ii-was-kostet-grossbritanniens-monarchie/28679844.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=16636662800740&csi=1&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com


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Nuka ehemaliges Mitglied

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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 17:03
Mir persönlich ist es vollkommen latte, wer, was und warum der Monarchie bezahlt.
Ich hatte lediglich eingeworfen, wie hoch die Kosten insgesamt beziffert wurden.
Das spiegelt weder meine persönliche Meinung, noch meine Wahrheit wider.

Also unterlasst es doch einfach mal, persönlich zu werden! Danke!


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20.09.2022 um 17:52
@Nuka

Danke. Ich hatte dazu auch nochmal gesucht. Weitere Infos aber nicht gefunden, außer dass diese Summe auf einer Schätzung der monarchiekritischen Organisation "Republic " beruht.

Im Endeffekt kann man wohl festhalten, dass Monarchie nicht billig ist. Dennoch bleibt es für den Staat ein Geschäft mit hohem Gewinn.

Wenn ein Produkt, eine Marke (und nichts anderes sind die Royals) im Jahr fast 1,8 Milliarden einbringt und auf der anderen Seite Ausgaben für diese Marke in Höhe von "nur" XY Millionen anstehen, dann liegt der Vorteil auf der Hand.


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20.09.2022 um 18:03
Die Kosten sind doch keine Einbahnstraße. Wer im Dienst der Royals steht oder etwas für sie produziert, verdient da sein Geld, zahl Steuern, gibt das Geld wieder in den Wirtschaftskreis, indem er Konsument ist.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wenn ein Produkt, eine Marke (und nichts anderes sind die Royals) im Jahr fast 1,8 Milliarden einbringt und auf der anderen Seite Ausgaben für diese Marke in Höhe von "nur" XY Millionen anstehen, dann liegt der Vorteil auf der Hand.
So ist es. Die Royals sprechen von sich selbst als „Firma“, sie wissen, dass sie eine Marke sind, in die man was investieren muss, die aber auch was einbringt.


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20.09.2022 um 18:25
Die Schlösser übrigens sind ja nun mal da, man kann sie nicht verfallen lassen. Auch bei uns springt der Staat ein, wenn es den Eigentümern nicht gelingt, sie mit eigenen Mitteln zu erhalten. Dafür zahlen Touristen dann aber auch schön Eintritt, um das Ganze zu sehen…

Ein Beispiel aus jüngerer Zeit ist die Marienburg bei Hannover. Der Eigentümer, Ernst August jun., hat kein Geld für die Erhaltung und das Bauwerk daher dem Land Niedersachsen quasi geschenkt, damit sich das Land drum kümmert.


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20.09.2022 um 18:43
Hier ein Artikel von 2017, ich denke auch diese Summen sind eher mehr als weniger geworden.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grossbritannien-koenigshaus-bringt-britischer-wirtschaft-milliarden-a-1179451.html

"Nutzen der Monarchie
Königshaus bringt britischer Wirtschaft Milliarden

Über diese Zahlen darf sich die Queen freuen: Laut einer Gutachterfirma trägt das Königshaus jährlich rund zwei Milliarden Euro zur britischen Wirtschaft bei. Auch die Kosten für die Monarchie wurden geschätzt.
Umgekehrt kosten demnach die Queen und ihre Familie etwa 293 Millionen Pfund - das bedeutet 4,50 Pfund für jeden Briten im Jahr."


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20.09.2022 um 21:51
Zitat von NukaNuka schrieb:plus neue Geldscheine, Münzen und Briefmarken in Britannien
Geldscheine, Münzen und Briefmarken müssen sowieso immer mal wieder neu gedruckt oder geprägt werden, dann eben jetzt mit Charles´ Kopf statt mit Elisabeths. Das sind ja größtenteils sowieso nicht mehr dieselben wie 1952, als Elisabeth Königin wurde. Und die, die noch gut sind und ihr Porträt zeigen, werden ja nicht etwa ungültig.
Zitat von NukaNuka schrieb:Ferner werden Plätze umbenannt
Warum sollten sie? Und selbst wenn jetzt ein paar Plätze nach Elisabeth benannt werden sollten, ist die Menge sicher überschaubar.
Zitat von NukaNuka schrieb:die Heftchen in den Kirchen
Heftchen liegen bei uns bei praktisch jedem extra-Gottesdienst in der Kirche aus, also an Weihnachten, bei Konfirmationen oder natürlich auch bei Beerdigungen, auch bei einer Beerdigung von Otto Normalverbraucher oder Lieschen Müller. Und alle diese Heftchen, die man, wenn man will, mit nach Hause nehmen darf, gelten nur für diesen einen speziellen Gottesdienst, und auf ihnen ist das Datum notiert. Nächstes Jahr zu Weihnachten gibt es ein anderes Heftchen.
Ich denke auch, dass das zwar hübsch aussieht, aber doch unnötige Verschwendung an Papier und Druckertinte ist, da die Lieder meistens im normalen Gesangbuch stehen, die man in der Kirche ausleihen kann, und die Liednummern in normalen Gottesdiensten einfach eingeblendet werden, so dass dann kein Heft nötig ist.
Und das gilt nicht eben nicht nur für Beerdigungen von Prominenten, deren Zeremonie weltweit übertragen wird, sondern eben auch bei Normalbürgern.


Der ideelle Nutzen einer solchen Mammutveranstaltung wie der Beisetzung der Queen liegt wohl darin, dass die Bevölkerung zumindest von Großbritannien und sicher auch vieler Bürger von Commonwealth-Staaten sich während dieser Zeit wie eine riesige Familie fühlen kann. Viele Leute sagten ja auch, die Queen wäre für sie immer wie eine Großmutter gewesen, auch wenn sie sie nur aus den Medien kannten.
Jedenfalls scheinen die meisten Briten doch hinter all dem gestanden zu haben, und das im wahrsten Sinne des Wortes. 14 Stunden anstehen, nur um für 5 Sekunden den Sarg einer eigentlich fremden Person anschauen zu können, ist schließlich nicht jedermanns Sache.


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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 21:55
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Beerdigungen von Prominenten, deren Zeremonie weltweit übertragen wird
Apropos Übertragung: Ist das eigentlich für nicht-britische Sender wie ARD und RTL umsonst, oder bekommt Großbritannien dafür Geld? Ich nehme doch wohl an: letzteres. Und wenn, dann sicher auch von anderen Ländern.


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Trauer beim Tod von Prominenten

20.09.2022 um 23:06
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Royals sprechen von sich selbst als „Firma“, sie wissen, dass sie eine Marke sind, in die man was investieren muss, die aber auch was einbringt.
Ganz genau. Und diese Marke hat einen geschätzten Wert von über 60 Milliarden Pfund, wie ich las. Das ist schon eine Hausnummer.

Die Finanzierung des königlichen Haushalts wird im Endeffekt ähnlich wie die Finanzierung anderer Regierungsstellen gehandhabt. Und diese Kosten sind komplett einsehbar über den Zuschuss des Sovereign Grant. Die Jahresberichte sind transparent, da wird wirklich alles aufgelistet, vom Stromverbrauch, Heizkosten, Müllgebühren, Unterhaltskosten usw.

Der komplette Report für 2021/22 (fast 130 Seiten) ist als pdf abrufbar.


https://www.royal.uk/royal-finances-0


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Trauer beim Tod von Prominenten

21.09.2022 um 00:13
Kommt bitte wieder zum eigentlichen Thema zurück, diese ganze Kostendiskussion läuft inzwischen weit daran vorbei und ist nun ausgiebig genug geführt worden.


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21.09.2022 um 09:06
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb am 14.09.2022:Ich persönlich finde es menschlich, einen Prominenten und dessen Wirken zu vermissen. Gleichzeitig erachte ich es aber als völlig übertrieben, wenn Menschen in tiefe Trauer verfallen und teils ähnlich deprimiert sind, als wenn die Mutter oder der Partner verstorben wären.
Sehe ich genauso. Ich bin etwas betroffen, wenn ein Promi stirbt und wenn es jemand ist, der mich lange Zeit "begleitet" hat, bekomme ich vll auch feuchte Augen. Dass manche Menschen da regelrecht hysterisch werden, kann ich nicht nachvollziehen und finde das auch nicht richtig. Aber ich denke, diese Menschen können sich ihrer Gefühle eben auch nicht einfach so entledigen und können nicht anders.


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Trauer beim Tod von Prominenten

21.09.2022 um 14:30
Ich habe mir den Trauergottesdienst in Westminster Abbey und den anschließenden Trauerzug angesehen und ich gestehe gerne, dass es mir gefallen hat. Alles war schön und würdevoll, nebenbei habe ich erfahren, dass sie Paraden eine eher neue "Erfindung" sind, sie gehen auf Queen Victoria zurück und haben wohl eher einen Unterhaltungswert, denn eine Machtdemonstration.
Ein bischen mehr Glanz würde unserer Demokratie nicht schaden, wenn ich an die Ernennung des Kanzlers durch den Bundespräsidenten denke, ich dachte schon, er drückt ihm die Urkunde einfach so in die Hand - bei den Amerikanern ist es ganz anders.
Was nun Burgen und Schlösser angeht, so befinden sich die meisten im staatlichen Besitz. Wenn ich an das Schloß denke, das wohl die meisten Touristen besichtigen, Neuschwanstein, so ist es seit dem Tod Ludwigs II. in staatlichem Besitz, nur wenige Tage nach dem Tod des Königs wurde es für Touristen geöffnet und ist seitdem ein Dauerbrenner.
Was nun eine Monarchie angeht, die jeweils regierenden Monarchen wären auch nicht mehr als Unterschriftenonkel und Schauobjekt, so halte ich es so, wie man, sinngemäß, bei uns in Bayern sagt: wir brauchen es nicht, aber schöner wäre es schon.


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Trauer beim Tod von Prominenten

21.09.2022 um 14:39
Es ging ja, dem Threadtitel entsprechend um "Prominente", also nicht um die Queen.

Insofern habe ich, und tue es noch, auch um einen Menschen getrauert.
Es war ein nicht unbekannter Musiker, für den ich jahrelang Videos von Auftritten gemacht hatte.
Vom Job wurde es zu einer sehr guten Freundschaft und als der dann plötzlich mit gerade über 60 an Leberkrebs starb, hat mich das schon mitgenommen, mehr als der Tod der Queen jetzt, wenn ich ehrlich bin.
Ich habe damals auch mehr um ihn getrauert, als z.B. auch um meine Oma, die ich echt gern hatte, bei der sich aber das "Trauergefühl" so gar nicht bei mir einstellen wollte.

Von dem Punkt aus gesehen kann ich die Trauer um die Queen schon nachvollziehen. Ich empfand sie auch als eine sympathische Frau mit Humor.

Gucky.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Trauer beim Tod von Prominenten

24.09.2022 um 17:54
Diese Emo-Show, dieses exhibitionistische Trauern, finde ich zum Kotzen.

Wenn man sich den damaligen Diana-Hype anschaut - da war dieses Volk ja schon derartig emotional, dass es einen zur Auswanderung drängen mochte. Hast Du auf der Strasse Englisch gesprochen, wurde Dir schon gleich das Beileid ausgeradebrecht. So meiner Frau in Hamburg geschehen. Die Kondolierende hätte nach Eileens Angaben höchst irritiert drein geschaut, als sie als Antwort "Fuck those British bastards" nebst anderen Verbalattacken gegen das britische Königshaus zu hören bekam.

Bei jedem Deppen, der mit seinem GTI auf dem Heimweg von der Disse besoffen gegen einen Baum gebrettert ist, steht Tags drauf ein Haufen Blumen am Wegesrand, dösige Teens hocken trauernd auf der Strasse und wenige Tage später ersteht ein gigantisches Kreuz - bis es nach einem Jahr vom Strassenrand entfernt wird, weil das Strassenbauamt beschliesst: "Nu' is' genug getrauert".

Stirbt irgendwo ein Kind durch Vernachlässigung und/oder Gewalt in diesem Lande, wirft das Volk mit Stofftieren und Blümchen um sich, dass es nur so eine Unart hat - bis die Müllabfuhr kommt.

Für die Kinder, die ausser Sichtweite verhungern oder die wir im Mittelmeer ersaufen lassen, spendiert niemand auch nur ein Gänseblümchen. Für die Kinder, die Opfer von Kriegen oder vermeidbaren Krankheiten werden oder die schlichtweg nur für das Coltan in unserem Smartphone krepieren, gibt's kein Plüschvieh. Vermutlich, weil sie die falsche Hautfarbe haben.

Wenn "Prominente" sterben, hält sich meine Trauer in einem sehr engen Rahmen, wird eher noch aufgewogen durch die Freude, dass auch sie letztendlich sterblich sind wie Du und ich - und sie können nichts von ihrer angeblichen "Prominenz" mitnehmen, wohin auch immer sie gegangen sein mögen.


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Trauer beim Tod von Prominenten

25.09.2022 um 16:32
Ich denke es ist jedem selbst überlassen über wen oder was und in welchem Ausmaß eine Person trauert. Da hat sich niemand einzumischen und ihm vorzuwerfen, dass er z.B. nicht über verhungernde Kinder weint, sondern über die tote Eiche im eigenen Garten. Jeder empfindet anders, jeder trauert anders, jeder trägt andere Emotionen in sich. Menschen hassen Tiere, Menschen trauern lange über verlorene Tiere...wer nimmt sich denn da das Recht raus, das zu be-/verurteilen.
Wenn jemand über seine tote Hausratte genauso weint wie der Nachbar über seine Mutter, kann ich doch nicht entscheiden, dass seine Trauer unecht, vorgespielt, hysterisch, exhibitionistisch oder sonst was ist.
Dass man nicht über ein totes Kind, von dem man nie etwas gehört hat weint, dafür aber über einen Prominenten, den man mochte und als Fan sein Leben verfolgt hat ist logisch und einfach menschlicher Eigenschutz. Wie kann man so etwas allen Ernstes anprangern.


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