Trauer beim Tod von Prominenten

Groucho schrieb:sondern auch ganz Jahr über den Unterhalt.

Im Verhältnis zu den Einnahmen, die dem Staat zufallen, ist der Anteil noch nicht mal sehr hoch.

"Dieser Zuschuss wird als "Sovereign Grant" bezeichnet. Der Sovereign Grant ist nur ein Prozentsatz der Einnahmen der königlichen Immobilienfirma, auch "Crown Estate" genannt. Die Einnahmen der Crown Estate stehen dem Staat zu, und setzt sich zusammen aus den vielen Ländereien, Einkaufspassagen und Malls in Großbritannien. 2021 betrugen die gesamten Einnahmen um die 380 Mio. Pfund.

"Verteilt man die 90 Mio. Pfund aus den staatlichen Finanzen auf alle britischen Bürger, zahlt jeder umgerechnet 1,50 € pro Jahr an die Königlichen, was im Vergleich zu anderen europäischen Königshäusern eher wenig ist.

Vergleich:

"Auch wenn die teure Haushaltsführung der Königsfamilie immer wieder kritisiert wird: Ohne die Royals würden viele Einnahmen, aus dem Tourismus, der "Royal Firm", dem königlichen Unternehmen, und dem "Crown Estate" fehlen. Der Gutachterfirma "Brand Finance" zufolge brachte die Monarchie 2017 Großbritannien 1,77 Mia. Pfund ein.

https://praxistipps.focus.de/monarchie-was-die-britischen-steuerzahler-jaehrlich-dafuer-zahlen_150474?layout=amp

@Bauli
@Photographer73
@Groucho

So abwegig ist die genannte Summe nicht!

Das Staatsbegräbnis (inklusive des Procedere der letzten zehn Tage), Straßensperrungen, Polizeieskorten, das Personal der Royal Family, Dudelsackspieler, Leibwächter, Leibwachen, Sargträger, Mitglieder der Royal Army, der Royal Navy ecta.

Das Staatsdiner, die Unterbringung der 2000 geladenen Gäste, der Feiertag wo sämtliches Leben heute stillstehen wird, um ihre Majestät zu verabschieden.

Dann unterhält die Königsfamilie einen eigenen TV-Sender.
Ein neuer Thron und eine neue Krone müssen angefertigt werden mit den Initialen des neuen König. Dann zierte das Konterfei der Queen in vielen Ländern des UK und Commonwealth - Münzen, Geldscheine und Briefmarken. Dies wird bald geändert, sowie eine bestimmte Flagge, verschlingt schon Unsummen.

Mehr fällt mir jetzt ad hoc nicht ein. Da kommt sicherlich noch mehr zusammen..

@Nuka

Ich hätte gerne eine publizierte Rechnung von dem indischen Wirtschaftsblatt sowie der deutschen yellow press zu dieser Behauptung.

Diejenigen, die Im Auftrage des Staates oder der Queen/ King arbeiten, tun es sowieso und das Personal der Queen ist sowohl für jene als auch für andere Tätigkeiten zuständig.

Es sind keine 2.000 geladenen Gäste. Es wurden nur 500 geladen. Kam gestern auf BBC. Es wird auch kein neuer Thron angefertigt. Es wird immer dieselbe Sitzgelegenheit hergenommen, wie es schon ihr Vater gepflegt hatte.

Die Münzprägung wird peu a´peu ausgetauscht und läuft erstmal ganz normal bis Jahresende weiter. Charles Anlitz wird erst nach und nach ausgetauscht. Das macht also keine Extra-Kosten aus, denn das Gesicht der Queen wurde auch während ihrer Repräsentation immer mal wieder gemäß ihres Altersabschnittes angepasst.

Was die Anwesenheit des Militärs angeht, das wird meines Wissens nicht extra bezahlt, weil sie im Auftrages ihrer Majestät arbeiten. Das erwartet man.

Nuka schrieb:Mehr fällt mir jetzt ad hoc nicht ein. Da kommt sicherlich noch mehr zusammen..

Ja klar natürlich, würde mich auch nicht wundern wenn wir demnächst dem indischen "Wirtschaftsblatt" Blatt und der deutschen Klatschpresse entnehmen können, dass noch mehr Nullen hinzufügt werden. Hauptsache man kann mit Dreck werfen. So hahnebüchen kann es gar nicht werden, dass du es nicht auch glaubst.

Heide_witzka schrieb am 14.09.2022:Grundsätzlich hat jeder das Recht, um jeden zu trauern, und zwar exakt in dem Maß, nach dem ihm zumute ist.

Ja, ist doch in Ordnung...und verboten wird es auch niemandem.

Heide_witzka schrieb am 14.09.2022:Da steht anderen Menschen meines Erachtens auch keine Kritik zu.

Och, ne Meinung darf man dazu schon haben, finde ich. Gerade, wenn das Thema in einem öffentlichen Forum zur Diskussion gestellt wird. ;)

Ich kann das übrigens auch so gar nicht nachvollziehen.

Cassandra71 schrieb:Och, ne Meinung darf man dazu schon haben, finde ich

Natürlich.
Meinungen sind wie A....löcher, so etwas hat jeder.

Cassandra71 schrieb:Ich kann das übrigens auch so gar nicht nachvollziehen.

Das wird gewiss nicht bestritten werden.
Da stehen tausende Menschen Schlange, oft stundenlang, das machen sie wahrscheinlich, weil es ihnen etwas bedeutet. Die Beweggründe werden unterschiedlich sein.

Nuka schrieb:So abwegig ist die genannte Summe nicht!

Ne Rechnung scheint es dazu ja nicht mal zu geben.

Und wenn es eine gäbe, müsste man auch Einiges dagegen aufrechnen, das der UK Gesellschaft zugute kommt:

Die Einnahmen der TV Lizenzen, die merchandise Artikel, die jetzt weltweit verkauft werden usw.
Unter dem Strich kann da sogar ein Plus stehen.

Jeder Ramsch mit einem Elisabeth II Konterfei muss ja schließlich lizensiert werden und das Geld kommt in den nächsten Jahren noch reichlich über TV Shops und online Shops rein.

Die ganzen Reisen ins UK zum Anlass der Feierlichkeiten dürften sowohl das Geschäftsleben als auch die Staatskasse füllen.

Und weltweite Royals Fans kaufen jetzt Einiges an merchandise noch mal nach mit Charles drauf.

Man darf auch nicht vergessen, welches Ansehen Elisabeth II hatte und wie viel Tourismus seit 70 Jahren um sie stattfand. Das kann man auch im wirtschaftlichen Ergebnis nicht einfach rauslassen. Man kann nun mal nicht 70 Jahre einen repräsentativen Superstar haben und den dann sang- und klanglos im engsten Familienkreis günstig beerdigen.

Nur mal als (hinkender) Vergleich:

Als Raoul bei Schalke war, haben sich viele Fans Sorgen wegen des hohen Gehaltes gemacht und es gab auch Kritik daran im Verein. Aber sein Gehalt hatte der alleine durch Trikot Verkäufe locker wieder reingeholt.

SO ne isolierte Zahl (zumal ne unbelegte) ist völlig aussagelos.

Nuka schrieb:So abwegig ist die genannte Summe nicht!

Doch, ist sie. Einige Millionen wird das Ganze kosten, das ist klar. Aber keine Milliarden, das ist absurd.

Die Beerdigung von Queen Mum hat 5,4 Millionen Pfund gekostet, die Feierlichkeiten rund um Dianas Tod liegen zwischen 3 und 5 Millionen Pfund.
Dass das ganze Brimboriom um die Queen deutlich teurer sein wird, davon ist auszugehen. Ist ja im Gegensatz zu den beiden anderen ein Staatsbegräbnis.
Aber über 6 Milliarden?
Das wäre mehr als das Tausendfache von den anderen beiden.
Einen so immensen Unterschied kann ich mir auch nicht vorstellen.

Balumpa schrieb am 14.09.2022:Queen Elizabeth II dürfte wohl die bedeutendste Person gewesen sein, die bisher im Jahre 2022 gestorben ist. Wer sich die Bilder im Internet anschaut, sieht große Menschenmassen, die die Straßen säumen, um von "ihrer" Queen Abschied zu nehmen. Selbst bei aktuell miesem Wetter mit Dauerregen und deutlich unter 20°C stehen in London die Menschen in einer kilometerlangen Schlange.

Für mich nicht nachvollziehbar. Um die wird ein Theater gemacht - meine Güte. Nervt nur noch. Sie war auch nur ein Mensch - nicht mehr und nicht weniger. Außerdem hatte die eh nichts zu melden. Die Zeiten, in denen Könige und Königinnen regiert haben, sind lange vorbei.


Ist sehr alt geworden, darüber sollten alle froh sein und gut ist, viele andere Menschen haben dieses Glück nicht.

Ps.

Schafft die Monarchie ab - dann kann man sich auch den ganzen Zirkus sparen.

Momentan sieht es so aus, dass durch die Lebensleistung dieses Menschen die Monarchie in GB ziemlich fest im Sattel sitzt. Wie lange das so bleibt, weiß natürlich keiner..

Bombastische Bilder bei der Beerdigung. Alles sehr würdevoll, traditionell und berührend. Ein absolut würdiger Staatsakt für eine Jahrhundertpersönlichkeit.

@Photographer73

Sehe ich ganz genauso.

Finde ich auch.
Ein Jahrhundertdertereignis, an das ich noch lange zurückdenken werde.

Photographer73 schrieb:t für eine Jahrhundertpersönlichkeit.

So wird sie dank fleißiger PR von Millionen Menschen gesehen. PR hat all die Jahrzehnte ganze Arbeit geleistet. PR an ihr aber auch an der Monarchie selbst. PR kann tatsächlich die Sinne vernebeln.

Es sterben täglich so viele Menschen auf der Welt, darunter auch etliche Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätten - um die schert sich auch keiner.
Warum also unbedingt nur um eine einzige für die Masse auch nur fremde Person wie die Queen trauern?, die zudem auch noch das Glück hatte steinalt zu werden, was eher Grund zur Freude anstatt Trauer sein sollte.

Und den ganzen Zirkus der letzten Wochen einschließlich dem Begräbnis heute bekommt sie selbst eh nicht mehr mit.

rhapsody3004 schrieb:PR kann tatsächlich die Sinne vernebeln.

Man kann auch Respekt vor der Lebensleistung und unglaublichen Disziplin dieser Frau haben, ohne dass einem die "Sinne vernebelt wurden", was soll das überhaupt bedeuten? :)

rhapsody3004 schrieb:Es sterben täglich so viele Menschen auf der Welt, darunter auch etliche Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätten - um die schert sich auch keiner.

Ich ehrlich gesagt schon.
Aber man entscheidet sich nicht automatisch gegen das eine, nur weil man das andere würdigt. Gibt nicht nur Schwarz und Weiß.

rhapsody3004 schrieb:was eher Grund zur Freude anstatt Trauer sein sollte.

Ist es auch für viele.

rhapsody3004 schrieb:So wird sie dank fleißiger PR von Millionen Menschen gesehen. PR hat all die Jahrzehnte ganze Arbeit geleistet. PR an ihr aber auch an der Monarchie selbst.

PR gehört immer dazu. Würde auch wenig Sinn machen, wenn zb Wohltätigkeitveranstaltungen stattfinden, unter der Schirmherrschaft eines Monarchen und kein Mensch kriegt es mit.

Davon abgesehen - ohne eigenes Wirken keine PR, jedenfalls keine positive.

Millionen Menschen weltweit gedenken der Queen und ehren sie für ihr lebenslanges Pflichtgefühl und ihre Arbeit. Und das völlig zurecht. Das alles nur auf gute PR zu schieben, ist ziemlich kurz gedacht. Es braucht sich auch niemand "die Sinne vernebeln" zu lassen, um zu erkennen; was Elizabeth II geleistet hat.

rhapsody3004 schrieb:Es sterben täglich so viele Menschen auf der Welt, darunter auch etliche Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätten - um die schert sich auch keiner.

Und wenn die Queen kein Staatsbegräbnis bekommen hätte, wäre das anders? Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

rhapsody3004 schrieb:Warum also unbedingt nur um eine einzige für die Masse auch nur fremde Person wie die Queen trauern?,

Das entscheidet ja zum Glück jeder für sich selbst. Wen es nicht interessiert, der schaut es sich nicht an, trauert nicht, den berührt es nicht, ganz einfach. Und wer all das doch tut, wird seine Gründe haben.

rhapsody3004 schrieb:Und den ganzen Zirkus der letzten Wochen einschließlich dem Begräbnis heute bekommt sie selbst eh nicht mehr mit.

Ist bei Begräbnissen und Ehrungen Verstorbener wohl immer so.

Photographer73 schrieb:Ist bei Begräbnissen und Ehrungen Verstorbener wohl immer so.

Manchmal haben öffentliche Zeremonien eben auch einen sehr berührenden, tieferen Sinn. Ich meine zB die alte sog. Anklopfzeremonie, die beim Verbringen eines gestorbenen Habsburger Regenten in die Wiener Kapuzinergruft vollführt wurde.

Die Zeremonie hat – mit den jeweiligen personenbezogenen Abweichungen im Text – diese Form: Der Trauerzug hält vor der verschlossenen Tür der Gruft und ein Herold klopft an die Tür. Darauf fragt einer der Klosterbrüder von drinnen: „Wer begehrt Einlass?“ Der Herold antwortet mit allen zu Lebzeiten der/des Verstorbenen getragenen Titeln. Von drinnen erfolgt allerdings die Antwort „Wir kennen sie/ihn nicht!“. Daraufhin klopft der Herold noch einmal. Wieder wird gefragt „Wer begehrt Einlass?“ Diesmal antwortet der Herold mit der Kurzfassung der Titel. Doch die Antwort ist abermals „Wir kennen sie/ihn nicht!“. Der Herold klopft ein drittes Mal, erneut wird dieselbe Frage gestellt. Nunmehr nennt der Herold nur den Vornamen und fügt „ein sterblicher und sündiger Mensch“ an, woraufhin das Tor geöffnet wird.

Quelle: Wikipedia: Kaisergruft

Zuletzt konnte man das Ganze bei der Beerdigung von Otto von Habsburg betrachten. Ich finde das Zeremoniell mit seiner Symbolik auf eine ganz eigene Weise faszinierend.

Bestattung / Funeral - Otto von Habsburg - Anklopfzeremonie - Kapuzinerkirche

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Andante schrieb:Ich finde das Zeremoniell mit seiner Symbolik auf eine ganz eigene Weise faszinierend.

Kann ich total nachvollziehen! Dieses Zeremoniell kannte ich nicht, danke für die Infos, sehr interessant. Aber ich mag solche Zeremonien, Traditionen usw sowieso sehr.

@rhapsody3004

rhapsody3004 schrieb:Die Zeiten, in denen Könige und Königinnen regiert haben, sind lange vorbei.

Naja, aber dafür bieten sie immerhin einen durchaus nicht zu unterschätzenden Unterhaltswert.😏 Denn ohne die Royals und die anderen Adelshäuser könnte die Yellow-Press-Sparte keine der unzähligen Klatsch/Tratschgeschichten über die Adelsangehörigen unters Volk bringen. Und auch die Adelsexperten wären joblos, da sie die diversen zeremoniellen Veranstaltungen nicht mehr mit ihren Insiderkenntnissen ergänzen könnten.

Man stelle sich vor, was für ein Verlust dies wäre. 😱

Da könnten sich all diejenigen, die sich neugierig diese Adelsstories reinziehen, nicht mehr entzückt an Skandalen, Hochzeiten, Geburten etc. ergötzen👍 oder sich geifernd in den soz. Medien an Shitstorms beteiligen, um ihr Missfallen👎zu bekunden (aktuelles Beispiel= die in Ungnade gefallenen Abtrünnigen: der britische Königsspross Harry und seine amerikanische Ehefrau Meghan).;)