martenot schrieb:Das müsste man mal mit Kanada vergleichen, wo es ja zum Teil vergleichbar kalt sein kann wie in Sibirien.
Das wäre wirklich interessant.
Insgesamt ist die Situation in Sibirien mit unseren Verhältnissen nicht zu vergleichen.
Hier hatte ich selten bis nie das Gefühl, dass Energie verschwendet wird, außer vielleicht bei Reklame und unnötiger nächtlicher Beleuchtung von Schaufenstern (Beleuchtung von Straße und Wegen halte ich für nötig).
Insgesamt kenne ich das eher so, dass ich von klein auf gelernt habe, dass Trinkwasser ein hohes, nicht selbstverständliches Gut ist, das es zu schützen gilt, dass man auch Regenwasser für trockene Zeiten sammeln sollte, dass Energie Geld kostet und man sparsam damit umgeht, auch wenn es damals günstiger war als heute.
Meine Eltern haben mir vorgelebt, dass man Strecken, die man zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen kann, auch auf diese Weise bewältigt, wenn es möglich ist. Zu meiner Ausbildung bin ich mit der Bahn gefahren, obwohl es eine Stunde gedauert hat.
Der Satz "Mach die Türe zur Stube zu, damit es warm bleibt" ist mir von Eltern von Freunden und meinen Eltern gut in Erinnerung. Der Flur war eben nicht oder nur aufs nötigste beheizt. Das mache und erlebe ich bei anderen seit Jahren auch noch so.
Regenwasser für den Garten zu sammeln wird unterschätzt. Wie wichtig das ist, hat man dieses Jahr im Sommer gesehen. Das ist kostengünstigerer Umweltschutz als Solaranlagen zu installieren.
Ich hatte hier nie den Eindruck, dass Energie einfach so rausgehauen wird; weder privat noch beruflich. Verschwendung, in welcher Form auch immer, ist unnötig.
Aber, die hohen Energiepreise im Moment sollten nicht sein.
Angst vor der nächsten Energierechnung und warm angezogen, aber frierend im Büro zu sitzen kann nicht die Lösung sein.
Vor allem schaden diese Preise unserem Wirtschaftsstandort.