Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie
01.07.2022 um 11:49Aberacadabera schrieb:Und was ist mit den Eigenheimbesitzern?für die gilt das dann wohl nicht. eigenheim = eigenverantwortung.
Aberacadabera schrieb:Und was ist mit den Eigenheimbesitzern?für die gilt das dann wohl nicht. eigenheim = eigenverantwortung.
DalaiLotta schrieb:Frau.N.Zimmer schrieb:ALLE Anbieter müssen die EEG Umlage an ihre Kunden weitergeben. Da braucht man nicht zu wechseln.
Ja, das kann man machen, aber das hilft doch nicht gegen die Preiserhöhung der Stromanbieter?
Man könnte ja auch zu einem Anbieter wechseln, der den Wegfall der EEG Umlage an seine Kunden weiter gibt, die gibt es ja auch.
Ich bezahle ab Juli 4,43 Cent pro KWh weniger - aber werde natürlich weiter Strom sparen
kleinundgrün schrieb:gentlich nicht. Diese Annahme ist eben falsch, weil sie nur den Fall betrachtet, in denen Anbietende und Nachfragende sich frei entscheiden können. Das "frei" in freie Marktwirtschaft steht aber für "unreguliert".Schöne Ausführung. Geht runter wie Öl. Meine ich ernst.
Und können sich Anbietende und Nachfragende frei entscheiden? Oder zumindest in gleichem Maß frei?
Natürlich nicht. Wer einen Arbeitsplatz braucht, weil er sonst verhungert, braucht den eben viel dringender, als dass der Anbietende ihn genau an ihn vergeben muss. Gleiches beim Wohnen.
Und schon daran scheitert das Konzept, dass Angebot und Nachfrage sich jeweils zum Nutzen beider Seiten regulieren.
Frau.N.Zimmer schrieb:Viele zahlen jetzt mehr für ihren Strom als vorher, weil die Anbieter natürlich auch erhöht haben.Darauf habe ich mich bezogen - da ich ab Juli weniger zahle.
Jeba schrieb:Frau N.Zimmer spricht aber doch davon, dass die Strompreise an sich so stark weitersteigen/gestiegen sind, dass dadurch die weggefallene Umlage aufgefressen wird.Ich bin ja auch bei ner Genossenschaft und nicht bei einem RWE Ableger.
Ungefähr wie mit den Spritpreisen, der Tankrabatt wurde vielfach einfach wieder durch Preiserhöhungen aufgefressen.
rhapsody3004 schrieb:Unsere soziale Marktwirtshaft dürfte unantastbar sein.Sie ist notwendig, für ein faires Miteinander.
kleinundgrün schrieb:Sie ist notwendig, für ein faires Miteinander.Ja natürlich. Und das gilt nicht nur für Unternehmen am Markt untereinander - sondern auch für Mitarbeiter und Arbeitslose.
kleinundgrün schrieb:Man muss eben schauen, wo der Markt sich selbst hinreichend reguliert, da muss (und sollte) man nicht regulieren. Aber da, wo es ein zu großes Ungleichgewicht gibt, muss dieses eben ausgeglichen werden. Das kann man ggf. durch Anreize tun oder in letzter Konsequenz durch Ge- oder Verbote.Die soziale Marktwirtschaft für mich als Teil des Sozialstaatsprinzip überhaupt erlaubt ja auch eine Menge Freiheiten und auch gesetzliche Änderungen/Anpassungen entweder zugunsten der Unternehmen und des Marktes oder zugunsten von Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Verbrauchern.
PrivateEye schrieb:Dann holen sich alle Durchlauferhitzer, stellen die Warmwasseraufbereitung an der Gasheizung ab und Voila!Ich bezweifle mal, dass das ne gute Idee wäre, da elektrische Durchlauferhitzer die Netze durch hohe Lastspitzen relativ stark belasten, da braucht’s eher noch mehr Regelleistung.
PrivateEye schrieb:Btw, das BHKW unserer Stadtwerke läuft mit Gas.Auch das wird man mit AKW schlecht ersetzen können.
PrivateEye schrieb:Und ich schrieb ja Grundlast, also das meiste, über AKW realisieren, der Rest, die Spitzen dann via Gas-BHKW und anderes.Du kannst aber nur die Grundlast abdecken, die auch da is! Nur weil wir jetz mehr AKW im Netz haben, erhöht sich ja nich die Grundlast. Gas kannst du so nich sparen, höchstens Braunkohle oder Wasserkraft, aber die sind ja nich knapp.
rhapsody3004 schrieb:So viele Menschen arbeiten, Vollzeit, und am Ende profitieren davon doch nur die Unternehmen bzw. die Betriebs- und Volkswirtschaft.Ich glaube, du hast wahrlich ne falsche Vorstellung davon, wie hier alles funktioniert. Das es ausbeuterische Unternehmen gibt, bestreite ich nicht.
Der Historiker und frühere Redakteur der „Financial Times Deutschland“ und des „Handelsblatts“, Ferdinand Knauß, hat die Ergebnisse der Befragung auf „Tichys Einblick“ analysiert und verweist darauf, dass etwa drei Viertel jener Deutschen, für die zumindest temporäres Auswandern ein Thema war oder ist, über einen Hochschulabschluss verfügen. In der Gesamtbevölkerung ist das nur bei einem Viertel der Fall – und dabei sind geisteswissenschaftliche Fächer, die bereits im Inland nur beschränkte Arbeitsmarktperspektiven bieten, mit eingerechnet. Zudem haben überproportional viele Auswanderer einen Doktortitel.Ich bin übrigens 38.
Im Schnitt sind die Auswanderer 36,6 Jahre alt, das sind zehn Jahre unterhalb des Bevölkerungsschnitts insgesamt und sie entsprechen einem Lebensalter, das mit besonders hoher Leistungsfähigkeit assoziiert wird. Die meisten Auswanderer (58 Prozent) nennen Gründe beruflicher Natur wie Verdienstchancen als entscheidende Motivation, etwa 29 Prozent folgen dem Partner, der einen besseren Beruf im Ausland ergatterte.
Mildeorange schrieb:Aber wie kann es sein, das jemand nach dem Studium im Controlling anfängt und 1-2 Jahre später Spitzensteuersatz zahlen muss? Der kann nix, der ist nix und braucht noch 5-8 Jahre um ein gestandener Controller zu werden. Wieso zahlt so jemand Spitzensteuer?Wieso zahlt man jemandem, der laut Deiner Aussage "nix kann und nix ist" ein so hohes Gehalt, dass er den Spitzensteuersatz bezahlen muss?
Das kann mir kleiner erklären. Das sind Berufsanfänger.
rhapsody3004 schrieb:Wollen wir über kurz oder lang nennenswert klimafreundlicher werden, dann müssen sowohl Unternehmen als auch wir als Verbraucher dafür etwas tun. Das gelingt bspw. auch nur durch staatliche Regulation. Machen wir uns doch nichts vor. Wer nur auf Eigenverantwortlichkeit und Hoffnung setzen will, ist naiv. (sorry)das stimmt zum einen natürlich. und andererseits werden sich nicht wenige fragen: warum gerade ich? warum nicht erstmal andere?
fluff schrieb:warum gerade ich? warum nicht erstmal andere?Warum gerade jetzt scheint mir als Frage vordringlicher zu sein. Corona ist nicht vom Tisch, der ukrainekrieg nicht geklärt, kosten explodieren an allen Fronten, aber Hauptsache die Klima und Genderfragen werden geklärt. Mir scheint, dass hier die Prioritäten verrutscht sind.
Aberacadabera schrieb:aber Hauptsache die Klima und Genderfragen werden geklärt.Naja, wenn wir die Welt erst ruiniert haben, nutzen uns günstige Preise für Lebensmittel und Energie auch nicht mehr :palm:
rhapsody3004 schrieb:Wollen wir über kurz oder lang nennenswert klimafreundlicher werden, dann müssen sowohl Unternehmen als auch wir als Verbraucher dafür etwas tun. Das gelingt bspw. auch nur durch staatliche Regulation. Machen wir uns doch nichts vor. Wer nur auf Eigenverantwortlichkeit und Hoffnung setzen will, ist naiv. (sorry)Konsequent zu Ende gedacht würde das bedeuten, dort zu produzieren wo der Strom billig und sauber ist, d.h. dort wo es hohe Anteile an Wasserkraft gibt (z.B Norwegen) oder wo man hohe Solarerträge erzielen kann, also Afrika etc.
Aberacadabera schrieb:Corona ist nicht vom Tisch, der ukrainekrieg nicht geklärt, kosten explodieren an allen Fronten, aber Hauptsache die Klima und Genderfragen werden geklärt. Mir scheint, dass hier die Prioritäten verrutscht sind.man könnte es auch so sagen: der klimawandel macht keine pause und wartet nicht, bis die menschen mit ihrem klein-klein fertig sind. das klima müsste - logisch betrachtet - die höchste priorität haben, weil sich dem schlussendlich alles unterordnet. betrifft den gesamten planeten und alle menschen mit egal welchen hintergründen.
militarynerd schrieb:Konsequent zu Ende gedacht würde das bedeuten, dort zu produzieren wo der Strom billig und sauber ist, d.h. dort wo es hohe Anteile an Wasserkraft gibt (z.B Norwegen) oder wo man hohe Solarerträge erzielen kann, also Afrika etc.Das is kein "konsequent zu Ende denken", dass is einfach nur schwarz/weiß denken.
militarynerd schrieb:Unterm Strich würde konsequenter Klimaschutz ein Leben wir vor 150 Jahren bedeuten, wärst du dazu persönlich bereit?Würde es in letzter Konsequenz nich sogar bedeuten, dass wir uns am besten heute noch alle selbst umbringen sollten? Merkste selbst ne?
kuno7 schrieb:Würde es in letzter Konsequenz nich sogar bedeuten, dass wir uns am besten heute noch alle selbst umbringen sollten? Merkste selbst ne?Die Realität ist schlicht und einfach, dass der Klimaschutz immer hinten anstehen wird, da niemand bereit ist auf Wohlstand zu verzichten.
militarynerd schrieb:Die Realität ist schlicht und einfach, dass der Klimaschutz immer hinten anstehen wird, da niemand bereit ist auf Wohlstand zu verzichten.Naja, was definiert Wohlstand. Die meisten wollen einfach nur aus ihrem Ertrag ein geordnetes und weitestgehend sorgenfreies Leben führen. Aus meiner Sicht ist einfach mal das Werteverständnis verloren gegangen. Das kann man natürlich bei Anklagen anführen.
Aberacadabera schrieb:Warum gerade jetzt scheint mir als Frage vordringlicher zu sein. Corona ist nicht vom Tisch, der ukrainekrieg nicht geklärt, kosten explodieren an allen Fronten, aber Hauptsache die Klima und Genderfragen werden geklärt. Mir scheint, dass hier die Prioritäten verrutscht sind.Warum gerade nicht jetzt? Man hat doch schon viel zu lange herumgetrödelt.