Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

militarynerd schrieb:Ein kleiner Zuschuss wird bei explodieren Energiepreisen niemandem wirklich helfen

kommt auf die Höhe an (und ich wiederhole weil wir auf einer neuen Seite sind -gestaffelt, je nach Einkommen, bzw. keine starre Grenze).
Jedenfalls wirds das Gießkannenprinzip auch nicht bringen können, weil dann für wirklich Bedürftige weniger im Staatssäckel ist.

militarynerd schrieb:Bürger und Unternehmen müssen auf breiter Front entlastet werden.

ja, klar - auch manche Unternehmen. Aber eben auch nicht Alle, sondern nur diejenigen bei denen die Existenz bedroht ist.

Abahatschi schrieb:Ohne Unterstellungen wollte ich wissen warum Du nur auf einen Teil von ihnen die Last der Notsituation verteilen willst?

Will ich dich gar nich, ich will die belasten, die ein zu versteuerndes Einkommen haben und zwar, mit dem persönlichen Steuersatz.
Von „nur die belasten, die arbeiten“ war nie die Rede.

kuno

kuno7 schrieb:Will ich dich gar nich, ich will die belasten, die ein zu versteuerndes Einkommen haben und zwar, mit dem persönlichen Steuersatz.

Cool, der Privatier mit Aktieneinkommen freut sich.

@kuno7
Du weichst aus - oder ist die Wahrscheinlichkeit dass unter denen mit "zu versteuerndes Einkommen" keine sind die arbeiten?
Es ist die Mehrheit!

Abahatschi schrieb:oder ist die Wahrscheinlichkeit dass unter denen mit "zu versteuerndes Einkommen" keine sind die arbeiten?
Es ist die Mehrheit!

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nicht jeder der arbeitet, muss sein Einkommen versteuern. Ist doch ganz einfach zu verstehen.

bgeoweh schrieb:Cool, der Privatier mit Aktieneinkommen freut sich.

Warum, der hat doch ein zu versteuerndes Einkommen, zumindest wenn die Gewinne oberhalb der Freibeträge liegen.

kuno

Abahatschi schrieb:Du weichst aus

Nö, ich meine ich s o wie ich es geschrieben habe. Wenn du Gegenargumente hast, nur zu, vielleicht hat ja wer anders ne bessere Idee.

kuno

Peter0167 schrieb:Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nicht jeder der arbeitet, muss sein Einkommen versteuern. Ist doch ganz einfach zu verstehen.

Habe ich was anderes geschrieben? Wozu glaubst Du da steht da das Wort: "Mehrheit"?
Also, die Mehrheit arbeitet, ein Teil nicht und hat trotzdem ein Einkommen (zu versteuern).

kuno7 schrieb:Nö, ich meine ich s o wie ich es geschrieben habe. Wenn du Gegenargumente hast, nur zu, vielleicht hat ja wer anders ne bessere Idee.

Hatte ich doch geschrieben: alle Arbeitsfähigen arbeiten - spricht überhaupt nichts dagegen.
Dadurch steigen die Einnahmen des Staates, es müssen weniger unterstützt werden, Fachkräfteproblem wird verringert, alles profitieren.
Aber anscheinend will man das nicht, dann weiter so.

militarynerd schrieb:Erkennt ihr nicht, was für einen bürokratischen Rattenschwanz eine wirkliche Einzelfallbetrachtung nach sich zöge?

Selbstverständlich. Aber genau das schrieb ich. Es ist eine Annäherung an Gerechtigkeit unter den real gangbaren Möglichkeiten.
Eine Mehrwertsteuersenkung ist zwar auch eine Möglichkeit - aber keine gute.

Abahatschi schrieb:Habe ich was anderes geschrieben?

Zumindest habe ich es so wahrgenommen.

Zur Zeit erlebe ich eh einen nie zuvor dagewesenen leichtfertigen Umgang mit Begriffen, insbesondere in den Medien, aber auch hier in den sog. "sozialen" Medien.

Wo es z.B. um die Zusatzrenten ging, wurde wochenlang in den Medien verkündet, dass jeder der sein Leben lang gearbeitet hat, von dieser Zusatzrente profitieren wird. Ich dachte noch `Supi, endlich mal ne gute Nachricht´, denn ich habe mein Leben lang (bis auf 1 Jahr) gearbeitet.

Erst Wochen später hat es dann ein Politiker (ich glaube es war der Lindner) richtig formuliert, er machte daraus: "Jeder der sein Leben lang Einkommenssteuer gezahlt hat ..."

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung diesen Unterschied auch nach hundertmaligen erklären nicht begreifen wird.

@militarynerd
@bgeoweh

militarynerd schrieb:Jemand der 450€ ALG2 bekommt, wird diese 450€ wohl komplett ausgeben,

Ja, vermutlich überwiegend für Konsumgüter, die dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% unterliegen.
Bei 450 Euro sind das etwas über 30 Euro, sofern die Mwst auf diese Güter komplett ausgesetzt wird.
Das als Unterstützung verkaufen zu wollen ist geradezu zynisch.
30 Euro sind weniger, als ein Tropfen auf den heißen Stein.

fischersfritzi schrieb:die dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% unterliegen.

Mal ne kleine Bitte, ich hatte es zuvor schon mal angesprochen:

Den Begriff Mehrwertsteuer gibt es im deutschen Steuerrecht nicht. Wenn überhaupt könnte man darunter die Differenz zwischen Umsatzsteuer und Vorsteuer verstehen, aber auch das ist formal falsch, zudem weiß eh kaum jemand, was eine Vorsteuer ist.

Daher die Bitte: verbannt diesen Begriff aus dem Sprachgebrauch, es führt nur unweigerlich zu Missverständnissen und Irrtümern. Die korrekte Bezeichnung lautet Umsatzsteuer.

Peter0167 schrieb:verbannt diesen Begriff aus dem Sprachgebrauch

wie soll man es in diesem Thread alternativ nennen - diese 7% oder 19% ?

Optimist schrieb:wie soll man es in diesem Thread alternativ nennen

Nenn es einfach Umsatzsteuer.

Peter0167 schrieb:Nenn es einfach Umsatzsteuer.

okay.
Aber dann machen das Geschäfte auch falsch, habe gerade auf einen Kassenzettel geschaut, das steht "Mwst"

Optimist schrieb:Aber dann machen das Geschäfte auch falsch, habe gerade auf einen Kassenzettel geschaut, das steht "Mwst"

Richtig! Strenggenommen bräuchte mir das Finanzamt die Vorsteuer nicht erstatten, wenn auf einer Lieferantenrechnung noch "MwSt." steht. Es wird komischerweise (noch) nicht beanstandet, sie könnten es aber tun, da es formal falsch ist.

Peter0167 schrieb:Daher die Bitte: verbannt diesen Begriff aus dem Sprachgebrauch, es führt nur unweigerlich zu Missverständnissen und Irrtümern. Die korrekte Bezeichnung lautet Umsatzsteuer.

Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, deiner Bitte nachzukommen.
Ich gehe allerdings davon aus, dass der Begriff Mehrwertsteuer für annähernd 100% der hier Diskutierenden eindeutig definiert ist.

Du bist unternehmerisch tätig, für dich wird das anders sein, aber die allermeisten können mit dem Begriff Mehrwertsteuer mehr anfangen, als mit Umsatzsteuer.
Auch medial wird stets der Begriff Mehrwertsteuer genutzt, wenn es um Entlastung durch Absenkung der selbigen geht.
Ich denke, darauf zu beharren, nur Umsatzsteuer sri korrekt, führt zu mehr Unklarheiten.

Aber ich kann die Begriffe gern parallel nutzen: Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer.

Für mich ist und bleibt es die MwSt.
Vor allem sehe ich keine Veranlassung das hier in diesem Thread auszudiskutieren :D

fischersfritzi schrieb:aber die allermeisten können mit dem Begriff Mehrwertsteuer mehr anfangen, als mit Umsatzsteuer.

Vermutlich ist dem so, was bedauerlich ist, aber einen Versuch musste ich dennoch mal starten. Ich hoffe, der eine oder die andere wird sich zu gegebener Zeit mal dran erinnern, und den korrekten Begriff verwenden.

Und nochmal: Die MwSt. (so es sie denn geben würde) ist nicht das Gleiche wie die Umsatzsteuer, sondern bestenfalls die Differenz zwischen Umsatz- und Vorsteuer.

OT Ende. :)

Der Begriff Umsatzsteuer wird so bezeichnet weil der Umsatz besteuert wird. Die Vorsteuer ist die Umsatzsteuer die ein Unternehmen auf die Waren und Dienstleistungen zahlt, welche er für sein Unternehmen verauslagt. Die Differenz zwischen Umsatzsteuer und Vorsteuer ist die Zahllast oder der Erstattungsanspruch, also ja, den Begriff Mehrwertsteuer gibt es steuerrechtlich nicht und ist komplett falsch.