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Problematische männliche Rollenbilder

894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Gewalt, Homophobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Problematische männliche Rollenbilder

23.05.2022 um 14:56
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Jorkis
Was ich übrigens auch als toxisches Verhalten ansehen würde, insbesondere in Einheit mit der Forderung, die Ernährung der Frau und Familie sollte immer noch Aufgabe des Mannes sein, ist bereits arbeitenden Männern aber auch Schulabgängern seit einigen Jahren immer verstärkter einzureden (nur so ein Gefühl von mir), möglichst nur einen lukrativen Job hinsichtlich Komfort, gesellschaftlichem Ansehen aber natürlich auch dem Finanziellen anzunehmen, umzuschulen oder zu erlernen oder zu studieren.

Sollte das mit Schuld am Fachkräftemangel in verschiedenen eher harten aber für unsere Gesellschaft unerlässlichen Branchen sein, dann sehe ich darin ein weiteres toxisches Verhalten, welches der Gesamtgesellschaft (Frauen und Männern) schon jetzt und langfristig noch mehr schaden wird.
Insbesondere dann, wenn man wie gesagt immer noch den Männern einredet, dass sie die Rolle des alleinigen Ernährers zu spielen haben und ein guter Alleinernährer muss natürlich auch ausreichend gut verdienen.

Betrifft natürlich auch Frauen. Also auch Mädchen und Frauen wird obiges zumindest gefühlt immer mehr eingeredet (was aber durchaus auch irgendwo verständlich ist, um sich u.a. möglichst unabhängig insbesondere vom finanziellen und materiellen zu machen und dies auch zu bleiben)


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23.05.2022 um 15:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was heutzutage leider immer noch sehr ausgeprägt ist, ist der Schaden, den einzelne oder mehrere Individuen (männliche als auch weibliche) oder auch kleinere oder größere Gruppen durch toxisches Verhalten erleiden können.
Da kann man dann aber erst mal nicht von Schaden für die Gesellschaft sprechen, weil es da wie gesagt niemals alle betrifft. Nicht mal alle Frauen in unserer Gesellschaft.
@rhapsody3004

Da fällt mir ne Menge ein, gerne ein paar Beispiele:

Ein Mann mit extremer Geltungssucht wird bei seiner Arbeit oft sehr viel Reibung erzeugen, die auch allen anderen Mitarbeitern, dem Geschäftsergebnis und damit Steueraufkommen abträglich ist. Wenn der 30 Jahre anderen auf den Sack geht, nimmt das Lebensglück der anderen auch ab, was weiter in deren Umfeld ausstrahlt, usw.

Der gewalttätige Mann schlägt vielleicht 'nur' einige Menschen in seinem Umfeld. Die sind aber allesamt geschädigt, benötigen evtl Therapien, externe Hilfe, können schlechter für sich und wiederum die ihren sorgen, als wenn sie keinen auf die Mappe bekämen usw.

Kinder, die geprügelt werden, haben wiederum ein größeres Risiko, sich ähnlich zu verhalten usw, gleiches gilt für Alkohol- oder Drogenabusus von engen Bezugspersonen.

Beschissenes Verhalten hallt weit in die Gesellschaft hinein, auch in Bereiche, die sich der Ursache gar nicht bewusst sind.

Man muss ja nicht alle direkt schädigen, um die Gesellschaft zu schädigen. Mein Mann, der seine Frau schlägt, bewirkt damit ja vieles. Mit erheblicher Wahrscheinlichkeit kann die, wenn sie sich getrennt hat, nicht in gleicher Weise selbst versorgen, wie eine nicht geschlagene Frau. Dann ebnötigt sie evtl Transfer, was ihr auch ggf zusteht. Den Transfer bezahlen aber alle, auch diejenigen, die gar nicht wissen, dass der blöde Arsch seine Frau geschlagen hatte. Auf Deutschland umgerechnet sind die Kosten für den EInzelnen einer einzelnen Gewalttat vernachlässigbar, aber nicht die Summe der Folgekosten aller 'toxischen' Verhaltensweisen.


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23.05.2022 um 15:04
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ja, aber ja nicht immer gleichzeitig.
Jemand, der sich krumm buckelt, kostet doch auch. Und wenn er nicht zum Arzt geht, vergiftet er das Klima zu Haue, gut geht es ihm ja wahrscheinlich nicht. (Ich muss grad an die "Kriegsenkel" denken, die ja alle darunter gelitten haben, dass die Väter malochen gingen, nicht über den Krieg redeten, den sie als Kinder erlebt haben und mit ihrem Schweigen ganze Landstriche vergiftet haben.)
Du spannst hier halt das ganz große Ganze auf und es dürfte schwer sein, dafür Belege zu finden. Der Punkt ist doch: Toxisches Verhalten, oder nennen wir es problematische Rollenbilder, müssen für das Individuum nicht unbedingt schlecht sein - für die Gesellschaft aber schon. Ein Trump fährt offenbar recht gut damit und Putin scheint es ja auch nicht so schlecht zu gehen. Umgekehrt kann "toxisches Verhalten" für die Gesellschaft gut, für das Individuum aber schlecht sein. Beispiel habe ich ja genannt. Manchmal kommt beides zusammen.

Für mich ist das eine recht banale Erkenntnis und eigentlich nur eine Randnotiz.

@rhapsody3004

Der Fokus auf Karriere kann für ein Individuum sicher toxisch sein, völlig klar.


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23.05.2022 um 15:06
Zitat von JorkisJorkis schrieb:er Fokus auf Karriere kann für ein Individuum sicher toxisch sein, völlig kl
Nicht nur fürs einzelne Individuum, sondern auch für die Gesellschaft. Unter dem Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen leider ja zumindest langfristig alle.

Wenn allen nur noch eingeredet wird, sie sollen Karriere machen und sollte das mit Schuld am Fachkräftemangel sein, dann sehe ich darin toxisches Verhalten, welches der Gesamtgesellschaft schadet.


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23.05.2022 um 15:08
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Dass Frauen weniger Lohn für gleiche Arbeit bekommen ist Recht umstritten - das lässt sich bis auf wenige Prozent eindampfen, wenn man Faktoren wie Arbeitszeit usw. rausrechnet. Ist aber nochmal ein anderes Thema..
Auch wenn es ein bisschen OT ist, es ist nicht umstritten.
Klar arbeiten Frauen im Schnitt weniger karriereorientiert und öfter in Teilzeit. Nehmen öfter Elternzeit und fallen durch Schwangerschaften aus. Aber doch gerade, weil das eben gesellschaftliche Stereotype sind (bis auf die Zeit der unmittelbaren Schwangerschaft/Mutterschutz, das ist biologisch bedingt).
Das kann man nicht einfach raus rechnen, weil es gerade Teil einer geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung ist.
Was man sagen kann: Wenn eine Frau genau den selben Fokus auf Karriere legt (entgegen gesellschaftlicher Normalitäten), kommt sie im Schnitt bis auf wenige Prozentpunkte an ein vergleichbares Gehalt eines Mannes heran. Nur eben, dass sie als Frau dieses Verhalten viel eher erklären muss, als ein Mann und damit faktisch weniger wahrscheinlich diesen weg geht.
Aber das nur, um dieses Thema an der Stelle abzuhaken.


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23.05.2022 um 15:12
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auch wenn es ein bisschen OT ist, es ist nicht umstritten.
Klar arbeiten Frauen im Schnitt weniger karriereorientiert und öfter in Teilzeit. Nehmen öfter Elternzeit und fallen durch Schwangerschaften aus. Aber doch gerade, weil das eben gesellschaftliche Stereotype sind (bis auf die Zeit der unmittelbaren Schwangerschaft/Mutterschutz, das ist biologisch bedingt).
Das kann man nicht einfach raus rechnen, weil es gerade Teil einer geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung ist.
Was man sagen kann: Wenn eine Frau genau den selben Fokus auf Karriere legt (entgegen gesellschaftlicher Normen), kommt sie im Schnitt bis auf wenige Prozentpunkte an ein vergleichbares Gehalt eines Mannes heran. Nur eben, dass sie als Frau dieses Verhalten viel eher erklären muss, als ein Mann und damit faktisch weniger wahrscheinlich diesen weg geht.
Aber das nur, um dieses Thema an der Stelle abzuhaken.
OT: Es ist statistisch ziemlich gut nachgewiesen, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen. Der Teufel liegt aber im Detail. Bei exakt der gleichen Ausbildung, Arbeit usw. ist der Unterschied marginal. Teilweise verdienen Frauen sogar mehr, in bestimmten Branchen. Man kann also nicht sagen, dass Frauen von ihrem Arbeitgeber weniger Geld bekommen, weil sie Frauen sind.

Fakt ist aber auch, wie du sagst, dass sich dies im Laufe der Karriere, gerade mit Kindern, massiv verschiebt. Das ist durchaus ein Problem, auch gesamtgesellschaftlich, weil man viele Fachkräfte verliert. Im Übrigen geht es Männern, die länger wegen ihrem Nachwuchs ausscheiden auch nicht besser.

Ich widerspreche dir hier also nicht. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss verbessert werden.


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23.05.2022 um 15:13
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Toxisches Verhalten, oder nennen wir es problematische Rollenbilder, müssen für das Individuum nicht unbedingt schlecht sein - für die Gesellschaft aber schon. Ein Trump fährt offenbar recht gut damit und Putin scheint es ja auch nicht so schlecht zu gehen. Umgekehrt kann "toxisches Verhalten" für die Gesellschaft gut, für das Individuum aber schlecht sein.
Sorry, aber das finde ich jetzt unlogisch.
Wenn toxisches Verhalten nicht zu etwas führen würde, was der Ausführende für einen "Gewinn" hält, gäbe es das nicht in so viel.

Und wenn es nicht immer deren Gegenüber schaden würde, hieße es nicht "toxisch", denn auch wenn es nicht um körperliche Gewalt geht, es geht immer darum, jemanden runter zu machen.
(Und auch wenn ich mich nicht runter machen lasse, ist der Versuch es zu tun nicht "gesund".)
--------------
Findest du echt nicht, dass die Nazizeit ne Menge "toxisches Verhalten" ausgelöst hat, auch noch bei denen, die den Krieg nur als Kind erlebten und ihr Leben lang Schwierigkeiten hatten, über ihre Gefühle zu reden?


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23.05.2022 um 15:25
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Sorry, aber das finde ich jetzt unlogisch.
Wenn toxisches Verhalten nicht zu etwas führen würde, was der Ausführende für einen "Gewinn" hält, gäbe es das nicht in so viel.

Und wenn es nicht immer deren Gegenüber schaden würde, hieße es nicht "toxisch", denn auch wenn es nicht um körperliche Gewalt geht, es geht immer darum, jemanden runter zu machen.
(Und auch wenn ich mich nicht runter machen lasse, ist der Versuch es zu tun nicht "gesund".)

Findest du echt nicht, dass die Nazizeit ne Menge "toxisches Verhalten" ausgelöst hat, auch noch bei denen, die den Krieg nur als Kind erlebten und ihr Leben lang Schwierigkeiten hatten, über ihre Gefühle zu reden?
Ich sehe das Problem nicht. Es gibt ja genug toxisches Verhalten, welches vornehmlich dem Individuum schadet und es gibt toxisches Verhalten, welches der Gesellschaft schadet. Am Ende geht es um Rollenbilder, welche das Individuum zu irgendeinem Verhalten bewegen. Toxisches Verhalten muss doch nicht zwingend bedeuten, dass jemand anderes Schaden nimmt. Es reicht schon, wenn der Halbstarke Franz bei einem Ego-Beweis die Klippe runter fällt.

Natürlich kannst du sagen, dass da am Ende immer auch die Gesellschaft als Ganzes betroffen ist. Aber da spannst du ja den ganz großen Bogen und womöglich wäre Franz ja der nächste Hitler geworden, so dass die Klippe gesellschaftlich womöglich nicht das schlechteste war..

Am Ende ist es doch klar, was ich sagen will. Hoffe ich zumindest :) Diese Definition von toxisch entspricht ja im Wesentlichen auch dem Eingangsbeitrag.


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23.05.2022 um 15:31
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Sorry, ich versteh wirklich nicht genau, warum du nicht siehst, was "Angst" damit zu tun hat.
Na dann verstehen wir einander gegenseitig nicht. Soll vorkommen. 😉
Ich glaube halt einfach nicht, dass Menschen wirklich alles auf Angst reduzieren. Ich halte Menschen nicht für so ängstlich. 🤷
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ah, jetzt hab ich das Missverständnis - bei Panik wird (wie wenn du einen Klaps auf den Nerv am Knie bekommst) die Reaktion auf den Reiz nicht mehr über das Großhirn geleitet.
Was bedeutet, dass dein Hirn nur noch mit Atmung, Blutdruck und Reflexen beschäftigt ist - und die Person nur noch die Wahl zwischen Angriff, Flucht und Erstarren hat.
Dazu muss man aber sehr große Panik haben und diesen Zustand halte ich für äußerst selten. Da muss schon unmittelbar das Leben bedroht sein (Krieg, Überfall, Katastrophe...)

Männer verhalten sich aber nicht nur unter diesen Umständen toxisch.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn allen nur noch eingeredet wird, sie sollen Karriere machen und sollte das mit Schuld am Fachkräftemangel sein, dann sehe ich darin toxisches Verhalten, welches der Gesamtgesellschaft schadet.
Inwiefern schließen sich denn Fachkraft und Karriere aus? Fachkräfte können sich genauso in ihrem Bereich Karriere machen. Karriere bedeutet ja nicht zwingend Management.


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23.05.2022 um 16:42
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Es gibt ja genug toxisches Verhalten, welches vornehmlich dem Individuum schadet und es gibt toxisches Verhalten, welches der Gesellschaft schadet.
Du klingst irgendwie nicht so, als habest du verstanden, wie manche Männer anderen Menschen mit ihrem toxischen Gebaren schaden.

Es geht nicht darum, dass die armen Kerle selber schuld an ihrem jämmerlichen Dasein sind,
es geht darum, dass sie sich auf Kosten anderer überhöhen - weil sie es nicht besser gelernt haben.
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@violetluna das hier war den Kontext, von dem die Frage nach der "Angst" ausging:
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Ist das Aggressionslevel und damit der Testosteron Spiegel hoch genug ist nicht mehr viel mit denken.
Und deine Bemerkung dazu.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man denkt, dass es nicht akzeptabel ist, jetzt einfach seiner Aggression nachzugeben und deshalb macht man etwas anderes. Das ist rationales Verhalten und nicht Instinkt. Der Instinkt würde sagen, drisch drauflos.
Mein Anliegen war nicht, die Ängstlichkeit irgendwelcher Individuen zu postulieren, es geht darum, was hier "Instinkt" genannt wird.

Statt "Instinkt" finde ich "Angst" als Begriff halt genauer. Auch wenn "Angst" natürlich immer noch arg pauschalisierend ist.
Aber es ist halt eher als "Instinkt" die treibende Kraft hinter einem solch unterkomplexen Verhalten.
(Bei manchen bewirkt die Sozialisation ja auch, dass "instinktiv" der Verstand nach einer Lösung sucht,
weil das als der sicherere Weg die "Angst" (also die Erwartung ungemütlicher Zustände) zu bekämpfen, gesehen wird.)


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23.05.2022 um 16:46
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir haben einen Mann, der ein primitives Arschloch ist. Er nervt alle, ist übergriffig und dumm. Plötzlich möchte er aber gerne als Frau wahrgenommen werden. Ist er / sie dann immer noch nervig, übergriffig, dumm und ein Arschloch oder lösen sich alle diese Eigenschaften dann auf, weil er sich dem gesellschafttlichen Konstrukt 'Mann' entzieht?
Ich denke das Problem sind wirklich diese anerzogenen "klassischen" Rollenbilder aus vergangenen Epochen. Der Mann ist eben der, der stark sein muss, während die Frau ihm gehörig ist und sich eher devot verhält, so nach dem Motto: "es geziehmt sich nicht als Frau so und so zu sein!" Weiß nicht ob dieses Wort "geziehmt" richtig ist. Da fällt mir jedoch ein weiteres Beispiel ein:

Hobbys

Wie viele Mädchen gibt es, die reiten und tanzen gehen? Bzw. denen es schon so anerzogen wird, sich dafür zu interessieren? Wenn man sich mal Kinderzeitschriften anschaut, wird immer noch sehr stark nach Geschlecht sortiert. Bei den Mädchen ist alles pink und pferdig und bei den Jungs alles voller Autos. Im Grunde genommen ist es doch sogar traurig für Kinder, da schon ganz unbewusst automatisch zu dem zu greifen, was sie geschlechtlich mehr anspricht. Also, man wird schon so in die Richtung geschubst, als Mädchen eher nach der Pferdezeitung zu greifen, statt nach den Autos. Das ist doch eigentlich ziemlich schade, dass es da noch so stark unterteilt ist.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Ihr tut immer so alsob eine hausfrau nichts macht. Da kann mitunter stressig sein.
Entweder wegen die manchmal stupide wiederholungen. Aber kann auch vor die familie nutzlich sein.

Alsob frauen immer nur Männer heiraten um nicht arbeiten zu müssen.
Was heißt hier "ihr"?

Du kannst auch nicht erwarten, dass alle Menschen gleich sind. Es gibt Frauen, die als Hausfrau mit Kindern oder auch ohne, genug Stress haben, was aber nicht heißt, es gäbe keine Frauen, die die Vorteile in einem Mann sehen könnten, der ihnen etwas anbieten kann wie Geld, etc. Das heißt ja nicht, dass alle Frauen so wären, aber eben jene gibt es auch und das ist auch etwas, das mit Erziehung zu tun hat, wie man sich im späteren Leben verhält.


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23.05.2022 um 16:56
Das mit den Hausfrauen und Stress habe ich nicht ganz verstanden - es ist doch der gelebte persönliche Lebensentwurf und hat mit der Gesellschaft nichts zu tun.
Wenn es daheim nicht passt, soll sie es mit ihrem "Pascha" ausmachen - man kann sich da "als Teil der Gesellschaft" gar nicht einmischen, man kann natürlich sagen die AG könnten der Frau einen Job geben, dafür muss sie sich aber selbst bewerben.


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23.05.2022 um 16:57
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du klingst irgendwie nicht so, als habest du verstanden, wie manche Männer anderen Menschen mit ihrem toxischen Gebaren schaden.

Es geht nicht darum, dass die armen Kerle selber schuld an ihrem jämmerlichen Dasein sind,
es geht darum, dass sie sich auf Kosten anderer überhöhen - weil sie es nicht besser gelernt haben.
Hast du es denn die Definition vor Augen, über die wir sprechen? Beispiel Wikipedia:
Toxische Männlichkeit (auch „giftige Männlichkeit“, englisch: toxic masculinity) ist ein Schlagwort für ein Rollenbild, „das Aggressivität zur Präsentation der eigenen Männlichkeit nahelegt und eine Unterordnung von Frauen befürwortet“.[1] Es zeichnet sich durch destruktive, von Dominanz geprägte Verhaltensmuster und gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen aus. Als „toxisch“ gilt dieses Rollenbild, weil es sowohl fremd- als auch selbstgefährdend ist
Wikipedia: Toxische Männlichkeit

Im Eingangsthread wurde es auch entsprechend definiert
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb am 15.05.2022:Toxische Männlichkeit ist für mich ein Wahn, in dem Männer versuchen, in übertriebenem Maße stark zu sein, da dies immer noch in viel zu hohem Maße gesellschaftlich von ihnen verlangt wird.
"Jungs weinen nicht" ist für mich fast schon sowas wie die ausgesprochene Definition dafür.
Auch scheinen immer noch viel zu viele Männer der Meinung zu sein, eine zur Schau gestellte Homo- oder Transphobie unter "echten" Männern gehöre dazu, wenn man sich als so ein richtiges Alpha-Männchen unter Gleichgesinnten etablieren will.
Wie gesagt. Toxisches Verhalten kann für das Individuum oder andere schädlich sein. Oder beides. Ist ja, der obigen Definition folgend, keine weltbewegende Erkenntnis.


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23.05.2022 um 17:36
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:die die Vorteile in einem Mann sehen könnten, der ihnen etwas anbieten kann wie Geld, etc.
So eine Ehe kann auch gut gehen.


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23.05.2022 um 19:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn es daheim nicht passt, soll sie es mit ihrem "Pascha" ausmachen - man kann sich da "als Teil der Gesellschaft" gar nicht einmischen, man kann natürlich sagen die AG könnten der Frau einen Job geben, dafür muss sie sich aber selbst bewerben.
Wenn der Pascha sie aber dann verprügelt, wird sie das schwer können. Und das ist dann sehr wohl ein Fall, in dem sich die Gesellschaft einmischen muss, denn das ist häusliche Gewalt und strafbar.


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23.05.2022 um 21:17
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Deshalb sehe ich es auch als die vorrangige Aufgabe der Männer an, dem entgegenzuwirken und sich deutlich von toxischer Männlichkeit zu distanzieren. So nach dem Motto: "So sind wir nicht, das ist nicht unsere Vorstellung davon, wie Männer sein sollten!" Anstatt dessen wird aber wieder die Biologie, der Hormonspiegel etc. als Ausrede benutzt, dass die armen Männer ja gar nicht anders können, denn ein solches Verhalten wäre ihnen ja angeboren.
Dafür müsste man sich ja erst mal irgendwo identifizieren.
Wer sind wir Männer?

Ich stehe zumindest zuerst für mich selbst.

So einen richtig durch und durch toxischen Mann ist mir noch nicht begegnet.
Es werden ja höchstens 3-4 Merkmale erfüllt, aber doch nicht alle. 🤷‍♂️
Da fühlt man sich doch wie bei einer Ferndiagnose für Psychopathie.😊

Dann sage oder denke ich diese Merkmale und Eigenschaften finde ich kacke...
Und dann gibt es ohnehin ein großes Rätselraten, welche Merkmale da überhaupt konkret drunter fallen sollen.
Wenn ich zb höre übertriebene Risikobereitschaft ... jo, sagt mir nichts, kann ich zu mir nicht genau abgrenzen.
Könnte ich mir höchstens was aus den Hut zaubern "hmm, also ohne Seil springen, wäre übertrieben meiner Meinung nach.🤔"
Aber was soll das bringen?🤷‍♂️


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23.05.2022 um 22:58
Zitat von YoooYooo schrieb:Dafür müsste man sich ja erst mal irgendwo identifizieren.
Wer sind wir Männer?
Ist doch völlig egal. Ich finde, es sollten alle Männer geschlossen gegen toxisches Verhalten auftreten. Ganz unabhängig davon, ob sie nun selbst einen solchen toxischen Mann kennen oder nicht.


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23.05.2022 um 23:20
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich finde, es sollten alle Männer geschlossen gegen toxisches Verhalten auftreten. Ganz unabhängig davon, ob sie nun selbst einen solchen toxischen Mann kennen oder nicht.
In einer perfekten Welt wäre das schön, die Realität sieht aber nunmal anders aus, dafür sind die Menschen leider zu verschieden und hören mitunter auch zu sehr auf ihre primitiven Instinkte.Da gehörts zum "Guten Ton" sich asozial aufzuführen, lustig zu sein vor den Kumpels wenn sich aufgespielt wird wie eine Horde Affen, da werden wir im Thread leider auch nix dran ändern.


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24.05.2022 um 07:12
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was ich übrigens auch als toxisches Verhalten ansehen würde, insbesondere in Einheit mit der Forderung, die Ernährung der Frau und Familie sollte immer noch Aufgabe des Mannes sein, ist bereits arbeitenden Männern aber auch Schulabgängern seit einigen Jahren immer verstärkter einzureden (nur so ein Gefühl von mir), möglichst nur einen lukrativen Job hinsichtlich Komfort, gesellschaftlichem Ansehen aber natürlich auch dem Finanziellen anzunehmen, umzuschulen oder zu erlernen oder zu studieren
Das kenn ich aus meiner eigenen Vergangenheit sehr gut. Das Verhalten sagt mehr über die Person die es macht aus als über einen selbst. Bei mir war das meine Mutter die so unterwegs war, das ich im Job ziemlich glücklich bin und die Arbeit nicht wechseln will kam ihr nicht in den Sinn. Sie dachte nur ans Geld, vielleicht auch weil sie selbst Geldprobleme hatte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sollte das mit Schuld am Fachkräftemangel in verschiedenen eher harten aber für unsere Gesellschaft unerlässlichen Branchen sein, dann sehe ich darin ein weiteres toxisches Verhalten, welches der Gesamtgesellschaft (Frauen und Männern) schon jetzt und langfristig noch mehr schaden wird.
Da sehe ich definitiv einen Zusammenhang. Kann doch nicht sein, daß manche Berufe als so schlecht und unehrbar gelten, nur weil diese als hart und unterbezahlt gelten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Insbesondere dann, wenn man wie gesagt immer noch den Männern einredet, dass sie die Rolle des alleinigen Ernährers zu spielen haben und ein guter Alleinernährer muss natürlich auch ausreichend gut verdienen.
Das geilste daran ist, daß einige Emanzipationsgedanken und Ideen damit untergraben werden.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Der Fokus auf Karriere kann für ein Individuum sicher toxisch sein, völlig klar.
Es gibt auch Leute die gerne eine fette Karriere anstreben und es allen beweisen wollen, das ist meiner Meinung nach sogar noch toxischer als wenn man sich zur Karriere gedrängt fühlt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Findest du echt nicht, dass die Nazizeit ne Menge "toxisches Verhalten" ausgelöst hat, auch noch bei denen, die den Krieg nur als Kind erlebten und ihr Leben lang Schwierigkeiten hatten, über ihre Gefühle zu reden?
Glaube ich schon. Ich denke allerdings auch, daß die Nazizeit auch deshalb kommen könnte, da zu der Zeit sicher auch einige Toxische Tendenzen in der Gesellschaft schon vorhanden waren.


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24.05.2022 um 08:23
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich denke allerdings auch, daß die Nazizeit auch deshalb kommen könnte, da zu der Zeit sicher auch einige Toxische Tendenzen in der Gesellschaft schon vorhanden waren.
Hmm, das ist zwar, schätze ich, ein Nebenschauplatz, aber vor der Nazizeit hatten wir das Ende der Monarchie.
Und der Wegfall einer solchen "Vaterfigur" wie es ein Kaiser ist, könnte definitiv zur Problematik beigetragen haben.

Aber ob man "Unsicherheit" wirklich als ne Art "Grund" dafür nehmen kann, eine ziemlich bescheuerte Lösung zu praktizieren?
Das zieht sich doch wie ein roter Faden durch den Faden hier - Männer sind verunsichert und suchen nicht nach einer Lösung,
sondern nach Frauen (oder anderen "Opfern") die sie unterdrücken können.

Und wenn Frauen dann sagen "Hey, stopp! "Lösung" sieht anders aus!" dann kommt als nächstes die Feststellung,
das wäre für die armen Männer ja so fürchterlich - verunsichernd....

Langsam könnte man doch wirklich mal mehr daran arbeiten, sich gegenseitig als "Menschen" zu betrachten, von denen keiner unterdrückt oder auch nur abgewertet werden möchte.

Egal, ob man wen kennt, der es völlig übertreibt -
einfach, weil es ja tatsächlich und absolut offensichtlich die bessere Ausgangsposition wäre,
sich nicht über (oder unter) andere zu stellen, sondern einfach bei sich bleiben zu können, als erwachsener Mensch.

Nicht nur, um Frauen zu "schützen" (können die meisten ja inzwischen selbst) sondern als "Unterstützung" der armen, verunsicherten Männer, die sich irgendwie noch nicht trauen, einfach "Mensch" zu sein.

Ich schätze, darum stehen Frauen verwundert vor diesem Problem - gefühlsmäßig kann man die eigentlichen Täter ja als "arme Wurst" abhaken - aber warum "richtige Männer" (also die die "Mensch" drauf haben, angeblich) sich da nicht deutlicher positionieren, ist schwer nachzuvollziehen. Mein Bild von "Verantwortung" funktioniert da anders.

Da kann ich auch @RachelCreed sehr gut verstehen - dieses Mimimi, frau wolle mit so einem Thema nur Männer dissen - ich bekomme das in meinen Kopf nicht rein. Es ist eine billige Art, sich dem Thema zu entziehen, indem man behauptet "Einzelwesen" zu sein und
leugnet, dass auch "Männer" soziale Wesen sind.
Jungs, ihr habt Verantwortung füreinander (nicht für uns Frauen) macht mal endlich was daraus!
(Und wenn es nicht in eurer "Biologie" ist, euch sozial zu verhalten, dann lernt es halt endlich, statt euch von Frauen abhängig zu machen.)


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