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Problematische männliche Rollenbilder

894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Gewalt, Homophobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Problematische männliche Rollenbilder

21.05.2022 um 13:03
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dazu gehört ja auch sowas wie Kräftemessen, Mutproben, einfügen in Hierarchien....was an sich ja nicht problematisch wäre, denn das gibt ja auch Sicherheit.
@Tussinelda

Also kannst Du zwar nicht sagen, was männlich bedeutet, Du kannst aber schon mal ein paar billige Vorurteile zusammentragen und die dann schon mal vorab doof finden.


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21.05.2022 um 13:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn das für Dich noch nicht mal definiert ist, wie kann eine noch nicht ausreichend definierte Eigenschaft dann toxisch sein?

Übersetzt: Wir wissen nicht, was es ist, aber sind uns schon mal sicher, dass es toxisch sein kann.
dass es toxische Männlichkeit gibt, steht außer Frage. Und sich die Frage zu stellen, was Männlichkeit ist/sein soll, ob die jeweilige Definition oder überhaupt eine Definition nötig und richtig ist, kann man erörtern, wie ich finde. Dann könnte man nämlich zur Ursache und ggf. sogar zu einer Lösung finden.
Du zeigst nur auf, dass Du meine posts nicht richtig gelesen hast oder verstehen willst.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Also kannst Du zwar nicht sagen, was männlich bedeutet, Du kannst aber schon mal ein paar billige Vorurteile zusammentragen und die dann schon mal vorab doof finden.
und noch einmal, lies meine posts.......und zwar richtig bitte. Ich schreibe von dem, was gesellschaftlich als männliches Attribut angesehen wird. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Jetzt verstanden oder willste weiter hier rumbashen, ohne irgendwas sinnvolles beizutragen?

Gibt es Deiner Ansicht nach keine toxische Männlichkeit? Weshalb dann gibt es mehr Suizide bei Männern? Mehr Gewalt? Mehr Risiko? Um nur ein paar Dinge zu nennen? Und woher rühren dann solche Tatsachen (Suizide, Gewalt etc)? Erkläre doch mal bitte.


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21.05.2022 um 13:11
Jedenfalls finde ich einen Begriff, der direkt mal die Hälfte der Menschheit unter den Generalverdacht einer extrem schädlichen Eigenschaft stellt, völlig ungeeignet.

Der Begriff 'toxische Männlichkeit' ist für mich so differenziert wie 'Alles Schlampen außer Mutti' wobei sogar dieser Ausdruck völliger Verblödung wenigstens eine Ausnahme zulässt.

Ich hab da ne andere Arbeitshypothese:

Die allermeisten Menschen sind völlig in Ordnung. Leider sind auch 2-10% der Menschen blöde Arschlöcher.

Und in einer Welt, in der aus Mördern Mordende werden sollen, um niemanden sprachlich auszugrenzen, ist ein Ausdruck wie toxische Männlichkeit einfach aus der Zeit gefallen, wie eine Betamax Videokassette.


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21.05.2022 um 13:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dass es toxische Männlichkeit gibt, steht außer Frage.
@Tussinelda


Herzliche Grüße von einem gespannt auf die Belege für den wissenschaftlichen Beweis für diesen Kampfbegriff wartenden Mann.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Gibt es Deiner Ansicht nach keine toxische Männlichkeit?
Es gibt unter Männern echte Arschlöcher und Idioten, außer Zweifel. Dass es daran liegt, dass sie Männer sind, wie gesagt da warte ich auf die Belege.

Ich würde einfach den Begriff nicht verwenden, weil er das Geschlecht an sich problematisiert.
Oder erscheint dieser Begriff wertungsfrei und ideal oder doch eher als Kampfbegriff?


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21.05.2022 um 13:30
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Jedenfalls finde ich einen Begriff, der direkt mal die Hälfte der Menschheit unter den Generalverdacht einer extrem schädlichen Eigenschaft stellt, völlig ungeeignet.
klar, Abwehrhaltung, weil Du nicht differenzierst. Hier wird niemand unter Generalverdacht gestellt, Männlichkeit ist nämlich keine Person, sondern sind Verhaltensweisen und toxische Männlichkeit meint schädliche Verhaltensweisen und das sind nicht alle .....es würde sonst übrigens Männer heißen und nicht Männlichkeit.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und in einer Welt, in der aus Mördern Mordende werden sollen, um niemanden sprachlich auszugrenzen, ist ein Ausdruck wie toxische Männlichkeit einfach aus der Zeit gefallen, wie eine Betamax Videokassette.
ganz und gar nicht, sie existiert ja, es ist eine Bezeichnung für selbstschädigendes und fremdschädigendes Verhalten, durch vermeintliche Männlichkeit (oder dem, was darunter verstanden wird)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt unter Männern echte Arschlöcher und Idioten, außer Zweifel. Dass es daran liegt, dass sie Männer sind, wie gesagt da warte ich auf die Belege.
die Belege sind die höhere Suizidrate, das weniger zum Arzt gehen, weniger Hilfe suchen, Gewalttätigkeit, Straffälligkeit. Früher sterben. Das sollte Dir alles bekannt sein, hatten wir ja schon hier einiges von...
https://www.allmystery.de/ng/mposts?user=172485&thread=134836
also bitte versuche nicht so zu tun, als würde ich irgendwas erfinden, um Männer zu diskreditieren, um Letzteres geht es dabei sowie nicht.


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21.05.2022 um 13:36
Es scheint ja mittlerweile common sense zu sein, dass man nicht mehr Studenten sagen soll, sondern Studierende, weil wir alle plötzlich so blöd geworden sein sollen, das generische Maskulinum nicht zu begreifen und beim Ausdruck Studenten alle annehmen werden, dass nur Männer studieren können, während Frauen an den Herd gehören.

Gleichzeitig sollen aber, obwohl doch angeblich die Sprache das Denken formt und es nicht mehr wie bisher umgekehrt ist, alle den Ausdruck toxische Männlichkei problemlos den Ausdruck gar nicht auf Männer im Allgemeinen beziehen.

Ja ne, ist klar.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:.es würde sonst übrigens Männer heißen und nicht Männlichkeit.
@Tussinelda

Demnach wäre auch jede despektierliche und verallgemeinernde Äußerung über Weiblichkeit absolut zulässig, weil sie sich ja gar nicht auf Frauen im Allgemeinen bezieht? Da wäre ich dann raus.

Und was ist jetzt mit der Achtsamkeit in der Sprache? Bei Männlichkeit nicht nötig, sonst aber schon?


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21.05.2022 um 13:39
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:eine mit Stolz betonte Wampe feminin wirkt, muss jeder für sich entscheiden
Warum muss man denn feminin aussehen?
Ich kenne das Argument von meinem Vater.
Zieh dich doch mal weiblicher an 🤢🤢🤢
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Belege sind die höhere Suizidrate, das weniger zum Arzt gehen, weniger Hilfe suchen, Gewalttätigkeit, Straffälligkeit. Früher sterben. Das sollte Dir alles bekannt sein
Und auch Femizide würde ich dazuzählen.
Ein Femizid ist es dann, wenn die Frau sterben muss, weil sie eine Frau ist.


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21.05.2022 um 13:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ja ne, ist klar.
Dir offenbar nicht, übrigens geht es hier nicht um gendergerechte Sprache, nur mal nebenbei.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Demnach wäre auch jede despektierliche und verallgemeinernde Äußerung über Weiblichkeit absolut zulässig, weil sie sich ja gar nicht auf Frauen im Allgemeinen bezieht? Da wäre ich dann raus.
es geht explizit nur um die Verhaltensweisen, die toxisch sind und die als männlich gelten. Ich verstehe da gerade null Dein Problem, merke aber, dass Du Dich gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen willst, sondern einfach den Begriff scheisse findest, weil Du Dich davon angegriffen fühlst. Da kann ich Dir dann nicht weiterhelfen.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und auch Femizide würde ich dazuzählen.
Ein Femizid ist es dann, wenn die Frau sterben muss, weil sie eine Frau ist.
ja, meine Aufzählung war nicht komplett


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21.05.2022 um 13:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:Soziale Rollen bedeuten Sicherheit, Handlungsmöglichkeiten und Interaktionsoptionen. Die gehen flöten, wenn man sich von ihnen verabschiedet. Außerdem ist eine „Auflösung“ von Geschlechterrollen völlig utopisch, die sind zu tief verankert und zu wichtig für unsere Gesellschaft. Das wird auf Jahrhunderte hinaus nicht geschehen.
Von welchen sozialen Rollen sprichst du da, hast du Beispiele, die sich auf das jeweilige Geschlecht beziehen? Das kommt jetzt nämlich so herüber als könnten bestimmte Rollen nur von Mann oder Frau ausgeführt werden.🤔


Ich persönlich bin der Ansicht, dass sich eine "toxische Männlichkeit" vor langer Zeit in die Erziehung mit eingeschlichen hat. Also dieses: "Männer MÜSSEN stark sein, sie dürfen nicht weinen, sie müssen dies und das, wofür eine Frau nicht fähig wäre!"

Und das ist aus meiner Sicht das Problem, weshalb man mittlerweile von einer art toxischen Männlichkeit sprechen kann. Das wurde hier ja schon mal angesprochen, dass das schon in der Erziehung anfängt, wenn Jungs Autos vorgesetzt bekommen zum spielen, statt ihnen die Wahl selbst zu überlassen, oder sie müssen blau tragen weil sie eben männlich sind. Das ist doch so überholt.

Und man sieht es ja nicht selten, dass Jungs die so erzogen werden, dass sie dies und das nicht "dürfen" nur weil sie männlich sind, eben zu jenen heranwachsen könnten(gilt nicht für jeden), die dann auch als Teenager diesem Druck ausgesetzt werden, bloß keinerlei Schwäche zu zeigen. Als Mann wird man immer diesem Druck ausgesetzt, bloß stark und autoritär zu sein.

Bestes Beispiel ist eben auch das klassische Liebesbild: der starke Mann an deiner Seite, an dessen Schulter die Frau sich anlehnen kann. Oder dass die Frau sich bei den ersten Dates ein Essen bezahlen lässt. Und nein natürlich macht das nicht jeder so, aber es hat sich so eingebrannt in unsere gesellschaftliche Entwicklung. So bestimmte Vorgehensweisen oder Erwartungshaltungen.

Das trägt meiner Meinung nach teilweise schon zu dem ein oder anderen Verhalten bei.
Und ja, nicht bei jedem. Das wissen wir.

Mir ist auch aufgefallen, dass es wohl sehr darauf ankommt, wie Eltern ihren Sohn im Bezug auf Frauen erziehen. Also ich kenne es so, dass mein Bruder immer so erzogen wurde meine Mutter genauso wie meinen Vater zu respektieren. Da gab es kein "der Vater hat mehr zu sagen als die Mutter". Wenn mein Bruder mal irgendwas freches machte, hat meine Mutter ihn ausgeschimpft und er hatte immer deshalb Respekt vor ihr. Ich denke das spielt eine große Rolle in der Erziehung, wenn die Mutter ihrem Sohn auch in gewissem Maße streng gegenüber sein kann, also nicht im bösen Sinne sondern wenn da kein Rollenbild entsteht von wegen die herzlich weiche Mutter und der strenge Vater. Beide sollten eine jeweils gleichstarke Rolle vertreten vor ihrem Kind. Finde ich.

Damals in der Schule habe ich das nämlich oft mitbekommen, dass die Typen die mich gemobbt haben, ein sehr respektloses Verhalten gegenüber Frauen(vor allem ihrer Mutter) hatten. Weil die Mutter nix zu melden hatte, bzw. kam jene sehr devot und eingeschüchtert herüber.

Ich selbst hab keine Kinder, also ich spreche diesbezüglich jetzt nur aus eigener Erfahrung zwecks Vergangenheit. :)


Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, war meine Mutter damals eher der "Vater" von beiden! :troll: aber an diesem Satz erkennt man eben: was bedeutet das? Wieso muss Vater und Mutter entsprechend so und so sein? Wieso muss der Vater der "Strengere" sein?


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21.05.2022 um 13:49
@Tussinelda

Einfache Frage:

Hast Du den Eindruck, dass der Ausdruck 'toxische Männlichkeit' das Thema 'Männlichkeit' absolut wertneutral kommuniziert?

Oder wird nicht vielmehr damit der Eindruck erweckt, dass Toxizität ein Teil von Männlichkeit ist oder wenigstens sein kann?

Natürlich können Menschen toxische Eigenschaften haben, außer Diskussion, da gilt aber wie bei der Stellenausschreibung W/M/D.

Toxische Männlichkeit als Ausdruck legt nahe, dass eine biologische Eigenschaft, wie männlich, in sich ein Problem ist oder wenigstens sein kann.


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21.05.2022 um 13:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Toxische Männlichkeit als Ausdruck legt nahe, dass eine biologische Eigenschaft, wie männlich, in sich ein Problem ist oder wenigstens sein kann.
Nein, es geht dabei immer noch um ein gesellschaftliches Konstrukt von Männlichkeit.

Und nicht jedem Mann wird toxische Männlichkeit attestiert.


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21.05.2022 um 13:56
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich persönlich bin der Ansicht, dass sich eine "toxische Männlichkeit" vor langer Zeit in die Erziehung mit eingeschlichen hat. Also dieses: "Männer MÜSSEN stark sein, sie dürfen nicht weinen, sie müssen dies und das, wofür eine Frau nicht fähig wäre!"
@Kephalopyr

Gibt es das denn noch in nennenswertem Ausmaß? So eine Erziehung vermute ich eher nicht mehr heute hier bei uns als Regelfall.

Vielleicht gibt es das noch in Asshole, Arizona bei Leuten mit einem in Holz gebrannten Schild über der Tür 'If you want my gun, take it from my cold stiff fingers' mit leeren Bierdosen auf der Veranda und nem Wapiti Geweih über dem Holzofen und ner fetten Südstaatenflagge im Pickup.


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21.05.2022 um 14:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gibt es das denn noch in nennenswertem Ausmaß? So eine Erziehung vermute ich eher nicht mehr heute hier bei uns als Regelfall.

Vielleicht gibt es das noch in Asshole, Arizona bei Leuten mit einem in Holz gebrannten Schild über der Tür 'If you want my gun, take it from my cold stiff fingers' mit leeren Bierdosen auf der Veranda und nem Wapiti Geweih über dem Holzofen und ner fetten Südstaatenflagge im Pickup.
Ich glaube das ist überall mal hier und da noch vorhanden, ganz unbewusst so als wäre es eben "normal" dass Mann so erzogen wird. Das ist ja das Schlimme. Wenn ein Mann weint zeigt es doch keine Schwäche, sondern viel mehr Stärke weil das Weinen grundsätzlich ein Zeichen von Stärke ist. Egal welches Geschlecht.

Da gibt es doch eigentlich so viele Beispiele, bei denen ich mir als Mann irgendwie mies vorkäme, also als müsste man immer irgendwelche Erwartungen erfüllen, aber von wem kommt das überhaupt? Das ist ja bei Frauen genauso.

Gibt es nicht auch ne toxische Weiblichkeit? Wenn Frauen wie Zicken oder Prinzesschen anerzogen werden und sich bloß niemals die Finger dreckig machen dürfen oder sich vom Mann alles bezahlen lassen sollen. So bürgert sich das immer ein irgendwie. So seltsame geschlechterbezogene "Rollen", die voll albern sind. Da fragt man sich halt nur: "Wieso?"


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21.05.2022 um 14:05
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nein, es geht dabei immer noch um ein gesellschaftliches Konstrukt von Männlichkeit.

Und nicht jedem Mann wird toxische Männlichkeit attestiert.
@Groucho

Wenn Du den Eindruck hast, dass der Ausdruck sehr stark differenziert und in keiner Weise generalisiert und sogar eine generalisierte Wahrnehmung ausgeschlossen ist, dann ok.


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21.05.2022 um 14:10
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es nicht auch ne toxische Weiblichkeit?
@Kephalopyr

Das gibt es meines Erachtens auch nicht.

Natürlich gibt es unerträgliche Frauen, sonwie es unerträgliche Männer gibt.

Warum ich den Ausdruck falsch finde im Beispiel:

Wir haben einen Mann, der ein primitives Arschloch ist. Er nervt alle, ist übergriffig und dumm. Plötzlich möchte er aber gerne als Frau wahrgenommen werden. Ist er / sie dann immer noch nervig, übergriffig, dumm und ein Arschloch oder lösen sich alle diese Eigenschaften dann auf, weil er sich dem gesellschafttlichen Konstrukt 'Mann' entzieht?


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21.05.2022 um 14:14
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Du den Eindruck hast, dass der Ausdruck sehr stark differenziert und in keiner Weise generalisiert und sogar eine generalisierte Wahrnehmung ausgeschlossen ist, dann ok.
Der Begriff bezeichnete bestimmte Verhaltensweisen, insofern differenziert er sehr stark, ja.
Generalisieren kann ich nirgends entdecken. Wo siehst du Generalisierung?
Und nur, weil ein Begriff falsch wahrgenommen wird, ist das ja kein Argument gegen den Begriff oder dessen Inhalt.

Manchmal liegt es vielleicht daran, dass er schlecht erklärt wurde, manchmal daran dass gewisse Rezipienten nicht richtig zuhören und sich einfach angegriffen fühlen...
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir haben einen Mann, der ein primitives Arschloch ist. Er nervt alle, ist übergriffig und dumm. Plötzlich möchte er aber gerne als Frau wahrgenommen werden. Ist er / sie dann immer noch nervig, übergriffig, dumm und ein Arschloch oder lösen sich alle diese Eigenschaften dann auf, weil er sich dem gesellschafttlichen Konstrukt 'Mann' entzieht?
Irgendwie hast du das immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, sich blöd zu benehmen, sondern ein (blödes weil toxisch) Rollenbild zu leben.
Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ein Transmensch (biologisch Mann), der sich als Frau fühlt, ein Männerrollenbild lebt.

Natürlich können auch Transpersonen Arschlöcher sein, dass hat dann aber nichts mit toxischer Männlichkeit zu tun.


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21.05.2022 um 14:28
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es nicht auch ne toxische Weiblichkeit? Wenn Frauen wie Zicken oder Prinzesschen anerzogen werden und sich bloß niemals die Finger dreckig machen dürfen oder sich vom Mann alles bezahlen lassen sollen. So bürgert sich das immer ein irgendwie. So seltsame geschlechterbezogene "Rollen", die voll albern sind. Da fragt man sich halt nur: "Wieso?"
Lasse dir eins gesagt sein. Kinder erziehung und vor den haushaltdazu sein, zu versorgen, ist auch viel wert.

Ihr tut immer so alsob eine hausfrau nichts macht. Da kann mitunter stressig sein.
Entweder wegen die manchmal stupide wiederholungen. Aber kann auch vor die familie nutzlich sein.

Alsob frauen immer nur Männer heiraten um nicht arbeiten zu müssen.

So ein blödsinn.


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Problematische männliche Rollenbilder

21.05.2022 um 14:33
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Der Begriff bezeichnete bestimmte Verhaltensweisen, insofern differenziert er sehr stark, ja.
Generalisieren kann ich nirgends entdecken. Wo siehst du Generalisierung?
Und nur, weil ein Begriff falsch wahrgenommen wird, ist das ja kein Argument gegen den Begriff oder dessen Inhalt.
@Groucho

Och komm.

Ich halte Dich für alles andere als dumm, Du kannst Dich aber dumm stellen, wie ich es auch manchmal kann.

Am Beispiel:

Der terroristische Islam

Hier wird einer Religionsgemeinschaft generalisierend ein sehr negatives Adjektiv zur Seite gestellt. Bezieht sich das dann auch nur völlig unmissverständlich auf den kleinen Teil dieser Religion, der Terror verbreitet? Wird damit nicht der Islam allgemein abgewertet oder problematisiert? Würdest Du auch sagen, der Ausdruck ist differenziert und ein falsches Verständnis ist praktisch ausgeschlossen?

Die toxische Männlichkeit



Warum sollte es hier sprachlich nicht ähnlich falsch sein?

Wäre es nicht besser, einen Ausdruck wie 'problematisches männliches Rollenbild' zu verwenden? Das wäre für mich schon eher Diskussionsgrundlage und nicht nur ein Kampfbegriff.


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21.05.2022 um 14:39
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Hast Du den Eindruck, dass der Ausdruck 'toxische Männlichkeit' das Thema 'Männlichkeit' absolut wertneutral kommuniziert?
ja, weil es um bestimmte Aspekte geht, das Bild und dessen Umsetzung von Männlichkeit betreffend.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Du den Eindruck hast, dass der Ausdruck sehr stark differenziert und in keiner Weise generalisiert und sogar eine generalisierte Wahrnehmung ausgeschlossen ist, dann ok.
ach, dann ist es plötzlich ok? :D da kann man echt nur noch drüber lachen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir haben einen Mann, der ein primitives Arschloch ist. Er nervt alle, ist übergriffig und dumm. Plötzlich möchte er aber gerne als Frau wahrgenommen werden. Ist er / sie dann immer noch nervig, übergriffig, dumm und ein Arschloch oder lösen sich alle diese Eigenschaften dann auf, weil er sich dem gesellschafttlichen Konstrukt 'Mann' entzieht?
was Du für Beispiele heranziehst, unfassbar.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Irgendwie hast du das immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, sich blöd zu benehmen, sondern ein (blödes weil toxisch) Rollenbild zu leben.
Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ein Transmensch (biologisch Mann), der sich als Frau fühlt, ein Männerrollenbild lebt.
exakt.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Lasse dir eins gesagt sein. Kinder erziehung und vor den haushaltdazu sein, zu versorgen, ist auch viel wert.

Ihr tut immer so alsob eine hausfrau nichts macht. Da kann mitunter stressig sein.
Entweder wegen die manchmal stupide wiederholungen. Aber kann auch vor die familie nutzlich sein.

Alsob frauen immer nur Männer heiraten um nicht arbeiten zu müssen.

So ein blödsinn.
das hat doch @Kephalopyr überhaupt nicht geschrieben, was Du da verstanden haben willst........also muss sie sich nix "gesagt sein lassen"
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wäre es nicht besser, einen Ausdruck wie 'problematisches männliches Rollenbild' zu verwenden? Das wäre für mich schon eher Diskussionsgrundlage und nicht nur ein Kampfbegriff.
die Bezeichnung ist wohl kaum das Problem, also warum hängst Du Dich daran auf, anstatt mal ein zwei Gedanken dazu abzulassen, dass Männer darunter leiden, dass andere darunter leiden und deshalb manche Aspekte von stereotyper Männlichkeit als "toxisch" beschrieben werden. Kein Mensch hat hier Männern generell etwas unterstellt, ich zum Beispiel habe von Anfang an explizit differenziert:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 17.05.2022:Erst einmal sollte man vielleicht festhalten, dass es bei toxischer Männlichkeit nicht darum geht, dass Männer toxisch sind, sondern dass das, was gesellschaftlich als "männlich" definiert ist, toxisch sein kann.
da wird nix unterstellt, da hat auch kein Mann schuld an irgendwas......Deine Wehrhaftigkeit ist echt übertrieben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der terroristische Islam
ist der Teil des Islam, der terroristisch ist, als Abgrenzung zum Rest. Deshalb der Zusatz "terroristische", sonst würde man ja nur Islam schreiben


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RachelCreed Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Problematische männliche Rollenbilder

21.05.2022 um 14:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der terroristische Islam

Hier wird einer Religionsgemeinschaft generalisierend ein sehr negatives Adjektiv zur Seite gestellt. Bezieht sich das dann auch nur völlig unmissverständlich auf den kleinen Teil dieser Religion, der Terror verbreitet?
Ja, natürlich. Deswegen der terroristische Islam. Bezieht sich schon sprachlich auf einen kleinen Teil innerhalb der Religionsgemeinschaft.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wird damit nicht der Islam allgemein abgewertet oder problematisiert?
Nö.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wäre es nicht besser, einen Ausdruck wie 'problematisches männliches Rollenbild' zu verwenden?
Das ist ja exakt das, was "toxische Männlichkeit" bedeuten soll. Aber natürlich gibt es keinen Zwang, diesen Begriff zu verwenden, ist ja ein freies Land. Wem "problematisches männliches Rollenbild" besser gefällt, der soll sich bitte keinen Zwang antun und es so nennen. Wichtig ist ja nur, dass wir alle wissen, worüber wir hier reden.


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