Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

@Bundeskanzleri
Klar ist der Alltag oft stressig, aber das ist auch keine Rechtfertigung, ein Kind ohne Rücklicht im Dunklen durch die Gegend fahren zu lassen. Wenn das schon sein muss, dann muss ich mir als Elternteil auch die Zeit nehmen, um das Fahrrad zu überprüfen.
Wie gesagt, ich finde, man müsste hier bei einem Vergehen viel höhere Strafen aussprechen

EnyaVanBran schrieb: Klar ist der Alltag oft stressig, aber das ist auch keine Rechtfertigung, ein Kind ohne Rücklicht im Dunklen durch die Gegend fahren zu lassen. Wenn das schon sein muss, dann muss ich mir als Elternteil auch die Zeit nehmen, um das Fahrrad zu überprüfen.

Die Gesellschaft ist da oft im Ganzen nicht besonders sensibilisiert - bei Kindern- und Jugendlichen ist oft auch die Einsicht nicht hoch, warum das coole Bullsfahrrad nun mit einer nicht so coolen Scheinwerfer etc. aufgerüstet werden soll.

Ich bin da hin- und hergerissen. Bei meiner Tante geht seit einem Jahrzehnt das Licht nicht mehr - aber sie fährt wirklich nur tagsüber, daher ist es egal. Würde es nun so eine Kennzeichenpflicht geben mit TÜV, müsste sie das reparieren lassen (von ihrer Minirente), obwohl sie es tatsächlich nicht braucht.

MissMary schrieb:obwohl sie es tatsächlich nicht braucht.

Ist immer so eine Sache mit dieser Tatsache.

Wie will man so einen Umstand einen vielleicht übereifrigen P-Beamten bei einer Kontrolle klar machen?

Hier in "meiner" Stadt kontrollieren die gerade im Frühjahr sogar tagsüber Fahrräder auf deren komplette Verkehrssicherheit.....warum auch immer...^^

Funzl schrieb:Hier in "meiner" Stadt kontrollieren die gerade im Frühjahr sogar tagsüber Fahrräder auf deren komplette Verkehrssicherheit.....warum auch immer...^^

Prinzipiell ist es gar nicht schlecht .... es ist aber so, dass mein größter Punkt beim Thema Fahrrad tatsächlich der Diebstahl (ganzer Räder oder Teile) ist. Daher (bei fünf Fahrrädern) schrecke ich nun vor jeder Investition zurück.
Es gibt einfach Leute, die abgestellte Räder als Ersatzteillager ansehen und entsprechend agieren .... Wir haben hier eine Behindertenwerkstatt, die Fahrräder verkehrssicher macht und generell überholt ... da hatte ich letztes Jahr alle unsere Räder (Rechnung im mittleren dreistelligen Bereich) - im Laufe der Zeit verschwanden Reflektoren, Klingeln, Lichter .... und dann wurden uns zwei Räder gestohlen und meine Tochter (Unistadt) hat nun auch schon das erste Rad eingebüßt.

MissMary schrieb:Würde es nun so eine Kennzeichenpflicht geben mit TÜV,

Das fände ich echt heftig. Dass man nicht mehr einfach auf ein Rad steigen und losradeln kann.
Dass eine Kennzeichnung auch TÜV bedeutet, war mir bisher gar nicht so klar. Ich hoffe, das wird noch verschoben :D

MissMary schrieb:größter Punkt beim Thema Fahrrad tatsächlich der Diebstahl

Ja, das war bei uns auch immer Thema. Die Fahrräder wurden geklaut, egal wie und wo. Da hat man keine Lust mehr was Teures oder gut ausgestatetes zu kaufen.

Bundeskanzleri schrieb: Das fände ich echt heftig. Dass man nicht mehr einfach auf ein Rad steigen und losradeln kann.
Dass eine Kennzeichnung auch TÜV bedeutet, war mir bisher gar nicht so klar. Ich hoffe, das wird noch verschoben :D

Es würde halt die Gelegenheitsradler noch mehr abschrecken und neue Kosten verursachen, gerade im Niedriglohnbereich und bei Studenten ist das Rad ja auch Teil der Lebensqualität ...

Bundeskanzleri schrieb:Ja, das war bei uns auch immer Thema. Die Fahrräder wurden geklaut, egal wie und wo. Da hat man keine Lust mehr was Teures oder gut ausgestatetes zu kaufen.

Oder sinnlos kaputt gemacht ... Ja, so ist es bei uns auch .... Mitunter gibt es Konstellationen, wo ein Rad echt gut ist, z.B. bei uns, Bushaltestelle 800m weg, bzw. je nach Verbindung auch 1,3km. Da bist du froh, wenn du dir die Minuten einsparst - es ist aber unmöglich, das Rad tagsüber stehen zu lassen, ohne dass abends etwas fehlt.

MissMary schrieb:Es würde halt die Gelegenheitsradler noch mehr abschrecken und neue Kosten verursachen, gerade im Niedriglohnbereich und bei Studenten ist das Rad ja auch Teil der Lebensqualität ...
Bundeskanzleri schrieb:

Ja, das stimmt total.

Als Studentin hätte ich mir nie ein solches Fahrrad leisten können.

Ich fände es tatsächlich einen Wegfall von Lebensqualität.
Wenn man es gegen Unfälle aufrechnet, klingt das absurd. Ich glaube aber, wenn man mit einem rostigen Hollandrad unterwegs ist, fährt man es langsam.

MissMary schrieb:müsste sie das reparieren lassen (von ihrer Minirente), obwohl sie es tatsächlich nicht braucht.

Wenn sie im Herbst an einem neblig, diesen Tag damit unterwegs ist, würde sie es schon brauchen. Und so arg teuer ist das bestimmt nicht. Immerhin geht es hier ja um ihre Sicherheit.

EnyaVanBran schrieb:Wenn sie im Herbst an einem neblig, diesen Tag damit unterwegs ist, würde sie es schon brauchen. Und so arg teuer ist das bestimmt nicht. Immerhin geht es hier ja um ihre Sicherheit.

Da läuft sie. Sie ist so eine Schönwetterfahrerin. Oder sie nimmt es als Lastenesel und schiebt dann (z.B., wenn Blumen oder Blumenerde auf den Friedhof müssen).

@MissMary
Trotzdem würde ich ihr zusenden, das richten zu lassen. Dann habt ihr alle eine Sorge weniger. Und man weiß ja nie... muss sie doch mal los, dann ist das kein Thema mehr.

Als ich noch mit dem Fahrrad fuhr, das war, bevor mir mein Meniskus das untersagte, habe ich das Ding (Fahrrad, nicht Meniskus) einmal im Jahr bei einem nahegelegenen Fahrrad-Verleiher zur Inspektion gebracht. Der hat das dann nebenbei für ein paar Bier erledigt.

Doors schrieb:habe ich das Ding (Fahrrad, nicht Meniskus) einmal im Jahr bei einem nahegelegenen Fahrrad-Verleiher zur Inspektion gebracht

Wenn man viel fährt sicher kein Fehler. Mir sagte so ein Fahrradmensch mal was von ca 300 km. Zumindest für das erste Service.
Alle Fahrzeuge, die im Straßenverkehr unterwegs sind, sollten hin und wieder überprüft werden.

EnyaVanBran schrieb: Wenn man viel fährt sicher kein Fehler. Mir sagte so ein Fahrradmensch mal was von ca 300 km. Zumindest für das erste Service. Alle Fahrzeuge, die im Straßenverkehr unterwegs sind, sollten hin und wieder überprüft werden.

Mit dem Rad kommen schon einige Kilometer zusammen. Ich fahre am Tag mindestens 10, das über 11 Monate im Jahr. Das sollte man nicht unterschätzen.

@EnyaVanBran
@MissMary



Das " gemeine" ist ja - unabhängig vom Fahrzeug - das sich Mängel, auch sicherheitsrelevante Mängel sozusagen
"einschleichen". Ewig und sechs Tage lang bremst das Fzg "einwandfrei"....glaubt man, weil sich mit dem steigenden Verschleiß auch das Bremsgefühl ändert....und dann, wenn plötzlich eine Notbremsung fällig wird, bremst dat Digens nit mehr wie es soll....*grusel*


Kann mich an ein Fzg in meiner Zeit als Kfz-Mechaniker erinnern....da kam die Frau zu uns in die Werkstatt und meinte, das Auto wird so "komisch laut" beim Bremsen...das "kratzt so komisch"...

Die Sache war schnell gefunden - da war kein Bremsbelag mehr vorhanden, die gute "bremste" schon mit den nackten Stahlträgerplatten...Bremsscheiben hinüber neue Bremsklötze fällig.

Ähnliches hatte ich öfters bei Fahrrädern...und bei Moppeds - auch bei meinen eigenen - auch.

Man sollte sich 1 x pro Woche die Zeit nehmen und mal alle Lichter des Autos / Fahrzeuges testen.....ein defektes Bremslicht sieht man meistens nicht, weil man in den seltensten Fällen während der fahrt hinter sich selbst herfahren kann...^^..bei älteren Autochen tut auch mal ein Blick nach dem Ölstand, Kühlwasserstand und Bremsflüssigkeitspegel gut.

Ist alles kein Hexenwerk - ebenso wenig der Fahrradcheck.

Doors schrieb:bevor mir mein Meniskus das untersagte,

Denn kenn ich - Dr. M. Eniskus - Facharzt für Kniebeschwerden aller Art....aber das der auch Fahrräder repariert ist mir neu - Sachen gibts ^^

Doors schrieb:Der hat das dann nebenbei für ein paar Bier erledigt.

Wat denn? SAUFEN tut der auch noch? Ich glaub´s ja nich ......*tststststs*

EnyaVanBran schrieb am 22.04.2022:Und den Reifen beim Motorrad auszubauen bringt dir ja net viel, weil du ja eh kein Ersatzrad dabei hast

Wer spricht von einam Platten?
Es gibt nicht nur Luftprobleme bei Reifen ;)
Auch ein Motorrad hat u.A. Bremsen, etc. ;)
Die erste Übungsstunde in der Fahrschule war: Motorrad aus allen mögichen Lagen aufheben können und zwar alleine.

Ich wollte damit auch nur sagen, das ich schon viele gesehen habe, die an der Tanke nicht wissen, wo der Tank ist.
Ich habe damals, als ich mit einer Schulkamerdin fuhr und tanken musste, mal einen Spaß erlebt.
Vor mir stand ein Jaguar. Als der Fahrer nach ein paar Sekunden den linken Tank voll hatte und ihn schloss, sagte sie: "Uiii das geht ja zm Glück schnell."
Der Mann ging zu rechten Seite, öffnete den 2. Tank und meine Kollegin sagte: "Häää? Was macht´n der jetzt?"
Ich: "Na zuende tanken".
Dieser Blick unbezahlbar :D

Anderes Beispiel:
Wieder an einer Tanke, kam ich 10 Sekunden zu spät und musste daher länger warten, weil der Fahrer vor mir ein Dieselfahrzeug, aber Benzin getankt hatte. Tank auspunpen, alles gesperrt, super.

Will sagen, grundlegendste Dinge, wie Reifen- Öl- Scheibenwischer- Sicherungswechsel sollte man beherrschen. Dann steht man nachts auch nicht so lange im Regen, bis der ADAC kommt.
Es muss sicherlich niemand ne Kupplung oder das Lenkgestänge wechseln können. Einfachere Dinge, finde ich aber, schon.

H.W.Flieh schrieb am 22.04.2022:Ist 87 Dein Geburtsjahr?

Nein.

Gucky.

@Funzl
Oh ja, die schleichenden Abnutzungen sind ein Jammer. Aber die Frau ohne Bremsbeläge... da muss die Überprüfung auch schon mehr als überfällig gewesen sein >.<

Gucky87 schrieb:Ich wollte damit auch nur sagen, das ich schon viele gesehen habe, die an der Tanke nicht wissen, wo der Tank ist.

Das versteh ich überhaupt nicht denn das ist doch eines der ersten Dinge, nach denen ich mich erkundigen, wenn ich ein Fahrzeug, egal wieviele Reifen es hat, übernehme.

Gucky87 schrieb:Auch ein Motorrad hat u.A. Bremsen, etc.

Japp, aber auch die fasse ich selber nicht an, dafür gibt es Profis.

Funzl schrieb am 27.04.2022:Hier in "meiner" Stadt kontrollieren die gerade im Frühjahr sogar tagsüber Fahrräder auf deren komplette Verkehrssicherheit.....warum auch immer...

Die suchen wieder einfache Opfer - um wirkliche Probleme im Strassenverkehr wird sich nicht mehr gekümmert.

Gucky87 schrieb:weil der Fahrer vor mir ein Dieselfahrzeug, aber Benzin getankt hatte. Tank auspunpen, alles gesperrt, super.

Dieses Problem soll in neuen Fahrzeugen wohl ausgeschlossen sein. Zumindest vom Ford Focus weiß ich das.

Funzl schrieb am 27.04.2022:Hier in "meiner" Stadt kontrollieren die gerade im Frühjahr sogar tagsüber Fahrräder auf deren komplette Verkehrssicherheit.....warum auch immer...^^

SvenLE schrieb:Die suchen wieder einfache Opfer - um wirkliche Probleme im Strassenverkehr wird sich nicht mehr gekümmert.

Wer sind "die"?