Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

EnyaVanBran schrieb:Ich finde, so etwas sollte verboten werden.

Es gibt für große Gruppen aber sogar die Regel, dass sie wie ein Auto fahren sollen. Die müssen auch über eine gerade rot werdende Ampel noch mitfahren.

Kam mal bei Wer weiß denn sowas, habe es nicht verifiziert. :D

Ansonsten halte ich E-Bikes auch für saugefährlich. Erstens für den Fahrenden, oft ältere Leute, für die es natürlich ein Segen ist. Aber die Geschwindigkeit ist eine andere, dafür müsste es wirklich Fahrtrainings geben.
Und auch für Autos, die das schwer einschätzen können. Aber am schlimmsten ist es für Fußgänger auf gemeinsam genutzten Wegen. Hölle :palm:

Funzl schrieb:Es wird denke ich aber auch noch schlimmer werden _ man muß sich ja nur mal die Wertevorstellungen von so Manchen ansehen...Stichwort " dicke Karre"....je größer das auto, desto mehr Vorrechte bilden sich anscheinend manche ein.....das drängt sich mir immer mehr auf...

Ja, das kommt mir auch oft so vor. So generell: Der Stärkere hat Vorfahrt. Dabei sollte man meinen, dass die Menschen, wenn sie "höher" sitzen, besser aussehen und die Situationen, die auf sie zukommen, besser beurteilen können. Ich fahre auch einen mittelgroßen SUV und man hat, meiner Meinung nach, einen echt besseren Überblick. Aber ja, das nutzt alles nix, wenn die Leute stur und egoistisch sind.

EnyaVanBran schrieb:besser aussehen

:D

Das Fahrgefühl ist auch tatsächlich ein anderes. Wenn ich mit dem Auto von meinem Vater mal gefahren bin, hab ich gar nicht gemerkt, dass ich statt 30 schon bei der 50 war.
Bei meinem Auto höre ich das sofort :lolcry:

Bundeskanzleri schrieb:Es gibt für große Gruppen aber sogar die Regel, dass sie wie ein Auto fahren sollen. Die müssen auch über eine gerade rot werdende Ampel noch mitfahren.

Bei einem Rennen sehe ich das noch ein. Aber da ist der Verkehr eh geregelt. Aber da geht es ja ums "Training". Klar, das sind alles Profisportler, die da die Straßen blockieren.

EnyaVanBran schrieb:besser aussehen

Aussehen = Raussehen :D

EnyaVanBran schrieb:Klar, das sind alles Profisportler, die da die Straßen blockieren.

Klaro, sieht man doch an den Outfits *lach

EnyaVanBran schrieb:weil die sogar schon mal zu dritt nebeneinander fahren und dabei schon fast mehr als die Hälfte der Straße in Anspruch nehmen.
Ich finde, so etwas sollte verboten werden.

Soviel ich weiß greift da eine Sonderregelung, welches das erlaubt.
"Interessant" finde ich ab und an so Radsport-Gruppen - die fleissig für ein Radrennen trainieren.....da fährt dann schon mal zur Hauptverkehrszeit ein Pulk von 20 Fahrern in der Gruppe - schön gestaffelt - immer zwei oder drei nebeneinander, die Reihen wie auf nem Zwirn aufgefädelt.

Bundeskanzleri schrieb:Ansonsten halte ich E-Bikes auch für saugefährlich.

Dem stimme ich zu.......und eine Kennzeichenpflicht dafür gibt es auch nicht. Was mich etwas stutzig macht - viele E-Bikes sind DEUTLICH schneller als z.B. ein "Mofa" - was max. 25 - 35 Km/h schafft..weil das aber nen Verbrennungsmotor hat, besteht KENNZEICHEN- und VERSICHERUNGSPFLICHT...*grübel*

EnyaVanBran schrieb:Aber ja, das nutzt alles nix, wenn die Leute stur und egoistisch sind.

So sieht es leider aus..

EnyaVanBran schrieb:Klar, das sind alles Profisportler, die da die Straßen blockieren.

Eben nicht...es sind auch viele "Firmen-Gruppen" - erkennt man hier oft an den Logos auf den Trikots....oder eben nur Freunde, die zusammen den gleichen Sport teilen....

Aber auch für diese gilt diese "Gruppen-Sonderregelung"....da kommt es dann schon mal vor das sich so eine Zwillings-Reihengruppe mit 4 Reihen hintereinander auf der Landstrasse über eine Länge von 80 - 100 Meter hin zieht.

Mit dem Mööp kann man da VIELLEICHT noch eher überholen, je nach Mopped - mit dem Auto hat man schlichtweg Pech gehabt, wenn man keinen Unfall riskieren will.

Kokolores82 schrieb:Klaro, sieht man doch an den Outfits *lach

Kommt hin. Hier in meiner Region gibt es Dutzende solcher Gruppen.....wie ich schon schrieb, meistens sind es Mitarbeiter ein und der selben Firma.....da steht dann schon mal hinten auf dem Trikot "Feinkost Meyer" oder "Metzgerei Babbel" druff....ab und an ist auch mal der Name des einen oder anderen Welt-Konzern zu lesen...

Funzl schrieb:Kommt hin. Hier in meiner Region gibt es Dutzende solcher Gruppen.....wie ich schon schrieb, meistens sind es Mitarbeiter ein und der selben Firma.....da steht dann schon mal hinten auf dem Trikot "Feinkost Meyer" oder "Metzgerei Babbel" druff....ab und an ist auch mal der Name des einen oder anderen Welt-Konzern zu lesen...

Die gab es in meiner alten Heimat auch, und der neuen genauso.
Nur das Sie hier richtige Berge erklimmen :)

Kokolores82 schrieb:Nur das Sie hier richtige Berge erklimmen :)

Berge gibt es unweit von hier auch genug - gerade ein bundesweit bekanntes Motorradfahrer-Areal ist gespikt mit Bergen, da hat man die freie Auswahl von 5 % - 28 % Steigung - in allen Längen und Streckenführungen.

Doppel-Pech, wenn man da grad mal mit dem Auto hoch will, und so ne Gruppe vor sich hat^^

Funzl schrieb:Doppel-Pech, wenn man da grad mal mit dem Auto hoch will, und so ne Gruppe vor sich hat^^

Entweder die im Sommer, oder aber Traktoren. Irgendwas ist immer.
Und dann sind die Passagen so kurvig, dass man über Kilometer nicht überholen kann, da man einfach die Strecke nicht richtig einsehen kann.
Da bringen mir auch meine über 200PS leider nichts.

Das empfinde ich auch als absolutes Unding!

Funzl schrieb:viele E-Bikes sind DEUTLICH schneller als z.B. ein "Mofa" - was max. 25 - 35 Km/h schafft..weil das aber nen Verbrennungsmotor hat, besteht KENNZEICHEN- und VERSICHERUNGSPFLICHT...*grübel*

Die müssen dann doch auch ein Kennzeichen haben. Und dürfen keine Radwege benutzen.

In meiner Stadt sind recht viele Auslieferungsfahrer von Pizzerien mit dem Fahrrad unterwegs. Die brettern auch oft, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch durch Unterführungen, Gehwegen. Oft sind es augenscheinlich Ausländer.

Kokolores82 schrieb:Entweder die im Sommer, oder aber Traktoren. Irgendwas ist immer.

Ich lebe ja (fast) ländlich....fahre viel Lanstsrasse, ein paar unbefestigte, aber eben öffentliche Strassen sind auch bei - in der " Erntezeit" lasse ich dann das Auto wenn es nur geht genau deshalb stehen....geht logischerweise nicht immer und bei jeden...

nairobi schrieb:In meiner Stadt sind recht viele Auslieferungsfahrer von Pizzerien mit dem Fahrrad unterwegs. Die brettern auch oft, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch durch Unterführungen, Gehwegen

Die fahren so, weil sie unter extremen Zeitdruck stehen - dabei spielt die Nationalität des Fahrers keine Rolle.

nairobi schrieb:Die müssen dann doch auch ein Kennzeichen haben. Und dürfen keine Radwege benutzen.

Ist das so? Dann wusste ich das nicht......werde in Zukunft darauf achten.

Funzl schrieb:Ist das so? Dann wusste ich das nicht......werde in Zukunft darauf achten.

In diesem link wird es näher erläutert

https://www.mobiliter.eu/kfz-kennzeichen/e-bike-kennzeichen/

Ich denke, man wird im Geschäft darauf hingewiesen, wie das ist.
Für mein Pedelec brauche ich nichts.

nairobi schrieb:In diesem link wird es näher erläutert

thx.

Ein Wort noch zu diesen "Fahrer-Gruppen" auf ihren Radrenn-Maschinen.

Bin ja in den 90ern selbst regelmäßig Training gefahren - auch in der Gruppe. Zum Teil kann ich das Nachvollziehen, wenn die in 2er und 3er Reihen nebeneinander her fahren, es trainiert einfach die Sicherheit und das Fahrgefühl für spätere Wettbewerbe.....da geht es oftmals alles andere als zimperlich zu.^^

Ich kann auch gut nachvollziehen, das es dann für den einen oder anderen als "unangenehm" empfunden wird, wenn er wegen dem nachfolgenden Verkehr Platz machen "soll" und sich zurückfallen lassen "muß".

Ist man erstmal im richtigen "Trittrythmus"kann einem das schon mal "nicht passen"....alles gut und schön.^^

Was ich allerdings nicht verstehe bzw. kaum nachvollziehen kann ist der Umstand das immer mehr dieser Gruppen in den Hauptverkehrszeiten unterwegs sind, auch mitten in der Stadt.
Teilweise kommen die früh schon in der Gruppe zu ihren Arbeitsstätten, um dann zu Dienstsschluss wieder gemeinsam als " Rotte" in Richtung Heimat zu fahren.....quer durch die Stadt.....zwischen Bussen und anderen Verkehrsteilnehmern .....

Nachtrag: Das " beste" was ich in den letzten Jahren zu sehen bekam war ein von mir so benannter "Children Road Train":

Ein monströses Lastenfahrrad und hinten dran - also angekoppelt - hintereinander - ZWEI Anhänger mit jeweils zwei Kindern drinne - die Kids saßen jeweils nebeneinander.....

Gefühlte Länge diese Sonderfahrzeuges: Ca. 4 - 7 Meter ^^

Funzl schrieb:mit dem Auto hat man schlichtweg Pech gehabt, wenn man keinen Unfall riskieren will.

Schon, mich würde das auch ärgern.

ABER, der ganze Verkehr steht unter der Prämisse, dass sich alles den Autos anzupassen hat.
Und es MUSS einfach möglich sein, mit sperrigen, lamgsamen "anderen" Fahrzeugen unterwegs zu sein. Und als alter, langsamer, beeinträchtigter Mensch am Straßenverkehr teilzunehmen.

Das denke ich oft und ärgere mich dann einfach nicht mehr ☝️

Bundeskanzleri schrieb: ABER, der ganze Verkehr steht unter der Prämisse, dass sich alles den Autos anzupassen hat.

Es gibt auch (zu wenige) vernünftige Alternativen in manchen Bereichen. Oder sie sind nicht umsetzbar, teuer, ... Bei uns hat kürzlich eine Gruppe die Fahrradwege evaluiert - die sind z.T. eine Katastrophe, enden plötzlich, manche Einbahnstraßen darf man legal verkehrtherum befahren, andere nicht - als Ergebnis hat man dann einen Waldweg durch den Wald asphaltiert, damit der Hauptfahrradweg entlang der Landstraße, der auch Gefahrenstellen hat, entlastet bzw. eine Alternative zwischen den Orten schafft. Das ist nett ... aber nicht das Hauptproblem der Fahrradfahrer.

Bundeskanzleri schrieb:Und es MUSS einfach möglich sein, mit sperrigen, lamgsamen "anderen" Fahrzeugen unterwegs zu sein. Und als alter, langsamer, beeinträchtigter Mensch am Straßenverkehr teilzunehmen.

Es ist schon das Problem, dass es zu viel Verkehr und zu wenig Rücksichtnahme gibt - der Lebensstandard ist ja massiv gestiegen - als ich Dorfkind im Kindergarten war, hatte jede Familie ein Auto - d.h. Papa nahm das morgens zur Arbeit mit (es gab auch schon Fahrgemeinschaften). Man schaute, aber, dass man nahe am Arbeitsplatz wohnte und brauchte meine Mama das Auto dringend, fuhr sie meinen Vater an dem Tag in die Arbeit. Inzwischen hat jede Familie mindestens zwei Autos - die Parkplätze gehen aus.

Und ... man muss es sagen, es werden auch echt unsinnige Strecken gefahren: Das Kind in die Grundschule oder den 300m entfernten Kindergarten, oder zum Sport "danach ist man müde ...".

MissMary schrieb:Und ... man muss es sagen, es werden auch echt unsinnige Strecken gefahren: Das Kind in die Grundschule oder den 300m entfernten Kindergarten, oder zum Sport "danach ist man müde ...".

Wir sind zu Fuss in den Kindergarten, eine Woche ging Mutti noch mit, danach machte man das alleine.
Und in die Schule sind wir auch immer gelaufen, bei Wind und Wetter.
Das scheint bei vielen heute gefühlt undenkbar

Kokolores82 schrieb: Wir sind zu Fuss in den Kindergarten, eine Woche ging Mutti noch mit, danach machte man das alleine.
Und in die Schule sind wir auch immer gelaufen, bei Wind und Wetter. Das scheint bei vielen heute gefühlt undenkbar

Da haben sich die Grenzen echt verschoben. Mein Sohn (14) hat z.B. einen Freund, der drei Dörfer weiter wohnt - und eine Busfahrkarte, die diese Fahrt nach 14 Uhr und in den Ferien auch beinhaltet. Der Bus fährt 1x die Stunde heim. Der Vater des Freundes "erlaubt" das nicht, sondern fährt ihn jedes Mal bis vor unsere Haustür, was in mir dann ein schlechtes Gewissen auslöst. Aber ich frage mich: Wozu soll ich 16km fahren (bzw. 32km mit Hinfahrt), wenn er gefahrlos die Möglichkeit hat, die Strecke unabhängig mit dem Bus zu fahren?

Was auch ein neues Phänomen ist: Viele der Kinder im Dorf besuchen ein bestimmtes, gut zu erreichendes Gymnasium in der Stadt. Das G8 ist ja wirklich so, dass man v.a. in höheren Klassen oft und lange Mittagschule hat und die Verbindung dann nach der 8ten und 9ten Stunde nicht mehr so gut ist. Viele Eltern arbeiten in der Stadt, haben Gleitzeit und hören an besonders langen Tagen so auf, dass sie ihre Kinder mitnehmen können - soweit, so gut. Aber: Sie holen dann wirklich nur IHRE Kinder ab, d.h. bieten dem Kind, von dem sie wissen, dass es 200m von ihnen im Dorf entfernt wohnt, gar nicht an, mitfahren zu können. Reaktion: Die Eltern des "stehengelassenen" Kindes nehmen das andere Kind dann auch nicht mehr mit. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Kokolores82 schrieb:danach machte man das alleine.

Das durften meine Kinder gar nicht vom. Kindergarten aus. Ok, der war auch zu weit weg.

Aber die Schulwege gingen und fuhren sie vom ersten Tag alleine.
Fahrrad war nicht erwünscht, aber da es nur über die Felder ging, fand ich das ok und sicherer als zu Fuß.

Und ich früher kann mich gar nicht erinnern, dass es jemanden interessiert hätte, wie ich zur Schule kam.