Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

EnyaVanBran schrieb:Man sollte halt einfach auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen. Dann würde auch nicht so viel passieren.

ganz genau, das ist auch meine Devise.
Und vor allem auch immer das vorausschauende Fahren und Denken nicht vernachlässigen.
Habe schon oft den Eindruck gewonnen dass Verkehrsteilnehmern im Allgemeinen das Denken abtrainiert wird. Zum Beispiel durch die vielen Ampeln.
Und diese stehen eben auch oftmals an unnötigen, wenig befahrenen Stellen
wo es ein Kreisverkehr auch getan hätte, oder rechts vor links oder einfach nur Haupt- und Nebenstraße (zudem ja auch umweltschonender).
Zumindest ist es in meinem Ort so, dass es kaum Kreisverkehre gibt, dafür um so mehr Ampeln auch an kleinen Straßen.
Wenn ich mir dagegen Aschaffenburg ansehe - fast in der ganzen Stadt Kreisverkehre und der Verkehr rollt schön flüssig.

Zum Denken trainieren noch mal: Bei manchen bekommt man den Eindruck, die können mit solchen "altmodischen" Regeln gar nichts mehr anfangen, brauchen unbedingt jemanden der ihnen "sagt" - jetzt kannst du fahren (also eine Ampel).
Da kams schon vor, dass dann jemand an einem Hauptstraßenschild wartet, bis man ihn freundlich raus winkt 😉

Optimist schrieb: Zum Denken trainieren noch mal: Bei manchen bekommt man den Eindruck, die können mit solchen "altmodischen" Regeln gar nichts mehr anfangen, brauchen unbedingt jemanden der ihnen "sagt" - jetzt kannst du fahren (also eine Ampel). Da kams schon vor, dass dann jemand an einem Hauptstraßenschild wartet, bis man ihn freundlich raus winkt 😉

Ich habe in den letzten Jahren oft das Gefühl, dass man die Regel nicht der Regel wegen befolgt, sondern, weil man schlimme Konsequenzen (für sich) befürchtet. Ansonsten scheint es nach der Devise: Schneller, weiter, höher zu gehen ... so, dass es für einen selbst halt gut ist. Ampel gelb? Kein Problem .... soll der andere halt langsam tun ....

Optimist schrieb:brauchen unbedingt jemanden der ihnen "sagt" - jetzt kannst du fahren (also eine Ampel).

Es gibt eben jede Menge unterschiedlicher Fahrer. Ich finde, es muss eben möglich sein, auch als vorsichtiger oder älterer Mensch, als Fußgänger, der humpelt oder was auch immer, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Es kann ja nicht sein, dass dieses höher - schneller - weiter andere Leute vergrault.

MissMary schrieb:Schneller, weiter, höher zu gehen

Bundeskanzleri schrieb:höher - schneller - weiter a

:lolcry:

Zwei Dumme - ein Gedanke :D

Wenn ich die neuen Autos so ansehe, ist das immer noch der Trend.

Bundeskanzleri schrieb:Na, welche, die über rote Ampeln fahren, zwischen Fußweg und Straße abwechseln, sich rechts oder links an den Autos vorbeiquetschen und so.

Ahh. Alles klar. Naja, überfahren kann man sie ja nicht, aber den Vogel deute ich denen in so einem Fall schon, das muss ich zugeben.

@Optimist
Nun, es ist generell oft nicht leicht, sich in diesem Schilder- und Ampelwirrwarr zurecht zu finden. Speziell wenn man wo nicht ortskundig ist. Was man da auf einen Blick alles erfassen sollte, ist oft schlicht und einfach zu viel. Oder es ist umgekehrt, dass Fahrspuren plötzlich nicht mehr gerade aus führen, das aber nicht rechtzeitig angezeigt wird.
Da dann Fehler zu machen ist für mich schon entschuldbar. Drum halte ich in der Stadt immer etwas mehr Abstand, man weiß nie, was dem Vordermann so einfällt (oder einem selbst).

Bundeskanzleri schrieb:Na, welche, die über rote Ampeln fahren, zwischen Fußweg und Straße abwechseln, sich rechts oder links an den Autos vorbeiquetschen und so

sofern die das alles rücksichtsvoll machen habe ich nichts dagegen 😉

EnyaVanBran schrieb:Man sollte halt einfach auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen. Dann würde auch nicht so viel passieren.

nachts steht man z.B. oft wie bekloppt an einer Menschen- und Fahrzeug-leeren Ampel und soll aufs Grün warten. Fällt sehr schwer und mich hält auch nur ab, dass mich jemand anzeigen könnte.

Bundeskanzleri schrieb:Man sollte aber den Vordermann und den Hintermann gut beobachten

richtig, das muss drin sein, trotz geradeaus schauens auch immer Andere mit im Blick zu behalten.

Bundeskanzleri schrieb:Ich finde, es muss eben möglich sein, auch als vorsichtiger oder älterer Mensch, als Fußgänger, der humpelt oder was auch immer, am Straßenverkehr teilzunehmen.

dagegen gibts gar nichts einzuwenden und ich bin jemand der auch mal anderen die Vorfahrt gibt und ältere Leute über die Straße winkt usw.
Darum gehts mir also gar nicht, sondern um all die unnötigen Ampeln wo wenig Verkehr ist, Fußgänger (auch ältere) bequem auch ohne Ampel überqueren könnten und wo es eben ein rechts vor links tun würde -> dadurch müssen ja die Autos notgedrungen auch langsamer unterwegs sein. Gibt ja dann auch noch die Option von 30 kmh

MissMary schrieb:Ich habe in den letzten Jahren oft das Gefühl, dass man die Regel nicht der Regel wegen befolgt, sondern, weil man schlimme Konsequenzen (für sich) befürchtet

ja, klar, da wo einem Regeln halt unsinnig erscheinen. - wie oben beschrieben, nachts menschenleere Ampel.
Gibt ja sogar Stellen wo die Ampeln wenigstens nachts aus sind (kann man viel Strom sparen), aber viele bleiben eben auch an.

Optimist schrieb:nachts steht man z.B. oft wie bekloppt an einer Menschen- und Fahrzeug-leeren Ampel und soll aufs Grün warten. Fällt sehr schwer und mich hält auch nur ab, dass mich jemand anzeigen könnte.

Ja, das ist unnötig. Drum sind bei uns (sehr kleine Stadt) die Ampeln nachts im Gelb-Blink-Betrieb. Find ich echt gut, denn das unnötige rumstehen ist eine unnötige Lärm- und Umweltbelastung.

Bundeskanzleri schrieb:Na, welche, die über rote Ampeln fahren, zwischen Fußweg und Straße abwechseln, sich rechts oder links an den Autos vorbeiquetschen und so.

Hmm, mit einem solchen "kampfradler" war ich in den letzten Tagen unterwegs... Spaß gemacht hat es weniger, da irgendwie ständig diskutiert werden musste...

Ahasver schrieb:Spaß gemacht hat es weniger, da irgendwie ständig diskutiert werden musste..

Da diskutiere ich doch gar nicht, soll er fahren wenn er meint. Ich würde da net mitmachen, da ist mir mein Leben doch etwas zu wertvoll.
Aber ich verstehe deinen Frust. Man will ja Spaß haben und net ständig rumstreiten.

Ahasver schrieb:Hmm, mit einem solchen "kampfradler" war ich in den letzten Tagen unterwegs... Spaß gemacht hat es weniger, da irgendwie ständig diskutiert werden musste...

Lass mich raten: Er war auch der Meinung, dass Autofahrer alles rücksichtslose Idioten sind, Bußgelder und Spritpreise nicht hoch genug sind, aber er immer Recht ist?
Ich nehme ja regelmäßig sowohl zu Fuß, auf dem Fahrrad, dem Motorrad und im Auto am Strassenverkehr teil, aber gefühlt ist diese Gattung die lernresistenteste. Was mir echt nicht einleuchtet...

@H.W.Flieh

Eher Typ Sprit ist zu teuer, jetzt fahre ich Rad und habe alle Regeln vergessen... Teilweise extrem rücksichtslos unterwegs... :|

Optimist schrieb:Und natürlich glaube ich gerne, dass nicht jeder Heater die Dinger im Fluss versenkt, aber solche Gedanken gibts bei zumindest Einem:

Zitat von OptimistOptimist schrieb:

Es heißt übrigens Hater, und hat mit Heat(er) nix zu tun.

Bundeskanzleri schrieb:Aber bei Schulkindern wird sehr stark drauf geachtet, das ist morgens im Dunklen die halbe Miete.

Das kann ich irgendwie nicht bestätigen.
Hier in der Gegend sind die Kiga/Schulkinder im Winter in dunklen Klamotten unterwegs, ohne auch nur einen Reflektor.
Ebenso sitzen die Kids auf dem Fahrrad, ohne das auch nur ein Licht daran funktioniert.
Das finde ich so gefährlich für die Kinder, und extremst verantwortungslos von den Eltern.

Aber gut, da sind wir auch gleich noch bei dem Thema: Die Kinder sollen einen Fahrradhelm tragen, die Eltern tragen selber aber keinen.
Ich würde erwarten, dass die Eltern mit gutem Beispiel voran gehen.

Kokolores82 schrieb:ber gut, da sind wir auch gleich noch bei dem Thema: Die Kinder sollen einen Fahrradhelm tragen, die Eltern tragen selber aber keinen.
Ich würde erwarten, dass die Eltern mit gutem Beispiel voran gehen.

Das wäre mal eine gute Sache :D
Aber hej, den Eltern passiert schon nix.

Vorbild ist immer gut, auch im Straßenverkehr.

Als die Kinder noch klein waren, standen wir an einer Fußgängerampel, die über eine stark befahrene Straße ging.
Es war rot. Da kam hinter uns ein Mann, der ohne zu bremsen einfach bei rot die Straße gewechselt hat. Mein Sohn dachte, ach, es geht los und macht schon den ersten Schritt auf die Straße.

Tja, das Arschloch hat natürlich nur für sich geguckt, es kam direkt hinter ihm ein Auto. Es war ja auch rot für die Fußgänger.

Ich konnte meinen Sohn noch aufhalten, hab aber dem Arsch was hinterhergeschrien.

Kokolores82 schrieb: Hier in der Gegend sind die Kiga/Schulkinder im Winter in dunklen Klamotten unterwegs, ohne auch nur einen Reflektor. Ebenso sitzen die Kids auf dem Fahrrad, ohne das auch nur ein Licht daran funktioniert.

Das ist bei uns an der Schule, wo ich arbeite, auch so. Erschreckend ist aber auch die Anzahl an Schüler, die nur noch mit dem Rad kommen. Früher war es total normal, zumindest in den Sommermonaten mit dem Rad in die Schule zu fahren. Inzwischen kommen da die Mamataxis und verstopfen alles. Fairerweise muss man sagen, dass der Vandalismus sehr zugenommen hat, was Fahrräder angeht und man darf die Bereiche nicht videoüberwachen.

Bei uns besitzen 98% der Schüler einen Mountainbikeverschnitt ohne Gepäckträger, Licht, Reflektoren, .... Ab und an steht das Ordnungsamt vor der Schule, die sind aber so unterbesetzt, dass das auch immer seltener ist.

MissMary schrieb:Fairerweise muss man sagen, dass der Vandalismus sehr zugenommen hat, was Fahrräder angeht und man darf die Bereiche nicht videoüberwachen.

Gäbe es da keine Möglichkeiten, eine Art "Wachmann" einzusetzen? An meinem Gymnasium gab es das früher (und wohl auch heute noch), dass dort zu Schulzeiten ein Mann in einem kleinen Kabuff saß und von dort die Fahrräder im Auge behielt und auch regelmäßig patrouillierte.

Wenn die Fahrräder kontrolliert würden, würden sicher auch die Mamataxis zunehmen. Ich kenne das noch, die Fahrräder sind doch andauernd mit irgendwas kaputt. Und das wird gerne morgens um sieben bemerkt :nerv:
Das bedeutet dann auch weniger Bewegung für die Kinder.

Sicher, kein Verhältnis zu den verhinderten Unfällen, trotzdem ein Aspekt.

Kokolores82 schrieb:Ebenso sitzen die Kids auf dem Fahrrad, ohne das auch nur ein Licht daran funktioniert.
Das finde ich so gefährlich für die Kinder, und extremst verantwortungslos von den Eltern.

Kann ich auch nicht nachvollziehen. Das fängt schon damit an, dass man Kinder alleine im Dunklen durch die Gegend fahren lässt. Das muss doch nicht sein. Und dann noch ohne Beleuchtung!
Wäre interessant, wie die Eltern so etwas rechtfertigen.

EnyaVanBran schrieb:Wäre interessant, wie die Eltern so etwas rechtfertigen.

Gute Frage, würde wahrscheinlich eine Salve an Ausreden bei rauskommen.

Kokolores82 schrieb:Gute Frage, würde wahrscheinlich eine Salve an Ausreden bei rauskommen.

Was unverständlich wäre. Hier geht eben Menschenleben, das Leben des eigenen Kindes! Ich kann nicht damit ausgehen, nur weil ich am Land lebe, dass dort nix passiert. Auch da sind im Dunklen Autos unterwegs. Auch hier versagt mMn das Gesetz, weil die Strafen viel zu gering ausfallen.

@Kokolores82
@EnyaVanBran
Klar sind es Ausreden, trotzdem passiert es.

Im Grunde musst du jeden Tag die Räder kontrollieren oder dich auf die Meldung des Kindes verlassen.
Dann ist morgens z. B. das Licht kaputt.
Was tun? Laufen dauert zu lange, man kann evtl nicht selber fahren, da auch in Eile.

Ein Reifen ist schnell aufgepumpt, aber nicht geflickt.

Das ist meines Erachtens dem Alltag geschuldet, dass es dazu kommt.
Wobei meine nie am Straßenverkehr teilgenommen haben, nur Feldwege.
Da reicht dann auch mal ein mobiles Licht.