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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

1.148 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Natur, Unwetter, Klimwandel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 01:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber sehr, sehr viele Leute sind das. Dass weder ihr, noch eure Nachbarn je auf euer Handy gucken würdet im Falle eines Stromausfalls oder wenn ihr in Not seid (wenn das wasser nicht nur in der Nähe ist sondern auf dem Vorschmarsch), halte ich für unwarscheinlich. Mag passieren, ist aber schlicht unwarscheinlich.
Sorry, was gibts da noch aufs Handy zu schauen, wenn die Sirenen warnen und wenn man das Überschwemmungsgebiet vom Fenster aussieht?
Ob die Nachbarn aufs Handy geschaut haben, entzieht sich meiner Kenntnis, vielleicht sind wir da auch nur seltsam.

Wie will man eigentlich diese Gruppe mit Cell Meldungen versorgen?
Der Anteil der Smartphone-Besitzer bei den über 70-Jährigen beläuft sich immerhin noch auf 52,1 Prozent.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459963/umfrage/anteil-der-smartphone-nutzer-in-deutschland-nach-altersgruppe/

Ich finde halt, an dieser Cell Meldung Geschichte kann man nicht beurteilen, ob der Staat gut oder schlecht funktioniert.
Am besten wäre es, man würde über alle verfügbaren Möglichkeiten informieren, sprich Radio, Nachrichten, Warn-Apps, Cell Meldungen, Lautsprecherdurchsagen und Sirenen.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 01:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Cell Meldungen bedeuten, dass der Ton des Handies automatisch angeht, es aufleuchtet und das Handy penetrate Töne von sich gibt als Warnung.
Aus welchem Comic hast du das denn bitte her?!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber sehr, sehr viele Leute sind das. Dass weder ihr, noch eure Nachbarn je auf euer Handy gucken würdet im Falle eines Stromausfalls oder wenn ihr in Not seid (wenn das wasser nicht nur in der Nähe ist sondern auf dem Vorschmarsch), halte ich für unwarscheinlich. Mag passieren, ist aber schlicht unwarscheinlich.
Solange du nicht verstehst, dass bei einem großflächigen Stromausfall auch kein Cell Broadcasting funktionieren wird, brauchst du hier ehrlich gesagt gar nicht weiterphilosophieren.
Ich arbeite in der Telekommunikationsbranche. Und wenn du mir jetzt erzählen willst, die Push-Nachrichten kommen ohne Stromversorgung bis zum Empfänger durch, dann ringt mir das nicht einmal ein müdes Lächeln ab. Mag vielleicht daran liegen dass ich weiß, wie die Netz-Infrakstruktur aussieht, und wie sie funktioniert, und du eben nicht. Wir gehören halt zu denen, die das Netz vor Ort jetzt wieder aufbauen.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:Wie will man eigentlich diese Gruppe mit Cell Meldungen versorgen?
Haste doch gelesen: Um die kümmert sich jemand, der ein Handy hat.

Warum es überhaupt noch Todesopfer in Ländern mit Cell Broadcasting gibt, wird für immer ein Geheimnis bleiben.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 01:22
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Haste doch gelesen: Um die kümmert sich jemand, der ein Handy hat.
Achso, stimmt ja. Gibt ja keine 70+ jährigen, die alleine leben und mit Technik nicht soviel zu tun haben.

Ich frag mich immer, wie früher die Menschheit so ohne Smartphone überleben konnten ;)
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich arbeite in der Telekommunikationsbranche.
Ernstgemeinte Frage: Würden denn Cell Nachrichten unabhängig vom Netzanbieter funktionieren? Also wie sieht es mit Funklöchern aus, werden die dann auch zugestellt?


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 02:18
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich arbeite in der Telekommunikationsbranche. Und wenn du mir jetzt erzählen willst, die Push-Nachrichten kommen ohne Stromversorgung bis zum Empfänger durch, dann ringt mir das nicht einmal ein müdes Lächeln ab.
Naja, aber wenn die ganze Kommuninkation flachliegt, dann wird die Sirene in der Stadt auch nicht wissen das sie zu heulen hat, es seitden es gibt allerords einen Gruppe von Freiwilligen die am Mittelwellenempfänger lauschen ob es irgendeine Warnungen gibt.

Satellitenhandy sollte wohl auch noch gehen, aber wer hat schon soetwas?

Ich halte Cell neben der Sirene als die beste Methode ne SMS braucht im Gegensatz zu Gesprächen oder internet kaum bandbreite.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:Wie will man eigentlich diese Gruppe mit Cell Meldungen versorgen?
Die brauchen kein Smartphone, ein Handy welches SMS empfangen kann reicht auch und das haben wohl meisten und wenn sie das nicht hören, dann hören sie die Sirene auch nicht mehr.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:Also wie sieht es mit Funklöchern aus, werden die dann auch zugestellt?
In einem absoluten Funkloch wohl kaum, geht ja nicht, aber so eine SMS ist sehr genügsam, wenn man hin und wieder einen balken hat, dann kommt die wohl durch.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 08:26
Zitat von shionoroshionoro schrieb:psychologische Hilfe für traumsierte Menschen.
Diese wird vor Ort auch angeboten. Die örtliche Klinik aus dem entsprechenden Segment ist zwar auch betroffen, so dass die RMF in Andernach eine Reihe von ihren Patienten aufgenommen hat, aber es gibt Hilfe:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/notfallseelsorge-fuer-flutopfer-100.html


Diese Telefonnummer will ich mal hervorheben

(Kostenlose) Hotline 0800 - 729 5 729


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 08:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Damit meine ich eben auch die Schadensbeseitigung, zu denen für mich nicht nur die materielle Schadensbeseitigung zählt sondern auch psychologische Hilfe für Traumaisierte Menschen, die nicht mehr wissen, wie es jetzt weiter gehen soll.
"Traumata" definieren sich nicht durch die Stärke des Geschehens selbst, sondern dadurch, wie Handlungsfähig sich die betroffenen Menschen dabei erleben.
(Ich war gerade etwas irritiert, dass ihr alle die Seelsorger als "psychologische Betreuung" wahrnehmt, obwohl es doch um die Organisation der Arbeiten ging)
Es ist enorm traumatisierend, wenn nach einer Katastrophe das Aufräumen an der Orga scheitert.

Und soweit ich das mitbekomme, gibt es so was wie eine Gruppe von "Arbeitsanleitern" nicht,
die dann von THW, Feuerwehr oder einer anderen Organisation in die betroffenen Dörfchen geschickt werden können,
um die jeweiligen Massnahmen zu koordinieren - und ich denke, dass ist es, was @shionoro meint.
(Oder was der Herr Wipperführt in seiner eindrücklichen Aussage darüber, dass er drei Tage alleine mit der Möglichkeit war, Leichen im Müll zu finden, gemeint hat.)

Es braucht, um die Strassen frei zu bekommen, ja nicht nur "Helfer", es braucht auch Werkzeug, nicht nur Schaufeln, auch Handschuhe. Oder besser Bagger - und Benzin (bzw. Diesel). Und - es braucht einen Platz, wo man den Schutt erst mal hinbringt - und wo er bleiben kann, bis die weitere Entsorgung geklärt ist.
Zum Schaufeln selbst braucht es keine Orga, die Häuser leer räumen werden selbst völlig desorientierte Bürger schaffen - aber für den ganzen Rest braucht man ne Art Infrastruktur - es geht ja auch darum, Wasser, Lebensmittel und Hygieneartikel zu verteilen.
Strom und Nachrichtenwege zu reparieren etc..


Das große Problem an der Ahr ist ja auch, dass sich die Gegend in einem Tal befindet und diese ganzen Dörfer normalerweise über eine einzige Strasse zu erreichen sind - die es nicht mehr gibt.
(Anekdote: ich bin von da, gebürtig. Und wohn jetzt bei Erftstadt. Als ich hierherzog, war ich ein Jahr lang verwundert, "ganze" (also halbe) Regenbögen zu sehen. Im Ahrtal gibt´s immer nur Viertelbögen, weil überall ´n Berg dazwischen ist.
Man kann sich auch nicht so "verfahren" wie auf dem platten Land - es gibt ja nur die eine Richtung am Fluss lang.)

Die Logistik ist da nochmal ne ganz andere - das Freiräumen der Strasse hat totale Priorität.
(Bei Walporzheim öffnet sich das Tal, bis zum Rhein ist es dann breiter; hinter Walporzheim ist es halt wie eine Schlucht, total eng.)

Diese Probleme, bzw. Gegebenheiten, gibt es in den anderen überfluteten Gebieten nicht so.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die örtliche Klinik aus dem entsprechenden Segment i
Hat tatsächlich (das ist aber ein Zufall) den Ruf, eine sehr gute Traumaklinik zu sein (auch wenn sie eher was für Privatpatienten ist, keine LNK wie Andernach).

Die allerbeste "Traumaprophylaxe" ist es aber dennoch, zu erleben, wie die eigene Tätigkeit das Elend verringern kann.

Und umgekehrt ist es so, dass das Warten auf Hilfe, bzw. Unterstützung dann "besser" mit Wut kompensiert wird als mit Ohnmacht, denn bei "Wut" erlebt man sich wenigstens noch "handelnd", während "Ohnmacht" so ist, als müsse man sich zum Sterben hinlegen.
(Als "Trauerreaktion", nicht vom normalen Menschenverstand aus gesehen, logo.)


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 09:10
https://www.eifelzeitung.de/allgemein/tagesthemen/unfassbar-eifeler-grossbaeckerei-verdreifacht-seine-produktion-fuer-flut-helfer-und-flut-opfer-und-kassiert-anzeige-wegen-ruhestoerung-325801/ (Archiv-Version vom 23.07.2021)
Eine Bäckerei in der betroffenen Region fährt Schichten für die Helfer und kassiert vom Nachbarn eine Anzeige. Unglaublich sowas.

Immerhin bewegt sich was beim Sirenen Ausbau. Und ja, das wird teuer. Man hätte sie halt nicht abbauen müssen

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/unwetter-in-deutschland-innenminister-verlangen-mehr-geld-vom-bund-fuer-sirenen-a-7034fc0c-f08f-43dd-8f35-d3dc52578d55
Die Innenminister aus Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen fordern eine Aufstockung der Gelder im neuen Sirenen-Förderprogramm des Bundes. Eine Einmalzahlung von 90 Millionen Euro sei nur ein Bruchteil des wirklich benötigten, sagte Niedersachsens Ressortchef Boris Pistorius (SPD) der »Welt am Sonntag«. Dabei sei der Bund in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass wieder ein bundesweit funktionierendes Warnsystem installiert werde. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, das Programm sollte noch deutlich aufgestockt werden. Gerade nachts und bei drohenden Lebensgefahren brauche man den durchdringenden Sirenenwarnton
Quelle: so


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 09:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich sagte, dass psychologische Hilfe für Betroffene für mich auch zu den Aufgaben der Behörden gehört. Nicht mehr, nicht weniger
]nope der Staat muss nicht alles machen oder jeden scheiß ist die Behörde zuständig
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich habe auch nicht die arbeit der Menschen im Ahrtal invalidiert. Ich sagte, die Behörden sind scheiße organisiert
Was ebenfalls einfach nicht stimmt.. Das ultimative meckern...

Wie gesagt mit Leuten wie dir möchte ich das mal erleben, da bin ich doch gespannt.

Wieviel Einsätze hast du organisiert?


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 10:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich greife auch nicht die Feuerwehr oder irgendwelche Helfer an. Aber DASS da so viel kaputtging, dass man jetzt schlecht organisiert ist, dass man schlecht gewarnt hat usw., das hat gründe und die muss man ansprechen.
Der Mythos des nichts warnen ist auch mal über

Bzgl organization... Welche stadt ist denn jetzt deine stadt?

Damit ich das prüfen kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Facebook Gruppe der Stadt (privat) hat diverse threads und koordiniert helfer, die dann auch wirklich am selben tag auftauchen und unkompliziert helfen bzw. notwendige gegenstände bringen. Läuft gut, selbst in den ersten Tagen. Ne Woche später meldet sich die Stadt, sagt, ne, wir helfen jetzt, wir koordinieren das. Private Gruppe sagt: Ok, lass es die Profis machen, hier erstmal nix mehr.
Nochmal welche Stadt.... Ne Woche später? Vor 2 Tagen..

Wer hat sich da gemeldet und wollte was machen?


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 10:25
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:nope der Staat muss nicht alles machen
Butter bei die Fische: dass der Staat nicht für alles zuständig sein kann ist klar, aber dass
A - die Leistung eines staatliche anerkannten Berufszweiges nicht privat organisiert werden kann
(oder sollen alle Psychologen das "ehrenamtlich" leisten? Oder nur Pfarrer?) und
B - Koordination der Einsätze an die noch vorhandene Infrastruktur gekoppelt ist und damit ebenfalls nicht allein "ehrenamtlich" geleistet werden kann,
sollte wohl ebenfalls klar sein.

Ahrweiler, bzw. das Gebiet an der Ahr hat zumindest rudimentäre Erfahrungen mit "Hochwasser" - wenn auch nicht mit Flutkatastrophen (die Ahr ist normalerweise 50cm hoch).
Erftstadt liegt in der Kölner Bucht, da gibt es so was normalerweise nicht, das ist plattes Land.
Wenn da mal ein Starkregen was platt macht (was alle Jubeljahre mal vorkommt), ist ein Dorf betroffen - aber noch nie ein so großer Landstrich, mit abgesoffenen Straßen, Autobahnabschnitten!, Brücken, Gleisen, Kabeln, Rohren.

Und so gibt es auch keine "Zentralstellen", von denen eine Koordination ausgeht, wie man den Schutt so beseitigt, dass schnellstmöglich nicht nur die Seuchengefahr (Tierkadaver), sondern auch die Grundversorgung gewährleistet ist.
Und nix dreimal angefasst werden muss, da es einer anderen Sache im Weg ist.

Wir reden ja nicht davon, wieder aufzubauen, wir reden hier von der Versorgung in den ersten Tagen.
Die, wie ich oben schrieb, entschieden beeinflusst, wie traumatisiert die Betroffenen - die ja die "Ersthelfer" in Personalunion sind - letztendlich sein werden.

Es geht nicht darum, ob der Wiederaufbau 3 oder 5 Tage früher oder später losgeht.
Es geht darum, ob die Betroffenen Wochen oder Jahre brauchen, das Erlebte zu verdauen.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 10:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:ihre Keller freizumachen usw. Die Feuerwehr hat auch ausgepumpt, aber die selbstorganisation von Pumpen, Trocknern usw. lief da schon lange, weil die Feuerwehr durch andere Probleme gebunden war.
Du hast immer sehr komische Vorstellungen von Zuständigkeiten.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:A - die Leistung eines staatliche anerkannten Berufszweiges nicht privat organisiert werden kann
(oder sollen alle Psychologen das "ehrenamtlich" leisten? Oder nur Pfarrer?) und
Also Psychologische Betreuung ist nicht Staatsdienst.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:B - Koordination der Einsätze an die noch vorhandene Infrastruktur gekoppelt ist und damit ebenfalls nicht allein "ehrenamtlich" geleistet werden kann,
sollte wohl ebenfalls klar sein
Kommt auf den Einsatz an. Der Staat organisiert nicht unbedingt dein entrümpeln. Deshalb fragte ich ja welche Stadt..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und so gibt es auch keine "Zentralstellen", von denen eine Koordination ausgeht, wie man den Schutt so beseitigt, dass schnellstmöglich nicht nur die Seuchengefahr (Tierkadaver), sondern auch die Grundversorgung gewährleistet ist.
Und nix dreimal angefasst werden muss, da es einer anderen Sache im Weg ist.
Sicher, kadaverbeseitigung wäre was wichtiges..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:hier von der Versorgung in den ersten Tagen.
Die, wie ich oben schrieb, entschieden beeinflusst, wie traumatisiert die Betroffenen - die ja die "Ersthelfer" in Personalunion sind - letztendlich sein werden
Und das läuft alles scheiße?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es geht nicht darum, ob der Wiederaufbau 3 oder 5 Tage früher oder später losgeht.
Es geht darum, ob die Betroffenen Wochen oder Jahre brauchen, das Erlebte zu verdauen.
Japp das ist möglich... Aber das muss mir nicht die Stadtverwaltung organisieren.

Psychologischer bedarf ist höchst individuell.

Und momentan dürfte keiner die Ruhe haben auf die Couch zu gehen.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:Nun, wenn man kein Handy hat oder dies ausgeschaltet bzw. Akku leer ist, hilft das auch nicht.
Neee, aber zu erwarten das einen einer wachklingelt auch schwer.. Wenn man weiß das Unwetter ist muss man aufmerksam sein.

Und jeden individuellen sonderzustand kann man auch nicht berücksichtigen.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:Warnmeldung aufs Smartphone zu bekommen, da ich nicht dauernd vor diesem sitze bzw. in meiner Nähe ist und der Ton ist grundsätzlich aus, weil ich nicht rund um die Uhr erreichbar sein will
Solltest du ändern wenn Tage vorher von Unwetter gewarnt wird..

Wie reagierst du denn auf ne Sirene? Bist wach. Und dann weiter
Zitat von MrsKMrsK schrieb:einen sicheren Weg raus aus dem Gebiet zu suchen und raus zufinden, welche Straßen gesperrt waren.
Nicht jeder ist Smartphone-fixiert.
Aber 90% reagieren darauf.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 10:52
Gibt es eigentlich schon Erkenntnisse zu drohenden Seuchen, Krankheiten infolge der weggebrochenen Infrastruktur? Stichwort Risiko von bakteriellen Infektionen, Trinkwasser, Abwasser usw bei den doch Recht warmen Temperaturen oder ist das alles unter Kontrolle und gesichert?


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 10:56
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Gibt es eigentlich schon Erkenntnisse zu drohenden Seuchen, Krankheiten infolge der weggebrochenen Infrastruktur? Stichwort Risiko von bakteriellen Infektionen, Trinkwasser, Abwasser usw bei den doch
Das betrifft in erster Linie.. Einige Gebiete..

Abwasser scheint größtenteils zu funktionieren.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 11:00
https://www.spektrum.de/news/hochwasser-wie-lassen-sich-flutkatastrophen-kuenftig-verhindern/1896826

Ein Interview zum Thema, Schutz und was nicht geht..


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 11:11
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und jeden individuellen sonderzustand kann man auch nicht berücksichtigen.
Das stimmt, deswegen schrieb ich ja auch, dass man da über alle möglichen Wege warnen soll, aber nur weil ein Weg (Cell Nachrichten) nicht ausgebaut wird, zu sagen, dass der Staat versagt, ist schon bisschen übertrieben, oder?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Solltest du ändern wenn Tage vorher von Unwetter gewarnt wird..
Kommt wohl eher drauf an, wo man wohnt und was für Unwetter angekündigt wird. Worüber ja in den betroffenen Gebieten sich die Geister scheiden, ob ausreichend gewarnt wurde.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie reagierst du denn auf ne Sirene? Bist wach. Und dann weiter
Kurzer Blick aus dem Fenster um zu schauen, ob draußen alles in Ordnung ist und um den Himmel abzuchecken.

Ich will ja die Möglichkeit nicht schlecht reden, aber man sollte sich halt nur nicht auf einen Warnweg versteifen, sondern alle Warnmöglichkeiten in Erwägung ziehen.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 11:19
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also Psychologische Betreuung ist nicht Staatsdienst.
Mir ging es darum, dass du über eine sogenannte "Kassenleistung" sprichst.
Deine
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:komische Vorstellungen von Zuständigkeiten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Staat organisiert nicht unbedingt dein entrümpeln.
Werd bitte nicht persönlich. Es geht auch nicht um "schaufeln", es geht darum, dass der Kram, den die Bewohner aus den Häusern räumen, nicht dem Nächsten im Weg liegt, der Hilfsgüter (oder Werkzeuge) zum übernächsten Haus transportieren will.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sicher, kadaverbeseitigung wäre was wichtiges..
Wovon träumst du Nachts?
Die liegen ja leider eben nicht schön aufgereiht auf dem Bürgersteig - Ratten und Kühe sind genauso im Matsch, wie der ganze andere Schutt.
Das ist es doch gerade!
Diesen ganzen nassen Mist so schnell wie möglich von den Strassen weg zu bekommen, an denen sich die Leute aufhalten -
um es von den "Zwischenlagerstätten" zu entsorgen hat man dann ja, mit etwas Glück, bessere Ausrüstung.

Genau um so was geht es - Prioritäten, die auch umgesetzt werden können, weil jemand den Durchblick hat, dessen Existenz grad nicht über Nacht vernichtet wurde. Und die all seiner Nachbarn auch.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und das läuft alles scheiße?
Da, wo die "Erstversorgung" mehr Einsatz als nen halben Tag braucht - anscheinend ja.
Es geht ja nicht nur um "Schutt", es geht auch um Anfahrtswege, Bergung von Verletzten und Toten, die Tier-Kadaver, fehlendes Trinkwasser, Hygiene, Informationsflüsse, Abfallentsorgung in gigantischen Mengen.
Um Diesel für die Geräte, Essen für die Helfer, Kleidung, Schlafplätze.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Psychologischer bedarf ist höchst individuell.

Und momentan dürfte keiner die Ruhe haben auf die Couch zu gehen.
Nochmal: es geht nicht um "die Couch", es geht darum, in den ersten 24, 48, 72 Stunden die Erfahrung zu machen, nicht in einem Horror-Alptraum gelandet zu sein, sondern dass das Leben weiter gehen kann. Dies zu erleben, mit den eigenen Augen, Ohren und Armen.
Wenn du in diesen ersten ein, zwei Tagen nur mitbekommst, dass sich die, von denen Hilfe zu erwarten wäre, zurück halten, weil irgendwelche abstrakten Vorgänge dazwischen liegen, erhöht das den Schaden enorm.

Es braucht keine "psychologische Betreuung" in dem Sinne (Couch), es braucht die Tatsache einer "Einsatzzentrale", die darüber informiert, wo der Schutt hinkommt und wann mit den ersten Hilfslieferungen zu rechnen ist; das Gefühl, nicht von der Welt abgeschnitten zu sein.

Und das wurde versäumt, es ist wohl bislang nicht Teil der Katastrophenbewältigung, die Initiative der Bevölkerung zu bündeln.
Zitat von MrsKMrsK schrieb:einen sicheren Weg raus aus dem Gebiet zu suchen und raus zufinden, welche Straßen gesperrt waren.
An der Ahr gibt es nur eine. Und die stand sehr plötzlich Meter hoch unter Wasser. Wer da unterwegs war hatte ganz schön schlechte Karten....


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 11:37
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da, wo die "Erstversorgung" mehr Einsatz als nen halben Tag braucht - anscheinend ja.
Also weißt du es nicht, ob es in anderen Gebieten besser läuft. Ein Ort, wo es anscheinend eher nicht gut läuft, sagt doch nichts darüber aus, ob die Koordinierung an anderen Orten doch besser abläuft.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:An der Ahr gibt es nur eine. Und die stand sehr plötzlich Meter hoch unter Wasser. Wer da unterwegs war hatte ganz schön schlechte Karten....
Ja, das ist sehr tragisch, dass die Betroffenen vom Wasser überraschend "eingesperrt" wurden.


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25.07.2021 um 11:47
Zitat von MrsKMrsK schrieb:da über alle möglichen Wege warnen soll, aber nur weil ein Weg (Cell Nachrichten) nicht ausgebaut wird, zu sagen, dass der Staat versagt, ist schon bisschen übertrieben, oder?
Ja.. Hinterher weiß man immer was hätte sein sollen.

Klar apps halte ich auch nicht für ein Allheilmittel..

Leider gibt es Immer Hürden.. Bürokratie, Datenschutz etc.


Vielleicht sollte man echt für so etwas wieder nen. "zuständigen für den Block " einführen.., etc oder wie die Luft schutz verantwortlichen im Krieg (geht jetzt nicht um Ideologie.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die liegen ja leider eben nicht schön aufgereiht auf dem Bürgersteig - Ratten und Kühe sind genauso im Matsch, wie der ganze andere Schutt.
Das ist es doch gerade!
Diesen ganzen nassen Mist so schnell wie möglich von den Strassen weg zu bekommen, an denen sich die Leute aufhalten -
Nun in den Wohngebieten sollten weniger schweres nutzvieh zu finden sein.

Und ja Straßen frei machen und abfahren ist die nächste Ebene, geht aber auch nicht alles sofort... Ist nen bißchen mehr als normaler Sperrmüll
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Mir ging es darum, dass du über eine sogenannte "Kassenleistung" sprichst.
Japp, kleiner Unterschied. Mein kk ist nicht die Stadtverwaltung
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da, wo die "Erstversorgung" mehr Einsatz als nen halben Tag braucht - anscheinend ja.
Es geht ja nicht nur um "Schutt", es geht auch um Anfahrtswege, Bergung von Verletzten und Toten, die Tier-Kadaver, fehlendes Trinkwasser, Hygiene, Informationsflüsse, Abfallentsorgung in gigantischen Mengen.
Um Diesel für die Geräte, Essen für die Helfer, Kleidung, Schlafplätze.
Halben Tag... Etwas unrealistisch

Und der Rest funktioniert recht gut. Das jeder jetzt sofort alles mögliche erwartet ist die verkennung der Lage..

Menschen unterschätzen die logistik dahinter

Aber da musste ich genau einzelne Orte betrachten im Zuge der Gesamtsituation.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

25.07.2021 um 11:49
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:sein, sondern dass das Leben weiter gehen kann. Dies zu erleben, mit den eigenen Augen, Ohren und Armen.
Wenn du in diesen ersten ein, zwei Tagen nur mitbekommst, dass sich die, von denen Hilfe zu erwarten wäre, zurück halten, weil irgendwelche abstrakten Vorgänge dazwischen liegen, erhöht das den Schaden enorm.
Ist mir nicht bekannt. Zum Thema Notfallseelsorge wurde was gesagt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es braucht keine "psychologische Betreuung" in dem Sinne (Couch), es braucht die Tatsache einer "Einsatzzentrale", die darüber informiert, wo der Schutt hinkommt und wann mit den ersten Hilfslieferungen zu rechnen ist; das Gefühl, nicht von der Welt abgeschnitten zu sein.
Japp Wo war das der Fall?


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25.07.2021 um 12:02
https://www.ksta.de/politik/moegliche-gesundheitsgefahren-muellflut-in-den-hochwassergebieten-sorgt-fuer-probleme-38931902 (Archiv-Version vom 27.07.2021)

Japp geht alles nicht sofort.


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