Nemon schrieb:Das muss noch nichts heißen. Du musst es richtig angehen. Erst mal herausfinden, wie du locker und unangestrengt laufen kannst. Und von da aus allmählich Anstrengung erfahren. Du wirst auch herausfinden, wie man diesen unkomfortablen Zustand sehr lang aushält.
Auf diesem Weg bin ich ja schon. Und was ich auch schon gemerkt habe: Die ersten ca. 200-300 Meter sind immer am schlimmsten, da denke ich jedes Mal, heute kann ich gar nicht laufen. Die Muskeln schreien und es ist einfach so anstrengend... Aber dann kommt ziemlich schnell ein Punkt, wo ich merke, es geht doch.
;) Nemon schrieb:Das hättest du überhaupt mal ganz am Anfang sagen können. :melden:
Ach so, dachtest du ich wäre komplette Sportanfängerin?
Nemon schrieb:Zum Gehen, würde ich sagen. Es sind offensichtlich nicht alle Menschen Läufer. Man muss das also auch nicht von Natur aus können.
Laufen ist ja nur die natürliche Steigerung. Ich meinte auch nicht, dass jeder Langstreckenläufer werden sollte. Aber eine kleine Strecke laufen können sollte zu den Grundlagen der Fitness gehören. Genau kann ich das jetzt auch nicht sagen - aber vielleicht so 10-15 Minuten am Stück mindestens. Jedenfalls nicht nur so 200 Meter wie ich mein Leben lang, bevor ich mit Lauftraining angefangen habe.
Nemon schrieb:Wer es nicht in der Kindheit lernt, muss schon sehr talentiert sein, um später noch ein konkurrenzfähiger Schwimmer zu werden
Das würde ich nicht sagen. Es stimmt zwar, dass man vieles als Kind besser lernt, aber dazu kommt es zu häufig vor, dass jemand einen Sport erst später erlernt und trotzdem noch richtig gut darin wird. Aber den meisten, die einen Sport betreiben, geht es gar nicht darum, konkurrenzfähig zu sein, wie hier schon von mehreren anderen erklärt wurde.
Nemon schrieb:Warum nicht eine Sportuhr mit GPS ans Handgelenk
Weil es praktischer ist, den Tacho vorne am Fahrrad direkt im Blick zu haben. Gerade wenn ich höhere Geschwindigkeiten drauf habe, würde ich nur höchst ungern eine Hand vom Lenker nehmen. Gerade dann bin ich aber besonders neugierig, wieviel km/h ich wohl gerade fahre.
stefan33 schrieb:Kraulschwimmen ist super, wenn man es kann. Man gleitet dahin und kann so locker 1-2 h schwimmen und fühlt sich danach erholt. Das ist wie Fliegen, schwerelos. Aber man muss es eben können, das ist das Problem.
Das kann ich mir richtig gut vorstellen! Leider kriege ich das mit dem Ausatmen unter Wasser, während der Kopf zur anderen Seite dreht, einfach nicht koordiniert. 🤷🏻♀️
stefan33 schrieb:Trailrunning ist super!
Leider habe ich keine Berge. Nur Deiche und Autobahnbrücken. 😢
Im Berg-Urlaub merke ich dann immer, was für Luschen wir Flachlandläufer eigentlich sind.
Für Trailrunning brauchst du keine Berge. Trailrunning ist im Grunde schon dann, wenn du nicht auf befestigten Wegen läufst. Die Möglichkeit gibt es ja auch im Flachland. Deiche und Autobahnbrücken sind da jetzt zwar wirklich nicht das Richtige, aber es wird doch irgendwo Wiesen oder Feldwege geben? Oder wenigstens ein kleines Waldstück?
Man denkt das vorher nicht, aber für einen Anfänger sind schon einfache Unebenheiten wie eine Baumwurzel oder eine Pfütze, wo man beschließt drüber zu springen, genug zusätzliche Herausforderung mitten in so nem Lauf. Ich hab zwar geschrieben dass ich die Abwechslung mag und es mir auf irgendeine komische Weise angenehmer ist als immer nur gleichförmig auf flachen Wegen zu laufen - aber leicht ist es nicht.
Dazu ermüdet der Körper ja auch mit der Zeit und dann muss man auf einem unebenen Weg schon aufpassen, nicht umzuknicken. Je schwerer das Gelände, desto schneller und stärker die Ermüdung und umso höher natürlich die Verletzungsgefahr.
Ich dachte vorher auch, dass ich eigentlich einen richtigen Wald mit ein bisschen Steigung bräuchte. Weit gefehlt. Ich bin froh, dass ich in derartigem Gelände nicht anfangen muss. 😅
stefan33 schrieb:Neulich gesehen, ab 80 Jahre:
Sowas feiere ich auch voll! Solche Leute sind mir Vorbilder fürs Alter. Niemals aufhören!
Interested schrieb:Wieviele Menschen gibt es auch hier, die es nie für möglich gehalten hätten, jemals zu Laufen. Die sich mühsam von einem Kilometer zum anderen gekämpft haben und heute regelmäßig Laufen.
Hier, ich zum Beispiel. Ich dachte wirklich, ich würde nie länger laufen können als so 2 Minuten vielleicht. Für meine Verhältnisse habe ich also schon eine große Steigerung hingelegt. Und das motiviert so dermaßen!
Und ich muss
@Interested und
@nairobi zustimmen, @Nemon. Nun bin ich jemand, dem Bewegung vorher immerhin nicht fremd war und schon eine Steigerung der eigenen Fähigkeiten erreicht hat, was zusätzlich motiviert und Selbstvertrauen gibt, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich lasse mich also nicht mehr so leicht beirren. Aber da draußen gibt es so viele Leute, die es entweder noch gar nicht geschafft haben, sich aufzuraffen, oder die auch gerade erst angefangen haben und jedes Mal mit dem inneren Schweinehund kämpfen, oft auch dran zweifeln, ob es überhaupt Sinn hat. Die vielleicht noch glauben, dass sie es sowieso nie schaffen werden, länger als ein paar Schritte zu joggen - so wie ich noch vor ein paar Monaten.
Und wenn so jemand liest, dass man es bei der bisherigen Leistung eh vergessen kann, weil man zum Läufer quasi geboren sein muss - das ist für so jemanden doch ein Schlag ins Gesicht. Es würde mich nicht wundern, wenn so jemand dann aufgibt. Und das wäre verdammt schade.
Dazu kommt noch diese Überzogenheit, die es so darstellt, als wäre eine total gewöhnliche Breitensportart wie Laufen irgendeine hochspektakuläre, elitäre Kunst. Deswegen habe ich auch meinen Background vom Ballett eingebracht, weil da braucht es wirklich allerhand Voraussetzungen, um das gut zu können. Irgendwann mal, so nach 10-15 Jahren Training mehrmals die Woche.
Aber selbst da ist eine besondere Eignung nur dann erforderlich, wenn man das beruflich machen möchte. Wenn man halt nicht die annähernd 180° Auswärtsdrehung hat oder die Bänder und Gelenke einfach nie einen Spagat hergeben, kann man als Hobby trotzdem technisch gut und richtig Ballett tanzen lernen, sogar ohne dabei die Gesundheit zu gefährden. Da behauptet keiner, dass ein Kurskollege, eine Kurskollegin ja eh nicht die richtigen Voraussetzungen zum Tanzen hätte und doch besser was anderes machen sollte. Und das, wo man doch ausgerechnet dem (Hobby-) Ballett gerne nachsagt, so hochnäsig und elitär zu sein.
Um es mal zusammenzufassen: Ja, jeder Sport erfordert eine bestimmte Technik, und die gut zu beherrschen ist wichtig, um langfristig Spaß dran zu haben und Fortschritte zu machen und seinen Körper nicht zu schädigen. Aber Technik kann man lernen, jeder zumindest zu einem gewissen Grad, und um das zu lernen, muss man erstmal überhaupt anfangen.
Aber davon abgesehen ist der einzige Maßstab immer man selbst. Macht die Sportart einem Spaß, fühlt man sich hinterher gut, freut man sich über jeden kleinen, persönlichen Fortschritt? Super, dann dran bleiben!
Beginnt irgendwas weh zu tun, hat man das Gefühl man tut sich unnötig schwer / schwerer als andere, oder möchte einfach sichergehen, sich nicht was falsches anzugewöhnen, was später Probleme bringen könnte? Dann einen Trainer oder jemanden mit viel Erfahrung in diesem Sport mal draufschauen lassen und um Unterstützung bitten.
Und ganz wichtig: Keep going.
:Y: