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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sport, Kraft, Training ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

26.12.2024 um 11:58
Seit rund einem Monat beschreite ich keinen ganz neuen Weg im Training, aber es sollte der Beginn einer langen Reise mit neuem Schwerpunkt sein. Jedenfalls will ich das für den Rest meines Lebens betreiben: Training mit den Kettlebells im Mittelpunkt und Kettlebell-Sport. Warum ich das auf diese Weise differenziere, wird noch zu erklären sein.

Dieser Blog dient für Notizen, zur Materialsammlung, für Berichte, Gedanken und gerne auch für Gespräche mit anderen Usern, die Interesse, Fragen und Meinungen haben.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

26.12.2024 um 12:31
Gleich mal zur Erklärung:
Die Kugelhanteln mit dem Griff dienen auf vielfältige Weise zu einem besonders effizienten Training im gesamten Spektrum vom Fokus auf Kraft und Hypertrophie über diverse Skills bis zum Kraftausdauer-Training. Der Kettlebell-Swing dürfte die bekannteste Übung sein, wenn meist auch in falscher Ausführung zu beobachten.

Ich hatte im Crossfit-Bereich viel mit den Kettlebells zu tun, und dieses Training hat mir immer zugesagt. Es ist der kleinste gemeinsame Nenner mit "the most bang for the buck" hinsichtlich vieler Trainingsziele, aber auch der Durchführbarkeit. Es reichen 1 bis 2 Quadratmeter Platz, es reichen 10 Minuten, wenn es drauf ankommt, und man bekommt zentrale Ziele des Athletik- und Ausdauer-Trainings mit nur einer Kugel umgesetzt, wenn es sein muss.
Zu Beginn des Lockdown konnte ich gerade noch reagieren und 2 16kg-Kugeln kaufen. Die letzten Verfügbaren für längere Zeit. Später kamen eine 20er und eine 24er dazu. Dieses Ensemble bildete den Kern meines Home Gym mit Mattenboden, einer Türrahmenstange, Dip Bar, Turnringen und diversem Kleinkram. Es war eine intensive Zeit mit dem ständigen Training im Wohnzimmer, das gleichzeitig Home Office war und aus dem man kaum raus kam. Ich habe die Vorteile der Kettlebells zu schätzen gelernt in einer Phase, in der das Gym mit den Langhanteln (Olympische Gewichtheben war eigentlich mein Schwerpunkt in dieser Zeit nicht zur Verfügung stand).

Ich habe mich in den vergangenen genau zwei Jahren neu orientiert und das Training anders strukturiert. Sehr effizient und so, dass ich immer noch Motivation und Regeneration genug habe. Dies im Laufe einer Sportlerkarriere herauszufinden, bzw. immer wieder mit ehrlicher Selbsteinschätzung anzupassen dürfte das Wichtigste überhaupt sein. Es hat mich immer etwas gewurmt, dass ich so ein Anti-Turner bin. Etwas in Richtung Calisthenics zu starten, hätte allerdings garantiert in hoher Frustration geendet. Immerhin konnte ich mir Basics wie die Pullups und ein paar andere Sachen erarbeiten.

Um den Rest meines Lebens fit zu bleiben, habe ich mich also für die Kettlebells entschieden. Mit dem Ende der diesjährigen Sommer-Saison, in der auch der Radsport stattfindet, den ich sehr liebe. Und nein, das ist nicht unbedingt ein Widerspruch, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt. Es ist gut und wichtig, sein Training immer wieder mal zu variieren. Im Zentrum darf aber die Fokussierung auf Kerninhalte stehen, die man u. U. mit Wettkampfzielen und Progression trainiert. Und da habe ich mir gesagt: Okay, wir steigen einfach mal ein in den Kettlebell-Sport. Dieser ist eine ganz andere Angelegenheit als das allgemeine Training, das man mit der Kugelhantel macht. Dies betrifft die Übungen, die Technik und das Material. Das werde ich in einem anderen Beitrag darstellen.

Eins kann ich aber gleich schon im Eröffnungsbeitrag sagen: Ich bin hoch motiviert in die neue Karriere als Kraftkugler gestartet - und habe sofort erfahren, warum eine Ikone des Kettlebell-Sports seinen Schützlingen immer einbläute: "Wenn du ins Kettlebell-Studio gehst, lass dein Ego vor der Tür!" Wie wahr, wie wahr! :) Schon kleine Kugeln sind am Ende stärker als das größte Ego ;)

Dazu später mehr.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

26.12.2024 um 16:27
Das soll ja hier kein Kugel-Kompendium werden. Aber ein paar Basics müssen eingangs mal kurz abgehandelt werden als Referenz und zum Reinlesen, falls sich mal jemand hierher verirrt ;)

Der Kettlebell-Sport als Wettkampfsport kommt aus Russland, wie auch die Bezeichnung Girevoy-Sport, der eindeutig bezeichnet, welche Version gemeint ist. Es gibt grundsätzlich zwei Bewegungsabläufe, analog zum Olympischen Gewichtheben mit den Gewichten an der Stange:
1) Kugel in einer Bewegung bei vollständiger Streckung von Hüfte und Arm über den Kopf bringen (Snatch)
2) Kugel mit Umsetzen in der Rack-Position bei vollständiger Streckung von Hüfte und Arm über den Kopf bringen (Clean & Jerk)
Dabei darf die Kugel während des gesamten Wettkampf-Durchgangs den Boden nicht berühren.

Es gibt hierbei immer die einarmige und zweiarmige Variante. Beim Snatch darf der Arm im Wettkampf nur ein Mal gewechselt werden.

Das Standard-Format sind 10 Minuten am Stück und darüber hinaus Marathon-Formate. Auch die 5 Minuten sind bei einem Verband eingeführt.

Es gibt viele Versionen dieser Lifts, so nur den Jerk oder Clean & Jerk (Long Cycle) oder Half Snatches (die Kugel wird beim Herablassen zunächst in die Rack-Position gebracht) sowie als Kombinationen den Biathlon und Triathlon.
Es gibt ferner außerhalb der Wettkampf-Formate Half Snatches, die Versionen des Swings, Squats, Thruster, Get ups etc. pp. bis hin zur Akrobatik mit Jonglieren und Balancieren.

Orientierung bieten die Rankings der Verbände mit Tabellen ja nach Geschlecht, Alter, Gewichtsklasse, Disziplin und natürlich Kugelgewicht. Man in offiziellen Wettkämpfen oder heute auch online entsprechende Leistungsnachweise bringen und sich damit beim jew. Verband eintragen.

M. W. gibt es derzeit drei Weltverbände:
IUKL
WKSF
IKO
Die letztere hat der Superstar Denis Vasilev ins Leben gerufen; diese Organisation ist relativ modern orientiert und bezieht große Clubs ein und erleichtert mit ihren Modalitäten Einsteigern den Zugang. Hier finden sich die Ranking Tables der IKO:
https://www.kettlebellworld.org/_files/ugd/58b07e_0bc663396ffa434c97e33234674c2722.pdf?index=true



Die "Hard Style" Version von Kettlebell-Training hat Pavel Tatsouline in etwa um die Jahrtausendwende von den USA aus bekanntgemacht. Dieser Stil zielt darauf ab, mit explosiver Kraftentfaltung in kurzer Zeit relativ hohe Gewichte zu bewegen. Die Sätze sind kürzer und werden oft in Crossfit-WODs eingebaut. Man stemmt sich dabei gegen das Gewicht, bleibt in der Körperhaltung unweigerlich hart und stabil, was einen Teil der Konditionierung hierbei ausmacht neben der hohen Herz-Kreislauf-Belastung.

Der Girevoy-Sport-Version ist, wie beschrieben, ein extremer Ausdauer-Sport. 5, 10 Minuten oder auch eine Stunde am Stück ohne Absetzen - das ist eine ganz andere Anforderung. Demzufolge ist die Technik ausgefeilter und deutlich anders. Man nutzt eine doppelte Kniebeugung und arbeitet mit dem Gewicht in einem Pendelschwung. Man gibt strategisch dem Gewicht nach, anstatt dagegenzuhalten. Das sah für mich immer sehr merkwürdig, irgendwie linkisch und unästhetisch aus. Vor allem, wenn man mit den Kugeln im Front Rack den Rücken durchbiegt oder beim Herablassen im Snatch sich ein bisschen schief abwendet. aber das hat alles natürlich seine Berechtigung, wie noch zu besprechen sein wird.
Es gibt Hybrid-Varianten und auch die Wettkampf-Technik können erfahrene Athleten situativ umstellen (z. B. den Catch des Snatch in einem Dip aufnehmen und dann die Knie strecken...). Es gibt unendlich viele technische Feinheiten. Spitzenathleten sind aber in der Lage, bis zum Gong bei 10:00 Minuten wie eine Maschine über 200 nahezu identische Wiederholungen in der individuell optimierten Technik abzuspulen. Es kommt hier auch enorm auf Konzentration und mentale Stärke an.

Hier der Vergleich:
Youtube: Kettlebell Sport versus Hardstyle Kettlebell Training
Kettlebell Sport versus Hardstyle Kettlebell Training
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P. S.: Das es außer dem Gewicht der Kugeln keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein (und wem auch immer noch) gibt, ist auch irgendwie interessant.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

27.12.2024 um 13:24
Nachtrag zu oben: Hier ist noch der deutsche Verband BVDKS.

Jetzt soll es aber auch endlich mal um das Sportgerät selbst gehen, die Kettlebell.
Es gibt unzählige unterschiedliche Produkte, von denen einige von qualifizierten Herstellern kommen und viele aber ohne viel Sachverstand produziert werden.

Grundsätzlich gibt es zwei Typen:
1) die Competition Kettlebell
2) die massive Hard-Style-Kettlebell aus Gusseisen

Die Competition Kettlebells sind stärker standardisiert, weil sie für die Wettkämpfe im Girevoy-Sport zugelassen sein müssen. Alle Kugeln von 8kg bis 32 kg sind gleich groß. Dies wird erreicht, indem diese Edelstahl-Produkte hohl und unterschiedlich stark aufgefüllt sind. Die Griffstärke beträgt 33mm bis 35mm. Der wesentliche Unterschied bei den Herstellern liegt in der Form des Griffes bzw. des Fensters, das er zum Eingreifen bereitstellt.
Eine Weiterentwicklung sind die zwei Produktlinien des Herstellers Pro Kettlebell, Apollo (normale Größe) und Atlas (kleiner). Diese Geräte haben dort, wo der Unterarm aufliegt, Einbuchtungen, um dort den Druck wegzunehmen. Sie sind nicht einfach nur hohl, sondern das Gewicht wird von oben her aufgefüllt, sodass der Rand der offenen Kugel als Griff genutzt werden kann. Und der Hersteller bietet Magnete mit 1kg und 2 kg an, die dort genau hineinpassen. Man kann mit ein paar Handgriffen das Repertoire an Gewichten problemlos erweitern.

Die Competition-Modelle haben innerhalb einer Produktreihe immer dieselbe Griffstärke. Ob Kinder, Frauen, Männer. Wie erwähnt, gibt es aber eine gewisse Bandbreite. Das ist besonders dann wichtig zu wissen, wenn man kleinere Hände hat. Es gibt im Kettlebell-Sport keine Disziplin, mit der die Kugel mit zwei Händen gegriffen wird. Es gibt nur Disziplinen mit zwei Kugeln. Hier wird die Größe relevant, weil es für kleinere Menschen schwierig werden kann, die Teile zwischen den Beinen durch zu schwingen. Die oben erwähnte Atlas kann allein schon deshalb das optimale Gerät sein, wenn man sowohl kleinere Hände, als auch weniger Platz zwischen den Knien hat.

Im Kettlebell-Sport sind die Hände das schwächste Glied, aber ein entscheidendes. Man muss also mit dem Griff zurechtkommen. Je nach Modell ist der Edelstahl glatt poliert oder leicht rauh. Einen Lack findet man am Griff in der Regel nicht. Bei Training oder Wettkamp in heißen, feuchten Umgebungen kommen vom Anfänger bis zum Profi alle Sportler in Nöte. Man kann chalken, sollte das aber nur tun, wenn man die Technik wirklich beherrscht. Sonst reißt man sich mit Kreide nur noch mehr die Hände auf. Dieses ganz zentrale Thema des Griffes und der Hände wird mindestens noch einen eigenen Beitrag bekommen.

Die gusseisernen Hard-Style-Kettlebells sind massiv und sind damit je nach Gewicht sehr klein oder sehr groß. die Gewichte gehen bis zu 100kg oder sogar mehr. Es ändert sich also die Technik je nach Größe der Kugel, vor allem wird bei vielen Modellreihen der Griff mit der größeren Kugel dicker. So dick, dass man sie mit kleineren Händen vielleicht kaum noch greifen kann. Bei guten Anbietern wie Kettlebell Kings und Rogue etc. wissen sie das und achten darauf. Beim Kauf muss man darauf achten.

Auch achten muss man auf die Verarbeitung. Entweder hat man nacktes Eisen in der Hand, oft auch angerostet, oder lackierte Modelle oder pulverbeschichtete, deren Material angenehmer ist. Rogue hat hat "e-coated" Modelle, die noch etwas geschmeidiger als die powder coated Modelle sind. Wenn man damit ein Volumen macht, wie es zum Kettlebell-Sport gehört, kann es aber kritisch werden. Es gibt auch lackierte Griffe. Bei hoher Feuchte hatte ich aber auch schon Spuren davon an den Händen, wenn der Lack sich schleichend ablöst.

Es gibt Modelle mit Neopren- oder PU-Coating oder sonstigen Features. Das ist vielleicht für Wohnzimmerböden und Studio-Parkett relevant. Das Gummi kann den Sportler u. U. bei der Ausübung stören, wenn es am Arm reibt.

Ein weiteres Kriterium für alle Modelle ist, ob sie standfest sind. Für die passive Sicherheit, aber auch für Übungen, bei denen man Liegestütze oder Handstände auf den Griffen der stehenden Kugeln macht.

Modelle im Überblick:
KBs
https://www.kettlebellkings.eu/collections/all-kettlebells
Ganz links: Hard-Style-Kettlebell, powder coated
2. von links: Standard-Competition-Kettlebell, 35mm Griff. Wenn man dem Link folgt, sieht man das Loch im Boden bei diesem Bild.
3. von links: Verstellbare Competition Kettlebell. Das funktionieret laut Aussagen von Experten. Man sollte aber auch bedenken, dass man auch davon zwei Stück benötigt. Und innerhalb eines laufenden Workouts wird man die nicht schnell umbauen wollen. Aber okay, die haben sicher ihre Berechtigung.
Ganz rechts: Standard-Competition-Kettlebell mit 33mm-Griff. Wie gesagt, wer kleinere Hände hat, sollte das in Erwägung ziehen.
Im Girevoy-Sport hat jedes Gewicht einen Farbcode. Die Lackierung ist daher keine Deko. Im Gusseisen-Bereich haben Hersteller ihre eigenen Codierungen.

IMG 6909
Hier ein Teil meiner Kollektion im Home Gym. Wie gesagt, war das aus der Not geboren, sodass die Modelle nicht konsistent sind.
Mit meiner Entscheidung für den Kettlebell-Sport sind gerade die beiden 16er Atlas Line Pro Kettlebells angekommen. (Zu einem hohen Preis mit immensen Lieferkosten). Da als gut befunden, sind zwei 12er mit 2kg-Zusatzmagneten bereits bestellt. (Warum leichte 12er, das werde ich noch erklären). Mit dieser Modellreihe werde ich also 12, 14, 16 und 18 kg abdecken können, was das Spektrum ist, in dem in der Startphase mein Hauptvolumen stattfindet, was Girevoy betrifft.

Rechts daneben eine 20kg e-coated von Rogue. Mit spürbar dickerem Griff schon. Ich habe dafür Verwendung bei Sachen wie Clean & Press, Squats etc, wo die Anderen zu leicht sind, wenn es um "Pump"-Krafttraining geht. Einarmige Snatches gehen natürlich auch, aber da ist der Griff halt anders als bei den Sport-Modellen.

Dann eine 24kg No-Name im Gummi-Mantel mit lackiertem Griff. Auch so gerade noch okay für das Krafttraining. Mehr als 20 Swings am Stück oder viele Snatches möchte ich damit im Wohnzimmer aber ungern machen. Der Griff ist richtig dick bei diesem Teil. In dieser Art liegen jetzt hier die zwei alten 16er rum. Mal sehen, ob ich dafür Interessenten finde.

Sonst noch was?
... Fortsetzung folgt... ;)


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

27.12.2024 um 17:57
Hinein in die Praxis:
Mein heutiges Workout war ein GPP-Workout mit Betonung auf „Muskel-Pump“. Wobei SPP-Anteile für den Kettlebell-Sport mit drin sind.

In dieser Art arbeite ich jetzt seit bald zwei Jahren, und es ist für mich das Beste, was ich je gemacht habe auf meiner Athletik-Reise. Es ist stark komprimiert, ich bin selten mal überhaupt eine Stunde dran. Wobei eine gewisse Vorbereitung immer dabei ist. Das sind keine klassischen Sätze. Ich trainiere in Zirkeln, wobei zwischen den 2—4 Übrungen pro Runde kaum Pause liegen. Immer nur so viel, dass gerade die Bereitschaft wieder da ist und ich die nächste Übung schaffe. Also wie EMOM, nur ohne festen Takt. Jede Übung geht bis nah ans Limit, aber nicht bis Failure. Mit der erheblichen Vorbelastung und der engen Taktung schafft man nicht das Maximum an Reps, das in ausgeruhtem Zustand möglich wäre. Aber die Effizienz ist enorm und die Time under Tension eben auch mit weniger Pausen versehen.

Es ist niemals exakt dasselbe. Manchmal mache ich ineinander übergehende Cycles, wo bspw. die Pushups 3 Runden haben, während die Pulls von Klimmzug in Row oder so übergehen. Nach den Hauptrunden mit ziehen, drücken, heben kommen meist noch 2 — 3 Runden mit anderem Fokus, bspw. heavy carry oder sled pull/push in Kombi mit irgend was anderem.

Das ist bei geringer Dauer so intensiv, dass noch stundenlang dieses gewisse Zittern in den Muskeln ist. Und der Puls ist auch dauerhaft ziemlich hoch. Diese Trainingsform ist schon ziemlich nah am Metcon. Aber es ist noch auf Hypertrophie und Kraft ausgelegt, nicht auf Kraftausdauer. Progression ist bedingt drin. Zuletzt war ich bei den Push ups bei 15 angekommen (korrekte und konzentrierte Ausführung, wohlgemerkt). Mehr sollte es dann doch nicht sein, und ich habe auf Diamond Push ups umgestellt, das sind aktuell 12. Bei den Pull ups gehe ich wahrscheinlich bald auf 6 oder ich baue mehr Schwierigkeit ein, bspw. mit Strict TTTB.

Im Vorprogramm leichte Kettlebell; ist ja sehr gut zu. Aufwärmen und bereitmachen aller Muskelgruppen.

Hier das heutige Programm:

Prep: Shoulder Cars
Warmup: Easy single arm Kettlebell 12kg: bottom up clean & press / hand to hand swing / 1-2-3-Snatch

Cycle A (2rds): 5 ring Pull ups w. leg raises / 12 perfect diamond push ups / 2x7 single arm clean & strict press @20kg KB.

Cycle B (2rds): 2x 40m suitcase carry @32kg + 8kg KB / 10 „getup roll“ @12 kg KB


Die Cn & press in. cycle A arbeiten unmittelbar dem Kettlebell-Sport zu, aber mit höherem Gewicht. Kann man als SPP werten. Die Farmers carrys trainieren alles, wobei die Griffkraft auch unmittelbar dem Kettlebell-Sport zuarbeitet. Mit 2 Kugeln in det Hand erst recht ;)

Für die „getup roll“ fehlt mir der der richtige Name. Man nimmt die Kettlebell in den Front rack beidhändig, legt sich in die Käfer-Haltung und rollt sich dann hoch in einer Bewegung bis in den Stand. —> Core, neuronale Ansteuerung + ein bisschen Beine und Hüfte.
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Verwendung zweier Eisen-Kugeln von 32kg + 8kg in einer Hand für den Farmers Carry. Der Henkel liegt vergleichbar in den Fingern wie in der Zugphase beim Girevoy sport.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

29.12.2024 um 18:17
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Im Studio haben sie diese Competition-Kettlebells. Der leicht polierte Griff ist sehr angenehm. Bleibt nur die Frage, wie gut das in einem schwitzigen 10-Minuten-Satz ist, wenn man keine Kreide aufgetragen hat.

Heute ein zweites Standard-Workout von mir: Double Kettlebell hybrid conditioning.

1. Shoulder cars
2. warm up mit 12 — 16 kg, bottom up clean, h2h swing, 1-2-3-Snatch, Thruster allmählich hoch gearbeitet.
3. 4x EMOM 1:30 @2x16kg
5 dbl Half Snatch + 4 thruster + max. press (3—4)

4. 3 rds of:
A) 40m Farmers carry @2x36kg KB
B) Sled push/pull 20/20m @90 kg.




Das Workout unter 2. mache ich seit ein paar Wochen turnusmäßig. Hybrid ist es in sofern, als dbl. Kettlebell overhead geübt wird, aber nicht unmittelbar in Competition-Ausführung. Es ist extrem intensiv. Ich mache es zumindest in den ersten 3 Runden schnell und explosiv, in unter 20 sec. für die 12 — 13 reps. Die Kombination aus Double Snatch und Thruster ist sehr krass. Man möchte eigentlich nach dem 3. Thruster schon aufhören. Aber dann kommen ja die Press am Ende noch oben drauf, wo die Arme eigentlich nur noch WackelPudding sind 🥵😅 Es braucht diese kurzen Hammer-Intensitäten. Und nach der 4. Runde ist es wirklich genug, bei gerade mal ~80 Sekunden netto.

Ich überlege, ob ich das modifiziere und etwas Gas raus nehme und die Rundenzahl steigere. Evtl. sind diese Presses am Ende weniger zielführend als ein anderer Weg, wo ich über mehr Runden mehr Kontrolle habe und die Ausführung besser ist. Ich werde das nach dem nächsten Mal entscheiden.

Der zweite Teil sind nützliche Zusatzübungen, bewusst kompakter Art, betont unballistisch und gelenkschonend.
Der erste Teil lässt mich schon leicht zitternd zurück, aber so wirklich befriedigend sind 6 Minuten nicht. Und ich hätte noch jede Menge Lust, weiterzumachen. Aber diese Runden am Ende sind dann so angelegt, dass es definitiv reicht. Es war dann auch das Ende der Greifkraft erreicht. Ich hätte die beiden 36er Kugeln keine ganze Bahn mehr tragen können.

Das Ganze ist ja auch so angelegt, dass ich für heute zufrieden und ausbelastet bin — aber nur so sehr, dass ich jedes Mal in zwei Tagen wieder frisch und voll motiviert an den Start gehen kann. Das ist enorm wichtig bei dem Trainingskonzept, dass ich jetzt seit 2 Jahren für mich herausgearbeitet und umgesetzt habe.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

29.12.2024 um 18:22
Zitat von NemonNemon schrieb:Das Workout unter 2
:murks: das unter 3. natürlich, das 4x EMOM 1:30 :palm:

Aber die Prep-Sätze sind dennoch so ziemlich der Standard.


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Training mit der Kettlebell und Kettlebell-Sport

31.12.2024 um 16:45
Heute ein weiteres meiner Standard-Workouts: Single Kettlebell/Snatch
Bin noch in der Couch-Phase nach dem Workout, Arme zittern noch leicht und so sehen meine Hände aus:
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Geht eigentlich, das ist ganz gut. 😌 🤚 ✋ Die Knubbel sind spürbar, aber keine akute Blase und keine Haut aufgerissen. Bis zum nächsten Ketlebell-Workout geht das wieder in den relativen Normalzustand zurück inkl. reiben und eincremen. Zu den Händen kommt noch ein separater Beitrag, wie auch einer zur Einordnung der derzeitigen Leistungsenrwicklung/Programmierung. Aktuell steht Technik im Vordergrund. Reps sind genau genommen egal, aber über die Zeit kommen, hat neben der Technik Priorität. Wobei das zusammenhängt.



Die Bilanz heute: Allmählich reingearbeitet, es war noch etwas holprig nach dem Sonntag.
Dann die Kerneinheit mit SPP One Arm Snatch @16kg.

Noch mache ich nicht mehr als 5 min am Stück. Die 10 min. gehe ich an, wenn die 12er da sind. Auch Profis mit Zielgewicht 32kg/10 min. bauen in der ersten Phase leicht mit 16 kg auf.

Es waren heute 5/2 min + 4/2 min + 3/2 min. Snatch. Das wird später ganz allmählich in 1x10 min. geführt.
Ich habe noch 2min. Hand 2 hand swing drangehängt. (55 reps mit 1x absetzen).

Total:
362 reps mit einarmig 16kg
davon 286 Snatches
davon 154 in den drei Sätzen



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