Andante schrieb:Indem Ungeimpfte von 2G-Veranstaltungen ausgeschlossen werden, schützt man sie vor Ansteckung und schwerer intensivpflichtiger Erkrankung
Wollen die überhaupt geschützt werden? Immerhin sind das alles mündige Bürger.
Nachdem ich im letzten Herbst einen Corona-Massenausbruch in unserem Dorf miterlebt habe, weiß ich, dass man auf keinen Fall pauschalisieren darf. Es sind lange NICHT IMMER die Übergewichtigen, Lungenkranken, Diabetiker oder Krebspatienten, die schwer erkranken und zu Intensivpatienten werden.
Das wirklich Verrückte war, dass unsere krebskranke Nachbarin die Sache mit einem Husten und zwei Tage lang erhöhte Temperatur weggesteckt hat, eine Lungenvorerkrankte mit Herzschrittmacher hatte auch nicht mehr als eine Erkältung. Ihre Hausärztin drehte vor Panik durch und schickte sie in die Klinik, aber dort schickten die Ärzte sie wieder nach Hause, weil sie außer einem leichten Schnupfen und Husten sowie Gliederschmerzen nichts hatte. Bettruhe und nach Ablauf der 14 Tage Quarantäne war sie wieder fit. Dafür ist ein anderer, zwar ü80, aber trotzdem einigermaßen auf dem Damm, verstorben.
Ich glaube eher, dass die genauen Parameter, was bei dem einen zu einem schweren Verlauf führt und beim anderen eben nicht, eigentlich (noch) gar nicht bekannt sind. Und dann eine Hexenjagd auf alle Ungeimpften zu beginnen, halte ich für sehr gewagt.
Pallas schrieb:Und grundsätzlich ist es weniger schlimm, wenn sich Geimpfte gegenseitig anstecken, aber mit dieser Argumentation redet man ja gegen die Wand.
Ja. Weil ich es anders erlebt habe und erlebe als Betroffene. Ich war Anfang 2020 garantiert noch ungeimpft, wie viele meiner Kollegen und Mitarbeiter auch, und keiner von uns hatte es "schlimm". Im Moment haben es einige ungeimpfte Personen in meinem Umfeld auch, und bei denen ist es auch nicht "schlimm". Aber das wollen diejenigen, die so eine arge Panik haben, gar nicht hören.
Wie gesagt, die genauen Parameter kennt (noch) keiner. Das finde ich gerade so tückisch an der Sache. Wer sein Immunsystem stärkt bzw. nicht übermäßig belastet, sollte eigentlich seine Angst vor dieser Krankheit im Griff haben. Oder nicht?