Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

DerHilden schrieb:Wenn man sich ansteckt, geht das Risiko eines schweren Verlaufes gegen null und auch das Risiko, andere anzustecken, ist deutlich geringer.

ich weiß.
Aber das Risiko ist halt vorhanden - das wollte ich damit nur sagen.

Und beim Impfen ist auch ein Risiko vorhanden - wenn auch nur gering (weiß ich auch alles).
Ich möchte aber nicht diejenige sein, die - wenn man es als Metapher mal mit Lotto vergleicht - den Hauptgewinn hat (selbst wenn die Chance dafür sehr gering ist).

Wenn es nicht anders geht, dann nehme ich ein Risiko in Kauf - werde also aktiv (wenn ich krankheitshalber ein Medikament nehmen müsste).
Ich werde jedoch ungerne aktiv (-> also etwas einzunehmen), solange ich dazu keinen konkreten Anlass habe.

Anonsten vertraue ich - nebst meiner Schutzmaßnahmen - auf mein Glück.
Sollte ich es dennoch bekommen, dann hätte ich halt Pech.

Karotte3 schrieb:Ja, daher kam von Drosten auch die Aussage, dass sich jeder Ungeimpfte anstecken wird

daran glaube ich aber nicht, dass früher oder später jeder und zwingend Covid bekommt.

Karotte3 schrieb:Also, damit muss man rechnen, wenn man auch mal ohne Maske Zeit mit anderen in Räumen verbringen möchte.

das tue ich aber nicht - daran ist mein Umfeld schon gewöhnt und akzeptiert es.

Karotte3 schrieb:Bist du denn gegen jeden Impfstoff

nein. Nur bei den Neuen bin ich skeptisch.

Karotte3 schrieb:Es gibt ja hoffentlich auch bald den Novavax-Impfstoff, ein Proteinimpfstoff mit einer guten Wirksamkeit.

klingt interessant.
Wie funktioniert das, lässt sich das in wenigen Worten erklären (möchte nicht erst eine ausführliche wissenschaftliche Abhandlung lesen :) )

Idiosynkrasia schrieb:Es ist nicht egoistisch eine eigene Entscheidung für seinen eigenen Körper zu treffen.

sehe ich genau so. :)

Idiosynkrasia schrieb:Es ist dein Körper und ganz allein deine Entscheidung, ob du dich impfen lässt oder nicht.

Und du vergisst das es Menschen gibt die sich nicht Impfen lassen können die du dann aber als Ungeimpfter weiterhin anstecken kannst.

Solidarität mit denen sollte ein bisschen über dem Egoismus liegen.

Optimist schrieb:Ich möchte aber nicht diejenige sein, die - wenn man es als Metapher mal mit Lotto vergleicht - den Hauptgewinn hat (selbst wenn die Chance dafür sehr gering ist).

Aber das Risiko, dass du bei CoVID den Hauptgewinn ziehst, ist doch wie gesagt deutlich höher.

Mir geht es einfach auf die Nerven, eine Entscheidung gegen die Impfung irgendwie rationalisieren zu wollen.
Da soll man einfach ehrlich sein und sagen "Ich will mich nicht impfen lassen, obwohl eine rationale Risikoabwägung eindeutig dafür spricht" und gut ist, aber du versuchst immer wieder, ein potentielles Risiko durch die Impfung als Grund vorzuschieben, während du das um ein Vielfaches höhere Risiko einer Infektion bei dieser Bewertung konsequent ausblendest.

Du triffst also eine komplett irrationale Entscheidung, die du als rational abwägend darstellst und das ist einfach unehrlich.

Optimist schrieb:Wie funktioniert das, lässt sich das in wenigen Worten erklären

So wie Impfstoffe gegen Hepatitis oder Tetanus. Der Impfstoff enthält einen Teil des Spike-Proteins, worauf dann das Immunsystem reagiert.

https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/de/corona-impfstoff-von-novavax-zeigt-hohe-wirksamkeit/a-57901298

Optimist schrieb:Wie funktioniert das, lässt sich das in wenigen Worten erklären (möchte nicht erst eine ausführliche wissenschaftliche Abhandlung lesen :) )

Beim Proteinimpfstoff wird kein ganzes Spike verimpft oder durch Impfung aufgebaut, sondern nur einzelne ausgewählte Proteine des Virus. Soweit ich weiß, werden dann noch zusätzlich Wirkverstärker mitgespritzt.

Nerok schrieb:Solidarität

Jeder so wie er kann und möchte.

Die einen zeigen ihre Solidarität nun vielleicht in Form einer Impfung gegen Corona, andere zeigen ihre Solidarität vielleicht in ganz anderen Punkten. Kein Mensch kann immer solidarisch allem möglichen gegenüber stehen, dafür gibt es zu viele verschiedene Meinungen und das ist auch gut so, denn Solidarität sollte gut verteilt sein in verschiedenen Bereichen.

Mir scheint manchmal, die Menschheit blendet mittlerweile alles aus, was nichts mit Corona zu tun hat.


Man sollte akzeptieren, dass niemals alle Menschen ein und den selben Weg oder ein und die selbe Entscheidung treffen werden, ganz egal worum es geht. Man sollte anderen schon die Freiheit lassen selbst entscheiden zu dürfen, wofür sie sich einsetzen möchten und wofür nicht. Und selbst wenn sich jemand für absolut gar nichts einsetzen möchte... auch sein gutes Recht.

Karotte3 schrieb:Soweit ich weiß, werden dann noch zusätzlich Wirkverstärker mitgespritzt.

hmm, das finde ich dann auch nicht so richtig beruhigend. Gerade die Wirkverstärker können wiederum bei manchen Menschen unerwünschte Wirkungen haben

Karotte3 schrieb:Beim Proteinimpfstoff wird kein ganzes Spike verimpft oder durch Impfung aufgebaut, sondern nur einzelne ausgewählte Proteine des Virus

entscheidend wäre für mich wie die Proteine erzeugt werden - mittels RNA oder durch Vektoren eingebracht?
Mit anderen Worten, für mich wäre gar nicht so entscheidend, wieviel oder was vom Virus eingebracht wird, sondern auf welche Weise.

Karotte3 schrieb:Proteinimpfstoffe sind ja nicht so neu

hab heute zum 1. Mal davon gelesen. :)

Optimist schrieb:mittels RNA oder durch Vektoren eingebracht?

Nein, es wird kein Vektor als Transportvehikel und auch kein mRNA zum Aufbau der Proteine genutzt- das weiß ich sicher . Wie die Proteine jetzt genau in der Körper gelangen, weiß ich aber auch nicht^^ Da aber schon andere Impfstoffe mit diesem Verfahren in den Körper injiziert wurden, würde ich mir bei diesem um die eigene Sicherheit nicht so viele Gedanken machen.

Optimist schrieb:entscheidend wäre für mich wie die Proteine erzeugt werden

Du besitzt doch gar nicht den fachlichen Background, um das beurteilen zu können. Warum ist das für dich entscheidend?

Optimist schrieb:hmm, das finde ich dann auch nicht so richtig beruhigend. Gerade die Wirkverstärker können wiederum bei manchen Menschen unerwünschte Wirkungen haben

Du sagtest doch immer, dass du gegen klassische Impfstoffe nichts hast. Die arbeiten aber fast immer mit Wirkverstärkern, weil sonst die Wirkung des Antigens nicht ausreicht.

DerHilden schrieb:dass du gegen klassische Impfstoffe nichts hast. Die arbeiten aber fast immer mit Wirkverstärkern, weil sonst die Wirkung des Antigens nicht ausreicht.

ist mir bekannt.
Aber eben auch, dass dadurch hin und wieder bei dem einen oder Anderem mal was schief gehen kann - dadurch.
Jedoch sind diese schon jahrelang erprobt.

Der Proteinimpfstoff ist nun nach Aussage von @Karotte3 auch schon länger auf dem Markt.
Und nun habe ich die Info, dass dort kein RNA oder Vektoren zur Anwendung kommen.
Falls dies so gewesen wäre, hätte ich es so gesehen (nun aber hinfällig):
Zum Risiko wegen Wirkverstärker wäre dann evtl. noch RNA oder Vektor gekommen (da denke ich z.B. an Astra)

Da jedoch weder RNA noch Vektor zum Einsatz kommt, ist also alles gut und bei diesem Impfstoff wäre ich dann weniger skeptisch und wohl auch eher bereit, mir diesen impfen zu lassen.

Optimist schrieb:wäre ich dann weniger skeptisch und wohl auch eher bereit, mir diesen impfen zu lassen.

Was konkret ist denn der Grund für die Skepsis bei mRNA- oder Vektorimpfstoffen?

DerHilden schrieb:Was konkret ist denn der Grund für die Skepsis bei mRNA- oder Vektorimpfstoffen?

bei RNA, weil noch keine Langzeitstudien existieren können - weil erst relativ neu auf dem Markt.

Und Vektor, da sage ich nur noch mal "Astra".

Optimist schrieb:bei RNA, weil noch keine Langzeitstudien existieren können - weil erst relativ neu auf dem Markt.

"Langzeitschäden" bei Impfungen sind schon deswegen so gut wie ausgeschlossen, weil ein Impfstoff die Immunreaktion auslöst und dann den Körper verlässt. Anders als Medikamente, die teilweise über Monate oder gar Jahre verwendet werden und sich unter Umständen im Körper anreichern könnten, da können Langzeitstudien vor der Zulassung Sinn ergeben.

Bei Impfstoffen bedeuten "Langzeitstudien" aber nicht, dass dort Nebenwirkungen erforscht werden sollen, die erst lange nach der Impfung auftreten, sondern diejenigen, die so extrem selten sind, dass sie erst dann entdeckt werden, wenn Millionen von Impfungen durchgeführt wurden. Deswegen werden solche Langzeitstudien, die darin bestehen, dass mann auftretende Nebenwirkungen ermittelt und beobachtet, immer erst nach der Zulassung durchgeführt. Gäbe es gravierende Nebenwirkungen mit hoher Wahrscheinlichkeit, wären diese bereits lange vorher aufgetreten.

Ein minimales Restrisiko bleibt natürlich immer, man kann auch nach Einnahme einer Aspirintablette an einem allergischen Schock sterben oder ein Nierenversagen erleiden. Eine rationale Risikoabwägung zeigt aber, dass das Risiko, das von dem Impfstoff ausgeht, deutlich geringer ist, als das von CoVID-19.

https://verdareno.wordpress.com/2021/01/01/covid-impfstoffe-und-keine-langzeitdaten/

Optimist schrieb:Und Vektor, da sage ich nur noch mal "Astra".

Es gab bei etwa neun Millionen Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland 119 Fälle einer Sinusvenenthrombose, 22 Menschen davon sind gestorben.

Das Risiko einer Sinusvenenthrombose nach der Impfung liegt damit bei etwa 0,00132 Prozent. Wenn du aus diesem Grund die Impfung mit AstraZeneca ablehnst, musst du konsequenterweise jede Impfung und jedes Medikament ablehnen, weil es immer ein minimales Risiko für schwere Nebenwirkungen gibt.

https://www.pei.de/DE/service/presse/aktuelles/aktuelles-inhalt.html

Das meine ich mit:

DerHilden schrieb:Mir geht es einfach auf die Nerven, eine Entscheidung gegen die Impfung irgendwie rationalisieren zu wollen.
Da soll man einfach ehrlich sein und sagen "Ich will mich nicht impfen lassen, obwohl eine rationale Risikoabwägung eindeutig dafür spricht" und gut ist, aber du versuchst immer wieder, ein potentielles Risiko durch die Impfung als Grund vorzuschieben, während du das um ein Vielfaches höhere Risiko einer Infektion bei dieser Bewertung konsequent ausblendest.

Du triffst also eine komplett irrationale Entscheidung, die du als rational abwägend darstellst und das ist einfach unehrlich

DerHilden schrieb:Das Risiko einer Sinusvenenthrombose nach der Impfung liegt damit bei etwa 0,00132 Prozent. Wenn du aus diesem Grund die Impfung mit AstraZeneca ablehnst, musst du konsequenterweise jede Impfung und jedes Medikament ablehnen, weil es immer ein minimales Risiko für schwere Nebenwirkungen gibt.

Das Risiko an einer Covidinfektion zu versterben liegt bei ca. 2,4%. Wie viel Prozent der Infizierten mit Langzeitfolgen zu kämpfen hat, steht noch nicht fest.

An die Impfskeptiker: Wäge das Risiko ab!

Des Weiteren sollte man sich nicht nur an den jetzigen, niedrigen Infektionszahlen orientieren, die können auch wieder hochgehen, wie man in dem - bereits deutlich verimpfteren - GB sehen kann.

Aktuell sterben übrigens täglich immer noch ein mehrfaches an Menschen an Covid als insgesamt Geimpfte an Sinusvenenthrombosen gestorben sins.

Zarastro schrieb:Aktuell sterben übrigens täglich immer noch ein mehrfaches an Menschen an Covid als insgesamt Geimpfte an Sinusvenenthrombosen gestorben sins.

Und das, obwohl in Deutschland inzwischen mehr Menschen mit AstraZeneca und Johnson&Johnson geimpft worden sind, wie überhaupt an Covid erkrankt sind.

In Deutschland an COVID-19 erkrankte Menschen insgesamt: 3.717.625 Patienten
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

Dagegen stehen 11.777.460 Dosen AstraZeneca und 2.233.695 Dosen Johnson&Johnson.
https://impfdashboard.de/

Sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man das Risiko einordnen möchte.

Oh man.... ich hatte es mir fast schon gedacht, weil es bei der PhaseI/II Studie hieß, dass die Antikörperwerte denen einer natürlichen Infektion entsprechen. Biontech und Moderna lagen weit darüber. Curevac hat bei der Zwischenanalyse die Wirksamkeit verfehlt.

Im Bemühen um die Markteinführung eines hochwirksamen Corona-Impfstoffs hat das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac einen schweren Rückschlag erlitten. Der eigene Impfstoffkandidat CVnCoV habe einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung „jeglichen Schweregrades“ erzielt und damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien erreicht, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung mit. Der Börsenkurs sackte im nachbörslichen US-Handel am Mittwoch um mehr als die Hälfte ab.

https://www.welt.de/vermischtes/live230889917/Corona-live-Corona-Impfstoff-von-Curevac-verfehlt-Wirksamkeitsziele.html

Nach mehr als einen Jahr Corona kann ich für mich sagen:
Ich kenne zwei Leute persönlich, die sich infiziert haben. Der eine hatte gar keine Symptome, der andere eine leichte Erkältung. Beide sind gesundheitlich vorbelastet, also Risikokandidaten.

Ich kenne allerdings einige Menschen mehr, die Probleme mit der Impfung hatten, egal welchem Impfstoff. Wochenlange juckende Hautausschläge, tagelanges ausser Gefecht gesetzt sein, einer musste notfallmäßig ins Krankenhaus wegen Verdacht auf Thrombose usw.

Für mich haben diese Erfahrungen einen höheren Stellenwert, als irgendwelche Studien. Trotzdem habe ich bereits die erstimpfung erhalten, nicht weil ich so solidarisch bin, sondern weil ich mein normales Leben zurück haben möchte und weil ich den gesellschaftlichen und politischen Druck unerträglich finde.

Ich habe kein Problem damit, wenn andere sich nicht impfen lassen.