Scott78 schrieb:Manche Dinge möchte ich nicht rational entscheiden, weil ich damit meine psychische Gesund beeinträchtigen würde, und diese ist mir dann wichtiger, als dann möglicherweise akzeptieren zu müssen, Schäden durch etwas zu erleiden, worauf ich keine Entscheidungsgewalt hatte.
Das ist auch OK. Und ich werde mich hüten, andere Menschen in deren Lebensweise hineinzureden (sofern es maßgeblich nur sie selbst betrifft).
Aber wir tauschen uns hier ja aus. Und ich bin eben ein Freund von Rationalität bei wichtigen Entscheidungen. Bei medizinischen Fragen oder bei wichtigen finanziellen Entscheidungen z.B.
Andere machen so was lieber mit dem Bauch. Und fühlen sich wohl dabei. Alles in Ordnung.
Man sollte sich nur klar darüber sein (finde ich), dass man mit dem Bauchgefühl sehr leicht manipulierbar ist und mit größerer Wahrscheinlichkeit schlechte Entscheidungen trifft (schlecht im Sinne von objektiv nachteilig).
Aber man muss eben auch mit seinen Entscheidungen glücklich sein. Es nützt in der Tat wenig, objektiv die bessere Entscheidung getroffen zu haben, die einen unglücklich macht.
Wobei man - der Vollständigkeit halber - sich natürlich auch in eine Richtung "erziehen" kann. Man kann sich durchaus damit anfreunden, sich mit Rationalität in gewissen Situationen wohler zu fühlen. Aber auch das ist jeweils eine persönliche Lebenseinstellung, die jeder selbst trifft.