Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Ich berichte kurz:

Für einige Familienmitglieder hatte und werde ich eine Immunkarte besorgen, da diese kein Smartphone haben.

Mich interessierte, ob Boosterimpfungen, auch zukünftige, auf dieser Karte "vermerkt" werden oder ob man sich bei jeder Auffrischungsimpfung eine neue Karte kaufen muss.

Die Firma antwortete:

Bla Bli Blubb

Bei Vermerk der Auffrischungsimpfung gibt es 25% Rabatt auf eine neue, aktuelle Karte.


Ich finde die Idee gut.
Das sollte aber irgendwie besser gelöst werden.

Interested schrieb:Jedenfalls dürfte das Deine Frage beantworten,

Voll und ganz.
Um was es mir eigentlich geht: kann man trotz Impfung eine (nicht erkannte) Infektion aus der Vergangenheit nachweisen?

Deutet fast drauf hin.

@behind_eyes

Denke schon, ne?! So, wie es bei den Genesenen eben auch läuft und die ja auch nur eine Impfung brauchten und die zweite deren Booster ist.
Ob diese Antikörper im Laufe der Zeit abnehmen, weiß ich nicht - steht u.U. auch in dem link. Ich muss ihn selbst erst noch lesen.

behind_eyes schrieb:Um was es mir eigentlich geht: kann man trotz Impfung eine (nicht erkannte) Infektion aus der Vergangenheit nachweisen?

Bei meinem Arbeitgeber kann man als Geimpfter an einer Antikörper-Studie teilnehmen. Vor und nach der Boosterimpfung wird der Antikörperspiegel gemessen. Soweit ich gehört habe, können einem die auch eine zurückliegende Infektion nachweisen, sofern sie nicht länger als sechs Monate zurück liegt.

martenot schrieb:Soweit ich gehört habe, können einem die auch eine zurückliegende Infektion nachweisen, sofern sie nicht länger als sechs Monate zurück liegt.

Das ist klar, aber kannst du mal rausbekommen ob dieser Test bei euch funktioniert wenn der Proband sich innerhalb der letzten 6 Monate hat impfen lassen?

Das dok von @Interested weist definitiv darauf hin, die Spezialität bzw die Feingliedrigkeit in der Unterscheidung weisen aber darauf hin, daß normale Antikörpertests hier keinen Unterschied machen.

@behind_eyes
Dazu muss man einen anderen Test machen. Mit dem kann man eine durchgemachte Infektion nachweisen. Wenn Du unsicher bist, frag am besten Deinen Arzt oder schreib ne mail ans RKI - die dürften das sicher beantwortn können.

Die meisten Corona-Impfstoffe – und allen derzeit in der EU zugelassenen – führen dazu, dass das Immunsystem Antikörper gegen das Spike-Protein produziert, das auf der Oberfläche des Coronavirus sitzt. Auch bei einer Infektion mit dem Virus werden Antikörper gegen dieses Spike-Protein produziert, daneben aber auch noch Antikörper gegen andere Strukturen des Virus.

Ein Test auf Antikörper gegen das Spike-Protein alleine kann also nicht unterscheiden, ob die getestete Person geimpft ist oder zu einem früheren Zeitpunkt schon mit dem Coronavirus infiziert war. Es kann aber auch zusätzlich auf andere Antikörper, zum Beispiel gegen das sogenannte Nukleokapsid, getestet werden. Sind diese vorhanden, gab es eine Infektion, sind sie nicht vorhanden, sind die Antikörper gegen das Spike-Protein als Reaktion auf die Impfung produziert worden und sind ein Hinweis auf eine erfolgreiche Impfung.

Auch wie lange ein Impfschutz anhält, kann mit einem Antikörpertest nicht überprüft werden. Die Konzentration der Antikörper lässt mit der Zeit nach. Beim Coronavirus geht man davon aus, dass sie sechs bis zwölf Monate nach der Impfung oder Infektion so niedrig ist, dass eine (erneute) Infektion möglich ist.

Das bedeutet aber nicht, dass keine Immunität mehr besteht. Andere Kompenenten des Immunsystems, zum Beispiel sogenannte Gedächtniszellen, können sehr lange – bei manchen Erregern ein ganzes Leben lang – eine Immunität aufrecht erhalten.

Quelle: https://www.swr.de/wissen/antikoerpertest-nach-impfung-100.html

Andante schrieb:Lockdown wegen konkreter Gefahr der Belastung des Gesundheitswesens durch Omikron ist also derzeit noch nicht geboten.

Das Gesundheitssystem kann dem Virus auf dem Weg in die endemische Phase gar nicht standhalten. Entweder werden wir die endemische Phase nie erreichen, oder wir werden zwischendurch mal ein paar zusätzliche Kühllaster brauchen...

kleinundgrün schrieb:Andante schrieb:
Lockdown wegen konkreter Gefahr der Belastung des Gesundheitswesens durch Omikron ist also derzeit noch nicht geboten.
Die Gefahr ist schon konkret. Die Überlastung übrigens auch. Auch ohne Omicron.

Exakt, wir sind jetzt schon am Anschlag aber weit davon entfernt, dass sich alle mal infiziert hätten...

oldzambo schrieb:Exakt, wir sind jetzt schon am Anschlag aber weit davon entfernt, dass sich alle mal infiziert hätten...

Soweit ich verstanden habe, würden da eben die Impfungen einspringen und das "alle mal infizieren" auf schonendere und gezielte Weise steuern (bzw. dem Immunsystem vorgaukeln), ohne dass ein gewisser Prozentsatz sterben muss.

martenot schrieb:Soweit ich verstanden habe, würden da eben die Impfungen einspringen und das "alle mal infizieren" auf schonendere und gezielte Weise steuern (bzw. dem Immunsystem vorgaukeln), ohne dass ein gewisser Prozentsatz sterben muss.

soweit die Theorie, wenn die Wirkung der Impfung aber nach wenigen Monaten verpufft, funktioniert das halt nicht. und wenn sich ein Teil hartnäckig weigert sich impfen zu lassen (und man aber auch keine Impfpflicht machen möchte) dann funktioniert es schon gleich zweimal nicht...

martenot schrieb:Soweit ich verstanden habe, würden da eben die Impfungen einspringen und das "alle mal infizieren" auf schonendere und gezielte Weise steuern (bzw. dem Immunsystem vorgaukeln), ohne dass ein gewisser Prozentsatz sterben muss.

Na ja, es geht immer darum, vor was die Impfung eigentlich wie lange schützt.

Vor Infektion nicht lange, schon gar nicht vor Omikron, so sieht es jedenfalls aus. Weswegen man ja auch wegen möglicher Arbeitsausfälle bei Masseninfektionen und -quarantänen innerhalb der kritischen Infrastruktur vorsorgen muss.

Die Impfung schützt aber - besser und länget als vor Infektion - vor schwerer Erkrankung und Beanspruchung von KH- und ITS-Kapazitäten, weshalb sie für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens von riesiger Bedeutung ist.

Ich darf das jetzt mal zusammenfassen. Das RKI und möglicherwiese auch Teile des Expertenrats sind für sofortiges Lockdown. Oder wie sonst soll man die „maximalen Kontaktbeschränkungen“ des RKI verstehen?

Weil also ohne „maximale Kontaktbeschränkungen“ die kritische Infrastruktur gefährdet ist, muss laut Expertenrat sofort Lockdown her. Während die kritische Infrastruktur, die, selber Experte, es in dem Punkt ja nun besser wissen müsste, die Lage entspannter sieht als der Expertenrat, in dem merkwürdigerweise (oder absichtlich?) keine(r) von der kritischen Infrastruktur sitzt.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-omikron-kritische-infrastruktur-100.html (Archiv-Version vom 21.12.2021)

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-kritische-infrastruktur-sieht-sich-fuer-omikron-welle-geruestet-17695804.html

Nun gut, wenn also die kritische Infrastruktur ohne sofortigen Lockdown nicht gleich zusammenbricht, könnte ein solcher Lockdown vielleicht mit dem akuten Zusammenbruch des Gesundheitswesens gerechtfertigt werden??

Aber auch da: Entspannung bei den Inzidenzen (erst recht, wenn jetzt vorgezogene Weihnachtsferien sind), auch im DIVi-Intensivregister….natürlich, natürlich, das böse Erwachen mit der Omikron-Variante, die unweigerlich laut wirklichen oder selbsternannten Experten zwangsläufig zu exorbitanten Klinikeinweisungen und Todesfällen führt, kommt. Ganz klar, die überaus Besorgten haben natürlich recht, irgandwas Schlimmes droht immer, und Worst-Case-Szenarien sind das Maß aller Dinge.

Aber noch ist davon nichts in Sicht. Klaro, Entspannung haben wir derzeit bei den Zahlen nur, weil wir eben unnormale Einschränkungen haben, nicht weil Delta oder Omikron besiegt im Sinne von endemischer Pandemie wären. Deshalb braucht es auch, um den ewigen JoJo von Einschränkungen im Winter und Lockerung im Sommer zu durchbrechen, flächendeckende Impfungen einschließlich Impfpflicht plus verbesserte Impfstoffe plus wirksame Covid-19-Medikamente.

Ewige Lockdowns mit entsprechenden riesigen gesellschaftlichen Kollateralschäden: nein danke, nicht bei der jetzigen Lage.

Der Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der Impfpflicht. Jetzt kann man gespannt sein, wann die Politik den Hintern bewegt, das wäre ja schon mal nett, wenn man mit dem Pflegepersonal anfangen würde.

➤ Ethikrat befürwortet Ausweitung der Corona-Impfpflicht
Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Corona-Impfpflicht für Personal in sensiblen Einrichtungen auf "wesentliche Teile der Bevölkerung". Dies müsse aber von einer Reihe von Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des beratenden Gremiums.

Quelle:https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-news-ticker-ethikrat-befuerwortet-ausweitung-corona-impfpflicht-36441926

oldzambo schrieb:Exakt, wir sind jetzt schon am Anschlag aber weit davon entfernt, dass sich alle mal infiziert hätten...

Und was ist Deine Lösung dafür?

Meine wäre: Für akute Probleme akute Maßnahmen (z.B. Kontaktbeschränkungen, die in Art und Umfang geeignet sind ein beherrschbares Infektionsgeschehen zu bewirken) und für die strategische Ausrichtung eine breite Immunisierung. Vorzugweise durch Impfungen.

Wenn das bedeutet, dass es drei oder gar vier Impfungen benötigt, um eine Grundimmunisierung zu erreichen: so what? Und wenn es bedeutet, dass eine z.B. jährliche Auffrischung für die nächsten 5 Jahre dafür notwendig ist: gleiche Aussage.

oldzambo schrieb:und man aber auch keine Impfpflicht machen möchte

Das wäre aber die Konsequenz, wenn nicht genügend freiwillig mitmachen. Denn ohne eine ausreichende Immunisierung mittels Impfungen kann man wirklich nur die Immunisierung durch Infektion über einen langen Zeitraum strecken. Dann eben mit vielen Kontaktbeschränkungen.

Andante schrieb:Entspannung haben wir derzeit bei den Zahlen nur, weil wir eben unnormale Einschränkungen haben

Ja. Das Sinken der Inzidenzen ist primär den Kontaktbeschränkungen zu verdanken.
Ohne Impfungen wären die Inzidenzen (und Hospitalisierungen) aber noch höher gewesen. Es sind einfach mehrere Säulen, auf denen eine Strategie steht.

Andante schrieb:Ewige Lockdowns mit entsprechenden riesigen gesellschaftlichen Kollateralschäden: nein danke, nicht bei der jetzigen Lage.

Wir sind halt nicht bei "Wünsch Dir was". Klar, hätten wir aktuell 90% ausreichend Immunisierte (was aktuell eine dritte Impfung bedeutet), wäre das was anderes.
Haben wir aber nicht. Und deswegen gibt es abseits massiver Kontaktbeschränkungen nur noch schlechtere Möglichkeiten.
Kontaktbeschränkungen sind natürlich nicht alternativlos. Aber die Alternativen sind noch schlimmer.

jada schrieb:Ich finde die Idee gut.
Das sollte aber irgendwie besser gelöst werden.

Technisch ginge das theoretisch mit einem dynamischen QR-Code. Also einer, der auf ein externes Ziel verweist, das dann anpassbar ist.
Das dürfte aber keine gute Lösung hierfür sein.

Was spricht denn dagegen, den QR-Code einfach selbst auf ein praktikables Format zu bringen und das das z.B. zu laminieren? Diese Karten sind ja keine offiziellen Dokumente, sondern nur ein Träger für den Barcode. Du bezahlst da einfach den Komfort, das nicht selbst "basteln" zu müssen.

Du musst dann auch bedenken, dass Du den Barcode an Dritte weitergibst. Inwieweit diese Dritten vertrauenswürdig sind und gut mit diesen Daten umgehen, ist halt auch so eine Sache.

Ich wollte nochmal auf das Novavax ("Totimpfstoff")! Thema eingehen.

Angeblich soll dieser Impfstoff ja ab Januar und somit aus meiner Sicht viel zu spät zur Verfügung stehen.

Aus meinem Impfgegegner Umfeld, habe ich seit Sommer von den etwas gemäßigten Kandidaten gehört, dass dieser Impfstoff "denkbar" wäre.

Wie gesagt vermute ich nun, dass dieser Impfstoff auch wieder irgendwas hat, womit auch im nächsten Jahr dann keine Impfung vorgenommen werden wird🙈

Hierzu ein interessantes Kommentar, welches meine Vermutung bestätigt:

https://amp.tagesspiegel.de/wissen/der-run-aufs-vakzin-wird-ausbleiben-novavax-wird-die-impfluecken-nicht-stopfen-koennen/27911176.html

Forester schrieb:Wie gesagt vermute ich nun, dass dieser Impfstoff auch wieder irgendwas hat, womit auch im nächsten Jahr dann keine Impfung vorgenommen werden wird

Das ist doch alles nur vorgeschoben, ich warte auf den Totimpfstoff, will ja nicht meine Gene manipulieren lassen, hab ein ungutes Gefühl etc.pp.

Bin gespannt, wenn der ab Januar verfübar ist, ob gewisse Userin sich dann endlich impfen lässt.
Es bleibt spannend!

Kokolores82 schrieb:Das ist doch alles nur vorgeschoben, ich warte auf den Totimpfstoff, will ja nicht meine Gene manipulieren lassen, hab ein ungutes Gefühl etc.pp.

Logo. Jetzt kommt wieder "es gibt keine Langzeitstudien, der Impfstoff ist nicht vegan, er wirkt nicht gut genug, 102% der damit geimpften haben schwere Impfschäden (meine Nageltante hat eine Bekannte, deren Tochter kennt jemanden.....), usw."

Die Impfgegner hatten halt die Hoffnung, das der Totimpfstoff noch ewig dauert und sie sich mit dieser Ausrede ganz entspannt weitere 6 Monate der Verantwortung entziehen können. Ein paar werden sich bestimmt impfen lassen. Die Masse wird weiter schwurbeln.

Kokolores82 schrieb:Bin gespannt, wenn der ab Januar verfübar ist, ob gewisse Userin sich dann endlich impfen lässt.

Darauf sind hier alle gespannt. Aber irgendwie hört man da nichts mehr ^^

V8Turbo schrieb:Darauf sind hier alle gespannt. Aber irgendwie hört man da nichts mehr ^^

Na ja, da kommt doch noch einer, oder? :D

Ich bin sowas von wütend über diese Einrichtungen. -.- Sowas Lächerliches, Kündigungswelle wegen Impfpflicht. Die halten sich seit langer Zeit nur mit Leasingkräften am Leben und jetzt werden schon welche gekündigt haben, weil eine Impfpflicht in der Ferne wartet. Wen wollen die eigentlich verarschen? Ach so! Ja, die absolute Mehrheit des Personals, das sich längst und aus guten Gründen impfen ließ.

Mehrere Pflegeeinrichtungen aus Unterfranken haben sich mit einem Brandbrief an den bayerischen Landtag gewendet: Diakonie, AWO und Caritas machen darin auf einen akuten personellen Notstand aufmerksam. Grund sei die beschlossene Impfpflicht, die bereits jetzt katastrophale Auswirkungen habe -

Quelle:https://www.infranken.de/lk/schweinfurt/kuendigungswelle-in-pflegeeinrichtungen-caritas-awo-und-diakonie-schlagen-alarm-und-erwaegen-anzeige-art-5358054?fbclid=IwAR1howxFHlzEhGnBHtNGTN2DBQ4nUUrvlMUR1mwpkBdu5Ociv9QldJ_PpOw