Verfall der deutschen Sprache?!
06.01.2021 um 16:05Doch, im Zuge der RECHTSCHREIBreform wurde auch die Interpunktion vereinfacht, also geändert.sidnew schrieb:An der hat sich rein gar nichts verändert.
Doch, im Zuge der RECHTSCHREIBreform wurde auch die Interpunktion vereinfacht, also geändert.sidnew schrieb:An der hat sich rein gar nichts verändert.
Mmmh...kannst du dafür Beispiele nennen?Groucho schrieb:Doch, im Zuge der RECHTSCHREIBreform wurde auch die Interpunktion vereinfacht, also geändert.
Thiomersal (engl.: Thimerosal) - fällt mir auf Anhieb ein. Du weißt, was es ist, ich weiß, wie es heißt, weiß aber nicht, was es ist. Jedenfalls nicht genau. :)off-peak schrieb:Ich persönlich kann mir übrigens neue Fremdworte (Medizin, Chemie( zB nur merken, wenn ich auch verstanden habe, was der Name bedeutet und sie auch schriftlich gesehen und wieder geben kann. Verstehe ich sie nicht, bleiben sie einfach nur Lautgebilde, die ich sehr bald wieder vergesse.
Diese dämliche Timo-Dingsbums (die Quecksilberverbindung, die in früheren Impfstoffenzwecks Desinfektion dabei war) zB kann und kann ich mir einfach nicht merken.
Lass stecken, ich habe selbst gesucht und du hast Recht:sidnew schrieb:Doch, im Zuge der RECHTSCHREIBreform wurde auch die Interpunktion vereinfacht, also geändert.
Mmmh...kannst du dafür Beispiele nennen?
Doch, natürlich! Es sind viele Kommaregeln weggefallen . Vorher gab es über 50, jetzt unter 20, glaube ich.sidnew schrieb:Was hat die RECHTSCHREIB-Reform mit Interpunktion (Grammatik) zu tun? An der hat sich rein gar nichts verändert
Was bitte heißt das übersetzt ??off-peak schrieb:mompl
alten vögeln helfen 😊off-peak schrieb:"der gefangene floh"
Gerade Ausdrücke, die mit Ausscheidungs- oder Geschlechtsorgane zu tun haben, wurden oft verbrämtoff-peak schrieb:Ein anderes Wort, noch vor einigen Jahrzehnten, war "unwohl" sein. Menno, hat mich das Grübeln gekostet!
Da sehe ich einen gewissen Unterschied, und zwar dahingehend, ob man einer bezahlten Tätigkeit nachgeht. Erwerb/berufliche Tätigkeit sind ja, um den Lebensunterhalt zu sichern. Arbeit kann auch unbezahlt sein, ehrenamtlich oder so.Lupo54 schrieb:Sind Sie erwerbs- oder berufstätig?" z.B. "Arbeiten Sie?" verstand jeder
Sehe ich auch so. Sonst ist es manchmal nur lächerlich.Interested schrieb:Mir ist lieber, jemand schreibt und spricht in einfachem Deutsch, als umständlich Fremdwörter benutzen zu wollen, die er selber nicht versteht und falsch gebraucht.
Interessant, wusste ich gar nicht. Und die Zimmernummer 13 wurde oft ausgespart, nicht?Bishamon schrieb:Als im 19. Jahrhundert erstmalig große Intercontinental-Hotels gebaut wurden, nummerierten die Betreiber jedes Zimmer. Die Toilette galt (und gilt) in Bettenburgen allerdings nicht als Zimmer, daher erhielt sie die Nummer »00«. Seitdem hat sich die Doppelnull als Bezeichnung eingebürgert.
Für anna Läjt ihr Fehler kann ejsch nejßt.Subtilitas schrieb:Fia die Fehler anderer Leit kann i nix" (Für die Fehler anderer Leute kann ich nichts). Im Dialekt müsste der Satz aber wie folgt lauten: "Fia die Fehler vu andere Leit kann i nix" (Für die Fehler von anderen Leuten kann ich nichts). Bei Jugendlichen ist dieser Trend noch viel ausgeprägter.
Der Wortschatz des Durchschnittsamerikaners ist auch relativ eingeschränkt.off-peak schrieb:der Durchschnittsbürger ca 4-5000 Worte der eigenen Sprache benutzt, dann sieht es eher düster aus.
Ui ! Wahnsinn. Hat er beruflich damit zu tun gehabt? Oder war das Hobby und Liebhaberei?VanDusen schrieb:Zu seinen besten Zeiten sprach er elf Sprachen, hat sich dabei extra schwierige Sprachen wie Baskisch ausgesucht, als Herausforderung.
Das erinnert mich an diese Passagen mit den Klein-, Großbuchstaben und Zahlen, die man manchmal im Internet an und an ausfüllen muss, um dadurch zu verifizieren, dass man ein Mensch ist und "kein Roboter".Bishamon schrieb:aLtErNaTiNg CaPs
Für meinen Geschmack gibt es jetzt etwas zu wenig Kommas. Oder muss es Kommata heißen? Ich glaube, beides ist zugelassen.sidnew schrieb:Wie ich bereits schrub: Ja, ist richtig. Mir ist das nur offensichtlich nie ins Bewusstsein gesickert, weil ich so oder so nie Probleme mit Interpunktion hatte.
Absolut! Aber bei doofen Leuten freut man sich dann doch sehr. :D Die machen sich damit immer wieder zum Affen.nairobi schrieb:Sehe ich auch so. Sonst ist es manchmal nur lächerlich.
Da passt eben der alte Tucholsky Spruch: "Ein Schlauer kann sich dumm stellen, umgekehrt funktioniert das nicht." (Sinngemäß zitiert)Interested schrieb:Absolut! Aber bei doofen Leuten freut man sich dann doch sehr. :D Die machen sich damit immer wieder zum Affen.
Tja. ;)nairobi schrieb:off-peak schrieb:
mompl
Was bitte heißt das übersetzt ??
Die hatten aber alle ihre Zeit, und wurden einfach ein paar Jahrzehnte später nicht mehr verstanden.nairobi schrieb:Gerade Ausdrücke, die mit Ausscheidungs- oder Geschlechtsorgane zu tun haben, wurden oft verbrämt
oder "blumig umschrieben". Man war genant.
Oh, 4 - 5000 sind schon ordenltich.nairobi schrieb:Der Wortschatz des Durchschnittsamerikaners ist auch relativ eingeschränkt.
Muss man auch nicht. Es gibgt ca 1,5 Millionen (!) verschiedener organischer Verbindungen, die sich selbst ein Genie wie ich nicht alle merken kann.Nemon schrieb:ich weiß, wie es heißt, weiß aber nicht, was es ist.
Thiomersal (auch: Thimerosal im US-Raum) ist das Natriumsalz einer organischen Quecksilberverbindung und wird als Konservierungsstoff in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten verwendet, um diese vor mikrobiellem Verderb zu schützen."
Das ist ein in sich nicht schlüssiges Gegenargument. Das Mittelhochdeutsche hat nicht das geringste damit zu tun ob man der Meinung sein kann die Sprache würde aktuell an Ausdrucksmöglichkeiten verlieren und somit verarmen. Das Sprachen sich verändern ist einfach nur eine Binsenweisheit.off-peak schrieb:Allgemein betrachtet halte ich auch das nicht für den Fall. Sprachen ändern sich einfach, niemand von uns spricht noch immer Mittelhochdeutsch, nicht wahr? Dennoch betrachtet sich garantiert keiner als sprachlich verarmt und ist es auch nicht.
In dem post, den ich sehr treffend fand, sind ja noch begleitend Argumente angebracht, warum die Sprache nicht verarmt, sondern sogar bereichert wird.Pergamon schrieb:Das Mittelhochdeutsche hat nicht das geringste damit zu tun ob man der Meinung sein kann die Sprache würde aktuell an Ausdrucksmöglichkeiten verlieren und somit verarmen.
Wie schon geschrieben, bei den aktuellen Veränderungen habe ich den Eindruck es gehen mehr Ausdrucksmittel verloren als neue dazu kommen, sowohl beim Vokabular als auch in der Grammatik. Nur als Beispiel scheinen einige Menschen in einer Welt zu leben die sich mit geil, cool und scheisse komplett beschreiben lässt.Groucho schrieb:Was sind denn die Argumente für eine Verarmung der Sprache?
Natürlich gibt es einen Unterschied. Das ist immer die Gefahr bei einfacher Sprache, das sie natürlich undifferenzierter ist. Aber die Frage war sozusagen nur ein Türöffner, die nächste Frage war die nach der aktuellen Tätigkeit ("was machen sie?"). Da klärte sich das dann.nairobi schrieb:Da sehe ich einen gewissen Unterschied, und zwar dahingehend, ob man einer bezahlten Tätigkeit nachgeht. Erwerb/berufliche Tätigkeit sind ja, um den Lebensunterhalt zu sichern. Arbeit kann auch unbezahlt sein, ehrenamtlich oder so.
Da siehst Du mal was Dir bisher entgangen ist, zumindest bei den Texten meines Freundes.nairobi schrieb:Pergamon schrieb:
Ein Freund von mir ist Notar und da ist jeder Schriftsatz ein kleines Kunstwerk
Hm, sicher gibt es da auch etliche Textbausteine? Notarielle Texte als Kunstwerke zu bezeichnen (oft sind es ja Kaufverträge über Grundstücke, Immobilien oder auch Vereinbarungen zwischen Parteien) wäre mir noch nicht in den Sinn gekommen.
Er hat mal eine Zeit lang im Baskenland als Hirte gearbeitet, aber generell ist er viel zu krank, um einem regulären Beruf nachgehen zu können. Seine Erkrankung, die man als generalisierte Angststörung bezeichnen könnte, macht das unmöglich. So ist er zum Beispiel gelernter Tischler und Möbelrestaurator, baut sich selbst die herrlichsten Möbel – aber Aufträge kann und darf man ihm nicht geben, weil er dann Furcht bekäme, dass einem das Ergebnis nicht gefallen könnte, und wegen dieser Furcht sofort austicken würde.nairobi schrieb:Ui ! Wahnsinn. Hat er beruflich damit zu tun gehabt? Oder war das Hobby und Liebhaberei?