Lupo54 schrieb:Da bist Du mit dem 7. aber im völlig falschen Jahrhundert.
Ja es ist schon bemerkenswert, wie aus der Luther-Bibelsprache innerhalb von 300 Jahren sich unser Hochdeutsch herausgebildet hat.
Tatsache ist aber auch, Bayern und Oberfranken hatten genügend Sprachelemente, um die Lutherbibel zu lesen und daß
Stadlers Forschung, das Eichstädter Bayerisch sei ein Mischmasch aus Keltisch und Latein gewesen, kann nur bedeuten, das
auch in der Luthersprache ebenfalls viele keltische und lateinische Wortbestandteile enthalten sein mußten. Und was die deutschen Gebiete von Südtirol bis Niedersachsen in vorchristlicher Zeit, vor allem vorgermanisch und vorslawisch gemeinsam hatten, es war ein
keltisches Sprachgebiet und das bis zum 7. Jahrhundert ! Irgendwie maß Stadler seine keltischen Sprachelemente ja herhaben, auch wenn es keine keltische Schriftüberlieferungen gab ?
Stadler wollte die These, dass in der Frühzeit nicht Germanen, sondern vornehmlich Kelten und Römer die Gegend um Eichstätt besiedelten, mit Belegen stützen, daran arbeitete er, um Licht in die dunklen Jahre nach dem Zusammenbruch des römischen Weltreichs zu bringen.
Und diese These von Stadler trifft höchstwahrscheinlich auf das gesamte deutsche Siedlungsgebiet zu ?
Es wäre schon mal interessant, was an Stadlers These zutrifft und was keltische Elemente in unserem Hochdeutsch sind ?
Zum Beispiel die Einteilung der Verben mit die, der, das in weiblich, männlich und sächlich soll ja auch von den Kelten stammen ?