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Verfall der deutschen Sprache?!

1.447 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Sprache, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 16:50
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Könnte sein...
eif hab ich hier gefunden:
Dich set mer eif verschlah zemme mit dine kollege ... lern shriebe (ha nüd gege anderi dialekt), ud benimm dich eif mol gege über andere lüt
ähm ... kan Plan :)


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 16:51
@Bishamon
@Hanne_Lore
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Edit: wofür steht eif?
Einfach. ;)


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 16:52
@Luminita
Daaaanke 😁
Wie schreibfaul war der bitte 😁


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 16:54
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wie er eine geile Geschiche schrieb, als er geil auf eine Frau war
Ja, außer die „geile Geschichte“ würde ich durch „eigene“ ersetzen, und es könnte im Kontext auch sein, dass der „Hunger“ so stehen bleiben kann. ;)

Und „Kek“ ist Loser, genau. :)

Edit: Auch „Loser“ ist ein englischer Begriff, was das auch mal ein Jugendwort? Nicht zu meiner Zeit ;)


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 16:57
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Und „Kek“ ist Loser, genau
ja.
obwohl mir die Variante "Kuchen" in diesem Kontext besser gefällt :)

Wikipedia: Kek (Slang)


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 19:03
Und so schreibe ich (Original-Whatsappnachricht):
Ich binge mich da grade hart durch, war schon lange nicht mehr so invested, Witcher z. B. hab ich nur durchgeskipt.
Das sind eher einfach nur die deutschen Begriffe durch die englischen Äquivalente ersetzt. Vielleicht leichter verständlich als mein Beispiel von vorhin.


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 19:10
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Witcher z. B. hab ich nur durchgeskipt.
durch das Spiel/Buch/Film im Schnelldurchlauf?
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:nicht mehr so invested,
hm.
nicht mehr so engagiert? das passt aber nicht zum Rest?


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 19:15
Zitat von BishamonBishamon schrieb:durch das Spiel/Buch/Film im Schnelldurchlauf?
Richtig (die Serie, übrigens). :)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:nicht mehr so engagiert?
Ja, nicht mehr engagiert oder eher interessiert in eine Sache.


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18.10.2020 um 20:54
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Sitzschwitzern
Noch nie gehört, den Ausdruck. Aber ist ja absolut passend!
Zitat von BenSenseiBenSensei schrieb:SCHNIEDELWUTZ
Dieses Wort würde ich mit Penis übersetzen, zu Deutsch Glied.
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:längelahm
Noch nie gehört.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Edit: wofür steht eif?
Einfach. ;)
Hätte ich auch so interpretiert. Jugendliche sind ja oft mund- und auch schreibfaul und benutzen gerne einige Abkürzungen und schreiben statt ja ya und so einen Tinnef.


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Verfall der deutschen Sprache?!

18.10.2020 um 22:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dieses Wort würde ich mit Penis übersetzen, zu Deutsch Glied.
Dies entspricht den Tatsachen.


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 13:20
Um den Verfall der Deutschen Sprache zu untersuchen, möchte ich eigentlich einmal erforschen, wie die Deutsche Sprache überhaupt entstanden ist.
Ich denke da an folgendes:
Wikipedia: Iroschottische Mission
Im 7. Jh kamen die ersten Missionare, irische Mönche Kilian, Kolomann, Totman und predigten in der Sprache der damaligen Menschen auf deutschem Gebiet (bis hinunter nach Kärnten), weil die Leute nichts anderes verstanden als keltisch !

Dementsprechend ist auch die bayerische Sprachforschung verständlich:

https://www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/Eichstaett-Nix-gwies-woiss-ma-net;art575,3326978

"Stadler geht davon aus, dass im Eichstätter Raum vor allem Kelten und im Laufe der Zeit auch zunehmend Römer siedelten, welche dieses Gebiet mit ihrer lateinischen Sprache durchdrungen haben. Germanen hingegen hätten sich hier nicht niedergelassen: Es gebe weder Nachweise für die Verehrung germanischer Gottheiten noch Belege für die Runenschrift, für germanische Sippen oder Ortsgründer, so seine Auffassung.

Stadler will die These, dass in der Frühzeit nicht Germanen, sondern vornehmlich Kelten und Römer die Gegend um Eichstätt besiedelten, mit Belegen stützen, daran arbeitet er, um Licht in die dunklen Jahre nach dem Zusammenbruch des römischen Weltreichs zu bringen. Schließlich würden noch heute zahlreiche lateinische Begriffe verwendet, wie wüah/hüah (von "via": "auf dem Weg weiter"), Semmel (von "simila": "fein gemahlenes Weizenmehl") und Radi (von "radix": "Wurzel, Rettich"). r sie hat sich gar aus keltischer Zeit herübergerettet...."

Und dann diese Tatsache:

http://naryore.eu/norico/45-prozent-der-deutschen-haben-genetisch-gesehen-keltische-wurzeln/

"...45 Prozent der Deutschen haben genetisch gesehen keltische Wurzeln

23. Juni 2016 NORICO Redaktion Kelten - DE, CH, FR 0 ..."


Deshalb muß ganz deutlich die Frage gestellt werden, wie ist die Deutsche Sprache dann tatsächlich entstanden?


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 15:28
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Deshalb muß ganz deutlich die Frage gestellt werden, wie ist die Deutsche Sprache dann tatsächlich entstanden?
Da bist Du mit dem 7. aber im völlig falschen Jahrhundert. Genau so wenig wie es zu dieser Zeit einen deutschen Nationastaat gegeben hat, so wenig hat es um diese Zeit eine "deutsche Sprache" gegeben. Es gab eine Vielzahl von Stämmen und Unterstämmen und überall hatte man verschiedene Aussprachen und eine Vielzahl eigener Wörter.
Jemand von der Nordseeküste wird sich mit einem Menschen vom Alpenrand wohl mehr mit Händen und Füßen (durch Gesten) verständigt haben als durch Worte.
Und so ist das noch 1000 Jahre weiter gegangen. Der Weg zur heutigen Hochsprache von den Anfängen in der Lutherzeit bis zur festschriebenen Grammatik und Vokabular im "Duden" um 1900 war lang und ist hier beschrieben:
Wikipedia: Standarddeutsch.
Die von Dir angespochene Sprachentwicklung im frühen Mittelalter und davor ist ungeklärt, weil von den meisten damals gebrauchten "deutschen" Dialekten keine ausreichenden Schriftzeugnisse vorliegen. Es hat in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten eine germanische Invasion Zentraleuropas zu Lasten der dort lebenden keltischen Bevölkerung gegeben. Ein Übergang keltischer Wörter in die Sprache der neuen Herren ist natürlich möglich, sogar wahrscheinlich. Weil wir aber auch vom Keltischen dieser Zeit keine Schriftzeugnisse haben werden die sprachlichen Gehehnisse wohl ewig ungeklärt bleiben.


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 15:50
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Jemand von der Nordseeküste wird sich mit einem Menschen vom Alpenrand wohl mehr mit Händen und Füßen (durch Gesten) verständigt haben als durch Worte
Wann soll sich das geändert haben? :D


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 16:00
Ganz wichtig...
https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/sprache-welcher-dialekt-ist-sexy/1106094.html
Mit Plattdeutsch geht's also ab, während man mit Pfälzisch und Ruhrpottslang nicht ganz so sexy tönt? Datt geht ja mal gar nich...
Wenn das nicht sexy ist...
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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 16:52
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wann soll sich das geändert haben?
Erst zu einem Zeitpunkt als beide Hochdeutsch konnten und diese Sprache als Lingua Franca nutzen konnten. Nicht vor dem späten 16. Jahrhundert und wahrscheinlich als allmächliche Entwicklung über Jahrhunderte. In bürgerlichen und geistlichen Kreisen bei den Händlern und Pastoren wohl um einiges früher als beim Landvolk. Die Schriftsprache wird schon etwas früher hochdeutsch, Texte Mitte des 16. Jahrhunderts aus Westdeutschland sind schon meist in Hochdeutsch, wenn auch meist mit einem deutlichen lokalen Einschlag.
Wie man das Sprachproblem in früheren Zeiten bewältigt hat ist eine interessante Frage die ich leider auch nicht beantworten kann. Geistliche konnten übrigens auf Latein ausweichen und kamen damit durch halb Europa.


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 17:15
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Erst zu einem Zeitpunkt als beide Hochdeutsch konnten
Ich kenne keine Bayern oder Friesen, die Hochdeutsch können.
Möglicherweise hast du den hier
Zitat von GrouchoGroucho schrieb: :D
nicht als Ironiesignal erkannt. ;-)


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 17:20
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich kenne keine Bayern oder Friesen, die Hochdeutsch können... ;-)
Nicht? Wer genau zählt denn deiner Ansicht nach zu "den Bayern"? Es wäre mir wirklich neu, dass es keine Bayern geben würde, die Hochdeutsch können. Oder erwartest Du lupenreine Aussprache wie in Hannover? Das wahrscheinlich nicht unbedingt, aber ein allgemein verständliches Deutsch, das nicht stärker dialektmäßig gefärbt ist als bei anderen Dialektsprechern (zB. Hessen, Rheinländern, Thüringern, Pfälzern etc.) kriegen meiner Erfahrung nach die meisten Bayern hin (und wer nicht gerade in Südostbayern wohnt, spricht normalerweise sowieso nur ein etwas eingefärbtes Deutsch, ohne allzu starken Dialekt).


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 17:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:Nicht? Wer genau zählt denn deiner Ansicht nach zu "den Bayern"? Es wäre mir wirklich neu, dass es keine Bayern geben würde, die Hochdeutsch können.
Wer sich in einem Thread zum Verfall der Deutschen Sprache meint äußern zu müssen, sollte diese Sprache auch lesen können:

Beitrag von Groucho (Seite 12)

im Kontext mit diesem hier

Beitrag von Groucho (Seite 12)

Vielleicht kommst du ja dann selbst auf die Antworten.....(zu deinen obigen Fragen)


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 17:43
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb am 15.10.2020:Was denkt ihr? Womit hat dieser Verfall der deutschen Sprache zun tun?
Sprache ist meiner Meinung nach ein niemals endender Prozess.
Mittlerweile haben sich so viele Anglizismen in den deutschen Sprachgebrauch eingebürgert, das ich zumindest schon glaube, in einem fremden Land zu leben.
"Handy" ist dabei sogar noch ein recht interessanter Ausdruck, den es so im englischen gar nicht gibt. Da sagt man "Mobile" oder "Phone"!
Flatrate, download, performance, black friday, all you can eat, moonlight shopping, streetfood, streetparty, und weiss der Henker, was noch es so alles in den deutschen Sprachalltag geschafft hat.
Aber was will man sich darüber aufregen? Es sind Entwicklungen, auf die man als einzelner keinen Einfluss hat. Man kann sich dem ja verweigern, aber dann wird man halt merkwürdig angeschaut. Alleine schon wenn man sich Filme aus den 30er / 40er Jahren anschaut und den Darstellern zuhört, ergibt sich da teilweise ein gewisses befremden, wenn man da Worte hört, die man heute nur noch mit Mühen deuten kann. Oder das lesen alter Gedichte der alten Meister. Manchmal brauch man dafür sogar einen Dolmetscher um sich es sich in das heutige deutsch zu übersetzen!
Vor wenigen Jahrhunderten war man sogar auf gewissen Höfen gar nicht eingeladen worden, wenn man sich nicht auf französisch unterhalten wollte.So zumindest war es schon beim alten Friedrich, also dem großen.


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Verfall der deutschen Sprache?!

04.01.2021 um 19:33
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:Vor wenigen Jahrhunderten war man sogar auf gewissen Höfen gar nicht eingeladen worden, wenn man sich nicht auf französisch unterhalten wollte.So zumindest war es schon beim alten Friedrich, also dem großen.
Letztlich sind viele Sprachen über lange Zeiträume von "außen" (also von fremden Sprachen) beeinflusst worden, und wenn die Worte erst einmal lange genug verwendet wurden, fallen sie gar nicht mehr als fremde Worte auf. Ich denke beispielsweise an das Wort "Schal", das sich wohl ursprünglich aus dem Persischen ins Englische und von da aus ins Deutsche verbreitet hat. Heutzutage dürften wohl die meisten Leute den Schal für ein ziemlich deutsches Wort halten, oder?

Oder, anderes Beispiel, der Keks: eigentlich leitet sich das Wort wohl aus dem Englischen ab und hieß früher "Cakes". Irgendwann hat man die Aussprache eingedeutscht, und herausgekommen ist der Keks.

Und ich vermute, dass es in der Zukunft auch mit dem einen oder anderen Wort geschehen wird, das uns heute noch als Fremdwort erscheint.


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