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Verfall der deutschen Sprache?!

1.447 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Sprache, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 15:52
Ich nehme mal an, dass der Thread eines dieser Threads ist, wo es darum geht den Verfall der Sitten, der moral usw zu propagieren.
Linguistisch, also im Hinblick auf Sprachwissenschaft, lässt sich das nämlich nicht erhärten.
Sprache ist nämlich immer auch ein Produkt, was vom Verfall gezeichnet ist.
Wörter, Bedeutungen haben immer die Neigung, sich zu verkürzen und natürlich neue Konnotation anzunehmen, die dann so weit gehen können, dass die eigentliche Bedeutung verloren geht.
Das ist das Produkt unserer Wahrnehmung und unserer Mundphysionomie.
Man weiß, dass das gesprochene umso unschärfer ausgesprochen wird, je länger das Wort, je komplizierter die Wortkonstruktion ist.

Die Verrohung und den Verfall den man sieht, ist eines was mit einem selber zu tun hat. Die Verkürzungen die vorher passiert sind, hat man ja nicht mitbekommen, insofern kann man sich nur an dem orientieren, was man selber erlebt hat. Die Neigung häufig benutze Wörter abzukürzen, sie knackig und verständlich zu machen ( die zuweilen auch primitiv wirken) ist in der Sprache tatsächlich universal. Macht mal das probe auf Exempel : Ich, Du, Mama, Papa, I, You, Mom, Dad, Ben, sen, Baba, Anne. Ihr werden kaum in irgendeiner Sprache einen Ausreißer finden, wo die häufig benutzen Wörter die über einen längeren Zeitpunkt existieren, viele Silben bilden.

Die Jugendlichen sind im schnitt immer unabhängig vom Zeitgeist die dümmsten, die primitivsten im Vergleich zu den Erwachsenen.
Was soll daran auch überraschend sein, sind es doch halbe Kinder, die gerade dabei sind Erwachsen zu werden, die versuchen sich zu emanzipieren vor der elterlichen Autorität und dabei weder die Lebenserfahrung haben die Wichtigkeit von Normen zu begreifen, noch die Konsequenzen im ganzen Ausmaß zu verstehen, insofern ist es nicht überraschend, wenn sie auch bei der Sprache herumpfuschen, deswegen muss man aber nicht wie immer das Abendland in Gefahr sehen. Eine jede neue Generation hat aufgrund der Rahmenbedingungen und Lebenswirklichkeiten einen andere Betrachtungsperspektive zum leben und auch diese Generation wird sich in die Gesellschaft einfügen und einen Mehrwert generieren, der aber ein Mehrwert ist, was sie für richtig erachten...


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:01
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Ich freue mich aber gerne auf die Verweise auf die Sprachwissenschaftler von denen Du Dein fundiertes Wissen über diese Entwicklungen beziehst, da kann mein Eindruck natürlich dann nicht mithalten.
Habe ich ja nirgends behauptet, ich habe nur gefragt worauf dein Eindruck beruht.
Und nachdem, was du geschildert hast, ist mein Eindruck, dass deiner falsch ist. :D
Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und vor 30 Jahren waren
Zitat von PergamonPergamon schrieb:[...]Kollegen, Auftraggebern und Handwerkern an, geht über die Sprache wie ich sie in sozialen Medien aber auch in Rundfunk und Fernsehen wahrnehme bis in den Bereich beliebiger Alltagspublikationen.
auch nicht eloquenter als heute. So jedenfalls meine Erfahrung.
Und in den von mir genannten Publikationen oder in der Gegenwartsliteratur kann ich keine Verarmung erkennen.

Klar in den sozialen Medien und über sms bzw, whatsapp fasst man sich heute ziemlich kurz und benutzt viele Abkürzungen, aber das repräsentiert unsere Gegenwartsprache ja nicht allein.

Sicher, es gibt Sprachteilnehmer, die sich einer sehr reduzierten Sprache bedienen (der Sprachwissenschaftler nennt das den restringierten Code), aber die gab es immer schon.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:07
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Ich freue mich aber gerne auf die Verweise auf die Sprachwissenschaftler von denen Du Dein fundiertes Wissen über diese Entwicklungen beziehst, da kann mein Eindruck natürlich dann nicht mithalten.
Tust Du nicht, denn das, was ich schrieb, ist sprachwissenschaftlich richtig. Hast Du trotzdem nicht akzeptiert.

Auch das, das @IngwerteeImke anführt, ist es. Sogar noch edler ausgedrückt.

Sieht aber nicht so aus, als würdest Du das akzeptieren und Deine Meinung dementsprechend verändern.
Wozu also weiterhin auf Deine Abwehrstrategien eingehen?


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:11
Verarmung ist nicht das richtige Wort aber unsere Sprache hat sich - im Vergleich zu dem was vor 200 Jahren geschrieben und wohl auch gesprochen wurde doch sehr verändert. Sie ist schlanker, rationaler geworden, beschreibt die Dinge weniger ausführlich, bringt sie mehr auf den Punkt.
Ich verzichte hier jetzt auf Zitate, könnte sie aber ohne Probleme liefern.
Und ich gebe zu dass ich dieser kraftvollen Sprache der Zeitgenossen von Schiller und Goethe etwas nachtrauere.


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07.01.2021 um 16:19
Zitat von InterestedInterested schrieb:Schreiben nach Gehör machen scheinbar auch Leute, die schon lange nicht mehr zur Schule gehen...hätten sie mal besser aufgepasst in der Schule! :troll:

https://www.sprachschach.de/lustige-google-eingaben/
Ich musste ziemlich schmunzeln :D

Tatsächlich: "Strickanleitung Baby" finde ich ziemlich schlüssig. Google versteht oft was man möchte, ohne dass man ganze Sätze eintippen muss. Ich gebe auch oft die Stichworte ein um mein Ziel zu erreichen. ;-)

"Arschitekt", "Arschologe" und "Inschenör" sind aber wirklich sehr kreativ! :D


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sicher, es gibt Sprachteilnehmer, die sich einer sehr reduzierten Sprache bedienen (der Sprachwissenschaftler nennt das den restringierten Code), aber die gab es immer schon.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich diese Reduktion in unserer Lebenswirklichkeit durchaus ausweiten könnte.

Heute gibt es Unmengen an Medien, die nicht unbedingt das Wort als Vehicle zum Informationstransport verwenden. Seit ca 100 Jahren wird vermehrt auf Bild und Ton gesetzt. Großartige Formulierungen und Wort­ak­ro­ba­tik sind da eher störend als hilfreich.
Was ein Schiller noch mit Wortgewalt in seinen Stücken ausdrücken musste, übernehmen heute die Kamera und sonstige technische Hilfsmittel.

Dass die Sparchkompetenz der breiten Masse darunter leiden könnte, würde ich nicht gleich ausschließen wollen. Kann es aber natürlich nicht belegen.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:29
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wozu also weiterhin auf Deine Abwehrstrategien eingehen?
Wäre ja auch doof wo ich Dich gar nicht angesprochen habe.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:37
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was ein Schiller noch mit Wortgewalt in seinen Stücken ausdrücken musste, übernehmen heute die Kamera und sonstige technische Hilfsmittel.

Dass die Sparchkompetenz der breiten Masse darunter leiden könnte, würde ich nicht gleich ausschließen wollen. Kann es aber natürlich nicht belegen
"Die Masse" hat zu Lebzeiten von Goethe und Schiller sicher nicht gesprochen, wie die beiden geschrieben haben.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:40
Zitat von tragic_truthtragic_truth schrieb:"Arschitekt", "Arschologe" und "Inschenör" sind aber wirklich sehr kreativ!
Ich mein, ich hab´s schon mal gebracht, weil ich es einfach witzig finde, aber ist schon ein Weilchen her.

Was könnte das hier richtig geschrieben wohl heißen? "Kawün" :D
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Wäre ja auch doof wo ich Dich gar nicht angesprochen habe.
Ach, seit wann entscheidest, Du wer in öffentlichen Diskussionen etwas sagen darf und wer nicht.
Zu Dunning-Kruger-Effekten nun auch noch Größenwahn. Au weia.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:42
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Was könnte das hier richtig geschrieben wohl heißen? "Kawün" :D
Sollte ganz klar ein "Kevin" sein?! :D


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:51
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:"Die Masse" hat zu Lebzeiten von Goethe und Schiller sicher nicht gesprochen, wie die beiden geschrieben haben.
Ja, aber der Zeitgeist war vermutlich schon eher einer, der dem Wort viel mehr Bedeutung beimaß, als es heute notwendig zu sein scheint. Das spiegelt sich in der Kunst der Dichterfürsten zB wider.

Der einfache Mensch hat sich an dem orientiert, wie in der Schule, der Kirche, dem Theater, der Armee usw. gesprochen wurde. Viel mehr Input und Trendsetter wird es da kaum gegeben haben.

Heute gestaltet sich die Sache doch etwas anders, weil es der technische Fortschritt nun mal erlaubt große Informationsmengen zu vermitteln, ohne große Worte und komplizierte Formulierungen gebrauchen zu müssen. Deshalb sieht man diesen Drang zum hochtrabenden Ausdruck und geschliffenen Wort meines Erachtens nicht mehr so.
Nicht mal in der Literatur, die ja nun die Speerspitze der verbalen Kulturpflege sein dürfte.

Egal .. kam mir nur mal so in den Sinn, dass das durchaus dem technischen Fortschritt geschuldet sein könnte, falls da überhaupt was dran wäre.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 16:56
Zitat von tragic_truthtragic_truth schrieb:"Kevin"
Nein. ;)

Es wird einfacher mit Kontext: Physiktest, 6. Schulstufe (das ist die erste, die Physik als U-Fach hat).


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07.01.2021 um 17:02
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Der einfache Mensch hat sich an dem orientiert, wie in der Schule, der Kirche, dem Theater, der Armee usw. gesprochen wurde.
Also doch nicht an Goethe und Schiller?
Mal abgesehen davon, dass ich nicht genau weiß, wer genau mit "der einfache Mensch" gemeint ist und ob genau der nun oft ins Theater gegangen ist bzw. gehen konnte....

Und ob wohl Goethe und Schiller am Anfang des 19.Jahrhunderst Schulstoff gewesen sind, bezweifle ich doch stark.
Und die Armee ist sicher auch kein Quell elaborierten Codes.

Und soll ich dir mal was sagen?
Ich finde Goethe und Schiller sprachlich gar nicht so toll.
Ich erkenne natürlich deren historischen Stellenwert an, keine Frage.
Aber lesen würde ich den Kram heute nicht mehr wollen, da gibt es sprachlich für meinen Geschmack heute deutlich bessere Autoren.

Aber ich erkenne an, dass jemand, der die Sprache Goethes und Schillers für das non-plus-ultra hält, die Gegenwartssprache als verarmt ansehen muss.
Aber ich denke, dass ist eher eine Geschmacksfrage, als eine empirische.


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07.01.2021 um 17:12
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Also doch nicht an Goethe und Schiller?
Indirekt natürlich schon, weil ihnen in sämtlichen Institutionen mehr oder weniger nachgeeifert wurde. Sonst hätten sie diesen Status des Dichterfürsten gar nicht erreichen können.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:und ob genau der nun oft ins Theater gegangen ist bzw. gehen konnte....
Muss er ja nicht selbst, wenn es sein Pfarrer, sein Arzt, sein Bürgermeister, sein Offizier etc. tut, und dort etwas Kultur raus trägt.
Sprache verbreitet sich über Kommunikation, und wenn diese Kommunikation wortbetont ist, weil es damals kaum anders möglich war, dann muss es auch die Sprache in Ausdruck und Komplexität leisten können.

Früher schrieb man zB mehr Briefe. Heute schickt man ein Selfie und paar Emojis.
Das könnte schon was mit der Sprachkompetenz anstellen, meinst du nicht auch?


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 17:32
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Muss er ja nicht selbst, wenn es sein Pfarrer, sein Arzt, sein Bürgermeister, sein Offizier etc. tut, und dort etwas Kultur raus trägt.
Sprache verbreitet sich über Kommunikation, und wenn diese Kommunikation wortbetont ist, weil es damals kaum anders möglich war, dann muss es auch die Sprache in Ausdruck und Komplexität leisten können.
Sorry aber jetzt wird es albern.
Klar der Bauer der zum Arzt geht und spricht nach einem Arztbesuch wie Schiller.

Ich bin dann mal raus aus diesem skurrilen Teil der Diskussion. :D


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 17:38
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Klar der Bauer der zum Arzt geht und spricht nach einem Arztbesuch wie Schiller.
Das steht doch da gar nicht. :)

"etwas Kultur/Zeitgeist" vermittelt zu bekommen ist nicht "sprechen wie Schiller"


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 17:42
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Früher schrieb man zB mehr Briefe. Heute schickt man ein Selfie und paar Emojis.
Das könnte schon was mit der Sprachkompetenz anstellen, meinst du nicht auch?
Da gehe ich mit. Auch die Autokorrektur und Texterkennung trägt ihren Teil dazu bei. Und ganz schlimm, wenn dann Rechtschreibfehler auf die Autokorrektur geschoben werden, sie einem also bewusst sind und man es trotzdem nicht ändert. Oder was manche nicht alles in ein Emoji oder gar ein fehlendes hineininterpretieren. :D


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 17:49
Zitat von InterestedInterested schrieb:Autokorrektur
Ohne die, würde man vermutlich die Hälfte meiner Texte gar nicht entschlüsseln können. :D

Ganz furchtbar. In Schulaufgaben hatte ich sonst fast immer einen 5er für Orthographie.
Ausdruck und Inhalt haben mir den Abschluss gesichert.


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07.01.2021 um 18:34
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das steht doch da gar nicht.
Ich habe etwas zugespitzt.
Aber es bleibt albern. Der Bauer fängt nicht an eloquenter zu sprechen, nur weil er beim Arzt war oder dem Bürgermeister zugehört hat.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Früher schrieb man zB mehr Briefe. Heute schickt man ein Selfie und paar Emojis.
Das könnte schon was mit der Sprachkompetenz anstellen, meinst du nicht auch?
Nein, meine ich nicht.
Das ist eher der Ausdruck, der Sprachkompetenz des Schreibenden.
Ganz ehrlich? Ich gebe mir im Internet auch nur wenig Mühe besonders gut zu schreiben.
Das heißt aber nicht, dass ich es nicht besser kann.
(Natürlich wird es auch da viele geben, die es nicht besser können)


Sprachkompetenz kommt eher durch lesen, als durch schreiben zustande.

Da wäre es eher interessant, ob mehr oder weniger gelesen wird als früher.


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Verfall der deutschen Sprache?!

07.01.2021 um 19:00
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Der Bauer fängt nicht an eloquenter zu sprechen, nur weil er beim Arzt war oder dem Bürgermeister zugehört hat.
Warum nicht? Man hört wiederholt eine Formulierung, einen Ausdruck, ein Wort, und nimmt es in sein Repertoire auf. Vielleicht nicht alles, aber doch mehr, als ohne diesen wiederholten Impuls. Kinder lernen nur so. Ist das normalste der Welt.

Ich sehe nicht, was daran albern sein sollte.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nein, meine ich nicht.
Das ist eher der Ausdruck, der Sprachkompetenz des Schreibenden.
Ganz ehrlich? Ich gebe mir im Internet auch nur wenig Mühe besonders gut zu schreiben.
Das heißt aber nicht, dass ich es nicht besser kann.
(Natürlich wird es auch da viele geben, die es nicht besser können)
Eben. Hier offenbart sich ja schon die mangelhafte Sprachkompetenz, weil sie nie wirklich trainiert wurde.

Von einer signifikanten Masse gar nicht trainiert werden musste, weil es weder der Zeitgeist mit seinen technischen Möglichkeiten erfordert, noch weil es notwendig ist, wortreicht und komplex seine Situation beschreiben zu müssen, wenn man sie mit einigen wenigen Bildern und kurzen Kommentaren ebenso gut transportieren kann. Diese Entwicklung geht ja schon etwas länger so, dass Bilder und Filme an Bedeutung gewinnen, um komplexe Informationen zu vermitteln.

Zeitungen sind auch so ein Beispiel. Früher sehr ausführlich in ihren Beschreibungen, weil es noch keine Fotos gegeben hat.

Es braucht diese Virtuosität offenbar einfach nicht mehr, um die Welt zu beschreiben.
Sie wird gefilmt, sie wird geknipst, die wird mit allen möglichen Tönen, Jingles und sonstigen Lauten beschallt, und das alles ohne großen Aufwand, weil es sogar mittlerweile Computer für uns tun.

Ich denke schon, dass darunter die Sprachfertigkeiten vieler Menschen leiden könnten.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sprachkompetenz kommt eher durch lesen, als durch schreiben zustande.

Da wäre es eher interessant, ob mehr oder weniger gelesen wird als früher.
Das stimmt schon. Sie kommt einfach durch Beschäftigung mit dem Medium Sprache.
Schließlich liest man ja auch, wenn man was schreibt.

Wäre eine interessante Untersuchung..


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