off-peak schrieb:1. Warum sollte diese Art des Sprechens denn überhaupt erstrebenswert sein?
Weil es kaum andere Kommunikationswege neben Wort gegeben hat. Nicht wie heute, wo wir eben auch neben dem Wort auch Film, Bild, Ton haben, die allgegenwärtig sind, und die die Welt ebenso mehr als zufriedenstellend beschreiben können. Eine Informationsvermittlung mit weniger Sprache ist also heute im Gegensatz zu früher viel leichter geworden, so dass die Sprache an Bedeutung verlos. Nicht gänzlich, aber doch zu einem gewissen teil, denke ich.
off-peak schrieb:2. Schon mal daran gedacht, dass diese Art des Sprechens dazu diente, sich als besser gebildet hervor zu heben?
Ja, aber ich denke, das geht noch etwas tiefer.
Hab es mir so versucht zu erklären:
Dieser Mangel an anderen Medien als dem Wort -bzw die Dominanz der Sprache als solche- hatte offenbar zur Folge, dass es eine kulturelle Verdichtung gegeben hat, und sich das im Schaffen etwaiger Sprachvirtuosen wie den Dichterfürsten nieder schlug. Das wiederum bilde eine Art Kult um die Sprache, und wurde durch die Gesellschaft in den jeweiligen Künsten zelebriert.
off-peak schrieb:Wie meinen?
Technologischer Fortschritt in Film, Bild, Ton und sonstiger Informationsvermittlung, die zur Folge haben, dass die Sprache nicht mehr ganz so dominant ist, weil man mit den anderen Medien ebenso gut -wenn nicht sogar stellenweise besser- die Welt beschreiben kann.