Kältezeit schrieb:Ich hatte heute wieder einmal ein sehr anregendes Gespräch mit einem Mediziner. Bei Covid-19 ist ja wirklich das Problem, dass selbst studierte Ärzte sich gegenseitig widersprechen und es überhaupt keine einstimmige, eindeutige Meinung zu diesem Thema gibt.
Das liegt doch daran, dass diese Leute zwar ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine Approbation als Arzt oder Facharzt haben, jedoch in oftmals in einem Fachgebiet weitergebildet und tätig sind, was nun mal nicht Infektiologie, Epidemiologie, Immunologie etc. ist. Was soll bitte ein Allgemeinmediziner, Frauen oder Kinderarzt, ein Orthopäde zu Covid 19 sagen?
Wenn er ehrlich wäre, müsste er sagen, dass er leider auch keine Ahnung hat, weil das eben nicht sein Fachgebiet ist. Die niedergelassenen Ärzte verlassen sich da auf die Anweisungen ihrer jeweiligen Standesorganisation.
Welcher Allgemeinmediziner oder anderweitige Facharzt in der Niederlassung beschäftigt sich nach Praxisschluss ernsthaft und ausgiebig damit, neueste Studien über die Forschung an Corona jeden Abend etc. zu lesen? Diese Ärzte haben auch noch Familie und wollen ein Privatleben haben.
Mein Lungenfacharzt ist der Meinung, dass Leute, deren Lungenfunktion so schlecht ist, dass sie tatsächlich keine Maske in der Öffentlichkeit tragen können, gar nicht selbst in irgendwelche Supermärkte gehen sollten. Denn diese Patienten sind seine Hochrisikopatienten, die eine Infektion mit Covid19 sehr wahrscheinlich nicht überleben würden, trotz ITS und Beatmung.
Das ist aber nur ein kleiner Teil seiner Patienten. Alle anderen sollten am besten eine FFP2 Maske benutzen, damit sie auch selbst geschützt sind.
Und mein Allgemeinmediziner ist so ehrlich und sagt, dass er auch keine wirkliche Ahnung von Covid19 hat, mangels einschlägiger fachlicher Weiterbildung und setzt halt die Empfehlungen und Maßgaben der Ärztekammer und des örtlichen Gesundheitsamtes in der Praxis um.