Do-X schrieb:Die reale Kommunikation mit meinen Kollegen ist mir doch ein Stück weit lieber. Es gibt zwar verschiedenste digitale Kommunikationsmöglichkeiten, hier sehe ich jedoch die Gefahr des Missverstehens. Das kann auf Arbeits-, aber auch mal privater Ebene sein.
Sehe da nicht so wirklich den Vorteil. Selbst wenn ich nicht im Home Office wäre, müsste ich immer noch mit dem Team elektronisch kommunizieren, da es queerbeet über Deutschland und die Slowakei verteilt ist (für die gelegentlichen persönlichen Zusammenkünfte können die Teammitglieder anreisen und für die Dauer ein Hotelzimmer buchen, aber als Standardweg ist das natürlich nicht machbar).
Und selbst wenn alle Teammitglieder im selben Büro säßen, sehe ich nicht, inwiefern die notwendigkeit zu lernen Digital klar zu kommunizieren schwerer wiegen soll, als jeden Tag vier Stunden darauf zu vergeuden, zu der Arbeit hin und zurück zu geiern.
Do-X schrieb:Da macht die Arbeit natürlich auch gleich mehr Spaß, und was ich ganz besonders schätze, ist die Kulanz, dass man bei persönlichen Dingen auch mal früher gehen kann ohne diese Zeit nacharbeiten zu müssen.
Da man hier zu keiner Aussage des "Wozu?" oder "Warum" verpflichtet ist (die Aussage der Chefetage lautet: Familie geht vor!! Ein Ding, oder??), kann man auch so spontan mal in einen Kurzurlaub mit Wellnessangebot huschen.
Sehe ich nicht, was das mit Home Office zu tun hat. Wenn du einen Kulanten Boss hast, der dich mal ohne Ausgleich für Familie früher gehen lässt, wäre er so egal ob du vor Ort bist oder im Home Office.
Do-X schrieb:Was können mir die HO-Befürworter denn noch liefern, was mich 100 % davon überzeugt?
1. Zeit die fürs Pendeln vergeudet wird. In meinem erstzen Job waren das jeden Tag drei Stunden, was, wenn wir den Mindestlohn anlegen, über 10.000 € an Wert sind, die, auf meine Kosten, sinnlos vergeudet werden. Bei Arbeitenden mit Kindern ist das sogar noch schwerwiegender, da diese die nicht vergeudete Zeit nutzen können, um sich besser um ihre Kinder kümmern zu können-
2. Ökologische Kosten des Pendelverkehrs. Millionen an Menschen, die jeden Tag so um die Hundert Kilometer hin und herfahren sind eine ziemliche Umweltbelastung, die völlig unnötig ist.
3. mit Home office steht mir das ganze Land an möglichen Arbeitgebern offen, sodass ich da das beste Angebot finden kann, ohne dass ich dafür umziehen muss (was erhebliche Kosten hat). Ohne Home Office bin ich (wenn ich nicht umziehen kann) nur die unmittelbare Umgebung zur Verfügung.
4. Büros sind, üblicherweise, unbequem und nicht auf die persönlichen Erfordernisse angepasst. Andere Angestellte, die versuchen auf ihrem Platz arbeit zu erledigen, sind häufig ablenkend.
5. ohne Home Office sind Büroräume notwendig, die eine erhebliche Platzverschwendugn darstellen.
6. erst gestern hatte ich Leute darüber schreiben gesehen, das Ihre Arbeitgeber eine Rückkehr ins Büro anordneten, nur um dann festzustellen, dass die Büroräumlichkeiten nicht den Veränderungen in der Angestelltenzahl angepasst wurden, resultierend darin, dass es schwierigkeiten gab, alle Angestellten einen Platz zu geben wo sie arbeiten können. Die Manager die dafür verantwortlich sind sind natürlich selber immer noch im Home Office.