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Homeoffice und die Machbarkeit

1.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Arbeiten, Life ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homeoffice und die Machbarkeit

29.04.2023 um 12:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Eine ehemalige Kollegin ist aus dem Schuldienst ausgestiegen und arbeitet nun als Autorin für einen großen Schulbuchverlag - sie leidet mitunter, dass sie halt morgens aufsteht und prinzipiell Arbeitsblätter erfindet, die an den Redakteur schickt, etc. etc. Da gibt es wenig Austausch. Daher überlegt sie schon, ob sie nicht doch wieder stundenweise unterrichtet, auch wenn sie den Job eigentlich verlassen hat, weil sie das so sehr gestresst hat.
Lass mich raten, dass der Stress in der unterrichtenden Tätigkeit begründet ist? Auch wenn es nicht ganz zum Thema gehört, ich kenne das ein wenig. In meinem Job hatte ich auch schon Gelegenheit Gruppenunterricht für die Auszubildenden zu erteilen. Dies ist für die in Frage kommenden Kollegen nicht besonders begehrt, weil man es nebenher mal für einen Tag oder mehr machen muss. Nebenamtlich und zusätzlich zur eigentlichen Arbeit. Man muss sich gut drauf vorbereiten. Normalerweise sucht man sich Arbeiten aus der Praxis heraus, die als Musterbeispiel taugen. Die braucht man nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Auszubildenden, die sie später eigenständig oder zu zweit bearbeiten.
Man ist es natürlich auch nicht gewohnt vor einer Gruppe Leute zu stehen und zu reden. Viele Kollegen haben genau davor ziemliche Angst. Ging und geht mir nicht anders. Aber man muss sich halt drauf einlassen, dass nicht alles mit einer perfekten und pannenfreien Souveränität laufen muss. Am Ende klappt es dann meist doch ganz gut. Viel hängt auch von den Azubis ab, die vor einem sitzen. Es ist wirklich wie in der Schule. Die Hinteren verschwinden irgendwann hinter ihren Monitoren und man bekommt die Sorge, dass man sie nicht erreicht. Die Vorderen schauen einen interessiert an und stellen viele Fragen, was mir besonders gut gefällt. Am ende so eines Tages ist man schon ausgepowert. Aber es löst auch ein schönes Gefühl in einem aus.
Um zum Thema HO etwas zurückzukommen, möchte ich sagen, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, einen Unterricht virtuell zu veranstalten. Selbst wenn wir hier von der Technik her dazu in der Lage wären. Mir würde das Feedback fehlen. Die Mimik der Schüler sagt halt doch mehr aus, als ein Daumen hoch im Chat. Ich denke so geht es auch den Leuten, die routinemäßig im Rahmen virtueller Teambesprechungen Neuerungen vermitteln oder Strategien diskutieren. Man kann vor dem Monitor die Stimmung unter den Teilnehmern kaum spüren, was grade bei Debatten absolut wesentlich ist.


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Homeoffice und die Machbarkeit

29.04.2023 um 12:07
@Palfrader
dafür gibt es doch Videokonferenzen.....


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Homeoffice und die Machbarkeit

29.04.2023 um 13:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dafür gibt es doch Videokonferenzen.....
Es geht aber nichts über den persönlichen Austausch mit Kollegen, Schülern etc.


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Homeoffice und die Machbarkeit

29.04.2023 um 13:48
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb: Lass mich raten, dass der Stress in der unterrichtenden Tätigkeit begründet ist? Auch wenn es nicht ganz zum Thema gehört, ich kenne das ein wenig. In meinem Job hatte ich auch schon Gelegenheit Gruppenunterricht für die Auszubildenden zu erteilen.
Ja, wir sind eine Brennpunktschule - wenn du verbeamtet bist, kommst du nur mit sehr triftigen Gründen dort weg, da die gesicherte Lehrerversorgung das übergeordnete Ziel bist. Ergo, wenn du verheiratet bist, dein Göttergatte vor Ort arbeitet und deine Kinder fest verwurzelt sind, du am Ende noch ein Haus besitzt, dann laufen alle deine Versetzungsanträge ins Leere.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Viel hängt auch von den Azubis ab, die vor einem sitzen. Es ist wirklich wie in der Schule. Die Hinteren verschwinden irgendwann hinter ihren Monitoren und man bekommt die Sorge, dass man sie nicht erreicht.
Ja, das ist so ein normaler dynamischer Prozess :-). Bei uns an der Schule ist es so, dass es sehr problematisch ist, da die Schüler*innen z.T. ein sehr verbal-aggressives Verhalten aufweisen und wenig-keine Eigenmotivation und Interesse am Lernen zeigen. Wir haben dadurch schon sehr viele Kooperationspartner verloren, weil diese ehrenamtlich Zeit aufgewendet haben und dann wie gegen eine Mauer liefen. Kürzlich brach jemand nach 10 Minuten eine Präsentation ab, packte zusammen und schickte eine Email, dass man nicht mehr anzufragen brauche.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Um zum Thema HO etwas zurückzukommen, möchte ich sagen, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, einen Unterricht virtuell zu veranstalten. Selbst wenn wir hier von der Technik her dazu in der Lage wären. Mir würde das Feedback fehlen. Die Mimik der Schüler sagt halt doch mehr aus, als ein Daumen hoch im Chat. Ich denke so geht es auch den Leuten, die routinemäßig im Rahmen virtueller Teambesprechungen Neuerungen vermitteln oder Strategien diskutieren.
Während Corona war das echt doof, v.a., weil die Teenageschüler nicht geredet haben - Kameras machten sie eh nicht an. Man sprach mitunter tagelang wie in eine Black Box und war froh, wenn jemand im Chat schrieb. Was bei uns passiert ist: Die fleißigen, interessierten Schüler*innen fragten nach, machten alle Aufgaben, etc. Die richtig problematischen hatten leider einen Systemabsturz nach dem anderen und nahmen nicht Teil. Nach sechs Monaten war ein riesiges Leistungsgefälle innerhalb der Klassen entstanden.


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29.04.2023 um 15:11
@MissMary
Man kann die Ausbildung bei uns sicher nicht mit den Zuständen an einer Brennpunktschule vergleichen. Die Azubis bei uns sind ziemlich querbeet. Natürlich überwiegend auch motiviert. Es sind welche dabei, die aus anderen Berufen kommen und bei uns neu starten. Ich hatte im übrigen auch schon Lehrer oder abgebrochene Lehramtsstudenten zu betreuen. Sie wissen, dass sie die Chance bei uns nicht verspielen dürfen. Sie stehen dann im fortgeschrittenem Alter ohne Beruf da oder müssen in den alten Job zurück, den sie ja eigentlich verlassen wollen. Die meisten kommen nach der Realschule oder dem Abitur zu uns. Nach meinem Eindruck sind einige darunter, die bei uns Ausbildung machen, weil sie sonst nicht recht wissen was sie im Leben tun sollten. Das sind die Leute, die sich im Unterricht die hinteren Plätze aussuchen und nie Fragen stellen. Vor allem die sind während der Pandemie, mit Fernunterricht durch die Berufsschule und wochenlangem Selbststudium im HO, total abgestürzt. Probleme hatten eigentlich alle. Die Onlineausbildung durch die Berufsschule wurde (soweit ich es beurteilen kann) erstaunlich schnell organisiert. Aber es fehlte halt das Feedback, man hat sich in meiner Ausbildung auch immer mit Mitschülern ausgetauscht. Man hat über den Unterricht geredet und erzählt was man nicht verstanden hat. Oft war es so, dass in Gesprächen mit Mitschülern der Groschen fiel. Im Onlineunterricht ist es vermeintlich so, dass man sich ausloggt und dann ist man alleine.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dafür gibt es doch Videokonferenzen.....
Ich sehe, Du hast überhaupt nicht verstanden worauf es mir ankommt.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Es geht aber nichts über den persönlichen Austausch mit Kollegen, Schülern etc.
Genau auf das!


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Homeoffice und die Machbarkeit

29.04.2023 um 15:16
@Palfrader
Doch ich habe Dich verstanden, da Du von Chat geschrieben hast usw bin ich davon ausgegangen, dass es sich nicht um Videokonferenzen handelt, da funktioniert das nämlich eigentlich ganz gut. Ich habe da eben andere Erfahrungen als Du.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 06:52
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dafür gibt es doch Videokonferenzen
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Ich sehe, Du hast überhaupt nicht verstanden worauf es mir ankommt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Doch ich habe Dich verstanden, da Du von Chat geschrieben hast
Liest man den Text von @Palfrader mit normaler Aufmerksamkeit, wird klar, dass er Präsenzveranstaltungen beschreibt. Ich habe das Wichtigste nochmal in Kürze zusammengefasst. Ich teile seine Meinung. Nichts ersetzt eine Präsenzveranstaltung vollumfänglich - es gibt immer Abstriche.
Eine Konferenz im Sinne von Besprechung von Mitarbeitenden ist auch nochmal etwas anderes als eine Ausbildungsveranstaltung mit Azubis.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Gruppenunterricht für die Auszubildenden
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Azubis ab, die vor einem sitzen. Es ist wirklich wie in der Schule
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, einen Unterricht virtuell zu veranstalten
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Die Mimik der Schüler sagt halt doch mehr aus, als ein Daumen hoch im Chat.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Man kann vor dem Monitor die Stimmung unter den Teilnehmern kaum spüren, was grade bei Debatten absolut wesentlich ist



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Do-X ehemaliges Mitglied

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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 07:44
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Das funktioniert genau dann gut, solange die AN auch eine intrinsische Motivation haben und nicht nur Zeit absitzen
Das ist so ein Satz, der in mir direkt noch mehr Fragen aufwirft. Warum sollte ein Mensch überhaupt Arbeitszeit "absitzen" und vielleicht sogar noch Däumchen dabei drehen? Also irgendwie verstehe ich das nicht.
Meine Arbeit zB erfordert die sekundäre Anwesenheit bis zum Feierabend. Pausen sind schon sehr arg bemessen, ich würde mich demzufolge zu Hause auch unter Druck setzen, weil ich davon ausgehe, dass diese Anwesenheit auch da eingefordert wird.


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30.04.2023 um 08:02
Zitat von nairobinairobi schrieb:Liest man den Text von @Palfrader mit normaler Aufmerksamkeit, wird klar, dass er Präsenzveranstaltungen beschreibt.
aha, deshalb zitierst Du auch, wo von virtuellem Unterricht die Rede ist? Denn darauf bezog ich mich. Virtuell bedeutet online Unterricht, zur Klarstellung ;)
Ich bitte, doch mit voller Aufmerksamkeit zu lesen


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30.04.2023 um 08:20
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das ist so ein Satz, der in mir direkt noch mehr Fragen aufwirft. Warum sollte ein Mensch überhaupt Arbeitszeit "absitzen" und vielleicht sogar noch Däumchen dabei drehen? Also irgendwie verstehe ich das nicht.
Um das Mal etwas zu unterfüttern. HO verleitet natürlich dazu, sich ablenken zu lassen. Wäsche machen, kochen, einkaufen, Kinder hüten. Vielleicht läuft ja auch noch etwas im Fernsehen.

Es gibt Menschen, die so etwas ausnutzen (die gibt es im Büro zwar auch, aber da ist es in meinen Augen deutlich schwerer). Insbesondere wenn jemand sowieso nicht motiviert ist und eigentlich nur auf den Feierabend wartet.

So zumindest meine Erfahrung.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 08:48
Zitat von JorkisJorkis schrieb:So zumindest meine Erfahrung.
Wahrscheinlich habe ich ein grundsätzlich anderes Bild von Arbeit. Deshalb auch diese Teilung Arbeit/Privat. Auf Arbeit kann mich jeder abrufen, ich bin zu jeder Zeit verfügbar, auch, wenn mir die Arbeit manchmal schon zum Hals raushängt. Aber danach beginnt meine Freiheit. Ich will zu Hause nicht mit so einer Art Büro konfrontiert werden, das wäre immer der Punkt, dass ich an meine Arbeit erinnert werde.
Wer das anders sieht, ist doch okay.
Deine Erfahrungen sind schon bedenklich, ich kann mir das durchaus aber auch vorstellen. Wenn das aber jobmäßig zu vernachlässigen ist, die Arbeit trotzdem "TAG"-fertig ist (kann ja nicht so anspruchsvoll sein, ne?), dann ist doch alles easy.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 09:05
@Do-X

Wie du sagst, das ist vermutlich ein anderes Bild und es kommt wohl auch auf den Job selbst an. Ich nehme Arbeit mental regelmäßig mit ins Private. Einfach weil ich für die Lösung der Probleme verantwortlich bin und diese nicht verschwinden, nur weil die Arbeitszeit vorbei ist. Daher sehe ich darin keinen Nachteil vom HO.

Ich verstehe aber, wenn Leute das nicht haben und daher HO gegenüber kritisch eingestellt sind.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 14:36
@Tussinelda
@nairobi
Schon klar, es gibt verschiedene Formen von "Besprechungen" (was ist der passende Oberbegriff?), die man in Präsenz oder online abhalten kann. Es kommt viel drauf an, was der Grund oder das Ziel ist und wie groß der Teilnehmerkreis ist.
Ich im habe im Beitrag hauptsächlich von Unterrichtseinheiten für die Azubis geredet. Mir als Ausbilder ist es im Unterricht unbedingt wichtig, dass ich die Reaktionen der Azubis mitbekomme. Dass ich spüre, ob sie mir folgen können oder nicht. Das ist bei Videokonferenzen nie so klar, wie in Präsenz. Einfacher sind vielleicht Besprechungen innerhalb einer Arbeitsteams. Aber auch da ist es doch gut so, wenn man die nonverbalen Signale der Teilnehmer erfassen kann.
Ich möchte im Ergebnis sagen, dass Videokonferenzen nie so gut sind, wie eine persönliche Zusammenkunft. Ganz gleich um was es geht.

@Jorkis
@Do-X
In meinem Job ist es so, dass tageweise HO genehmigt wird. Es nimmt nur ein Teil in Anspruch. Die meisten sagen, es ist von ihrer Tätigkeit her nicht praktikabel. Man kann die HO-Tage natürlich organisieren, aber es ist zumindest in meiner Abteilung etwas umständlich. Manche haben gute Gründe das auf sich zu nehmen. Es gibt Kollegen mit weiten Pendelstrecken, schulpflichtigen Kindern oder mit Teilzeitmodellen, die ohnehin nur halbtags im Büro wären. Es gibt aber auch einige, die haben keine solchen Gründe und nehmen die Umstände trotzdem auf sich. Da fragt man sich natürlich, warum machen die das?
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Es gibt Menschen, die so etwas ausnutzen (die gibt es im Büro zwar auch, aber da ist es in meinen Augen deutlich schwerer). Insbesondere wenn jemand sowieso nicht motiviert ist und eigentlich nur auf den Feierabend wartet.
Das ist sicher richtig. Diejenigen bei uns, die ohne konkreten Grund HO machen, nur weil sie es dürfen, sind die gleichen, die ihre Pausen auf Arbeitszeitkosten kräftig überziehen, dauernd ihr Smartphone in den Fingern haben und bei privaten Schwätzchen kein Ende finden. Der Job wird von diesen Typen irgendwie erledigt. Dies aber aber lustlos und ohne sich über das nötigste hinaus Gedanken zu machen. Die Qualität leidet darunter und auch die Quantität.
Man kann nicht pauschalieren. Abhängig von den Bedingungen und der Einstellung kann man im HO gute Arbeit leisten. Aber man muss erkennen, dass diese Arbeitsform auch für unmotivierte Drückeberger attraktiv ist, weil man sich davon Möglichkeiten zum abtauchen erhofft. .....und diese häufig auch findet.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 15:51
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich sags mal so, in einer Diskussion ums Homeoffice schnellt die Dichte an absoluten Homeoffice-Muster/-Vorzeigearbeitnehmern immer nach oben, das ist eher normal.
Ja, das fällt tatsächlich auf. Wobei dann aber die Allmy-Dauerpräsenz einiger User mit einer Homeoffice-Tätigkeit schwer in Einklang zu bringen ist.

Erwiesen ist ja, dass es nach jeder Arbeitsunterbrechung eine gewisse Zeit braucht, bis man gedanklich wieder an der Stelle anknüpfen kann, wo man unterbrochen wurde.

https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/arbeitsunterbrechungen-verursachen-jaehrlich-114-milliarden-euro-kosten-142087/

Wie verhält es sich aber bei denen, die sich über den Tag verteilt recht häufig hier in Diskussionen einklinken, dort erst mal lesen und dann selbst auch noch längere Beiträge posten? Wie genau managen sie diese Zweigleisigkeit? Wie sieht da die Arbeitszeiterfassung aus?


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 16:29
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Wie sieht da die Arbeitszeiterfassung aus?
Da wird sicher keiner im System für ausstempeln 😉
Wird unter Überstunden verbucht.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 17:06
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Wie genau managen sie diese Zweigleisigkeit?
Das ist nun mal vom Job abhängig. Aber ich arbeite sehr viel am PC. Da sind kurze Pausen zum surfen kein Problem. Das ist aber auch egal ob ich zuhause bin oder vor Ort.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 18:03
Zitat von AniaraAniara schrieb:Das ist aber auch egal ob ich zuhause bin oder vor Ort.
Sofern einem die private Internetnutzung am betrieblichen Rechner überhaupt erlaubt ist. Darüber gibt es normalerweise Vereinbarungen zwischen AG und AN.
So oder so: Die Möglichkeit der Überwachung der Internetnutzung ist halt zu Hause, im Gegensatz zur Firma, nicht gegeben. Man lässt im HO einfach den privaten PC laufen und hinterlässt noch nicht mal Spuren, auf die der AG zugreifen könnte.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 18:34
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Wie verhält es sich aber bei denen, die sich über den Tag verteilt recht häufig hier in Diskussionen einklinken, dort erst mal lesen und dann selbst auch noch längere Beiträge posten? Wie genau managen sie diese Zweigleisigkeit? Wie sieht da die Arbeitszeiterfassung aus?
naja da bleibt man eben einfach eingeloggt, wie schon zuvor geschrieben. Etwas ungerecht ist es daher schon, viele stehen auf dem Bau oder machen Gartenarbeit oder so und werden gleich angezählt wenn sie mal aufs Handy schauen (oder es wird gleich ganz verboten) und die Home Office Leute surfen und posten schön im Netz.
Wie gesagt natürlich nicht alle.
Ich will es auch keinem unterstellen, und glaube ja schon dass es wirklich ehrliche gibt die nur ihre Arbeit erledigen und sonst absolut nix nebenbei machen.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Sofern einem die private Internetnutzung am betrieblichen Rechner überhaupt erlaubt ist. Darüber gibt es normalerweise Vereinbarungen zwischen AG und AN.
gibt es ja, aber eben das ist ja dann plötzlich auf einmal völlig weggefallen. vorher war es bei manchen Arbeitgebern verboten und dann war man plötzlich zuhause und das erste was man machte ist natürlich das private Surfen im Netz. Weil Überwachung ist ja nicht, erst recht nicht am heimischen PC.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:So oder so: Die Möglichkeit der Überwachung der Internetnutzung ist halt zu Hause, im Gegensatz zur Firma, nicht gegeben. Man lässt im HO einfach den privaten PC laufen und hinterlässt noch nicht mal Spuren, auf die der AG zugreifen könnte.
ganz genau.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 18:45
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Weil Überwachung ist ja nicht, erst recht nicht am heimischen PC.
Natürlich kann man den privaten PC nicht überwachen. Aber wer seine Arbeit nicht mehr angemessen zeitnahe erledigt, das fällt auf.


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Homeoffice und die Machbarkeit

30.04.2023 um 18:52
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Sofern einem die private Internetnutzung am betrieblichen Rechner überhaupt erlaubt ist. Darüber gibt es normalerweise Vereinbarungen zwischen AG und AN.
So oder so: Die Möglichkeit der Überwachung der Internetnutzung ist halt zu Hause, im Gegensatz zur Firma, nicht gegeben. Man lässt im HO einfach den privaten PC laufen und hinterlässt noch nicht mal Spuren, auf die der AG zugreifen könnte.
Es gibt mittlerweile Mustererkennung, asymptomatisches Verhalten etc... wenn ein AG möchte und solche Services auch bezahlen will weiß er das... ob das jetzt jeder Hugendubel aus Hinterkrotzingen machen möchte glaube ich nicht.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Home Office Leute surfen und posten schön im Netz
Der Klassiker und da kann man nicht mehr helfen.. hab ich nie verstanden.
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Ja, das fällt tatsächlich auf. Wobei dann aber die Allmy-Dauerpräsenz einiger User mit einer Homeoffice-Tätigkeit schwer in Einklang zu bringen ist.
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Wie verhält es sich aber bei denen, die sich über den Tag verteilt recht häufig hier in Diskussionen einklinken, dort erst mal lesen und dann selbst auch noch längere Beiträge posten?
Bei solchen Fällen gehe ich einfach mal davon aus das da einfach sehr viel nicht stimmt von dem was sie erzählen. Allmy und Arbeit (völlig egal ob HO oder Office), Ehrenamt, Pflege und was weiß ich - jo, lass ma, Leute sind nicht blöd... fällt doch auf das da was nicht stimmt und dann im HO der Musterschüler sein - jep, so wird das sein.


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